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Gast1560
Schmerzen in Nacken, Kopf und Kiefergelenk
Hallo zusammen !!
Ich bin kurz vor dem Verzweifeln...
Seit fast zwei Wochen habe ich folgende Syptome:
- erst Nackenschmerzen (Verspannung, Steif),
- dann höllische Kopfschmerzen (Stirn, Oberkopf, Hinterkopf) - wo ich vorher noch NIE mit zu tun hatte,
- und parallel dazu Schmerzen im beiden Kiefergelenken und sogar den Zähnen (aber kein bestimmter).
Im Nacken kann ich seitlich von der Wirbelsäule einen olivengroßen Knoten ertasten, der Wohl mit dem ganzen Schmerzgeschehen zusammenhängt. Es "zieht" überhall hin, wenn ich daran massiere oder darauf drücke.
Der Hausarzt sagt: das geht von selbst wieder weg - Verspannungen.
Ein Muskelrelaxan darf ich nicht einnehmen, weil ich einen Beta-Blocker für's Herz einnehme, das würde sich nicht vertragen.
Und ganz extrem schwindelig wird mir, wenn ich mich hinlege oder aufstehe (also bewegungsabhängiger Drehschwindel). Dauert nur ein paar Sekunden, tritt aber bei jeder Lageänderung auf !
Der Neurologe sagt: - kann nichts feststellen.
Der Zahnarzt sagt: keine Entzündung, Röntgenbild ohne Befund, kann nix feststellen.
Wohin soll ich denn nun noch gehen ? Zum Orthopäden ? Zum Masseur ?
Was kann ich tun ? Hat jemand eine Idee ??
Vielen Dank schon im Voraus !
Gaby
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Gast1555
Hallo Gaby,
ich würde dir raten zu einem Osteopathen oder Craniosacral-Therapeuten zu gehen, da es sich scheinbar um ein strukturelles Problem handelt. Ich selbst habe mit Craniosacraler Therapie sehr gute Erfolge bei Patienten mit ähnlichen Symptomen. Du mußt die Ursache bekämpfen und deshalb würde ich dir auf jeden Fall davon abraten die Muskulatur medikamentös zu relaxieren. Zumal diese Medikamente auch ein hohes Abhängigkeitspotential aufweisen.
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APM
Hallo Gaby,
der Symptomenkomplex Nackenschmerz, Ziehen bis Hinterkopf, Kopfschmerz, kurzzeitiger lageabhängiger Schwindel, kann auf eine einfache Blockierung in den oberen Halswirbeln deuten, die man schnell beheben kann.
Strukturelle oder funktionelle Vertebro-Balsiläre-Insuffizienz
Differentialdiagnostisch sollte aber vor einer Behandlung der oberen Halswirbelsäule eine strukturelle oder funktionelle Vertebro-Balsiläre-Insuffizienz ausgeschlossen werden. Ein ein guter Manualtherapeut (Physiotherapuet mit Zusatzausbildung) oder ein guter Osteopath müsste sowohl die Differentaildiagnostik, als auch die entsprechende Behandlung beherrschen.
Zu Deiner Information:
Blockierungen der oberen Halswirbelsäule (C0-C3)
können zur Verspannung der entsprechend versorgten Muskulatur führen, sie können extrem schmerzhaft sein, lösen sehr oft den typischen Sirnschmerz aus (übertragener Schmerz von C1-C2 auf Kerne des Nervus Ophtalmicus), durch Reizung des Nervus Occipitalis Major + Minor ergibt sich der Hinterkopfschmerz, durch Reizung des N. Auricularis Magnus der Kieferschmerz, durch Reizung des N. Transversus Colli auch ein Schmerz, der seitlich den Nacken bis Richtung Schulter zieht.
Durch eine Blockierung können keine adäquaten Informationen aus den blockierten Gelenken mehr ins Gleichgewichtszentrum gesendet werden, was zu einem kurzfristigen Schwindel (einige Sekunden) vor allem bei Kopfdrehung oder auch Aufstehen und Hinlegen führen kann.
Sollten bei dir auch vegetative Symptome vorhanden sein
(Schwitzen, Übelkeit, schwarze Flecken vor den Augen, Brennen der Augen, Fremdkörpergefühl in den Augen, etc.) hinzukommen, würde ich von chiropraktischen Griffen an der Halswirbelsäule unbedingt Abstand nehmen!!!
Gruß von susn
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Gast1560
Danke !!
Vielen herzlichen Dank für diesen Rat !!
Werde heute noch den Physiotherapeuten meines Vertrauens aufsuchen. Er hat mir schon öfter blockierte Wirbel im Lenden- oder Brustwirbelsäulenbereich "geradegerückt".
Ich wusste aber gar nicht, das sowas auch im Halswirbelsäulenbereich passieren kann und dann solche Auswirkungen hat !
Nochmals - vielen Dank für den Rat !
Gaby
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Gast1493
dazu hab ich auch mal ne Frage....
Wie entstehen eigentlich diese Blockaden? Ich habe ständig welche im BWS-Bereich und bei der MT wird es zwar erst einmal behoben, aber ich habe es immer und immer wieder. Was genau passiert da?
Parallel mache ich dazu 2 x die Woche Muskelaufbau, KG-Gerät. Ich mache das aber schon seit Oktober und irgendwann, so dachte ich, müsste es doch mal damit gut sein.
Mag mir das mal einer erklären? Wäre furchtbar nett
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APM
Hallo Kim,
es gibt bisher noch keine zufriedenstellende Erklärung für das generelle Entstehen von Blockierungen.
Grundsätzlich kann man sich durch eine unkoordinierte Bewegung eine Blockierung zuziehen (Einklemmen einer meniskoiden Falte), zudem wird auch angenommen, dass es sogenannte "Schutzblockierungen" gibt, die in einem hypermobilen Bewegungssegment der Wirbelsäule die Beweglichkeit einschränken.
Diskutiert wird die Annahme, dass auch durch Haltungsgewohnheiten und Bewegungsgewohnheiten Blockierungen entstehen und aufrecht erhalten werden können.
Sehr gängig ist die Annahme, dass durch Insuffizienz der stabilisierenden (kleinen) Wirbelmuskulatur das Bewegungssegment nicht koordiniert bewegt werden kann und es somit bei großen Bewegungen der Wirbelsäule zu "Bewegungsfehlsteuerungen" kommt, die wiederum eine Verschiebung der Bewegungsachse innerhalb des unkoordinierten Bewegungssegmentes hervorrufen, was wiederum zu einer Blockierung führt.
Eventuell wäre für dich eine segmentale Stabilisation der betroffenen BWS-Segmente hilfreicher, als ein Trainig an Geräten.
Gruß von susn
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Gast1493
Hi Susn,
vielen Dank erstmal für deine Mühe!
segmentale Stabilisation der betroffenen BWS-Segmente
Bei mir ist das Ganze leider etwas umfangreicher. Ich bin seinerzeit mit Verspannungen (mit ständigem Kopfschmerz am hinteren und seitlichen Bereich bis hin zu Schmerzen in den Augen) zur PT und wollte eigentlich Massagen haben. Da riet man mir aber von ab. Unter anderem hatte ich eine Fehlstellung der Hüfte / des Beckens, das haben wir haben soweit in den Griff bekommen. Jedenfalls ziehen sich meine Beschwerden von der Hüfte aufwärts bis hin zur HWS. Da ich seit Jahren im Büro sitze, liegt die Vermutung einer Fehlhaltung nahe, deshalb wurde mir auch der Muskelaufbau dringenst empfohlen.
In meinem letzten Therapiebericht steht 'Starke persistierende Dysfunktion insbesondere der oberen u. mittleren BWS'.
Ich hatte gestern mit einem anderen Patienten darüber gesprochen, der ziemlich ähnliche Beschwerden hat. Er war der Meinung, dass ihm das Training geholfen hat. Er macht es aber schon seit einem Jahr.
Am Montag war ich zur MT und mein Physio hatte 5 Blockaden in der BWS festgestellt. Dienstag waren meine Beschwerden wieder da. Mittwoch hatte ich Training und mein Physio nahm sich fix Zeit und löste meine Blockaden wieder; er riet mir anschließend zu einer bestimmten Übung am Gerät, um die Sache zu stabilisieren. (btw, ich ging völlig entspannt und gelöst nach Hause). Am nächsten Morgen war alles wieder vorbei. Gestern war wieder Training und wieder nahm er sich kurz Zeit um meine Blockaden zu lösen. Er witzelte etwas von einem 'BH-Syndrom', wobei ich nicht ausschließen möchte, dass er scherzte Jedenfalls hab ich heute wieder Beschwerden.
Ist das normal?........ *langsam verzweifel ich* Jedenfalls hab ich das Gefühl, es wird immer schlimmer. Übrigens liegen Röntgenbilder aus dem Bereich Becken/LWS vor, ausser einer ganz kleinen Skoliose ist alles bestens.
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Gast2333
Hallo Kim,
Susn's Tipp es einmal bei einem Osteopathen zu versuchen, kann ich nur unterstützen. So wie Du Deine Beschwerden schilderst, die ständige Wiederkehr selbiger, läßt eher darauf schließen, das es eine Ursache dieser Blockierungen gibt, die ganz woanders zu suchen ist und der man auch nicht mit MT zu Leibe rücken kann.
Es gibt da z. Bsp. viele Möglichkeiten im visceralen Bereich, also im Bereich der innerne Organe, die sehr gut Ursache Deiner Beschwerden sein können.
Ein guter Osteopath kann Dir da sicher weiterhelfen.
Gruß Andreas
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