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JotEm
Zickenalarm
Zickenalarm!
Lasst das mal aus dem Patientenforum raus. Ihr schadet unserem Ruf!
mfg: Jochen
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APM
Du lieber Gott, was geht denn jetzt hier ab?
Hallo lovecraft,
offensichtlich lebe ich in einer komplett anderen Welt, denn meine Realität sieht ganz anders aus:
Ich habe viele Ärzte in aus unterschiedlichen Fachrichtungen in Behandlung (Orthopäden, Internisten, Augenärzte, Gynäkologen, Radiologen, Neurologen). Das ist ja auch nicht weiter verwunderlich, denn diese ausgebildeten Mediziner sind trotz ihres immensen Wissens weder vor Bandscheibenvorfällen, steifen Schultern, Meniskusverletzungen, etc. gefeit.
Ich empfinde es auch als ganz normal, dass diese von mir nicht nur praktische Hilfe, sondern auch fundiertes Wissen, Erklärungen, eine gute Differentialdiagnostik und eine Diagnosestellung erwarten.
Kurzes Beispiel: vor meinem Urlaub kam ein praktischer Arzt zu mir, der seit 3 Monaten unter kurzfristigem Schwindel bei Lagewechsel, rezid. Kopf- und Nackenschmerzen, Konzentrations- und Schlafstörungen litt. Die Symptome traten nach 1 Woche Aufenthalt im Bett wegen Meningitis auf. Seine Kollegen in der Uniklinik und sein Orthopäde waren ratlos und konnten sich keinen Reim auf die Symptome machen, da die Meningitis inzwischen ausgeheilt war. Die verordneten Schmerztabletten wollte er nicht mehr nehmen, da sie ihm inzwischen auf den Magen schlugen.
Nach lovecraft hätte ich ihn jetzt zu weiteren Fachärzten schicken müssen, und vor allem hätte ich jetzt den Mund halten müssen, denn Diagnosen dürfen wir medizinischen Hilfsberufler ja nicht stellen.
Ich habe besagten Arzt untersucht, illegalerweise eine Diagnose gestellt, ihn manualtherapeutisch behandelt, ihm Übungen mit auf den Weg gegeben, die er aber nicht gemacht hat, denn nach der Behandlung sind seine Symptome nicht mehr aufgetreten.
Und da sitze ich dann nicht daheim und klopfe mir stundenlang auf die Schulter, weil ich ihn „geheilt“ habe. Ich finde das ganz normal, denn das ist mein Job: Fehlfunktionen zu erkennen und diese dann auch zu behandeln. Eines ist doch wohl klar: ohne Diagnose keine Therapie. Und die ärztliche Diagnose der Uniklinik „Cephalgie“ war für eine problemorientierte Behandlung nicht verwendbar.
Ich glaube nicht an den „Gott in weiß“, wie übrigens auch viele Ärzte selbst nicht. Viele Ärzte haben kein Problem damit zuzugeben, dass auch sie nicht allwissend sind, und denen ist klar, dass es Physiotherapeuten gibt, weil sie im Medizinbetrieb gebraucht werden, weil sie speziell für Probleme des Bewegungsapparates und hier speziell in punkto Diagnostik und Therapie ausgebildet worden sind.
Die Orthopäden, mit denen ich zusammenarbeite sind froh, dass es mich gibt, sie schicken mir Patienten mit den Worten „schauen sie sich doch bitte mal diesen Patienten an und sagen mir, was sie herausgefunden haben, denn ich komme mit diesem Patienten nicht weiter“. Diese Ärzte erwarten kein Blabla von mir, sondern eine gute Differentialdiagnostik und eine Diagnose. Und auch da sonne ich mich nicht selbstgefällig in den Strahlen des Arztes, die da auf mich fallen, ich finde das ganz normal. Man nennt das schlichtweg „Zusammenarbeit im Interesse der Patienten“.
Genau so froh bin ich, dass ich ein MRT-Bild mit dem Radiologen nebenan besprechen kann, dass mir Ärzte mit Rat und Tat zur Seite stehe, wenn ich mit Patienten nicht weiterkomme, oder mir etwas an der Symptomatik unpassend erscheint.
Deine Beschreibung der
lautstarken KG's, die glauben, sich auf Kosten kranker Menschen profilieren zu müssen und sich aufplustern, als seien sie die eigentlichen Mediziner und ihre Auftraggeber (die Ärzte!) Verschreibungstrottel.... diese Spezies arroganter, zickiger PT's, die mit mediz. Halbwissen, größtenteils auf Wochenendkursen erworben, Ärzten und Patienten auf die Nerven gehen. Die glauben, aufgrund irgendwelcher Dellen am Fuß Krankheiten diagnostizieren zu dürfen oder weil Patienten verspannte Nackenmuskeln haben, von "Übersäuerung" des Körpers daherschwätzen und ihnen Homöopathika "verordnen"
Statt hier wild um dich zu schlagen und uns PTs generell Halbwissen zu unterstellen, solltest du dir die erste Pflicht eines Mediziners und medizinischen Hilfsberufes aneignen: dem Patienten genau zuhören. Von einem quälenden Knieschmerz war im vorliegenden Fall nie die Rede.
Gruß von susn
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Gast2333
Ist ja irre :))
Hier ist ja was los!
Hänge ich mich nicht rein aber war sehr interessant zu lesen.
Lovecraft ist der Hammer. Die versautesten Knie gibt es nach fundiert medizinischen Diagnosen. Dann ab zur Physio oder anderen medizinischen "Hilfsberufen", um zu retten, was noch zu retten ist.
Ich schmeiß mich mal wieder völlig weg.
Schönen Tag noch an alle.
Gruß Andreas
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APM
Hallo lovecraft,
ist dir die Puste schon ausgegangen?
Nachdem du hier bezüglich der diagnostizierenden PTs so vom Leder gezogen hast, hätte ich schon mit einer Antwort auf meinem Beitrag gerechnet.
Gruß von susn
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Gast1956
Brennender Schmerz im Oberschenkel
Hallo
Ich habe den Namen Runner 101 gewwählt, um mich an Runner 3 anzuschließen.
Ich spiele fast jeden Tag Golf und bin dabei etwa vier Stunden unterwegs. Ich bin 74 Jahre alt. Eine Stunde nach dem Golfspielen tritt bei mir ein stark brennender Schmerz im linken Oberschenkel, nie im rechten, auf. Es scheint so, dass der Schmerz etwa ein Zentimeter unter der Haut entsteht und sich auf 10 bis 20 cm erstreckt. Nach etwa drei Stunden verschwindet der Schmerz langsam. Einreiben mit Voltaren, Mobilat oder Pfeffersalbe nützt nichts. Auch die Einnahme von Magnesium hilft nicht. Starkes Massieren lindert den Schmerz. Durch Drücken kann ich nicht ausmachen, wo sich ein besonders schmerzhafter Punkt befindet.
Ein Sportarzt meinte, dass die Ursache im Kreuz zu finden sei. Eigenartigerweise entsteht der Schmerz nicht, wenn ich Tennis gespielt habe.
Ich habe das Empfinden, dass das Einreiben des Rückens mit Voltaren den Schmerz früher abklingen lässt. Im Internet, auch im englischsprachigen, ist fast nichts über dieses Leiden zu finden. Es kann doch nicht sein, dass Runner 3 und ich die wenigen sind, die unter diesem Phänomen leiden.
Wer weiß etwas darüber?
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APM
Hallo Runner 101,
ich denke nicht, dass Runner 3 und Sie das selbe Problem haben:
der Brennschmerz von Runner 3 wird durch Dehnung ausgelöst, ihr Brennschmerz hingegen tritt auf ohne dass der Oberschenkelmuskel gedehnt wird oder aktiv ist (wenn ich Sie richtig verstanden habe). Des weiteren hat Runner 3 ein ständig anwesendes Taubheitsgefühl, wovon Sie nichts berichtet haben.
Bevor ich auf Ihren Fall eingehen kann, hier ein kurzer Ausflug in die Schmerzphysiologie:
Ein Körper kann nur mittels Nerven Impulse ins Gehirn senden, die erst im Gehirn zum Gefühl Schmerz, Hitze, Kälte, Berührung, etc. umgewandelt werden (Beispiel totale Querschnittslähmung: die Nervenbahnen vom Fuß zum Gehirn sind im Rückenmark durchtrennt. Hält der Querschnittsgelähmte seinen Fuß ins Feuer kann er schmerzfrei zusehen, wie sein Fuß langsam verbrennt, das Gehirn wird von den Nerven des Fußes nicht mehr erreicht).
Hätten wir für jeden Millimeter Gewebe unseres Körpers einen eigenen Nerven bis oben ins Gehirn müsste unser Rückenmark und unser Gehirn um ein vielfaches dicker und größer sein. Einzelne Nervenfaserninformationen aus einem Versorgungssegment werden also im Rückenmark auf gemeinsame Neurone geschaltet, die ihre Impulse zum Gehirn leiten.
In der Oberfläche des Körpers liegende Strukturen (Haut, Muskulatur, Musklefaszien) sind im Vergleich zu tiefer gelegenen Strukturen (z.B. Organe, Wirbelgelenke, Bandscheiben, etc.) mit einer wesentlich höheren Anzahl an Nervenfasern für Schmerz, Berührung, Temperatur, etc. ausgestattet.
Dies macht in sofern Sinn, als dass dem Körper hauptsächlich Gefahren von außen drohen (Kälte, Hitze, Schnitt-, Stoßverletzung, etc.). Verletzungen im Köperinneren sind für Lebewesen nicht oder schwer abwendbar und somit auch nicht so relevant, d.h. zur Schadenabwendung spielt die Körperoberfläche eine wesentlich bedeutsamere Rolle als das Körperinnere. Ebenso sind unsere Extremitäten im Gegensatz zum Körperinneren „Fühler“ für unsere Außenwelt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass je stärker eine Struktur mit Nerven versorgt ist, desto mehr Nerven melden sich, desto besser gelingt dem Gehirn die Lokalisation der Empfindung (Schmerz, Berührung, Temperatur, etc.).
Wenn Sie ihren Oberschenkelschmerz nicht ertasten können und weder durch manuellen Druck, Dehnen oder Anspannen auslösen können, kann die Ursache nicht im Oberschenkel liegen, dessen Haut, Muskulatur und Muskelfaszie ja mit vielen Nerven versorgt ist, somit also dem Gehirn die genaue Lokalisation des Schmerzes ermöglicht.
Wie Ihr Sportarzt schon sagte kann ein Schmerz in der Peripherie (hier Bein) auch durch Dysfunktionen der Wirbelsäule ausgelöst werden. Das Prinzip des sogenannten „Referred Pain“ (übertragener Schmerz) funktioniert bei Wirbelsäulenproblematiken dann wie folgt: Die Oberschenkelrückseite z.B. liegt im selben nervalen Versorgungssegment wie die unterste Lendenwirbelsäule. Schmerzreize aus diesem Segment werden im Rückenmark auf eine kleinere Gruppe von Neuronen zusammengefasst, die den Schmerz an das Gehirn weiterleiten. Wirbelgelenke, Bandscheiben, etc. (körpernah gelegen) sind schlechter mit Nerven versorgt als das Bein (körperfern gelegen), sodass das Gehirn den Schmerz von der am besten mit Nerven versorgten Struktur kommend interpretiert, also vom Oberschenkel.
Die Tatsache, dass Sie den Oberschenkelschmerz nur nach dem Golfen, nicht aber nach dem Tennisspielen bekommen, lässt sich einfach erklären:
1. Sie spielen 4 Stunden Golf, aber nur 1 Stunde Tennis = die Belastung der Wirbelsäule ist rein zeitlich beim Golfen schon erheblich größer als beim Tennisspielen.
2. Die Bewegung beim Golfen ist eine völlig andere als beim Tennisspielen = viel mehr Rotation der Wirbelsäule
Die Tatsache, dass Ihr Oberschenkelschmerz ohne weiteres Zutun auch von selbst wieder verschwindet, lässt die Vermutung zu, dass keine Struktur der Wirbelsäule wirklich kaputt ist, sondern lediglich die Belastung durch das Golfspielen über der Belastungsgrenze der Bandscheibe, Wirbelgelenke, etc. liegt.
Mit Verlaub, aber im Alter von 74 Jahren darf davon ausgegangen werden, dass Ihre Wirbelsäule alterentsprechend verändert = degeneriert ist, und alleine deshalb schon 4 Stunden Golfen nicht mehr klaglos hinnimmt. In Betracht käme da z.B. eine Höhenabnahme der Bandscheiben, dadurch mehr Druck auf die Wirbelgelenke, dadurch weniger Rotationsmöglichkeit der Wirbelsäule, dadurch zu hohe Belastung auf Bandscheibe und Wirbelgelenke, dadurch Schmerz der Bandscheibe, Wirbelgelenke, etc. = Referred Pain im Oberschenkel.
Das heißt aber nicht, dass sie mit dem Oberschenkelschmerz weiterleben müssen. Evtl. kann eine manualtherapeutische Behandlung der Wirbelsäule entweder diese wieder beweglicher machen, oder Kompensationsmechanismen schaffen, sodass eine Überlastung von Bandscheibe, etc. verhindert wird.
Meine Einlassung auf Ihr Problem ist rein theoretischer Natur! Ich habe Sie nicht untersucht, kann also lediglich naheliegende Vermutungen zum Besten geben. Wenn Sie mit Ihrem Oberschenkelschmerz nicht weiterleben wollen, sollten Sie nochmals Ihren Arzt aufsuchen und um eine Differentialdiagnostik und die Erstellung eines Behandlungsprogramms bitten. Ein Rezept für eine physiotherapeutische Behandlung, in Ihrem Fall wäre wohl am ehesten „Manuelle Therapie“ angezeigt, kann Ihnen Ihr Arzt ausstellen.
Gruß von susn
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