• Wie bekommt man Warzen?

    Warzen zu erkennen, kann mitunter etwas tricky sein. Gerade, wenn es sich um eben erst entstehende Warzenherde handelt, die eher flach und unscheinbar wirken, kann es schwierig sein, das Gebilde gegen andere Erkrankungen abzugrenzen. Zudem können Warzen an kritischen Stellen zu funktionalen Beeinträchtigungen führen, die – unbehandelt – auf Dauer weitere gesundheitliche Folgen wie Haltungsschäden bedingen.
    Wie erkenne ich, ob es eine Warze ist?

    Warzen sehen – je nach Unterart – recht unterschiedlich aus. Die kleinen Wucherungen auf der Haut können an jedem Körperbereich auftreten. Haben Sie die Vermutung, dass es sich bei einer Hautveränderung um eine Warze handelt, empfehlen wir die diagnostische Abklärung durch einen Hautarzt. Er betupft die fragliche Stelle mit Essigsäure. Verfärbt sie sich weißlich, handelt es sich tatsächlich um eine Warze.

    Wie sehen Viruswarzen aus?

    Viruswarzen (vulgäre Warzen) sind rund oder oval und manchmal gewölbt. Sie besitzen eine raue Oberfläche sowie einen Durchmesser von einem bis zehn Millimetern. Am häufigsten kommen sie an Fingern, Zehen, Ellbogen und Knien vor.

    Wie bekommt man Warzen?

    Die Ursachen von Warzen sind verschieden. Die meisten von ihnen entstehen durch bestimmte Viren. So ist etwa eine Infektion mit dem Humanen Papillomvirus (HPV) ursächlich für das Vorkommen gewöhnlicher Warzen. Der Auslöser von Stielwarzen sowie Alterswarzen ist bisher hingegen unbekannt.

    Durch Mikroverletzungen in der Haut gelangen die HP-Viren in den Organismus. Dort lösen sie lokal eine übermäßige Vermehrung von Hautzellen aus: das Warzenwachstum. Das kann etwa passieren, wenn man im Schwimmbad keine Badeschlappen trägt.

    Welche Arten von Warzen gibt es?

    Man unterscheidet diverse Arten von Warzen:

    • Vulgäre Warzen, auch gemeine Warzen genannt, treten oft an Händen und Füßen auf.
    • Planwarzen kommen meist im Gesicht, auf Hand- und Fingerrücken vor.
    • Periunguale Warzen finden sich an den Rändern von Nägeln.
    • Plantarwarzen werden auch Dornwarzen genannt. Sie sitzen an den Fußsohlen und bedingen oft heftige Beschwerden.
    • Pinselwarzen sind filiform und entstehen im Gesicht.
    • Genitalwarzen, auch Condylome genannt, beschränken sich auf den Intimbereich.

    Wie kriegt man Warzen weg?

    Gering ausgeprägte Warzen lassen sich mit Hausmitteln behandeln. Die in Aspirin enthaltenen Salicylsäure wirkt ebenso wie das Vereisen mit einem Stift aus der Apotheke. Alternativ eignet sich eine 1:5-Lösung aus Apfelessig und Wasser. Die Behandlung über mehrere Wochen hinweg ermöglicht ein langsames Abklingen des Warzenbefalls.

    Spezielle Warzenprodukte empfehlen sich vor allem bei hartnäckigen Warzen oder wenn Sie einen zeitnahen Behandlungserfolg wünschen. Die Wirksamkeit der Warzen-Produkte ist klinisch nachgewiesen. Sie eignen sich für die unkomplizierte Anwendung zu Hause, wenn Sie einen Arztbesuch vermeiden möchten.

    In schwerwiegenden Fällen, etwa der Ausbreitung von Warzen an den Schleimhäuten des Intimbereichs, können durch Feigwarzen riesige Herde entstehen, welche der chirurgischen Entfernung bedürfen. Dies geschieht meist durch Kürettage oder Verödung.

    Was passiert, wenn man nichts gegen Warzen macht?

    Viele Warzen müssen nicht behandelt werden. Da der Körper eine Immunität gegen die HP-Viren aufbaut, verschwinden die lästigen Plagegeister mit der Zeit wieder von selbst. Behandlungen sind dann erforderlich, wenn die Lokalisation der Warze zu Schmerzen führt, etwa bei einer Dornwarze an der Fußsohle, die beim Laufen schmerzt.

    Unbehandelt eignen Betroffene sich häufig eine Schonhaltung beim Gehen an, die auf Dauer zu Fehlhaltungen führt. Dann können Rücken-, Nacken-, Schulter- und Kopfschmerzen die Folge sein. Unbehandelte Warzen im Intimbereich können zu einer Ausbreitung der Viren auf Gebärmutterhals oder Eierstöcke und daraus resultierend zu Unfruchtbarkeit führen.

    Können Warzen jahrelang bleiben?

    Die Behandlung von Warzen ist oft schwer vorauszusehen. In den meisten Fällen bilden sie sich nach ein paar Monaten vollständig zurück – ob mit oder ohne Therapie. In manchen Fällen bleiben Sie aber auch jahrelang bestehen oder kehren zwischen den einzelnen Behandlungen immer wieder.

    Fazit

    Warzen lassen sich mit unkomplizierten Methoden auch in Eigenregie behandeln. Dazu sollten Sie jedoch sicher sein, dass es sich um eine solche handelt. Bei Zweifeln oder einem schwerwiegendem Befall empfiehlt es sich, einen Hautarzt aufzusuchen, der die Diagnose sichert und Ihnen geeignete Behandlungsmethoden empfehlen kann. Dies gilt insbesondere für Dornwarzen, die unbehandelt zu weiteren, physiotherapeutisch relevanten Krankheitsbildern führen können.