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Gast1735
Stretching gegen Sehnenscheidenentzündung?
Hallo,
ich leide seit circa 1 - 2 Jahren an einer chronischen Sehnenscheidenentzündung in beiden Unterarmen
(stärker aber im rechten Arm, da ich Rechtshänder bin). Ich
arbeite viel am PC und musste während des Studiums sehr viel schreiben (manuell). All das ist aber meines Erachtens nicht Ursache des Problems, sondern ein übermäßiges mit dem Handgelenk "knacken", ähnlich wie es manche Menschen mit den Fingern tun.
Zuerst war die Entzündung akut im rechten Arm, am dritten Tag war sie "voll
entwickelt", der rechte Unterarm wurde bandagiert.
Diclophenac habe ich als Schmerzmittel genommen.
In der Zeit habe ich dann viele Dinge mit links machen müssen, so dass dort auch der Unterarm begann etwas zu schmerzen (ab und zu) - war aber nie in einem akuten Stadium wie der rechte Arm.
Anschließend musste ich wieder viel schreiben (nach zwei Wochen), so dass
die Entzündung längst chronisch geworden ist. Die Schmerzen sind hauptsächlich im Unterarm, ab und zu in den Fingern, dann mal im Daumen etc...sie sind nicht unerträglich, aber eben doch nervig.
Röntgenbilder etc. waren alle okay - Eingipsen, Akupunktur, Kortisonspritzen
Ich war bei verschiedenen Ärzten, Röntgenbilder etc. waren alle okay -
nichts zu sehen. Erst eine Kernspintomographie zeigte eine Verdickung der
Sehnenscheide. Weder Kortisonspritzen direkt in den Daumen, noch Akupunktur, noch Eingipsen (3 Wochen) haben wirklich geholfen - kein dauerhafter Erfolg! Vor einer OP scheue ich mich, auch mein Arzt riet ab, da das Risiko einer OP bei meinen Beschwerden nicht ganz zu rechtfertigen sei bzw. möglicherweise erfolglos bleibt, da evtl. mehrere Sehnen betroffen sind und nicht bloß die Sehne am Daumen.
Ich habe langsam die Schnauze voll und möchte gerne wieder ohne diese
Einschränkungen leben. Viele Sportarten darf ich ja beispielsweise nicht machen, Badminton, Volleyball - selbst bowlen sollte ich nicht.
"Stretching" solle angeblich gut helfen, kann mir das jemand empfehlen?
Sofern hier jemand einen guten Arzt (vielleicht mal einen Sportmediziner statt Orthopäden?) oder Physiotherapeuten kennt aus dem Raum Oberhausen (Ruhrgebiet) oder noch eine Möglichkeit sieht wie ich diese nervigen Schmerzen endgültig loswerden kann, würde ich mich sehr über ein Antwort freuen!
Letztens erst habe ich noch mal was "neues" gehört - "Stretching" solle angeblich gut helfen, kann mir das jemand empfehlen? Kennt jemand einen Ansprechpartner? (bin privat versichert)
Vielen Dank im Voraus!
Alex
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APM
Hallo Alex,
Wo sitzt der Schmerz genau? Wo am Unterarm, welche Finger?
Was lindert den Schmerz im Unterarm, im Daumen, in den Fingern?
Was verstärkt den Schmerz im Unterarm, im Daumen, in den Fingern?
Kannst du den Schmerz beschreiben?
Hast du einen Ruheschmerz? Wenn ja, wo?
Hast du abgesehen von deinen Unterarmen noch anderswo Beschwerden?
Wieviele Stunden am Tag sitzt du am PC?
Gruß von susn
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Gast1735
Hallo Susn,
der Schmerz befindet sich überwiegend im Handgelenk,
also ab da wo die Hand aufhört bis circa 12 cm vor dem Ellenbogen, allerdings
innen am Unerarm, nicht außen! Der Schmerz ist stechend. Gelegentlich
tut auch der Daumen weh oder mal der rechte Handrücken etwas.
Links das gleiche nur weniger oft und weniger schmerzhaft (circa 65% im
Vergleich zu rechts).
Schmerz auch im Ruhezustand
Der Schmerz ist auch im Ruhezustand da, tritt jedoch vorwiegend beim Mausklicken am PC bzw.Tastatur schreiben auf, genauso mit einem Stift, also das direkte Schreiben mit der Hand oder wenn ich michlänger abstütze oder auch etwas schweres hebe, so dass der Unterarmangespannt ist. Liegestütze, Bowling, Tennis etc.... kann ich alles nicht
mehr machen! Das würde sofort zu stärkeren Schmerzen führen, einem stechenden Scherz - als ob jemand von innen mit einer Schnecknadel oder einem Messer kleine Stiche setzt. Also ich Klausuren schreiben musste, trat der Schmerz so stark in Erscheinung, dass ich den Stift kurz fallen lassen musste, so dass sich der Arm entspannen konnte. Auch beim Telefonieren, speziell wenn das Handgelenk abgeknickt ist (also bei einem geraden Schnurlostelefon z.B. wie ein Handy nur in etwas größer).
Bei anderenTelefonen, die besser in der Hand liegen und das Handgelenk automatisch gerade gehalten wird, tritt der Schmerz im Prinzip nicht auf oder ist sehr gering, kaum bis nicht spürbar oder nur ab und zu mal ein Stechen im Unterarm.
Hätte ich damals mal bloß nicht mit den Handgelenken geknackt und soviel schreiben müssen - jetzt ist es chronisch und es geht wohl nicht mehr weg!!
Heute arbeite ich im Marketingbereich und dementsprechend nahezu die ganze Zeit am PC - schreiben, Mausklicken etc. Allerdings habe ich auf der Arbeit kaum Probleme, zu Hause muss ich die Maus nur in die Hand nehmen und ein paar Klicks machen bis es weh tut (weil der Unterarm nicht aufliegt, werd mir mal einen anderen PC-Tisch besorgen müssen). Jetzt gerade schreibe ich mit einer Handschiene (nur rechts). Das ist ziemlich schmerzfrei.
Bei der Kernspintomographie konnte man eine Entzündung in der Daumensehnenscheide feststellen.
Ob daher der Scherz kommt und in
den Unterarm ausstrahlt? Oder ob mehrere Sehnen aufgrund Überlastung, falscher Handgelenkstellung beim Arbeiten etc. betroffen sind?
Traumeel + Dona (homöopathische Mittel)
Erst vor kurzem hat mir ein Bekannter Traumeel + Dona (homöopathische Mittel) gegen die Entzündung empfohlen, sowie eine pulsierende Signalfeldtherapie und quasi als Krönung - Bienengift, das injiziert wird!
Der Körper akzeptiert eine chronische Entzündung irgendwann als Normalzustand
und tut nichts mehr gegen sie. Wenn man Bienengift an die betroffene Stelle injiziert, wehrt sich der Körper (der Arm schwillt stark an) und mit etwas Glück beseitigt das Immunsystem gleich die Entzündung mit. Kann das wirklich funktionieren?
Was könnte ich sonst noch tun? Welche Art von Sport könnte helfen?
Ich würde nämlich gerne mal wieder etwas mehr Armmuskulatur haben. Aufgrund des ständigen Schonens ist da nämlich nicht mehr viel von vorhanden und ich finde diesen Zustand der "Schwäche" mittlerweile als nicht mehr tolerierbar.
Bin für alle Ratschläge offen!
Vielen Dank!
Schöne Grüße
Alex
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APM
Hallo Alex,
es ist immer wieder das Problem, dass Patienten und Therapeuten eine sehr unterschiedliche Sprache sprechen, vor allem wenn es um die Lokalisierung von Schmerzen geht. In deinem Fall weiß ich immer noch nicht ob deine Schmerzen auf Beuge- oder der Streckseite des Unterarmes liegen. Vieles spricht zwar für die Beugeseite, aber eindeutig ist es noch nicht (die Streckseite ist die Seite, zu der du deinen Handrücken führst, wenn du ein Tablett auf deiner Handinnenfläche trägst).
Wo tut der Daumen und der Unterarm weh? An der Streck- oder der Beugesehne?
Hast du abgesehen von deinen Unterarmen noch anderswo Beschwerden (z.B. Nacken)?
Wie viele Stunden am Tag sitzt du am PC?
Hast du seit Bestehen der Beschwerden mal eine „Schreibpause“ eingelegt?
Wie lautet die ärztliche Diagnose?
Gruß von susn
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Gast1735
Hi Susn,
die Schmerzen sind in der Beugeseite des Unterarmes. Beim
Daumen allerdings mehr im Streckbereich, also außen. Du kennst
doch bestimmt diese Handschienen, die man bei einer chronischen
Sehnenscheidenentzündung tragen kann - soweit sie den Arm in
Richtung Ellbogen hinaufragen, soweit tut es eben auch weh.
Sobald ich den Arm belaste, ist der Schmerz da
Momentan ist der Schmerz sehr schwach, nur bei Belastung spürbar
und auch nicht kontinuierlich. Es ist wirklich erträglich, aber sobald
ich den Arm belaste, ist der Schmerz da. Wenn ich beispielsweise
Liegestütze machen würde, wäre der Scherz spätestens beim fünften
mal da!
Im Nacken habe ich keine Schmerzen bzw. wenn man mal verspannt ist
etc...... - ist aber KEIN Schulter-Arm-Schmerz.
Chronische Tendovaginitis
(Wikipedia: Die Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis, auch Peritendinitis oder Paratendinitis) ist eine Entzündung der Sehnenscheiden. Sie äußert sich in starken stechenden oder ziehenden Schmerzen. Sehnenscheidenentzündungen treten vor allem im Bereich des Handgelenks auf, aber z. B. auch im Sprunggelenk-Bereich. Prinzipiell sind sie überall dort möglich, wo Sehnenscheiden existieren.)
Die Diagnose lautet einfach: chronische Tendovaginitis (Sehnenscheiden-
entzündung) - wie es dazu kam und chronisch wurde, habe ich ja in der ersten Mail beschrieben.
Ich sitze etwa 8 Stunden am PC, auf der Arbeit eben. Zu Hause so gut wie gar nicht mehr, vielleicht mal für eine Stunde. Ich hatte ja beide Arme im Gibs (hintereinander) und somit eine Schreibpause von knapp 7 Wochen insgesamt - so lange war ich krank geschrieben. Ist auch besser dadurch geworden, aber eben nicht weg.
Damals hatte ich Spritzen direkt in den Daumen (ein Kortisongemisch) bekommen, hat erstaunlicher Weise aber nicht geholfen. Kortisonspritzen in den Po, also systemisch halfen dagegen gut, aber nur kurzfristig (während meiner Klausurphase).
Die Aufnahmen der Kernspintomographie zeigen eine Verdickung der Daumensehnenscheide
Warum die Kortisonspritze an bzw. in diese Stelle nicht half kann ich nicht sagen.
Ich hatte es auch mal mit homöopathischen Mitteln wie Traumeel versucht, half auch nichts. Es kommt glaube ich sehr darauf an wie ich das Handgelenk halte - sobald es gerade ist und dann eine Belastung erfolgt ist es relativ problemlos - deshalb ist die Handschiene hier beim PC-Schreiben zu Hause eine gute Hilfe, da sie automatisch das Gelenk in die richtige Position bringt. "Gerade" bedeutet ja eine etwa 30 %ige Anhebung des Handrückens. Jetzt tut der Daumen außen an der Sehne wieder weh (da wo wohl auch die Verdickung ist) - ob der Schmerz nur in den Unterarm ausstrahlt oder die Sehnen dort auch überlastet sind?
Schöne Grüße
Bernd
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APM
Hallo Bernd,
bei einer Sehnenscheidenentzündung geschieht das selbe wie bei jeder anderen Entzündung auch:
Sehnenscheidenentzündung = Zellen nehmen Schaden, sterben ab, Narbengewebe entsteht.
Sehnenschieden sind Hüllen um eine Sehne, durch Anspannung des Muskels wird auf die Sehne Zug ausgeübt und sie gleitet dadurch in der Sehnenscheide. Für ein optimales Gleiten ist genügend Wasser im Gewebe Voraussetzung. Wird eine Sehne überlastet (dafür reicht u.U. schon einige Minuten eine völlig ungewohnte Bewegung zu machen, oder auch eine normale Tätigkeit ungewohnt lange durchzuführen) läuft die Sehne „trocken“, dadurch entsteht mehr Reibung der Sehne an der Sehnenscheide, die sich dadurch entzündet.
Der Körper ist normalerweise in der Lage eine solche Entzündung zu heilen.
Wie gut die Heilung verläuft hängt mit endogenen Faktoren (Stoffwechsel) und exogenen Faktoren (Belastung) zusammen. Die normale Heilung von Bindegewebe verläuft nach einem bestimmten zeitlichen Muster, in dem bestimmte „Umbauaktivitäten“ im entzündeten Gewebe stattfinden:
In der Akutphase (Entzündungsphase) 1. - 5. Tag sollte überhaupt nicht belastet werden, so dass der Körper die entzündeten Strukturen in Reparatur nehmen kann. Es sprossen neue Blutgefäße ein, die wiederum einen Abtransport der zerstörten Zellen bewerkstelligen. In dieser Zeit würde eine Belastung der Sehne und der Sehnenscheide eine Heilungsbehinderung darstellen.
Ab ca. dem 6. bis zum 24. Tag (Proliferationsphase) wird das durch die Entzündung zerstörte Gewebe durch ein minderwertiges Ersatzgewebe (Kollagen Typ III) ersetzt. Dieses Ersatzgewebe ist nicht belastbar auf Zug, d.h., dass bei zu viel Beanspruchung der Sehne die ganze Heilung wieder in die Akutphase zurückfällt. Bewegung ist zwar erlaubt, aber nur schmerzfrei (es darf ziehen, aber nicht wirklich schmerzen!).
Ab der 4. Woche (Umbauphase) wird das zugempfindliche Kollagen Typ III in das belastungsstabile Kollagen Typ I umgebaut. In dieser Phase ist adäquate Belastung wichtig, weil ansonsten das neu gebildete Kollagen Typ I nicht in Richtung Zugbelastung geordnet wird, sondern sich kreuz und quer bildet, was später zu einer verminderten Belastbarkeit auf Zug führt.
Wird der Sehne und der Sehnenscheide durch unangepasst zu hohe Belastung keine Zeit zum Heilen gegeben, werden die Umbauaktivitäten behindert und es entsteht minderwertiges, also weniger belastbares Gewebe Ebenso ist unangepasst zu geringe Belastung heilungsbehindernd, denn die zu ersetzenden kaputt gegangenen Zellen werden nur dann durch belastungsfähige neue Zellen ersetzt, wenn die neuen Zellen „lernen“ für welche Belastung sie gebraucht werden. D.h., dass für eine gute Heilung eine der Heilungsphase angepasste Belastung wichtig ist.
Chronifizierung Sehnenscheidenentzündungen
Ich denke mal, dass die Ursache der Chronifizierung deiner Sehnenscheidenentzündungen in einer gestörten Heilung zu finden ist (zu früh zu viel belastet). Da du deine Sehnen für Bewegungen brauchst, sollte deine Symptomatik auch mit angepasster Bewegung therapiert werden!
Einem Physiotherapeuten, dem die o.g. Zusammenhänge bekannt sind, dürfte eine adäquate Behandlung nicht schwer fallen. Die Krankenkassen zahlen auf ärztliche Verordnung eine physiotherapeutische Behandlung.
Wenn du dich an den physiotherapeutischen Therapieplan hältst, einige Monate Geduld mitbringst, und regelmäßig in die Behandlung gehst, kannst du deine Problematik in den Griff bekommen.
Gruß von susn
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Gast1735
Hallo Susn,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!
Nachdem mir der Gibs abgenommen wurde, habe ich übrigens Physiotherapie
gemacht, allerdings nur sechs mal, jeweils circa 25 Minuten. Das waren Übungen die dem Muskelaubau dienen sollten, denn diese hatte ja durch
den Gibs gelitten. Zwischen den Einheiten hatte ich dann die Übungen zu Hause weiter gemacht.
Aber ich denke Du meinst eine andere, wesentlich länger andauernde Form
der Physiotherapie oder? Mein Orthopäde hatte mir damals die Behandlungen
verschrieben und würde dieses mit Sicherheit auch wieder tun (bin übrigens
privat versichert). Ich wollte aber erstmal einfach gar nichts mehr machen und etwas Zeit verstreichen lassen bevor ich wieder zum Arzt gehe. Ein Fan von Arztbesuchen bin ich nämlich nicht gerade, da geht immer viel Zeit bei drauf und erfahrungsgemäß hilft es doch nicht.
Meine Frage an Dich: Welche Art Physiotherapie kannst Du mir empfehlen und vorallem welchen Physiotherapeuten kannst Du empfehlen?
Ich komme aus Oberhausen (Ruhrgebiet), vielleicht kennst Du ja dort jemanden, den Du mir "wärmstens" empfehlen könntest? Der sich insbesondere mit Sehnenscheidenentzündungen hervorragend auskennt...
Viele Grüße
Bernd
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Gast1820
Hallo Bernd,
mir geht es fast genauso wie Dir. Habe den Bericht genau über Dir geschrieben. Werde schon seit Ende Februar wegen Sehnenscheidenentzündung behandelt und alles ohne Erfolg.
Nichts half bei meiner Sehnenscheidenentzündung
Ich bekam einen Zinkleimverband, 2 Wochen lose Schiene, 2 Wochen Gips, 2 Cortisongemisch-Spritzen und nichts half wirklich bei meiner Sehnenscheidenentzündung
Nun habe ich schon meinen OP-Termin wegen meiner Sehnenscheidenentzündung
. Ich möchte aber alles,was noch möglich ist, vorher versuchen. Vielleicht läßt sich die OP noch abwenden.
Bin zum Physiotherapeuten gegangen und bekam nun schon 2x Handmassage und Soft-Laserbestrahlungen. Sie sollen die Entzündung lindern. Beides tut mir sehr gut, aber die Beschwerden sind immer noch da. So schnell kann es ja natürlich auch nicht gehen, das ist mir klar.
Hilfe: Stretching bei Sehnenscheidenentzündung
Das mit dem Stretching wurde in diesem Zusammenhang auch bei mir gemacht und ich soll auch zu Hause die Übungen weiter machen. Allerdings gehen dabei wohl die Meinungen auseinander. Im akuten Stadium soll diese Methode wohl nicht so gut sein, habe ich gehört. Aber ich probiere jetzt wirklich alles aus, was man mir vorschlägt. Das ist wie der Griff nach einem Strohhalm.
Helfen Hausmittel bei Sehnenscheidenentzündung?
Dazu gehören auch solche Hausmittel wie Quark auf die betroffenen Stellen streichen. Das kühlt unheimlich gut, aber ob es hilft?
Neulich sagte Jemand, man soll Kohlblätter mit der Gabel aufritzen, damit Saft austritt und diese Blätter dann auflegen. Habe es noch nicht probiert.
Ich könnte mir vorstellen, dass es vielleicht am Anfang hilft, aber wenn die Erkrankung schon zu weit fortgeschritten ist, bestimmt nicht mehr.
Habe mir heute erst eine Handbandage verschreiben lassen (nach Hinweis vom Physiotherapeuten). Natürlich auch viel zu spät. Aber der Orthopäde hat mich eigentlich richtig hängen lassen. Er war scheinbar nur noch auf OP aus.
Ich bin beruflich ebenfalls sehr auf den PC fixiert und das ist jetzt natürlich eine Tortour.
Gruß
Yana
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Gast1874
Hallo Yana und Bernd,
ich habe auch Beschwerden im Arm durch zu viel Arbeit am PC bekommen. Mein Orthopäde hat zuerst eine Sehnenscheidenentzündung diagnostiziert, aber das alleine ist es wohl nicht.
Informiert euch mal über das RSI-Syndrom
(Als Repetitive-Strain-Injury-Syndrom (kurz RSI-Syndrom, englisch repetitive strain injury ‚Verletzung durch wiederholte Beanspruchung/Belastung‘; umgangssprachlich Sekretärinnenkrankheit, Mausarm) wird in der Medizin ein Krankheitsbild bezeichnet, bei dem unspezifische Beschwerden wie Nacken-, Schulter-, Arm- und/oder Handbeschwerden nach sich häufig wiederholenden (repetitiven) Tätigkeiten auftreten.)
@Yana: Eine OP wird wohl nicht helfen, wenn weiterhin die gleichen Bewegungsmuster am PC erhalten bleiben. Es muss was an den Ursachen getan werden und das ist die PC-Arbeit!
Ich weiß nicht, ob Stretching euch heilen kann, aber für die PC-Arbeit ist es enorm wichtig.
Ich habe mir dafür folgendes Buch besorgt, das durch die Bank weg empfohlen wird bei Arbeit mit sich wiederholenden Bewegungen:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASI...359329-5816556
Sharon J. Butler: Conquering Carpal Tunnel Syndrome and Other Repetitive Strain Injuries: A Self-Care Program
Darin findet ihr Übungen für sanftes Stretching für Arme und Oberkörper.
Oder massiert mal die Unterseite eures Handgelenks, ca. 2-4 cm von der Handkante entfernt, quer zu den Sehnen. Die Methode hab ich in einem anderen Buch gefunden und sie hat mir schon geholfen.
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Jibjib
Ich musste grad grübeln, ob ich hier schon mal unter nem anderen Namen geschrieben habe.
Nein ich bin Linkshänderin, aber meine Problematik ist die gleiche.
Ich werde jetzt von einem Physiotherapeuten behandelt, der eine Triggerpunkttherapie bei mir macht. Ich habe aktive Triggerpunkte bis in den Schultergürtel und Brustkorbbereich, die fast ausnahmslos in Handgelenk und Unterarm ausstrahlen. (referred pain)
Nach 6 Terminen ist es schon besser und nachdem ich mit dem Orthopäden hart gekämpft habe, hab ich ein weiteres Rezept bekommen.
Gleichzeitig habe ich angefangen meinen Arbeitsplatz umzuorganisieren.
Handelsübliche Schreibtische sind viel zu hoch, so dass auch Handgelenksauflagen für Tastatur und Maus völliger Quatsch sind, wenn der Rest nicht passt.
Ich musste heute den ganzen Tag EDV-Eingaben machen. Schon nach kurzer Zeit fing der Arm wieder an zu ziehen. Ich hab mir dann eine Ablage für die Füße besorgt und die Tastatur auf meine Oberschenkel gelegt. Da war das Tippen überhaupt kein Problem für mich mehr. Nächste Woche bekomme ich eine Tastaturablage an meinen Schreibtisch gebaut.
Gruß Jibby
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Gast1968
Hallo Alexander,
habe die Probleme, die Du schilderst, in einem Beitrag vom 6.9. auch geschildert.
Ich bin inzwischen doch beim Arzt gewesen und habe eine EpiPoint-Stabilortese bekommen (Zuzahlung nur 5 €).
EpiPoint-Stabilortese
Durch Druck auf den Muskelursprung am Ellenbogen wird eine Entlastung dieser Sehnenansätze erreicht und die Schmerzen werden gelindert. Der Druck bewirkt wohl eine Änderung der Zugrichtung der langen Sehnen der Unterarmstreck- und -beugemuskulatur. Die Überbelastung bzw. Überreizung der Sehnenansätze wird damit offensichtlich verringert.
[H2]Parallel dazu habe ich Akkupunktur und Neuraltherapie bekommen,
die sofortige Linderung brachte. Neuraltherapie habe ich schon mal bei Schmerzen nach einem Kreuzbandriß bekommen und es hat mir sehr geholfen. Leider übernehmen dies die Kassen nicht, aber ich glaube es ist finanzierbar (Ich habe es netterweise spendiert bekommen).
Ich die Schicht mit dieser Stabilortese recht gut durch
Im Moment stehe ich die Schicht mit dieser Stabilortese recht gut mit nur noch relativ geringen Schmerzen zum Ende hin durch, aber die Belastung ist z. Z. zum Glück auch etwas geringer. Mal schauen, wie es bei dollerer Belastung dann wird. Das werde ich nächste Woche sehen. Ich hoffe, dass ich so jetzt die Zeit bis zum Urlaub überstehe und der Urlaub wird dann sein übriges tun.
VG Birgit
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Gast1735
Hallo an alle,
Lucy: gibt es das Buch auch auf Deutsch? Ich glaube allerdings, dass
es nicht genau meine Problematik erfassen wird.
Meine Schmerzen sind ja nicht durch die Arbeit am PC entstanden, denn
diese war damals sehr gering, sondern durch manuelles "Knacken" mit
den Handgelenken - bis es weh tat und akut wurde!
Eine richtige Ausheilung unterblieb, da ich viel schreiben musste (aber nicht am PC, sondern studienbedingt manuell mit einem Stift).
Ich denke, ich werd das mit der Physiotherapie mal in Angriff nehmen, was Susn
geschrieben hat. Ich mache nun schon seit längerem überhaupt nichts für
bzw. gegen meine Sehnenscheidenentzündung und habe auch keinerlei größerer Probleme. Mich nervt es einfach nur dahingehend, dass ich gerne wieder vernünftig Sport machen würde, wofür ich die Kraft der Arme benötige.
Vielleicht gehe ich Ende diesen Jahres nochmal zum Arzt / Physiotherapeuten.
Ich habe auch schon von Leuten gehört, die eine OP machen ließen, dass sie seitdem die Hand nicht mehr richtig bewegen können, Narbengewebe hat sich ständig gebildet, irreparable Schäden sind entstanden etc... das ist es mir dann doch nicht wert, zumal ich ziemlich beschwerdefrei am PC schreiben kann.
Aber dennoch vielen Dank für Eure Beiträge!
Jetzt flieg ich erst mal in den Urlaub!
Gruß
Bernd
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Gast2027
Hallo Bernd und Hallo an all die anderen.
DU sprichst mir genau aus der Seele. Ich hab haargenau die gleichen Beschwerden wie Du, nur dass es bei mir im linken Arm stärker ist!
Bei mir kommt das Ganze vom Schlagzeug spielen und ist mittlerweile schon seit Januar vorhanden; es ist auch nicht so, dass ich keine Zeitung mehr heben könnte, aber die Schmerzen nerven mich und mit Sport ist auch nich so viel.
Ich hab bereits alles durch: Infusionen, Akkupunktur, Stromtherapie, zig Sorten Salben, Ruhigstellung; hat alles nich geholfen.
Ich hab mir von einem Bekannten sagen lassen, er hätte damals homöopathische Spritzen bekommen; damit hätten sich seine Unterarme gelockert und er war geheilt; es ist auch seit dem nichtmehr aufgetreten; leider konnte er den Namen dieses "Wunderheilmittels" nicht ausfindig machen.
Ich hab mir jetzt mal mit nem Vorwand 6*KG besorgt und werd jetz mal osteopathische Behandlungen ausprobiern. Am Freitag die erste; da bin ich mal gespannt..
Gruß
Pete
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Jibjib
Warum mit nem Vorwand?
Gruß Jibby
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Gast2027
weil Osteopathie in Deutschland von den staatlichen Krankenkassen nicht anerkannt wird!
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Gast2119
Sehnenscheidenentzündung Daumen oder Ellbogen?
Entzündung der Strecksehnen am Daumen kann man auch vermeiden durch nicht immobilisiert zu arbeiten.Die Hand-oder Daumenschienen Imak Smart Glove sind dafür sehr geeignet.
Oder soll man immobilisieren.Dan gibt es neue Möglichkeiten:die New Edge Daumenschienen.
Für eine Entzündung am Elbogen gibt es am "besten" eine "nicht"-elastische Epicondylitisspange mit eine Pelotte den einen Druck ausübt dort wo es sein muß...
Kann man die Bandage mit ein Hand anlegen,was mit die Temperatur nach 1-2 Stunden?Ist das Material Latex-frei,ohne Neopren usw...
Das man nur 5€ zuzahlen muss ist okay(?),aber das Krankenkassen 40-50 € zahlen mussen?Vergesst man wieviel die Arzt kostet,Parkkosten,Zietverlier am Arbeitsplatz?Dan reicht 20-25€ nicht oder?
Freundliche Gruße
Die Bilder:
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Gast2121
Hallo ihr alle,
also bei fast allen scheint die Computerarbeit ja schon der Auslöser für Schmerzen zu sein, aber wie ein Beitrag so schön sagte: selten liegt die Ursache da wo es weh tut!!! und oft ist es hier auch so. Unsere oft so schlechte Haltung,...vorallem während der Arbeit hat einen sehr großen Einfluß - vorallem die Nackenmuskulatur und manchmal selbst die Halsbeuger müssen Haltearbeit übernehmen und das führt zu den typischen Verspannungen. Und all die Muskeln sind über die Gelenke miteinander verbunden.
Die Schienen sind zwar schön und gut - zur Entlastung und Schmerzlinderung, aber man darf sie auch nicht zuviel und zulange tragen, denn sonst ruhen sich die Muskeln ja darin aus - wie in einem Gips...
Anstelle einer Schiene wäre eine Bandage - also eher elastisch, aber trotzdem eine Art Stütze, gut - so dass das Gelenk in seiner Beweglichkeit etwas eingeschränkt wird, denn die Knochen von Handgelenk und Ellenbogengelenk sind ja dieselben --> und deshalb kann man durch eingeschränkte Bewegung im Handgelenk die Muskulatur im Unterarm schon mal ein bisschen entspannen.
Und auch wenn die Unterlagen (IKEA) für Tastatur und Maus als blöd abgespeist wurden, sind sie sehr sehr gut, denn dann liegen ja (bei optimaler Tischhöhe - das ist richtig) einfach nur noch die Arme auf und die Finger sind die einzigen die noch bewegen müssen --> Muskulatur kann auch wieder besser entspannen.
Die Physiotherapie ist wirklich sehr sehr wichtig - und ihr alle braucht sehr viel Geduld (was einige hier auch nicht zu haben scheinen denn neben der Arbeit mit Manueller Therapie (z.B. am Handgelenk, HWS oder BWS) muss man vorallem auch an der Aufrichtung arbeiten - also Kräftigung der Muskulatur, um die muskuläre Dysbalance auszugleichen - z.b. auch am Schultergelenk... es ist am Ende wirklich ein Teufelskreis, vorallem wenn man nichts tut.
All diese Dinge hören sich so nach Kleinigkeiten an, aber ihr müsst euch immer überlegen, dass ihr diesen Job 8 stunden am Tag und ja sicher noch eine weile machen wollt - und deshalb überlegt es euch einfach...
liebe grüsse
Verena
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Gast2012
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Tschau nach Graz.
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Jibjib
Doch eine Kleinigkeit ist hinzuzufügen:
Ich habe nicht Unterlagen für Tastatur und Maus als blöde abgestempelt, sondern von Handgelenksauflagen für Tastatur und Maus gesprochen. Damit meine ich solche Gelauflagen, und ich habe dabeigeschrieben, dass diese nichts bringen, wenn die Tischhöhe nicht passt.
Gruß Jibby
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Gast2119
Sehnenscheidenentzündung Teil 2
Hallo,
2 Anmerkungen für Jibjib und Verena :
Jibjib:
Sie habe teilweise recht: ein Polsterung oder Handgelenkauflage am z.B.Tastatur soll (!) die Höhe korrigieren so das Ihrem Hand flach ist.
Die gleiche Vertreter verkauft auch Keyboard supports denn die gleiche Höhe haben wie die Oberseite Tastatur.
Ein Test: Haben Sie Ihre Tastatur flach ! gemacht (hinten unterseite )
Mit die eingebaute Ergobeads kann man immer Übungen machen(weil Aussenmaterial ist Baumwolle-Lycra)
Verena:
Schienen können nur immobolisieren wann notwendig(medizinisch).
Diese Smart Glove Schienen immobilisieren aber nicht Sie sind funktionell.
Schiene sind Baumwolle-Lycra.
Entwickelt durch handchirurgen aus USA.
Und immer wieder: eine Ruckerstattung kriegt man nur wann man immobilisiert
Website smart glove Daumenbandagen und Handgelenkschienen
Auf diese Website stehen auch andere (immobilisierende)Schienen selbstverständlich.
Viele Grusse
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