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Gast1102
Schulterluxation/Abriss tuberculum majus
Hallo,
nun hätte ich auch mal eine Frage:
Vor wenigen Tagen habe ich mir die linke Schulter auskugelt (Schulterluxation).
Lt. Diagnose auf dem Überweisungsschein außerdem mit tuberculum majus-Riss (Fraktur).
Die Schulter wurde eingerenkt und ich soll 1 Woche einen
Fixier-Verband zur Ruhigstellung tragen.
Nun hatte ich Angst, das sich die Schulter versteift und außerdem verführte mich der Verband immer dazu, den Arm leicht anzuheben, was zusätzliche Schmerzen verursachte.
Nach 3 Tagen habe ich den Verband abgenommen und nun gehen die Bewegungen von Tag zu Tag besser.
Kann es wirklich sein, dass der tuberculum majus-Riss tatsächlich vorhanden ist oder ist das eine Art Standard-Diagnose im Zusammenhang mit einer ausgekugelten Schulter.Da, wo der tuberculum majus sitzt tut nämlich nichts weh.
Müsste das bei einem tatsächlichen Riss des tuberculum majus nicht viel schmerzhafter sein und dürften dann überhaupt die täglichen Fortschritte in der Armbewegung möglich sein?
Nächste Woche gehe ich erst wieder zur Röntgenkontrolle.
Vielleicht kann mir bis dahin einer von euch was dazu sagen.
Danke.
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K.F.
Hallo Kalle!
Ein Tuberculumriss ist keine Standartdiagnose!!!
Sei froh, dass es "nur" gerissen ist. Du solltest dennoch vorsichtig sein. An dem besagten Tuberculum setzen Teile der Rotatorenmanschette an. Kommt eine starke Belastung auf diese Muskelgruppe, kann es durchaus sein, der der Riss sich vergrößert bzw. dass es abreißt. Unterschätze nicht die Kraft eines gelenknahen Muskels!!!
Die Überlegung mit der eingesteiften Schulter stimmt zwar, aber meiner Meinung sollte man des geringere Übel wählen. Ich würde gegen eine Einsteifung PASSIV geführte Übungen vorschlagen. Damit müsste das ganze in den Griff zu kriegen sein.
Hab Geduld!
Liebe Grüße
Klaus
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Gast1102
Tuberculum majus
Hallo,
erst mal danke für die Antwort.
Jetzt habe ich noch mal richtg nachgeschaut:
Als Diagnose steht da: Abriss des Tuberculum majus.
Trotzdem meinte der Arzt vorige Woche, man wissse nicht,
ob das operiert werden müsse.
Ein niedergelassener Chirug, den ich danach aufsuchte, sah sich die Diagnose auf dem Üverweisungsschein gelassen an und meine..."das machen wir schon - mal Röntgen, Schichtröntgen und dan Krankengymnastik...."
Jetzt weiß ich echt gar nichts mehr.
Ich belaste den Arm übrigens nicht großartig, auch wenn ich den Fixierverband nicht trage.
Er ist halt immer ein wenig mit in Bewegung.
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K.F.
Hi Kalle!
Also wenn das Tuberculum abgerissen ist, dann ist besondere Vorsicht geboten. Steht das Tuberculum noch an seinem Platz und du machst keinen Unfug mit dem Arm, wäre eine Op nicht nötig. Ist das Tuberculum verschoben, dann ist eine OP wahrscheinlich notwendig, da sich sonst die Biomechanik des Armes verändern kann.
Liebe Grüße
Klaus
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Gast1102
Danke,
dann werde ich mal versuchen, keinen Unfug mit dem Arm zu machen.
Gruss: Kalle.
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APM
Lieber Kalle,
in Anbetracht der Tatsache, dass die Außenrotatoren der Rotatorenmanschette am Tub. Maj. ansetzen
und die Rotatorenmanschette NICHT NUR den Arm bewegt, sondern auch in Ruhestellung den Oberarmkopf in der Pfanne stabilisiert, müssen selbige auch Arbeit leisten, wenn du den Arm nicht bewegst, sondern einfach nur hängen lässt. Selbst das gibt schon Zugkräfte auf das Tub. maj.!
Deshalb auch der fixierende Verband, welcher diese Muskulatur ruhig stellen und Zug auf das Tub. maj. verhindern soll.
Prinzipiell braucht jede Verletzung (ob groß, ob klein) ihre gewebespezifische Heilungsdauer. Und bei einem Knochenriss sind das nur mal mehrere Wochen.
Ich an deiner Stelle würde den Verband wieder tragen und eine leichte Einsteifung der Schulter in Kauf nehmen.
Nach Heilung des Risses ist die Einsteifung dann auch recht schnell wieder zu mobilisieren.
K.F. schrieb dir: "die Überlegung mit der eingesteiften Schulter stimmt zwar, aber meiner Meinung sollte man des geringere Übel wählen. Ich würde gegen eine Einsteifung PASSIV geführte Übungen vorschlagen. Damit müsste das ganze in den Griff zu kriegen sein".
Dem kann ich mich nur voll anschließen.
Gruß von susn
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Gast1102
Hallo,
auch vielen Dank für diesen Rat.
Nun will ich aber kurz berichten:
Ich war heute zum Röntgen.
Es sieht also so aus, dass der Tuberculum majus noch fest an seinem Platz, aber in sich selbst gesprungen ist.
Trotzdem reicht lt. Arzt eine konservative Behandlung aus.
Sprich: Nach noch wenigen Tagen 'Schonung' folgt Krankengymnastik.
Zur Kontrolle (wegen Muskeln, usw.) soll noch eine Kernspintomografie gemacht werden.
Also insgesamt habe ich scheinbar noch mal Glück gehabt und komme ohne OP weg.
Trotz Luxation des (ausgekugelen) Schultergelenkes sind die Knorpellippen angeblich noch vorhanden.
Somit bin ich zuversichtlich, dass mir jetzt nicht ständig
die Schulter 'rausrutscht'.
Trotzdem setzte der Arzt das Risiko dafür zu 8O% an.
Da es sich aber um eine Erst-Luxation handelte und ich ja auch Rechtshänder bin (die Schulter war links ausgekugelt), hoffe ich dennoch, dass ich das nicht noch mal erleben muss.
Im Moment kann ich den Arm natürlich schlecht bewegen.
Ich hoffe, dass mich Kernspintomografie und Krankengymnastik
nun wieder ein Stück weiterbringen.
Ist das ein Mist mit nur einem Arm.
Gruss: Kalle :-)
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APM
Hallo Kalle,
du sagst: "Im Moment kann ich den Arm natürlich schlecht bewegen"
!!! SOLLST DU AUCH NICHT !!!
Bist du eigentlich selbst PT?
Gruß von susn
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Gast1102
Hallo susn,
ne, bin ich nicht.
Ist aber ein interessanter Beruf.
Ab morgen gibts übrigens Krankengymnastik.
Da muss ich ihn ja auch bewegen.
:-)
Gruss: Kalle.
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Gast1297
tuberculum majus abriß
Hallo Ihr Lieben,
ich habe mir vor drei Monaten die Schulter gebrochen. Genaue Diagnose Tuberculum majus Abriß.
Nun wurde eine Degeneration der Sehne festgestellt. Ich habe immer noch heftigste Schmerzen, und kann den Arm gerade mal zu 50 % bewegen.
Ich bin ratlos und weiß nicht mehr was ich machen soll. In der Uniklinik wurde mir gesagt, ich soll mich darauf einstellen, daß ich den Arm nie wieder richtig bewegen kann. Das möchte ich aber mit 35 Jahren nicht einfach so hinnehmen.
Kann mir jemand Tipps geben?
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APM
Hallo Swiesi,
ein Tub. maj. Abriss ist eine schwere Verletzung.
Am tub. maj. setzen wichtige Muskeln für die Armbewegung an. Wird der Arm zu früh bewegt ist die Heilungschance gering. Durch den Muskelzug bei Bewegung am Tub. maj. wird dieses immer wieder vom Oberarmknochen weggezogen. Klar, dass dann das Tub. maj. nicht festwachsen kann. Klar auch, dass man mit einem abgerissenen Knochenstück weder Schmerzfreiheit noch Beweglichkeit erwarten kann.
Das Schultergelenk hat eine sehr große Kapsel um viel Bewegung zu ermöglichen.
Diese Kapsel verklebt bei Ruhigstellung sehr sehr schnell. Bei Verklebung kann der Arm keine großen Bewegungen mehr machen, wobei die Einschränkung bei der Außendrehung und der Anhebung des Armes am deutlichsten zu spüren ist. Endgradige Bewegungen machen bei Kapselverklebung IMMER Schmerzen. Das ist normal, da die Dehnung der Kapsel Schmerzrezeptoren reizt. Der Schmerz sagt "halt, hier bin ich am Ende meiner Dehnfähigkeit." Will man mehr Bewegung muss die Kapsel gedehnt werden.
Ein weiteres Problem ist die Einschränkung der Beweglichkeit von den angrenzenden Gelenken
(Schlüsselbein, Schulterblatt, Rippen, Brust- und Halswirbelsäule). Diese müssen bei Armbewegungen ab 60 Grad mitbewegen. Da sie das bei dir seit 3 Monaten nicht mehr tun mussten, werden auch diese Gelenke in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sein, was wiederum die Armbeweglichkeit einschränkt.
Für eine erfolgreiche physiotherapeutische Behandlung, die eine endgradige und schmerzfreie Beweglichkeit des Arms als Ziel hat, sind allerdings folgende Vorraussetzungen notwendig:
1. Das Tub. maj. muss wieder am Oberarmknochen festgewachsen sein.
2. Geduld, denn mit einem Jahr musst du rechnen.
Deine Verletzung war zu schwer, sie ist schon 3 Monate her und deine Beschwerden sind zu stark um deine Schulter so zu belassen.
Wann hast du Schmerzen (Nachtschmerz, Ruheschmerz, Bewegungsschmerz)?
Wie ist der Schmerz (dumpf, bohrend, stechend)?
Wo empfindest du den Schmerz (in der Tiefe, oberflächlich)?
Wo hast du Schmerzen?
Wie weit kannst du den Arm mit Schmerzen, wie weit ohne Schmerzen bewegen?
Welche Bewegung macht die meisten Probleme?
Wirst du schon physiotherapeutisch behandelt? Wenn ja, was sagt dein Therapeut?
Gruß von susn
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Gast1297
Hallo Susn,
danke für Deine ausführliche Antwort.
Nun hat sich gestern in der Uni-Klinik noch folgendes ergeben, ich habe zusätzlich noch eine Ruptur der Sehne, aber längs.
Der Arzt sagte, das könnte man nicht operieren. Und ich muß mit einer langen Heilungszeit rechnen.
Nun erst mal zu Deinen Fragen:
Wann hast du Schmerzen (Nachtschmerz, Ruheschmerz, Bewegungsschmerz)?
Eigentlich fast immer, in den allerseltensten Fällen bin ich schmerzfrei. Wenn überhaupt, dann nur nachts.
Wie ist der Schmerz (dumpf, bohrend, stechend)?
Hm, eigentlich fühlt es sich an, als ob jemand in meinem Arm sitzt und heftigst dran zieht.
Wo empfindest du den Schmerz (in der Tiefe, oberflächlich)?
Mehr in der Tiefe und oft erstrecken sich die Schmerzen über den ganzen Arm bis in die Finger
Wo hast du Schmerzen? Genau oben an der Schulter und s.o.
Wie weit kannst du den Arm mit Schmerzen, wie weit ohne Schmerzen bewegen?
Ohne Schmerzen kaum, höchstens stehend mit runterhängenden Armen. Also Spülen geht noch ganz gut.
Seitlich kann ich den Arm nur geringfügig heben und dann wird der Schmerz einfach zu heftig.
Welche Bewegung macht die meisten Probleme?
Seitlich, über Kopf und nach hinten geht gar nicht.
Wirst du schon physiotherapeutisch behandelt? Wenn ja, was sagt dein Therapeut?
Er weiß noch nichts von dem neuen Untersuchungsergebniss. Er meinte nur der Verlauf bisher wäre nicht normal und da müßte mehr kaputt sein, als nur der Knochen.
Was sich ja nun auch, leider, als richtig herausgestellt hat.
Krankengymnastik mache ich übrigens schon seit 2 Monaten.
Lt. dem Arzt ist der Tub.Majus Abriß übrigens gut verheilt, wenn auch geringfügig verschoben.
Was mich jetzt so quält soll die Sehne sein.
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr was ich jetzt machen soll.
Ich soll alle Bewegungen vermeiden die Schmerzen, aber das läßt sich doch gar nicht realisieren.
Weißt Du wie die Heilungschancen bei der Art der Verletzung stehen?
Ich bin jetzt schon ganz gespannt auf Deine Antwort.
Ganz liebe Grüße
Sascha
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APM
Hallo Sascha,
außer Dummheit gibt es nichts, was man nicht operieren kann.
Es gibt mehrere Kliniken, die speziell auf solche Problemfälle der Schulter spezialisiert sind (da ich heute abend auf Fortbildung fahre und daher erst am Montag wieder in der Praxis bin kann ich dir erst Monatg abend eine gute Adresse mailen).
Schmerzen, die über den ganzen Arm bis in die Finger ziehen können unmöglich von einer Sehne kommen.
Da müssen noch andere Strukturen betroffen sein, ich denke hier speziell an die Halswirbelsäule. Hat dein Therapeut da mal nachgeschaut?
In welche Finger zieht der Schmerz?
Kannst du den Kopf endgradig bewegen?
Läßt sich der Schmerz bis in die Finger durch extreme Kopfbewegungen provozieren (z.B. nach links(rechts)-hinten-oben)?
Eine Sehne, die bei Bewegung unter Streß kommt macht einen starken stechenden hellen Schmerz, der punktuell ist (bei der Supraspinatussehne z.B. sitzt der stechende Schmerz am seitlichen Oberarm und/oder direkt unter dem Schulterdachknochen). Provozierend für die Supraspinatussehne ist das seitliche Anheben des Armes.
Die Heilungschancen bei einer partiellen Sehnenruptur stehen und fallen mit der Größe der Läsion,
d.h. je größer desto schlechter. Aber wie oben schon erwähnt gibt es Mittel und Wege auch eine große Sehnenläsion zu operieren.
Dass das Tub. maj. wieder angewachsen ist, ist schon mal super super gut. Eine leichte Verschiebung kann je nach Lage Sehnenansätze unter Streß bringen und dadurch deren Heilung behindern.
Welche Sehne ist bei dir betroffen?
Was machst du in der krankengymnastischen Therapie, bzw. was macht dein Therapeut mit dir?
Hat dein Therapeut Erfahrung in Manueller Therapie oder Oseopathie?
Gruß von susn
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