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Gast1638
undefinierbare Schmerzen im Handgelenk
Hallo!
Vielleicht habt ihr einen Tip für mich...
2001 hatte ich einen Arbeitsunfall. Unsere Firma zog um.Ich klemmte mir die linke Hand in der Aufzugstür.
Die Tür ging zwar sofort wieder auf, dieser Aufprall der Tür hatte jedoch eine starke Prellung und einen hühnereigroßen Bluterguß zur Folge der sich innerhalb von 10 Minuten bildete. Der Bluterguß zog sich bei seiner Auflösung von den Fingerspitzen bis zum Handgelenk. Ich war 14 Tage krankgeschrieben. Noch heute kann ich genau fühlen wo die Prellung war wenn ich leicht über den Handrücken streiche.
Da es sich um einen Arbeitsunfall handelte, wurde die Hand geröntgt und ein Bruch ausgeschlossen.
Mit dieser Verletzung fing alles an.
Seit diesem Tag habe ich Schmerzen im Handgelenk und dem Handrücken. Auf der Seite der Handinnefläche habe ich keine Schmerzen und er zieht auch nicht in die Finger.
Ein stechender Schmerz kommt besonders dann, wenn ich z.B. mich irgendwo abstütze, eine Tür aufstoße oder wenn ich irgendetwas nach vorne drücke
(Handwagen, Rolltisch) oder zB. ein Marmeladenschraubglas öffne während ich mit der linken Hand das Glas halte. Also immer, wenn bei nach oben oder hinten gerichteten Fingern ein Druck auf die Hand kommt oder die Hand längere Zeit in einer leicht nach hinten angewinkelten Stellung liegt und ich sie wieder normal bewegen will.
Den Handrücken und das Gelenk kühlen tut gut *aaaaahhh* Auch im Ruhezustand habe ich mittlerweile Schmerzen und habe das Gefühl der Handrücken wäre geschwollen und heiß.
2003 bauten wir unser Haus aus. Ich versuchte zwar die Hand so gut es ging zu schonen, wenn man aber nur zu zweit ist sind die Möglichkeiten gering.
Wir stemmten also Rigipsplatten an die Decke, trugen Pressspanplatten und sonstige Dinge.
Im Januar 2004 suchte ich unsren Hausarzt (auch Sportmedizin) auf. Der überwies mich an einen Orthopäden. Der machte erneut ein Röntgenbild und Ultraschall und konnte nichts feststellen.
Er "entließ" mich mit den Worten: Da ist nichts was Ihnen weh tun könnte und einer Handmanschette (Handschuh ohne Finger) .... Diese Manschette kann ich aber nur kurze Zeit tragen, denn der ständige Druck verstärkt die Schmerzen statt sie zu mildern.
Nach diesem Arztbesuch verließ mich irgendwie der Mut zu einem weiteren Arzt zu gehen der mich doch durch die Blume als Hypochonder abstempelt.
Da aber die Schmerzen mittlerweile auch im Ruhezustand da sind und schon das Tippen auf der Tastatur zu Schmerzen führt möchte ich das nochmal angehen. Es kann doch irgendwie nicht sein, daß mir keiner sagt, WAS denn da weh tut!
ratlose Grüße
Susanne
PS: Falls ich mich unklar ausgedrückt habe bitte fragt nach. Ich bin kein Mediziner und weiß nicht genau wie die Beschreibung sein muß damit ihr was draus lesen könnt
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APM
Hallo Susanne,
na, ist doch schon mal gut, dass der Orthopäde auf dem Rö-Bild nichts gesehen hat (was hoffentlich nicht an mangelhafter Kompetenz lag). Das bedeutet zumindest, dass kein Knochen kaputt ist. Du bist noch lange kein Hypochonder, denn leider gibt ein Rö-Bild keinerlei Infos über die Weichteile (Muskeln, Sehnen, Gelenkkapsel, Bänder) und über die Beweglichkeit der Handgelenksknochen.
Ich denke es lohnt sich einen weiteren Orthopäden (oder einen Osteopathen - übernimmt die gesetzl. Krankenkasse nicht) aufzusuchen, der bei deinem Handgelenk eine richtige Funktionsuntersuchung macht.
Evtl. hast du lediglich eine Blockierung eines Handwurzelknochens (dafür würde zumindest deine Aussagen passen, dass es weh tut "wenn bei nach oben oder hinten gerichteten Fingern ein Druck auf die Hand kommt oder die Hand längere Zeit in einer leicht nach hinten angewinkelten Stellung liegt und ich sie wieder normal bewegen will".
Ein guter Physiotherapeut, am besten mit Zusatzausbildung in Manueller Therapie, kann dir auch weiterhelfen, dafür bräuchtest du dann eine ärztliche Verordnung.
Bleib am Ball, was du brauchst ist erst mal eine anständige Diagnostik, denn so kann es ja nicht weitergehen mit deinem Handgelenk.
Gruß von susn
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Gast1638
Hallo!
Danke. Ich werde am Ball bleiben.
Der Orthopäde hat übrigens auch Ultraschall gemacht und nichts gefunden.
Ich werde nächste Woche nochmal unsren Hausarzt aufsuchen. Er soll mich zu einem andren Orthopäden überweisen. Vielleicht kann der weiterhelfen.
Ich bin echt mittlerweile ratlos. Einen blockierten Handwurzelknochen.. hätte er den nicht sehen müssen?
Susele
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APM
Hallo Susanne,
ein blockiertes Gelenk kann man nicht sehen, weder von außen, noch auf einem Rö-Bild, auch nicht auf einem Ultraschall. Um eine Blockierung festzustellen oder auszuschließen muss man die Knochen gegeneinander bewegen. Und entweder bewegen sie gut oder schlecht, oder gar nicht.
Gruß von susn
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Gast1661
Hallo Susanne,
bin auch kein Arzt. Habe habe auch ein Problem mit meinem Handgelenk (andere Symptome). Und weil ich auch keine Diagnose bekommen hatte, habe ich so das eine oder andere gelesen. Da gibt es eine Verletzung, auf die deine Symptome passen könnten:
Es gibt einen Meniscus im Handgelenk
- nicht das gleiche wie der im Knie, mehr so eine Art dickes Band, das die Elle und einen Handwurzelknochen, das Triquetrum verbindet. Der ist Teil eines sogenannten ulnokarpalen Komplexes (TFCC, triangular fibrocartilage complex). Wenn man sich den bzw den Meniskus verletzt, treten typische Schmerzen auf, die genau dem entsprechen, was du beschreibst.
Beispiel eins:es wird in der Literatur ein sogenannter Press-Test beschrieben:
Du sitzt auf einem Stuhl, die Hände seitlich auf der Sitzfläche aufgestützt, dein Handgelenk schaut nach innen, deine Fingerspitzen sind nach außen gerichtet und umfassen die Stuhlkante. Jetzt stützt du dich mit den Händen aus dem Stuhl hoch, Gewicht auf das betroffenen Handgelenk (vorsichtig !?!) - wenn das weh tut - Treffer. Sagen jedenfalls die Autoren, dies wäre ein 100%iger Test für Verletzungen in diesem TFCC. (Lester B, Halbrecht J, Levy IM, Gaudinez R. , "Press test" for office diagnosis of triangular fibrocartilage complex tears of the wrist. Ann Plast Surg. 1995 Jul;35(1):41-5.)
Beispiel zwei:Handchirurgen aus Zürich (Schütz, K, Middendorp, J und Meyer, V.E.) nennen das ein "ulnodorsales Impingementsyndrom",
bei dem der Meniscus verletzt ist. Absolut typisch dafür ist - sagen die Autoren - ein Schmerz bei axialer Stauchung des Handgelenks, also wenn man sich aufstützt. Dannn sollte es auf dem Handrücken weh tun, nahe am Handgelenk und nahe an der Kleinfingerseite. Ist das so?
Also ich weiss natürlich nicht, ob diese Ferndiagnose auch nur annähernd hinhaut.
Sicher ist aber, das man so was garantiert nicht auf Röntgenbildern sehen kann, nicht einmal Kernspin ist garantiert. Das einzige, was dir helfen kann, ist ein guter Handchirurg - aus welcher Ecke stammst du denn? Und da hätte dich der Orthopäde, der nichts gefunden hat, hinschicken sollen.
Wünsch dir alles Gute, bloß nicht den Mut verlieren!!!
Gruss,
Ey-de-Net.
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