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Gast412
Probleme mit ISG
Halli Hallo!
Seit einiger Zeit habe ich immer wieder Probleme mit meinem ISG, genauer gesagt, seit meiner Knie OP im letzten Jahr. ICh bin ständig ausgerenkt und am Morgen fühle ich mich als ob ich 80 wäre, kann mich kaum bücken. Im Laufe des Tages geht es dann.
Ich war schon sehr häufig bei der Physio und wurde wieder manuell eingerenkt. Danach ging es wieder bis zum nächsten Mal. Auch die Übungen zum Freihalten des Gelenkes helfen nicht. Das kann ja keine Dauerlösung sein, zumla der Schmerz echt nervt.
Wichtig ist vielleicht auch, dass ich ein wenig ein Hohlkreuz habe und die Rückenmuskulatur an der rechten Seite neben der Wirbelsäule kräftiger ist als an der linken (ISG springt immer rechts raus.)
Ich bin 29, treibe leidenschaftlich gerne Sport und möchte behaupten dass icheine wirklich gut ausgebildete Muskulatur habe (vielleicht nicht im Rumpf???) Ich betreibe Triathlon auf leistungsorientierter Ebene und habe natürlich durch Radfahren und Laufen eine hohe Belastung auf den Rücken.
Was kann ich tun??
Wer weiß Rat??
Gruß
Verena
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K.F.
Hi Verena!
Eine Frage zuerst: Ist dein Knie nach der OP wieder VOLLKOMMEN hergestellt. Durch eine, wenn auch minimale Ausweichbewegung, kann es dazu kommen, dass das Becken in eine Fehlbelastung kommt. Desweiteren ist es möglich, dass du dir während der der Heilungsphase ein falsches Gangbild zugelegt hast. Beides könnte bei einer Ganganalyse festgestellt werden. Diese kann man in guten Orthopädiefachgeschäften durchführen lassen.
Die 2. Sache liegt in deiner Rumpfmuskulatur. Du sagst, du machst Leistungssport. Wenn du z.B. am laufen bist, muss die Muskelkraft für die Beine am Becken widerlagert werden. Das heißt es treten hohe Kräfte im gesamten Beckenbereich auf. Bist du nun nicht in der Lage, diese Kräfte im Becken aufzufangen, kann bereits dies zu einer Verschiebung der einzelnen Beckenknochen führen. Stabilisierende Muskeln wären z.B.
Gesäß-, Bauch und Lendenmuskulatur.
Weiterhin müssen die Muskeln die vom Becken zum Bein ziehen in einer physiologischen Länge sein. Sind diese verkürzt, stoppt die Bewegung zu früh und die gesamte Bewegungsenergie wird als Hebelkraft auf den Beckenring übertragen.
Zu diesen Muskeln gehören die Oberschenkelvorder- und Rückseite, Adduktoren, tiefe Bauchmuskeln und ein Muskel im Gesäß der Piriformis genannt wird.
Versuche diese Dinge mal in Angriff zu nehmen. Wenn du noch Fragen hast, kannst du mir sie auch via Mail zuschicken.
Ich hoffe, dir mit diesen Infos geholfen zu haben.
Liebe Grüße
Klaus
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Gast412
Dg
Hallo Klaus!
Ich war gestern beim Physio. Er hat festgestellt:
- muskuläre Dysbalance im Adduktoren bereich - im Gesäß.
Die Bänder, die an die untersten Wirbel ansetzen sind verkürzt.
Jetzt muss ich tgl. 4 Übungen machen und gehe einmal pro Woche hin (manuelle Therapie , Fango, Magnetfeld)
Es sind wohl die Bänder, die mir da so weh taten. Arthrose ist wohl nicht der Fall und eine Bandschädigung auch nicht.
Gruß
Verena
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K.F.
Hi Verena!
Da scheine ich mit meiner Ferndiagnose nicht so ganz falsch gelegen zu haben. Gesäß und Adduktoren hatte ich unter anderem auch vermutet. Welche Übungen hast du als Hausaufgabe denn bekommen?
Dass deine Bänder, die das ISG stützen gereizt sind ist gut nachvollziehbar. Die Bänder der unteren beiden Wirbel ziehen zum Teil zum Beckenknochen und zum Kreuzbein und schützen so die ISG Stellung.
Um diese zu mobilisieren, dazu ist die manuelle Therapie sehr gut.
Ich denke, du bist da in guten Händen
Liebe Grüße
Klaus
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Gast412
ISG
Hallo Klaus!
1. Rückenlage: Heranziehen des gebeugten Beines (Hände auf Knie) zur Nase hin (was rechts echt unangenehm ist - das Bein will eher nach außen), während das andere Bein gestreckt am Boden liegt. Beim Ausatmen 3 Mal dynamisches Heranziehen um ISG mobil zu halten
2. Rückenlage: Rumpf un Oberschenkel 90 Grad. Das Bein wird nun zu jeweils gegenüberliegenden Seite gezogen . Zieht schön in der Gesäßmuskulatur. Ist rechts eher schmerzhaft als links.
3. Knieen: Ein Bein vorne das andere hinten. Rundrücken; Dann dehnung des Beckens
Verena
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K.F.
Hi Verena!
Dein Physio und ich sind auf der gleichen Fährte. Die 1. und 3. Übung sind für die tiefe Baumuskulatur. Die 2. Übung für den Piriformis. Anscheinend sind diese Muskeln derart verkürzt, dass diese dein ISG immer wieder aus seiner Lage herausziehen. Achte bei ALLEN Übungen auf die korrekte Ausgangsstellung, da sonst die Übungen nicht den gewünschten Erfolg bringen.
Du bist auf dem richtigen Weg, aber er wird dauern, leider.
Versuche diese Übungen so lange wie möglich bei zu behalten. Nicht nur die ersten 2 Wochen. Nur durch das konsequente Üben bekommst du dein Problem in den Griff.
Liebe Grüße
Klaus
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Henny
Hallo Verena und K.F.,
vielleicht übersehe ich ja etwas, aber dei zweite Übung, sie Verena bekoomen hat, scheint mir doch eher für die kleine Glutäalmuskulatur zu sein, da der piriformis ohne die Rotationskomponente wohl kaum unter Spannung zu bekommen ist.
Ich empfehle meinen Patienten zum einen natürlich auch eine Dehnung, zum anderen aber auch die Seitlage auf einem Tennisball auf einem festen Untergrund. Der Patient soll sich seinen Schmerzpunkt suchen und ca. zwei Minuten auf dem Ball bleiben, bis er ein Gefühl der Entlastung verspürt.
Desweiteren würde ich als weiteren stabilisierenden Faktor die Beckenboden- Muskulatur nie außer acht lassen, die ja auch durch wenig aufwendige Übungen zu kräftigen ist.
Gruß,
Hendrik
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