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Gast1691
Tossy III
Hey Leute,
also meine Sache die ich hier mal einbringen möchte ist folgendermaße:
Patientin zog sich bei einem Sturz einen Tossy III zu, nun ist es aber so dass sie starke Alkoholikerin ist und zudem noch große Angst hat, vor Behandlung; OP... Aus dieser Angst heraus verweigerte sie die OP!
Nun meine Frage wie ist die Prognose in diesem Fall? Sie hat sehr starke Schmerzen, werden diese weniger oder werden sie wohl bleiben?
Habe das Gefühl dass ich mit der Behandlumng nicht viel erreiche außer dass ich die Mobilität erhalte! Außerdem bekommt sie noch Kryoanwendungen!
Hat jemand noch Ideen?
MfG Caroline
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APM
Hallo caroline,
leider ein Kasus, bei dem viel dafür spricht, dass auf Dauer weder Patient, noch Therapeut zufrieden werden...
Ein Tossy III sollte um eine Grundfunktion für HWS-, Thorax- und Armbewegungen zu erhalten operiert werden. Ohne Refixation von Kapsel-Band-Strukturen des ACG und Refixation der Coraco-Claviculären Bänder wird eine solche Verletzung nicht mehr stabil.
Vielleicht gelingt es dir, deiner Patientin die Angst vor einer OP und den damit verbundenen Trinkeinschränkungen (es gibt für Alkoholiker übrigens extra Medikamente gegen Entzugserscheinungen) zu nehmen. Das wäre wahrscheinlich die erfolgversprechenste Vorgehensweise.
Der Verlauf der Schmerzsymptomatik lässt sich wohl prognostisch nicht sicher einschätzen. Die Tatsache, dass deine Patientin Alkoholikerin ist, lässt aber leider auch keine adäquate Schmerzverarbeitung zu. Eine gute Armbeweglichkeit ist bei konservativer Behandlung auf keinen Fall zu erwarten, gerade auch wegen der bei Alkoholikern häufig fehlenden Krankheitseinsicht.
... des Menschen Wille ist sein Himmelreich...
Gruß von susn
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Gast1691
Danke susn,
hab ich mir schon fast gedacht dass das nicht allzu gut aussieht. Ich werde mal mein bestes versuchen sie von der OP zu überzeugen. Sie ist wirklich ziemlich ängstlich und zittert bei jeder Übungsbehandlung!
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APM
Hallo Caroline,
dann tu dein bestes um sie zu beruhigen und mache erst mal nichts schmerzhaftes aber etwas aktives mit ihr, etwas das sie kann.
Gruß von susn
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Gast1691
Hey susn,
das ist echt ein harter Brocken, sie möchte dass einfach nicht weil sie der Meinung ist es würde danach alles schlimmer werden!
Was ich mir auch noch überlegt habe, der Unfall war am 10.3.05 und wurde 6 Wochen mit Tapeverband versorgt, ist es überhaupt noch möglich das ganze operativ zu versorgen???
Die Schmerzen waren heute weniger, haben im Sitz Gebruachsbewegungen geschult! In Rückenlage sind ihre Schmerzen sehr viel stärker als im Sitz!
MfG Caroline
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APM
Hallo Caroline,
hier zwei gute Webseiten zum Thema ACG-Verletzungen:
http://www.krankenhaus-bobingen.de/c...gelenk_lux.htm
http://www.dr-gumpert.de/html/schult...sprengung.html
Dass in RL die Schmerzen stärker sind dürfte sich aus dem Druck auf die Scapula und die daraus resultierende Fixierung der Scapula ergeben.
Wenn doch eine Entscheidung für eine OP im Raum steht, sollte sich deine Patientin schnell dazu entscheiden. Je mehr Zeit vergeht, desto ungünstiger ist es.
Die Angst deiner Patientin ist irrational, hast du mit ihr darüber gesprochen? Vielleicht kannst du deiner Patientin mal ein Bild von Tossy III ausdrucken und sie fragen, was da durch eine OP schlimmer werden sollte. Denn kaputter und schlimmer als so wie es ist, kann es nicht werden!
Gruß von susn
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