Wer den Brustkrebs erfolgreich durch die Brustentfernung (Mastektomie) besiegt, kann eine Rekonstruktion mit Eigengewebe oder Implantaten in Erwägung ziehen. Bei der Lappenplastik wird die natürliche Form der Brust wiederhergestellt. Ehemalige Krebspatientinnen erhalten durch die Operation ein neues Körperbewusstsein und fühlen sich endlich wieder weiblich und begehrenswert. Gleiches gilt für Frauen, deren Brüste nach der Entfernung des Tumors ungleich ausfallen.
Beschwerden nach der operativen Brustvergrößerung können durch eine physiotherapeutische Behandlung gelindert werden. Diese kann beispielsweise dazu beitragen, die Armbeweglichkeit zu verbessern oder die Narbenbildung zu verhindern.
Welche Behandlungen stehen nach einer Brust-OP zur Auswahl und ist die Physiotherapie mit Brust-Implantaten möglich?
Physiotherapie nach Brust-OP: die Behandlungsmöglichkeiten
Nach der Brustvergrößerung durch Implantate können strangenartige Veränderungen der Arme und Achsel auftreten. Die Strangenbildung kann Schmerzen verursachen. Die Stränge, auch als Geigensaitenphänomen oder Axillary Websyndrom (AWS) bezeichnet, setzen sich aus verhärteten Lymphbahnen zusammen.
Die Beweglichkeit der Betroffenen kann beschränkt sein. Der Physiotherapeut kann die Stränge im Rahmen der Faszientherapie behandeln. Hier fixiert er die Lymphbahnen. Die Verhärtungen entstehen in der Regel an der OP-Narbe. Der Fachmann dehnt die Stränge, um die Mobilität zu erhöhen und Schmerzen zu lindern.
Darüber hinaus kann der Physiotherapeut schmerzende Narben nach der Brust-OP behandeln. Spannen die Narbe und das umliegende Gewebe, können Bewegungseinschränkungen und Schmerzen auftreten. Die Narbentherapie stellt dabei einen eigenen Bereich der Physiotherapie dar. Mit manuellen Griffen entspannt der Physiotherapeut das Gewebe. In diesem Kontext setzt der Fachmann häufig auch Schröpfgläser ein. Diese erzeugen einen Unterdruck und können das Gewebe durch Zug mobilisieren.
Schmerzt der Brustmuskel nach der Bestrahlung während der Krebserkrankung und lässt dies nach der Brust-Rekonstruktion mit Implantaten nicht nach, kann der Physiotherapeut die Muskeln unter der Brust beeinflussen und elastischer ausfallen lassen. Durch tägliche Dehnübungen stellen die Patientinnen ihre ehemalige Beweglichkeit wieder her.
Nach der OP können auch Schmerzen unter der Achsel auftreten. Diese können beispielsweise durch das Tragen eines BHs verstärkt werden. In vielen Fällen werden die Schmerzen durch verklebte Faszien ausgelöst. Der Physiotherapeut kann die Beschwerden im Rahmen der Faszientherapie lindern.
Nach der Brust-OP kann eine Kapselfibrose entstehen. Der Grund: Der Körper integriert den Fremdkörper (das Implantat), indem er dieses mit einer Gewebeschicht überzieht. Die Gewebeschicht wird als Kapsel betitelt. Die Elastizität der Kapsel kann eingeschränkt sein. Durch die Physiotherapie werden Verhärtungen gelöst. Dabei setzt der Physiotherapeut auf einfache Massagegriffe.
Durch Berührungen während der Massage kann es Patientinnen außerdem gelingen, die neue Brust als Teil des eigenen Körpers wahrzunehmen und zu akzeptieren. Eine wichtige Voraussetzung für die spätere Akzeptanz der neuen Brust ist die optimale Wahl des Ästhetischen Chirurgen.
Verfügt dieser über jahrelange Erfahrung und das notwendige Know-how, fällt das Ergebnis natürlich aus. Dr. med. Patrick Bauer Facharzt für Plastische Chirurgie und Ästhetischer Chirurg mit über 20 Jahren Berufserfahrung, erläutert:
„Ich lege im Interesse der Patientinnen sehr viel Wert auf ein natürliches Ergebnis und eine wohlgeformte, wunderschöne Brust. Eine 3D-Simulation des Ergebnisses der Brust-OP ist bestens dazu geeignet, den Patientinnen aus allen Perspektiven aufzuzeigen, wie die Brüste nach der Operation aussehen werden. Durch diese sehr ausgereifte Technologie bekommen die Frauen einen detaillierten Ausblick auf ihre neue, strahlend schöne Weiblichkeit. Dank der Fotos der Simulation, die meine Patientinnen erhalten, können sie diese Eindrücke mit ihrem Partner oder Freundinnen in Ruhe besprechen, wenn sie wollen.“