Was versteht man unter Peyronie?
Eine leichte Krümmung des Penis ist völlig normal und tritt bei vielen Männern in unterschiedlichen Ausprägungen auf. Mediziner sprechen von einer starken Penisverkrümmung, wenn der Verdacht auf die Peyronie-Krankheit vorliegt. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine Entzündung des Penisschwellkörpers, welche ohne Behandlung zu schweren Einschränkungen führen kann. Man geht davon aus, dass etwa jeder 20. bis 30. Mann im Alter zwischen 40 und 60 Jahren von Peyronie betroffen ist. Dabei handelt es sich um eine erworbene Erkrankung, welche im Laufe des Lebens entsteht.Erstmals beschrieben wurde Peyronie im Jahr 1743 vom französischen Arzt und Namensgeber Francois de la Peyronie. Der medizinische Fachbegriff für die Peyronie-Krankheit lautet Induratio penis plastica (IPP) oder auch Morbus Peyronie. Sie entsteht, wenn Fasergewebe am Schwellkörper nach einer Entzündung vernarbt und dabei verhindert, dass sich die betroffenen Gewebestellen bei einer Erektion nicht vergrößern können.
Welche Symptome haben Betroffene?
Die Symptome zeigen sich bei Peyronie-Erkrankten in unterschiedlichen Ausprägungen und Formen. Häufig werden folgende Beschwerden genannt:– Erektionsprobleme (bis hin zur erektilen Dysfunktion)
– Instabilität der Penisachse
– Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs
– schmerzhafte Erektion mit Krümmung des Penis (häufig noch oben)
– tastbarer Knoten am Penisschaft
– zunehmende Verkürzung des Penis
Diese Symptome führen häufig zu weiteren Begleiterscheinungen wie ein schwindendes Selbstwertgefühl bis hin zu Depressionen.
Welche Ursachen führen zu Peyronie?
Genau geklärt ist bislang nicht, was genau eine Entzündung des Fasergewebes verursacht. Fest steht, dass es sich dabei um eine Art chronischer Entzündung handelt, welche sich schon in frühem Stadium durch Schmerzen bemerkbar machen kann. Die Entzündungsreaktion endet schließlich in einer Narbenbildung in der Wand des Schwellkörpers. Langfristig ist eine Peyronie-Erkrankung immer auch mit Erektionsproblemen verbunden. Eine genaue Diagnose kann durch eine ärztliche Untersuchung des Penis erstellt werden. Häufig wird hierbei das Narbengewebe per Ultraschall untersucht.Was gibt es für Behandlungsmöglichkeiten?
Je nachdem, welche Probleme die Erkrankung verursacht kommen unterschiedliche Behandlungen infrage. Behandlungen und Therapien sind daher immer genau auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt und ziehen sich meist über mehrere Phasen. In einem ersten Schritt gilt es zunächst den Entzündungsprozess zu stoppen. Hierbei gibt es verschiedene Behandlungsansätze, etwa Bestrahlung, Cortison-Injektionen oder Vitamin-E. Dies ist aber nur in einem frühen Stadium der Erkrankung möglich.Lange Zeit war die es üblich, überschüssiges Gewebe einfach operativ zu entfernen, was mit einer Verkürzung des Penis einherging. Eine solche Operation nimmt demnach erneuten Einfluss auf die Ästhetik und machen einen solchen Eingriff heute nur in besonders schweren Krankheitsverläufen notwendig.