Prolaps L5/S1 -- Übungen/Therapie

[Gast1588]

Hallöchen,
ich habe eine Patientin mit Prolaps L5/S1. Probleme seit 2 Jahren, wurde auch schon operiert und die Wurzel wurde von Narbengewebe befreit.
Ich steh ein bisschen auf dem Schlauch, weil die Patientin quasi bei jeder kleinen Bewegung schmerzen hat. Sitzen macht ihr Probleme, in Rückenlage die Beine flexen macht ihr Schmerzen, sehr früher Laseguè usw....
Was haltet ihr davon die Pat innen Schlingentisch zu hängen? An den Beinen einstabilisieren (wenns geht) für Rotatoren, Traktion zur Entlastung??
Ich hätte allerdings gerne Übungen (oder alle anderen Tipps ;-)) die sie zu Hause ausführen kann.. vielleicht weiß jemand von Euch Rat??
Danke

[APM]

Hallo nager,
wo hat deine Patientin die Schmerzen? Wie lange hat sie die Schmerzen schon? Gab es Änderungen in der Schmerzlokalisation? Gibt es beim Laseque einen einschießenden Schmerzn ins Bein? Ab wieviel Grad?
Gruß von susn

[Gast1588]

Einschießende Schmerzen hat die Patientin entlang des ischiadicus im ganzen Bein, hatte vor der OP auch motorische Ausfälle der Zehen.
Laseguè ist nicht leicht zu testen, denn sie hat schon leichte Schmerzen wenn ich den Fuß passiv in Dorsalextension bewege. Das Bein kann ich fast gar nicht abheben. Ansonsten bekommt sie Schmerzen in RL wenn sie die Beine über 45° anbeugt. So Sachen wie Bridging sind nicht möglich, Sitzen im Tubersitz ziemlich verkrampft. Transfers hat sie drauf, weil sie schon zweimal in der Reha war. begonnen hat das ganze vor zwei Jahren, 2003 wurde wohl die Wurzel freigelegt, vor drei Monaten wurde Narbengewebe entfernt weil sie die Zehen nicht bewegen konnte.
Jetzt frage ich mich wie ich die Schmerzen lindern kann, bzw. was ich ihr als Hausaufgabe geben kann.
So Dinge aus der Rückenschule wie's "Klötzchenspiel" (ist das ein allgemein bekannter Begriff ;-)???) vielleicht?
Achso, Danke für die Antwort!!! Echt!

[Gast2333]

Hallo Nager,

was sagen denn die Ärzte dazu? Wie waren denn die Befunde nach der OP? Der OP- Verlauf, Besonderheiten?

Leider ist es oft auch so, daß, selbst nach erfolgreichen OP's, vorher chronisch vorhandene Schmerzsensationen bleiben. Sozusagen leider ein "Erinnerungsmechanismus" unseres ZNS.

Es wären dann in einem solchen Fall andere Therapieansätze nötig.

Kleine Anregung vielleicht, versuch einmal mit Hilfe der Patientin eine völlig schmerzfreie Lage zu finden, egal, wie immer das aussehen mag. Soll locker und entspannt liegen, unterlagert, egal wie, jedenfalls ganz ohne Schmerzen. Wenn das geschafft ist, laß sie einfach ein bißchen ruhen. Sieh ab und an nach ihr und schlimmstenfalls korrigiert ihr die Lage wieder.

Gruss Andreas

[APM]

Hallo Nager,
wenn deine Patientin bei Dehnungsreizen auf den N. Ischiadicus (Dorsalext Fuß, Flex Hüfte/Knie) einen einschießenden Schmerz von der Wurzel bis zu den Zehen hat, spricht das für eine Entzündung von Nervenmaterial. Schon bei leichtem Zug auf das Nervengewebe wird ein elektr. Potential ausgelöst, welches von der Wurzel aus nach distal "einschießt". Das ist ein IV-Faser-Schmerz, das tut höllisch weh! Entzündetes Nervengewebe darf in der Therapie nicht belastet/gedehnt werden! Da können nur Komensationsmechanismen gefunden werden, z.B. Verbesserung der Beweglichkeit aller kranialer und caudalen WS-Segmente ab Schädigungsort, Verbesserung der Beweglichkeit von ISG, Hüftgelenk.
Hat deine Patientin außer den einschießenden Schmerzen noch weitere Schmerzen? Wenn ja, wo und welcher Art? Welche Zehen waren vor der letzten Narben-OP taub?
Gruß von susn

[Gast1588]

Mh, welche Zehen genau kann ich nicht beantworten, ich habe sie Montag wieder. Ich schreib dann mal wies gelaufen ist...
Ich versuchs mal mit hubfreier - hubarmer Mobi und (im) Schlingentisch.