• Warum Sitzen krank macht und wie man weniger sitzt

    Die Menschen in Deutschland verbringen heutzutage durchschnittlich achteinhalb Stunden pro Tag im Sitzen, eine Stunde länger als noch im Jahr 2018. Dieser Anstieg ist auf eine Lebensweise zurückzuführen, die durch berufliche Tätigkeiten im Sitzen sowie exzessive Mediennutzung geprägt ist. Doch viele Menschen unterschätzen, dass Dauersitzen ernsthafte gesundheitliche Risiken mit sich bringt. Dieser Artikel beschäftigt sich näher damit, warum Sitzen so ungesund ist und wie man aktiv Maßnahmen ergreifen kann, um weniger Zeit im Sitzen zu verbringen.

    Welche Auswirkungen hat Dauersitzen?

    Langes Sitzen erhöht das Risiko für eine Vielzahl von Krankheiten. Beispiele hierfür sind Rückenschmerzen, Diabetes Typ-2, Adipositas, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Krebs. Das Besorgniserregende am Mangel an Bewegung ist, dass er auch die Stoffwechselprozesse beeinflusst. Eine Studie ergab, dass das Sitzen von weniger als drei Stunden pro Tag die Lebenserwartung im Durchschnitt um bis zu zwei Jahre erhöhen kann.



    Darüber hinaus beeinträchtigt langes Sitzen das Gehirn. Der Hippocampus, eine Hirnregion, die für Lernen und Erinnern verantwortlich ist, zeigt verringerte Vernetzungen. Die Schlussfolgerung lautet daher, körperlich so fit wie möglich zu bleiben und die sitzende Zeit mit geistig anregenden Tätigkeiten – also nicht vor dem Fernseher oder Smartphone – zu verbringen.

    Weniger Sitzen im Büro

    Für viele Menschen ist das Büro der Ort, an dem sie die meiste Zeit im Sitzen verbringen. Eine Möglichkeit, dies zu ändern, ist ein höhenverstellbarer, ergonomischer Schreibtisch als Arbeitsplatz. Dieser ermöglicht es, zwischen Sitzen und Stehen zu wechseln, was die Muskelaktivität fördert und die Durchblutung verbessert.

    Doch stundenlang am Schreibtisch stillzustehen, ist gesundheitlich auch nicht empfehlenswert. Selbst wenn man einen Stehtisch zur Verfügung hat, sollte man regelmäßige Pausen einlegen, um sich zu bewegen.

    Besonders Menschen, die im Homeoffice arbeiten, laufen Gefahr, trotz des vermeintlichen Vorteils von mehr Autonomie kaum Pausen einzulegen. Im Homeoffice hat man ein besonderes Maß an Eigenverantwortung – auch in Bezug darauf, ob man in ergonomische Büromöbel investiert.

    Weniger sitzen: Meetings und Telefonate

    Meetings werden oft standardmäßig im Sitzen abgehalten und tragen so zu einem inaktiven Lebensstil bei. Eine gesündere Alternative besteht darin, Meetings, die nur kurz dauern, in Zukunft im Stehen abzuhalten. In dieser Position ist man aktiver und aufnahmefähiger. Außerdem werden die Themen schneller besprochen als in der bequemen Sitzposition.

    Manche führen nicht so viele Meetings, müssen jedoch vermehrt telefonieren. Wie steht es mit der Idee, sämtliche Telefonate im Stehen zu führen und dabei im Raum ein wenig zu gehen? Dies hat gleichzeitig eine doppelte Wirkung – man sitzt nicht nur weniger, sondern integriert mühelos Bewegung in den Arbeitsalltag.

    Weniger Sitzen: Freunde und Freizeit


    Nicht nur die Arbeit kann eine intensive Sitzzeit bedeuten, sondern auch die Freizeit. Oft wird dort fortgesetzt, was im Arbeitsalltag begonnen hat. Vom Büro geht es ins Auto und dann auf die Couch. Es ist bedauerlich, wenn das körperliche Potenzial auf diese Weise ungenutzt bleibt.

    Ein guter Anfang kann sein, am Abend zumindest einen kurzen Spaziergang oder eine Ausgleichssportart zu praktizieren (was gleichzeitig zur mentalen Entlastung beiträgt). Zudem wird empfohlen, die Zeit vor dem Fernseher oder Smartphone wenigstens teilweise aktiv zu gestalten und einige kleine Übungen durchzuführen.

    Das Treffen von Freunden zum Kaffeetrinken findet normalerweise auch sitzend statt. Gesünder wäre es, anstelle von Kaffee einen gemeinsamen Spaziergang zu machen oder eine neue Outdoor-Sportart zusammen auszuprobieren. Man sollte sich angewöhnen, Aktivitäten zu unternehmen, die nicht im Sitzen stattfinden und gleichzeitig mehr Spaß machen.

    Einen aktiven Lebensstil pflegen

    Sitzen mag zwar bequem sein, aber es birgt erhebliche gesundheitliche Risiken. Nicht umsonst sprechen Physiotherapeuten davon, dass der Mensch nicht fürs Sitzen gemacht ist. Die gute Nachricht ist, dass man Maßnahmen ergreifen kann, um mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren. Durch die Verwendung höhenverstellbarer Schreibtische im Büro, die Auswahl aktiver Freizeitaktivitäten und die Anpassung alltäglicher Aufgaben kann man die negativen Auswirkungen des Sitzens reduzieren. Es ist an der Zeit, sich von der sitzenden Lebensweise zu verabschieden und aktiv für mehr Bewegung zu sorgen.