Umfrageergebnis anzeigen: wie lange soll eine Behandlung dauern?
- Teilnehmer
- 15. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
-
Regelbehandlungszeiten einhalten
7 46,67% -
länger behandeln (25 Minuten)
2 13,33% -
länger behandeln (30 Minuten)
2 13,33% -
Behandlungszeit so lange wie es der Patient braucht
4 26,67%
-
APM
!!! Unterbezahlt ???
Immer wieder beschweren sich angestellte KGs in freien Praxen darüber, dass sie sich für ihre qualifizierte Arbeit im Vergleich zu anderen Berufen unterbezahlt fühlen.
Viele Praxisinhaber argumentieren, dass sie wegen der niedrigen Umsätze ihre Angestellten nicht besser bezahlen können.
Die gesetzlichen Krankenkassen geben Regelbehandlungszeiten vor, z.B. für 1 x KG 15-20 Minuten. In vielen Praxen wird aber mit dem Argument, dass man in dieser kurzen Zeit keine effektive Behandlung durchführen kann, länger behandelt, zum Teil 30 Minuten pro KG-Behandlung.
Die Krankenkassen haben im Laufe der Jahre die Leistungsvergütungen nur um Cents angehoben, die Regelbehandlungszeiten dafür erheblich gekürzt (für 1 x KG von ehemals 30 Minuten auf die jetzigen 15-20 Minuten).
Das hätte de facto eine Umsatzsteigerung für die Praxen und damit auch eine Gehaltsverbesserung für die Angestellten von 30-50% bedeuten können.
Nun meine Fragen:
1) in welchem Takt wird bei euch behandelt?
2) würdet ihr euch für mehr Verdienst an die Regelbehandlungszeiten halten wollen?
Gruß von susn
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Gast748
behandlungszeiten
hallo susn,
lange nichts mehr von dir gelesen und nun gleich ein hammer thema.
wir planen im 30min solange wie die rezepte überwiegend zwei therapiemethoden beinhalten (z.b. KG/Tr oder WT/MT). dann liegt der verdienst so, dass ich meinen angestellten einen gut studenverdienst auszahlen kann.
bei den jugendlichen mit nur kg, behandlen wir 20min, dh. drei Pat. in einer Stunde. hier wird auch richtig geschuftet also klassische gymnastik mit schweiss und hecheln. da reichen 20 min voll und ganz aus bei meinen jungs und mädels.
werden nach der reform allerdings weniger kombirezepte ausgestellt, was nicht sein müsste allerdigs anfänglich zu befürchten ist, dann stellen wir auf 20min um.
das leidige thema agestellte haben wir ja schon erörtert. meine 400 euro kräfte verdienen 13€ die Stunde. 15€ für jede überstunde und tankgutscheine im wert von 50€ einmal monatlich. bei fortbildungsmöglicheiten ist auch mal ein zuschuss drin. das geht aber nur, wenn wir alle an einem strang ziehen und wenn die krankheitstage minimal sind. urlaub ist hier der gesetzliche vorgesehen, wobei auch hier das moto ist: läufts dann ist immer was drin.
eine erhöhung des vergütungssatzes ist wohl nicht drin, aber reduzierung des behandlungszeitraumes unter 20min auch nicht. die behandlung wird nutzlos und die aufklärung alleine hat noch keinem pat. von seinem leiden erlöst.
gruss
dirki
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K.F.
Hi Susn!
Eindeutig lautet meine Antwort 20 Minuten. Man muss das ganze aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachten. Wenn man nur 15 - 20 Minuten bezahlt bekommt, dann bekommt der Patient auch nur soviel. Wenn du in der Eisdiele bist und 2 Bällchen verlangst, dann bekommst du auch nur 2!!!
Ein anderer Aspekt ist jedoch der Zeitintervall den du ansetzt.
Wir sind insgesamt 7 Therapueten in der Praxis. Dadurch ist es absolut notwendig, dass eine Bürokraft den geregelten Ablauf gewährleistet Wir sind dann real auch 20 Minuten am Patient.
Wer eine kleine Praxis betreibt, kann sich dies natürlich nicht leisten (Termine, Patient dem Raum zuweisen etc.) Dann ist es schon norwendig, sich einigen Minuten als Puffer einzuräumen.
Liebe Grüße
Klaus
-
APM
Hallo Klaus,
Behandlungszeiten sind Behandlungszeiten. Zeit, die man für Terminvergaben verbringt, haben nichts in der Behandlungszeit zu suchen, da gebe ich dir völlig recht.
Da ist in kleinen Praxen ohne Bürokraft eigentlich nur ein bißchen Organisationstalent von nöten. So kann man z.B. die Termine für das gesamte Rezept schon beim ersten Telefonat oder nach dem ersten Termin festlegen. Und nach z.B. 5 Patienten eine Organisationspause von 10 Minuten im Terminplan eintragen.
Das wäre dann im Vergleich zu einem 30-Minuten-Takt immer noch eine Umsatzsteigerung von 36% (oder im Vergleich zu einem 25-Minuten-Takt eine Umsatzsteigerung von 13%).
Ganz nebenbei: ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, in denen 30 Minuten Behandlungszeit von den gesetzlichen Kassen verlangt war. Damals war es selbstverständlich die Terminvergabe, das An- und Ausziehen und den Raumwechsel innnerhalb dieser 30 Minuten zu erledigen.
Ich persönlich finde es wichtig, dass wir Therapeuten endlich beginnen an einem Strang zu ziehen. D.h. für mich, dass wir uns alle an die Regelbehandlungszeiten halten. Ansonsten werden die Patienten es weiterhin für normal halten, dass wir regeglmäßig länger als die vergüteten 15-20 Minuten therapieren und evtl. die Praxen meiden, die sich an die Regelbehandlungszeiten halten. Auf diese Art machen wir uns auf Dauer unser eigenes Geschäft kaputt und werden weiterhin mit dem Gefühl leben müssen, für unsere qualifizierte Arbeit im Vergleich zu anderen Berufen weit unterbezahlt zu sein.
Gruß von susn
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Gast748
unterbezahlt!!
organisationstalent oder enfach nur einen ordentlichen und sauberen ablauf. wir haben keine feste bürokraft und kommen zu dritt sehr gut zurecht. unsere anfangszeiten sind verschoben und damit ist alle 5-10min jemand am empfang. zudem ist alles andere elektronisch geregelt. anrufbeantworter mit mehrfreuquenzwahlverfahren sowie eigenen mailboxen. gesteuerte e-mail terminierung und alle anderen sachen auch eine ausführliche doku per computer. einen persönlichen bericht von bis zu 4 seiten ist schnell erledigt. persönliche anweisungen wie leberwickel, kälte- und wärmeanweisungen eislolly etc. liegen als broschure für die pat. vor. zeit geht dabei nicht wirklich drauf. die vorbereitungszeit dafür war aber und ist enorm.
gruss dirki
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