Kopfschmerzen, sitzende Tätigkeit

[Gast697]

Hallo,

ich habe auch hin und wieder wirklich fiese Kopfschmerzen vom
Nacken ausgehend gehabt.
Ich bin von Arzt zu Arzt gerannt bis ich letztlich bei einem
Orthopäden war, der mir erst Spritzen verpassen wollte.
Da ich das ablehnte und nach einer Alternativen fragte,
versuchte er selbst durch "Reißen" an meinem Kopf
etwas zu bewirken .. Aaaaahhhhh das tat weh...
Ich forderte ihn auf das zu unterlassen weil es weh tat....

Dann erst verschrieb er mir Heißluft und Manuelle Therapie.

Ich bin dann zu einem Physiotherapeuten bei mir in der Nähe
zur Behandlung gegangen.
Hier hab ich dann das erste mal seit Jahren echte Hilfe erfahren.
Nach dem er mich behandelt hatte und meine Kopfschmerzen
wirklich weg waren (Unglaublich nach so langer Zeit) gab er
mir ein paar Tipps bzw. Übungen mit auf den Weg.
Er meinte auch ich solle Sport machen, sonst würde es immer
wieder passieren.

Anfangs, ich will ehrlich sein, dachte ich ja ja ......
Aber als das eintrat, was er mir prophezeite, nämlich nach einem
halben Jahr wieder Kopfschmerzen beschloß ich was zu ändern.

Ich fing das laufen an, welches von der Bewegung her, einer
der Übungen die er mir damals zeigte sehr ähnelte...

Und siehe da, seit dem ich regelmäßig laufe sind die
Kopfschmerzen weg....

Heute habe wirklich nur noch selten damit zu tun.
Meistens wenn ich wieder lange lange, dazu noch
falsch am PC gesessen habe und mal nicht gelaufen bin.

LG
Frank

[Gast715]

apropos "Reißen" am Kopf, bzw. an der Halswirbelsäule - vor einiger Zeit habe ich mal im Fernsehen (?) einen Beitrag gesehen über Schäden an den im Hals verlaufenden Blutgefäßen, die auffällig häufig bei Patienten, die mit chiropraktischen Methoden behandelt wurden, auftraten. Weiß jemand dazu Näheres?

LG,

HexMan

[Gast505]

Hallöchen!!!

Diese chiropraktischen Techniken nennt man Manipulation.

Ich selber halte nicht viel davon. Es soll zwar erst mal helfen, aber dadurch wird ja die Ursache (die meißt muskulär bedingt ist) nicht behandelt. So daß es bei einer chiropraktischen Behandlung nicht bleibt.
Bei dieser Manipulation werden dich Wirbelkörper brutal wieder an ihre richtige stelle geschoben, dabei nutzen sich die Gelenkkörper ab. Außerdem können Nerven und Blutgefäße verletzt oder abgedrückt werden.
An der Halswirbelsäule ist das besonders gefährlich, da dort die Blutversorgung für das Gehirn liegt.
Mein Tipp: Fragt immer erst nach anderen Behandlungsmöglichkeiten wie z.B: Manualtherapie

[Gast715]

Danke für die Info!

HexMan

[K.F.]

@ hoehne.04

Hallo zusammen!

Ich muß dir in einigen Dingen widersprechen. Bei einem Chiropraktischen Technik werden die Gelenke NICHT brutal an ihre richtige Stelle geschoben. Vorausgesetzt natürlich, man ist an jemanden geraten, der in dieser Therapie ORDENDLICH ausgebildet ist. Ich weiß auch, dass viele Unqualifizierte diese Technik ausüben. Dies gilt auch für Ärzte.

Fakt ist:

- das Gelenk steht in einer Fehlposition
- das Gelenk muss an die richtige Stelle zurück
- Muskeln MÜSSEN maximal entspannt sein
- es bedarf nur einer sehr geringen Kraft um die Korrektur durchzuführen


Wennn jemand die Schulter ausgekugelt hat, kommt auch niemand auf die Idee die Schulter so zu lassen.

Nicht die Manipulation ist der schädigende Faktor, sondern die fehlende Stabilität des Gelenkes durch lasche Muskeln und fehlende Beweglichkeit.

Um das richtige Gelenk herauszufinden, bedarf es einer GENAUEN Kenntnis der Anatomie und der Biomechanik. Der geschulte Therapeut kann exakt die richtige Lage des Gelenkes ertasten bzw. testen.

Wenn, nach einer entspechenden Vorbehandlung die Muskelspannung auf ein Minimum reduziert ist, reicht oft schon eine leiche Dehnung bzw. eine Anspannung in die Gegenrichtung, um die Blockade zu lösen.

Ein ganz wichtiger Faktor ist das Vertrauen des Patienten in den Therapeuten. Wir nehmen uns sehr viel Zeit, um dem Patienten alles zu erklären. Wenn wir merken, dass der Patient trotzdem Angst hat, führen wir die Chiropraktik nicht durch.


Es gibt jedoch auch Patieneten die wir nicht mit dieser Methode behandeln. Auf jeden Fall Ältere, Osteoporosepatienten und Bandscheibenproblematiken.


Liebe Grüße

Klaus

[Gast505]

Hallo K.F.!!!

An anderen Gelenken wie z.B. Schultergelenk oder Hüftgelenk ist ja klar, daß es nach einer Luxation wieder Repositioniert werden muß. Aber das ist ja auch Sache des Arztes und nicht die des Physiotherapeuten.
Wir sind ja nur dafür zuständig, daß es nicht nochmal passiert.
Ich bin kein großer Fan von Chiropraktik. Weil man ja dort nur Symptomatisch behandelt. Aber die Ursache wird dadurch doch nicht behandelt.
Deswegen bin ich immer mehr für Manualtherapie. Ich bin der Meinung, daß diese Therapie auch langzeitig wirkt. Was meiner Meinung nach bei Manipulation nicht so ist.
Wenn ich mich da irre, lasse ich mich gerne aufklären. Ich bin immer für Neues offen.

Bis bald
hoehne.04

[K.F.]

Guten Morgen hoehne.04!

Wo liegt denn der Unterschied zwischen der Manuellen Therapie und der Chiropraktik???

Die Lokalisation und das Anbahnen der Bewegung ist absolut identisch. Es ist doch nur die Stärke des Impulses, in der sich die Manipulation von der Mobilisation unterscheidet. Die Bewegungsrichtung ist die Richtung, die gestört ist, deshalb ist auch eine Verletzung der passiven Strukturen nicht möglich.

Da in diese Richtung die Kapsel und die Bänder Bewegungsspielraum haben, kann es so auch nicht zu einer Überdehnung dieser Strukturen kommen.
Vorrausgesetzt man "reisst nicht an der Birne rum"

Wenn also bis auf den Impuls alle Vorgaben gleich sind, wieso wirkt die Chiropraktik nur symptomatisch?

Natürlich ist die Chiropraktik nur ein kleiner Teil der Therapie. Muskelaufbau, Gelenk- und Muskelkoordination und vor allen Dingen, das Erlernen von Alltagsstrategien ist für den Erfolg der Therapie entscheidend.

Ich wünsche dir und allen die dieses Posting lesen eine schöne Fastnacht!!!

Liebe Grüße

Klaus

[Gast715]

... ist doch echt ganz interessant, mal als Laie zu verfolgen, wie sich so ein Thema in der Fachdiskussion darstellt, wenn man die verschiedenen Perspektiven ganz offen diskutiert, ohne die Kompetenz des "Andersgläubigen" gleich in Frage zu stellen. Mein Kompliment! ...


LG,

HexMan