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Gast1298
Leistungsabfall beim Laufen, Fußball
Hallo,
ich habe folgendes Problem:
Bei längerem schnellen Laufen (ca. 1-2 Runden um Fußballplatz) schmerzen die Waden (fühlt sich wie ein ziehen, drücken an, -schwer zu beschreiben-).
Dann nimmt die Leistung ab, ich werde immer langsamer und die Füße blockieren. sodass ich ein langsames Höchsttempo habe und bei einer Tempoverschärferung nicht mehr "Gas" geben kann.
Bei Pausen zwischendurch (z.B. Ball ist im Spiel im anderen Spielfelddrittel) oder bei Sprints mit kurzer Pause treten die Probleme nicht auf.
Habe das Problem jetzt schon über 2 Jahre und es tritt bei jeder längeren starken Belastung auf.
Das einzige mal wo ich ohne Probleme 10 km joggen konnte, war ich ein paar Tage vorher beim Holz spalten mit der Axt. Könnte diese Bewegung irgendetwas verändert haben?
Beim nächsten Mal Joggen waren die Probleme aber wieder vorhanden.
War schon beim Orthopäden, Internisten (Blut-, Venenuntersuchung, MRT),konnten mir aber alle nicht weiterhelfen!
Jetzt würden sie mich zur Muskeluntersuchung der Wade schicken.
Wer kann mir bitte helfen?
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APM
Hallo am86,
es ist mir leider unmöglich eine Ferndiagnose zu stellen, da dafür die Infos zu ungenau sind.
Was bedeutet "die Füße blockieren"?
Liegt das Nicht-weiter-Laufen-Können an dem Schmerz in den Waden oder ist es das Unvermögen der Fuß-, bzw. Sprunggelenke sich weiterbewegen zu können?
Gibt es in den Fußgelenken auch einen Schmerz?
Wo in den Waden sitzt der Schmerz?
Ist die Symptomatik beidseits gleich?
Hat sich die Symptomatik in den letzten 2 Jahren verändert?
Wie oft machen Sie Sport?
Wie lange dauert es bis sich der Wadenschmerz bei Ruhe wieder legt?
Haben Sie Probleme mit dem unteren Rücken?
Haben Sie ein Schweregefühl in den Waden?
Versuchen Sie bitte das Wadengefühl genauer zu beschreiben (ist es ein heller oder eher ein dumpfer Schmerz? Ist der Schmerz durch Druck von außen auf die Wade in Ruhe auslösbar?).
Gab es bevor die Beschwerden auftraten eine Verletzung der Fußgelenke (Umknicken o.ä.)?
Haben Sie nachts Wadenkrämpfe?
Können Sie im Einbeinstand gut das Gleichgewicht halten oder ist der Einbeinstand eher eine "wackelige Angelegenheit"?
Wie alt sind Sie?
Gruß von susn
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Gast1298
Leistungsabfall beim Laufen, Fußball
Hallo Susn,
danke für die erste Antwort.
Beantwortung der aufgekommenen Fragen:
Alter: 18,5 Jahre
Beginn der Probleme: ca. 16 - 16,5 Jahre
1. Mit Füße blockieren meine ich, dass ich nach längerem schnellen Laufe immer langsamer werde und bei einer Tempoverschärfung nicht mehr "Gas geben" kann.
2. Das Nicht-weiter-laufen-können liegt nicht an den Gelenken, sondern dass ich immer mehr an Leistung verliere. Bei einem ca. 700 m Berglauf mit vollem Tempo kann es passieren, dass ich immer langsamer werde, mir sozusagen die Kraft ausgeht, und ich dann irgendwann so langsam bin, dass ich gleich stehenbleiben kann. Die Beine fühlen sich dabei irgenwie auch schwer an; manchmal kommen ich mir vor, als würde ich an jedem Bein ein Gewicht schleppen.
3.In den Sprunggelenken ist kein Schmerz.
4. Wo der Schmerz in den Waden sitzt ist schwer zu sagen. Er beginnt unterhalb der Knierückseite und geht abwärts.
5. Die Symptomatik ist im rechten Fuß etwas stärker, da ich mit diesem Fuß immer lossprinte. Der rechte Wadenmuskel ist vielleicht auch etwas "stärker".
6. Die Symptomatik hat sich nicht viel verändert. Anfangs war das Problem nur im Training (intensivere Trainingsspiele), im Spiel noch nicht. Dann war es im Training und Spiel bis heute.
7. Fußballtraining 2 x 1,5 Stunden und ein Spiel pro Woche (Junioren-Bezirksoberliga)
Zwischendurch mal Joggen
8. Die Probleme mit den Waden verschwinden sehr schnell. Wenn ich z.B ca. 1 - 1,5 km jogge, muss ich ca. 2 min. Pause machen, damit ich wieder 1 - 1,5 km laufen kann)
9. Probleme mit dem unteren Rücken habe ich nicht, nur leichtes Hohlkreuz. Hatte als Jugendlicher Scheuermann, ist aber abgeklungen.
10. Schweregefühl in den Waden ist bei großer Anstrengung (Berglauf oder Weiterlaufen nach ca. 1,5 - 2 km) vorhanden.
11. Das Wadengejühl ist ja kein richtiger Schmerz. Es ist mehr ein Schweregefühl, Ziehen.
12. Eine schwere Verletzung der Fußgelenke lag nicht vor. Einmal bin ich zwar etwas stärker umgeknickt, da hatte ich die Probleme aber bereits im Training.
13. Nachts habe ich keine Wadenkrämpfe. Die Probleme treten nur beim Sport auf und sind nach dem Sport wieder vorbei.
14. Gleichgewicht im Einbeinstand halten ist kein Problem.
Das einzige Mal wo ich ohne Probleme 10 km am Stück laufen konnte, war ich vorher beim Holz spalten mit der Axt. Könnte durch diese Bewegung irgendetwas gedehnt worden sein oder sonst irgendeine Veränderung eingetreten sein.
Beim nächsten Lauf waren die Probleme wieder vorhanden.
Habe selbst schon im Internet gesucht. Könnten die Probleme etwas mit dem Kompartmentsyndrom zu tun haben.
Hoffe die Antworten helfen weiter.
mfg
am86
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K.F.
Hi am86
Meine Meinung nach sieht das nach einem arteriellen Problem aus. Es ist zwar sehr unwahrscheinlich in deinem Alter aber eine andere Erklärung finde ich momentan nicht. Hattest du an den Beinen eine Verletzung, die eine Flußstörung der Arterien zur Folge gehabt haben könnte. Wenn du deine Probleme hast, fühlen sich die Beine kalt an? Sind sie bläulich? Wie sieht das Aufwärmtraining bei euch aus?
Du schreibst nur von Schmerzen in der Unterschenkelrückseite, ist die Vorderseite symptomfrei?
Internette Grüße an alle
Klaus
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Gast1298
zu Klaus
Außer dass ich mal leicht umgeknickt bin hatte ich keine Verletzung..
Die Beine fühlen sich dann nicht kalt an und sind auch nicht bläulich.
Folgendes Aufwärmprogramm vor Training/Spiel:
5-10 Minuten Lockeres Einlaufen....
5 Minuten Dehnen
Bei Spielen alles etwas länger
In der Unterschenkelvorderseite sind keine Symptome.
Können Sie mir vielleicht sagen, warum ich nach dem Holzspalten das einzige Mal in den letzen 2 Jahren ohne Probleme 10 km laufen konnte.
Danke
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Gast1298
zu Klaus
Wollt nur noch erwähnen, dass ich schon beim Internisten war und der die Venen untersucht hat.
Der konnte aber nichts feststellen.
Beim Neurologen konnte auch nichts festgestellt werden.
Der Internist meinte nur, dass ich eine relativ "harte Muskulatur" habe.
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K.F.
Hallo Nochmal!
Also die Sache mit dem Holzhacken kann ich nicht zuordnen. Entweder war es Zufall oder es gibt einen Zusammenhang, den ich nicht erklären kann.
Die Untersuchung der Venen hat nicht mit der adäquaten Versorgung des Muskels mit arteriellem Blut zu tun.
Einen Venenschaden könnte man durch eine Ultraschalluntersuchung (Dopplersonographie) entdecken. Da aber dein Problem nur unter Vollast auftritt, denke ich, dass man das Problem auch nur dann regulär feststellen kann. Wenn die normale Durchblutung ausreichend ist, fehlen somit auch die Zeichen einer Unterversorgung unter Normalbedingung.
Was allerdings dagegen spricht ist,dass du keine kalten (bläulichen) Beine hast
Mal sehen was Susn zu dieser Idee sagt!
Liebe Grüße
Klaus
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APM
Hallo am86, hallo Klaus,
ich denke auch, dass das Problem arterieller Natur ist. Für andere Ursachen gibt es einfach keinen einzigen Hinweis.
Es hat etwas gedauert, hoffe aber mit meinen Überlegungen und Recherchen dem Problem näher gekommen zu sein.
Folgendes ist eine Publikation der Uni Düsseldorf:
http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/004-011.htm
Entrapment der Arteria poplitea
Dieses seltene Krankheitsbild wird durch eine anatomische Anomalie verursacht. In unterschiedlichen morphologischen Varianten komprimieren dabei muskuläre Strukturen die Arteria poplitea, wobei
a) entweder das Gefäß eine regelrechten Verlauf aufweist und durch kongenitale muskuläre Varianten komprimiert wird,
b) das Gefäß einen nicht einen regelhaften Verlauf durch die Weichteilstrukturen nimmt oder
c) eine Kombination beider Variaten besteht.
Unabhängig von den morphologischen Varianten des Entrapmentsyndroms der Arteria poplitea stützt sich die klinische Diagnose auf zwei wesentliche Charakteristika. Zum einen dominiert ein jugendliches Durchschnittsalter von unter 40 Jahren, zum anderen finden sich die klinischen Leistsymptome der Claudicatio häufig in der intermittierenden Variante bei sportlicher Belastung.
Obwohl Sektionsstatistiken die Inzidenz dieser Entität bei etwa 3-7% der Bevölkerung angeben, wird diese anatomische Besonderheit vorwiegend bei jungen männlichen Athleten symptomatisch.
Als standardisierte spezifische Untersuchungsverfahren gelten:
a) Der klinische positive Befund eines Pulsverlustes der Fussarterien bei Provokationstests
- durch Dorsalflexion des Fusses (passive Streckung der Gastroknemiusmuskulatur)
- durch Plantarflexion des Fusses (aktive Kontraktion der Wadenmuskulatur)
b) Die intraarterielle Angiographie mit Provokationstests.
c) Differentialdiagnostisch sollten andere Ursachen in erster Linie ein Aneurysma oder eine zystische Adventitiadegeneration zumindest sonographisch ausgeschlossen werden.
Wie vorher schon erwähnt handelt es sich bei den Patienten überwiegend um junge, sportlich aktive Menschen. Wegen des jugendlichen Alters, des Leidens-drucks der Patienten sowie der fehlenden arteriosklerotischen Systemerkrankung ist die Indikation zur operativen Rekonstruktion weit zu stellen.
Die Behandlung des Entrapmentsyndroms beinhaltet zwei wesentliche Elemente. Zum einen ist die chirurgische Dekompression der anatomischen Variante in Form einer Durchtrennung der pathologischen Wand- oder Muskelführung wesentlich. Zum anderen hat ein länger bestehendes Entrapment durch die chronische Traumatisierung häufig zu einer pathologischen Veränderung der Gefäßwand mit Ausbildung von segmentalen Stenosen oder Verschlüssen geführt, so daß eine arterielle Rekonstruktion dringend erforderlich wird. Operationstechnisch ist der besseren Übersicht wegen der dorsale Zugang und die Anlage eines autologen Veneninterponates zu bevorzugen.
Zur Abklärung würde ich empfehlen einen Gefäßchiorurgen aufzusuchen.
Lass mal hören, wie es mit Dir weitergeht.
Gruß von susn
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Gast1298
Danke für die Informationen Klaus und Susn.
Am Dehnen liegt es also nicht, oder?
Ist das Kompartmentsyndrom sowas ähnliches?
An Susn:
Können Sie Ihre Antwort bitte kurz in etwas verständlicherer Sprache schreiben und wie könnte das Entrapment der Arteria poplitea behoben werden.
Danke
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Gast1298
Hallo,
hab noch mal im Bericht vom Internisten nachgeschaut.
Es wurde eine "Farbcodierte Duplexsonographie der peripheren Arterien" gemacht.
Ergebnis: Keine Stenosen. Regelrechte Abflüsse.
Hat diese Untersuchung etwas mit dem Ergebnis vom Susn zu tun?
Es wurde eine "Farbcodierte Duplexsonographie der peripheren Venen" gemacht.
Ergebnis: Regelrechte Abflüsse, Kein Hinweis auf Thrombose
Außerdem wurde eine Echokardiographie gemacht.
Ergebnis: Normalbefund
Allgemein wurde eine Belastungshypertonie festgestellt.
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K.F.
Wow Susn!
Du übertriffst dich wieder mal selbst:
@ am86
Zur Übersetzung:
Grob gesagt beschreibt das Krankheitsbild den Vorgang, dass eine Arterie, also ein blutzuführendes Gefäß unter bestimmten Bedingungen abgeklemmt wird.
Es gibt einen normalen Körperbau des Menschen bei dem alle Strukturen normal arbeiten können ohne dass sie sich in der Funktion behindern. Manchmal ist der Bauplan etwas durcheinander geraten. Im von Susn beschriebenen Fall kann zum einen eine Arterie an einer Stelle liegen, wo sie unter Belastung von einem Muskel abgedrückt wird. Des weiteren kann ein Muskel etwas neben seinem üblichen Ort liegen und so auch zu einer Kompression führen. Beide Möglichkeiten lassen sich nur dann nachweisen, wenn die Kompression stattfindet. Man kann sich das vielleicht so vorstellen, wenn du einen Gartenschlauch in der Hand hälst und jemand prüft ob genügend Wasser durchläuft, dann wird er keine Störung feststellen. Machst du die Hand zur Faust und drückst den Schlauch zusammen dann hast du trotz der vorherigen Überprüfung einen Rückstau im Schlauch.
Susn hat dir geschrieben wie es getestet werden kann.
Es geht um einen Puls auf der Rückseite des Fußes direkt dort wo der Unterschenkel in den Fuß übergeht. Der Puls lässt sich in der Mitte ertasten. Er ist aber schwächer wie der an der Hand.
Das Tasten kannst du aber nicht selbst machen.
Wenn 1. durch eine max. Dehnung der Wade oder
2. maximale Anspannung der Wade der Puls verschwindet, dann hast du genau das, was Susn beschreibt.
Wie gesagt, unter normalen Bedingungen fällt das nicht auf.
Ein Kompartmentsyndrom ist was völlig anderes. Du hast überall Hüllen um die Muskeln. Wenn es z.B. zu Einblutungen in eine solche Hülle kommt, dass es zu einem Überdruck in diesem System kommen da die Hüllen nicht dehnbar sind. Der Muskel wird regelrecht zusammengepresst, sodass keine Versorgung mehr mit Blut sattfindet. Dies ist aber bei dir nicht der Fall.
Nimm Susn' s Rat an und gehe zu einem Gefäßspezi.
Wenn die Vermutung stimmt, dann lässt sich das ganze wahrscheinlich nur durch eine kleine OP beheben. Die betroffene Arterie wird an eine andere Stelle verlegt. Das ist kein Rieseneingriff.
Wenn du noch Fragen hast,melde dich.
Liebe Grüße an euch beiden
Klaus
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Gast1298
Beim Internisten wurde eine "Farbcodierte Duplexsonographie der peripheren Arterien" gemacht.
Ergebnis: Keine Stenosen. Regelrechte Abflüsse.
Ist das die Untersuchung die der Gefäßspezi auch macht oder hat das damit nichts zu tun?
-
APM
Hallo am86,
eine Sonographie ohne vorherige, die Symptomatik hervorrufende Belastung kann nur zeigen, was du sonst auch fühlst: nämlich nichts, weil keine Einengung der untersuchten Arterien stattfindet.
Und die bisherige Untersuchung wurde im beschwerdefreien Zustand gemacht, oder?
Eine Untersuchung im beschwerdefreien Zustand kann bei einer Entrapment-Symptomatik kein positives Ergebnis bringen (siehe Beispiel "Gartenschlauch" von Klaus > wenn nichts abgedrückt ist fließt das Wasser ungestört > und genau dieser Fluss wird bei einer Sonographie gemessen).
Da bei dir die Probleme erst nach längerer Belastung auftreten kann eine Untersuchung der Durchblutung also auch nur nach entsprechender Belastung ein aussagefähiges Ergebnis bringen. (nämlich wenn die Arterie gedrückt würde)
Ich würde dir empfehlen die Seite von der Düsseldorfer Uni zu kopieren und damit zum Gefäßchirurgen zu gehen.
Vielleicht ist ein Entrapment der Arteria poplitea auch nicht jedem Gefäßspezialisten bekannt.
Gruß von susn
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Gast1298
Ich habe demnächst einen Termin in der Muskelsprechstunde im Friedrich-Bauer-Institut in München.
Können die das Entrapment der Arteria poplitea auch feststellen?
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APM
Hallo am86,
ich denke, dass ich nun mein Bestes gegeben habe um Dir weiterzuhelfen. Ich bin kein Gefäßspezialist und mir selbst war ein Entrapment der Arteria Poblitea bis vor ein paar Tagen völlig unbekannt. Ich kann Dir jetzt nichts mehr raten. Ob Du die Verdachtsdiagnose "Entrapment der Arteria Poblitea" überprüfen lassen willst oder nicht musst du selbst entscheiden.
Ich kenne das Friedrich-Bauer-Institut in München nicht. Und ich habe auch noch nie von einer Muskelsprechstunde gehört. Fakt ist, dass ein arterielles Entrapment in das Fachgebiet der Gefäßchirurgen gehört.
Wäre schön, wenn du uns auf dem Laufenden halten könntest.
Gruß von susn
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Gast1298
Vielen Dank für die bisherigen Antworten.
Werde jetzt mal zu der Muskelsprechstunde und dann evtl. noch zum Gefäßspezialisten gehen und mich dann wieder melden.
Frohe Weihnachten
am86
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Gast1298
Leistungsabfall beim Laufen, Fußball
Hallo apm,
Hallo k.f.,
ich war jetzt inzwischen bei der Muskelsprechstunde, beim Gefäßspezialisten und bei der Sportmedizin der Technischen Universität München. Kann erst jetzt berichten, da ich die Seite seit ewiger Zeit nicht öffnen konnte.
Bei der Muskelsprechstunde wurde bei Fußsenkung und Anspannung der Wadenmuskulatur ein Pulsverlust der Arteria dorsalis pedis festgestellt.
Wenn ich mich richtig erinnere, ist dies laut Gefäßspezialisten bei 70% der Menschen so.
Beim Gefäßspezialisten wurde ein Popliteal-Entrapment ausgeschlossen.
Vor und nach dem Laufen auf einem Laufband wurde eine Duplexsonographie gemacht. Es ergab keinen Hinweis auf Gefäßveränderungen.
Sie dachten evtl an ein Syndrom der Tibialis-anterior-Loge.
Die Sportmediziner nahmen aufgrund der Anamnese, den klinischen Befunden und der Belastungsuntersuchung an, dass ein Tibialis-Syndrom ausgeschlossen ist. Es wurde der Verdacht einer Belastunghypertonie geäußert. Aufgrund eines Laktat-Testes empfohlen Sie mir beim Laufen 1 km nur noch in 6 min zu laufen um die Grundlagenausdauer zu stärken.
Dies ist meiner Meinung aber nicht die Ursache meines Problems, sondern nur eine Auswirkung meiner Pausen nach allen 1-2 km.
In einem anderen Forum hat jemand geschrieben, dass er ein ähnliches Problem hatte. Bei ihm lag angeblich eine Sehnenverkürzung vor. Durch regelmäßiges Dehnen sei das Problem bei ihm verschwunden.
Könnte eine Sehnenverkürzung bei mir auch in Frage kommen?
mfg
am86
-
APM
Hallo am86,
ein Tibialis-anterior-Syndrom macht Beschwerden an der äußeren Unterschenkelseite. Bei dir liegen die Hauptbeschwerden ja an der Unterschenkelrückseite (die von der Arteria Poplitea und nachfolgenden Gefäßen versorgt wird).
Eine Belastungshypertonie kann bei einem Belastungs-EKG getestet werden und sollte eigentlich andere Beschwerden machen.
Ist die Duplexsonographie während deiner Beschwerden gemacht worden, also innerhalb der 1-2 Minuten bis deine Beschwerden wieder abklingen?
Ich halte eine Sehne als Ursache für absolut ausgeschlossen. Eine Sehne macht keine schweren Beine und eine Sehne braucht längere Belastungspausen als 1-2 Minuten um sich wieder zu regenerieren.
Kannst du mir mal den Link von dem anderen Menschen aus dem anderen Forum geben?
Prinzipiell glaube ich persönlich zuerst einmal keinem Arzt.
Der Grund dafür liegt in einigen persönlichen Erlebnissen: ich selbst ging vor 25 Jahren nachts in die Uniklinik wegen heftigster Unterbauchschmerzen. Man stellte definitiv eine Schwangerschaft per Ultraschall fest. All mein Beteuern, dass dies nicht möglich wäre, nützte nicht, die Ärzte blieben dabei. Einige Tage später ging ich zu meinem Kinderarzt: schwanger war ich nicht, ich hatte eine dicke aufsteigende Harnwegsinfektion.
Weitere Geschichte: vor 20 Jahren ging ich wegen akuter heftigster Hüftgelenksschmerzen zu mehreren Ärzten und in mehrere Kliniken. Man diagnostizierte von einer Hüftkopfnekrose über abgerissene Adduktoren über starke Coxarthrose alles, was man sich vorstellen kann. In der Uniklinik riet man mir zu einem künstlichen Hüftgelenk. Ich ließ mich nicht operieren, ein weiterer aufgesuchter Orthopäde stellte eine bakterielle Hüftgelenksentzündung fest, machte eine Punktion und alle meine Beschwerden waren damit verschwunden.
Weiteres Erlebnis: ich selbst hatte den Verdacht, dass ich ein Leistenbruch habe. In einer darauf spezialisierten Klinik machte man Ultraschall und sagte, dass, weil ich zu dünn sein, man nichts auf dem Ultraschall sehen könnte, ergo ich auch keinen Leistenbruch hätte. In einer weiteren Klinik sagte mir den untersuchende Arzt, dass man mit dem bloßen Auge den recht großen Leistenbruch sehen könnte, am nächsten Tag wurde ich operiert.
Was ich damit sagen will: Bleib am Ball und suche einen weiteren Gefäßspezialisten auf. Die Tatsache, dass der erste nichts gefunden hat, heißt nicht unbedingt, dass da nichts ist.
Gruß von susn
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Gast1298
Die Duplexsonographie ist direkt nach der Belastung gemacht worden. Ich bin barfuß gelaufen, sofort vom Laufband runter und dann wurde gleich gemessen.
Eine Messung während der Belastung ist laut den Gefäßspezialisten nicht möglich.
Außerdem wurde ein Ultraschall der Arteria poplitea gemacht.
Die Spezialisten sagten mir, dass die Gefäße in Ordnung seinen und die Probleme nicht von den Gefäßen, Herz und Blut.... kommen.
Den sogenannten Gefäßspezialisten traue ich auch höchstens zu 75%.
Nach der ersten Untersuchung bei den Gefäßspezialisten war ich bei der Sportmedizin. Der Sportmediziner stellte erst einmal fest dass die Duplex beim ersten Mal nicht bei Belastung (laufen) sondern nur durch 5 Kniebeugen und nach Fußbewegungen gemacht wurde.
Beim zweiten Termin bei den Gefäßspezialisten gab es Bemerkungen wie: "Wie schnell sollte er denn GEHEN? oder später: genügen 6 km/h?
Sie ließen mich dann bei knapp 10 km/h laufen. Schneller ging es nicht, da das Laufband sehr sehr alt und kurz war und sie Angst hatten, dass runter fallen könnte. (Vielleicht ging das Laufband auch nicht schneller!!!)
Beim Laktattest beim Sportmediziner bin ich bei 6 km/h losgelaufen und alle 3 Minuten war ca. 1/2 Minute Pause (Laktat nehmen) und dann wurde um 2 km/h erhöht. Nach 3 Minuten 16 km/h machten es meine Beine dann überhaupt nicht mehr mit.
Diese Belastung war natürlich um einiges höher, konnte bei den Gefäßspezialisten so aber nicht gemacht werden.
Vom Sport hatten diese Spezialisten überhaupt keine Ahnung.
Auf die Frage was man weiter unternehmen könnte, war erst einmal Totenstille und dann kamen Antworten wie:
"Suchen Sie sich eine andere Sportart....."
"Bei den Problemen einfach stehen bleiben...." Darauf sagt ich nur: Beim Fußball ist der Gegner im Angriff und ich bleibe einfach stehen!!! Toll!!
Dann sagten Sie nichts mehr!!!
Habe den Tipp der Sportmedziner ausprobiert:
Wenn ich den km in 6 Minuten laufe, kann ich 10 km am Stück laufen.
Wenn ich den km in 4:30 laufe, benötige alle 1-2 km meine Pause.
In dem anderen Forum habe ich meine Probleme geschildert. Der andere User schrieb dazu folgendes:
"Vielleicht Sehnenverkürzung?
Könnte sein das du eine Sehnenverkürzung hast. Das löst die gleichen Symptome aus. Machst du regelmäßig Dehnübungen um deine Beinsehnen vom Fuß bis zur Wade und von der Wade bis zum Gesäß zu dehnen? Da du ja sonst recht sportlich bist könnte das die Ursache sein.
Hatte sowas auch mal. Durch regelmäßige Dehnungsübungen die dir am besten ein Physiotherapeut beibringt, ging es weg."
mfg
am86
-
APM
Hallo am86,
bleibt also festzustellen, dass bei der Untersuchung beim Gefäßspezialisten keine Belastung gemacht wurde, die dein Problem hervorruft.
Das nenne ich eine spezifische und problemorientierte Untersuchung!
Was das Dehnen anbelangt: sind deine Musklen denn überhaupt verkürzt?
Lass das doch mal bei einem Sportmediziner oder bei einem Physiotherapeuten prüfen.
Selbsttest für die Unterschenkelmuskulatur: Fußsohlen bleiben auf dem Boden, kannst du dann so in die Hocke gehen, dass dein Po die Fersen berührt? Dazu muss ich sagen, dass ich viele Sportler kenne, die das nicht schaffen, aber dennoch keinerlei Probleme haben!
Gruß von susn
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