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Gast1951
Körperliche Anstrengung als Physiotherapeut
Hallo!
Ich werde vorraussichtlich mein Studium für Diplom-Physiotherapie in diesem Wintersemester in Leipzig beginnen. Ich habe zwar hier schon viele Informationen über den Beruf lesen können, aber eine Frage liegt mir noch auf der Zunge:
Wie steht es mit der körperlichen Anstrengung im Berufsleben? Damit meine ich jetzt das lange Stehen, den Kraftaufwand beim z.B. Bewegen der Menschen und so weiter. Vielleicht kann ja jemand hier aus Erfahrung sprechen, da ich bisher sehr unterschiedliche Meinungen gehört habe!
LG, Idriline
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APM
Hallo Idriline,
das kommt darauf an mit welchen Techniken du später vorwiegend arbeiten willst.
Manuelle Lymphdrainage, oder das Beobachten und verbale Korrigieren von Patienten ist z.B. bei weitem nicht so körperlich anstrengend wie z.B. PNF oder Manuelle Therapie.
Ich persönlich arbeite jetzt seit 13 Jahren als PT und sehr viel mit Manueller Therapie. Nach einem 8-10-Stunden-Tag bin ich körperlich fix und fertig.
Nicht zu unterschätzen ist aber auch die psychische Anstrengung: das Einstellen auf jeden Patienten, das Zuhören, das Annehmen, das Hinnehmen, das Aufbringen von Toleranz, das Ruhigbleiben auch bei schwierigen Patienten, etc. So habe ich z.B. abends keine Lust und keine Kraft mehr mir Sorgen und Nöte anderer Menschen anzuhören, weshalb ich das abendliche Weggehen schon lange eingestellt habe. Ich gehe lieber früh ins Bett um für den nächsten Arbeitstag wieder körperlich und geistig belastbar zu sein.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Ausbildung!
Gruß von susn
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Edel
Hallo!
Ich habe schon von einigen Physios gehört, dass ab einem bestimmten Alter ziemlich viele Rückenprobleme aufweisen und deshalb selbst in Behandlung gehen müssen!
Ich kann mir gut vorstellen, dass das ständige Stehen und Hochheben der Patienten anstrengend ist, in meinem 12-wöchigen Praktikum habe ich das schon selbst erfahren, aber ich denke, es gibt schlimmere Arbeiten, die den Körper mehr belasten!
Ich kann zwar (noch )nicht wirklich mitreden, da ich meine Ausbildung erst im Oktober beginne, aber als Physiotherapeut müsste man seinen Körper doch sehr gut einschätzen können und auch gezielt mit Gymnastik und Training Rückenproblemen usw. etwas vorbeugen können oder???
Liebe Grüße!
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*mareike*
hallo
also ich bin zwar noch in meiner ausbildung Bin zur zeit aber im praktikum..aber in der schule wird viel wert drauf gelegt das der therapeut für sich schonend arbeitet d.h. bei massagen soll man sein körpergewicht mit einsetzen und nicht alles aus den armen machen... oder bei PNF das man bei den übungen auf seine eigene Haltung achtet... also wenn man das von vornherrein lernt und drauf achtet ist das alles nicht so anstregend. ich denke es gibt immer so kleine tricks wie man sich helfen kann das es für einen selber nicht so anstregend ist... hoffe ich konnte dir helfen
tschöööö
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Gast2631
HAllo,
also,es ist so, während der Ausbildung lernt man seinen Körper bewusst einzusetzen, wahrzunehmen. Das bedeutet auch das man lernt wie man einen Patienten hebt oder ein schweres Bein bewegt. Am allerwichtigsten ist das Du darauf achtest das Dein Rücken gerade ist und Du in leichter Grätschstellung stehst. Am ANfang ist das sicher schwer und die Beine und der Rücken schmerzen, aber glaube mir Dein Rücken wird es Dir dabken.
Ich kenne eine Kollegin, die ist jetzt in Rente, sie ist ziemlich streng auch mit den Schülern, sie hat sich immer daran gehalten und sie ist topfit für ihr alter!
Ach wichtig ist auch Ausgleichssportarten, eine Sekratärin die den ganzen Tag am Computer sitzt und ihre Arme und Finger bewegt und die Schulter- Nackenmuskeln garantiert verspannt, braucht einen guten Ausgleich, wo die Schultern locker werden, z.B. Schwunggymnastik zum lösen und locker lassen!
Ich hoffe ich konnte Dir mit meinem weiten ausholen helfen.
Bleib dran tu was für dich und Dein Körper dankt es Dir.
Viele liebe Grüße aus Leipzig sagt Nicole
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APM
Hallo,
jetzt muss ich mich noch mal kurz einmischen.
Natürlich gibt es körperlich anstrengendere Jobs als PT, z.B. Umzugsträger und Maurer. Die sind aber auch meist wesentlich breiter und kräftiger gebaut als jede weibliche PT und als die allermeisten männlichen PTs.
Das mit der guten Haltung bei der Arbeit ist ja gut und schön und auch sehr hilfreich.
Aber auch die beste Haltung ändert nichts daran, dass wir durchaus auch mit Patienten jenseits der 90 Kilo zu tun haben. Diese Patienten passiv zu bewegen (z.B. bei MT) ist auch mit guter Haltung richtig anstrengend.
Die beste Haltung bewahrt einen auch nicht vor Überlastung, denn Haltung ist nur ein Teilaspekt der körperlichen Belastung. Der andere Aspekt ist die Dauer der körperlichen Belastung. Und schon nach 10 Jahren im Beruf machen sich je nach verwendeter Technik Hand- und Fingergelenke, Rücken und Nacken bemerkbar. Da helfen auch Ausgleichssportarten nicht, denn die ändern an der täglichen Belastung der Gelenke leider gar nichts.
Meines Erachtens kann PT sein sehr anstrengend sein, wie gesagt, es hängt sehr an den hauptsächlich verwendeten Techniken.
Gruß von susn
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Gast1951
Danke für die vielen hilfreichen Antworten!
Ich denke einfach, man muss den Beruf wirklich wollen, denn ganz einfach ist es auch nicht. Aber ich glaube schon, wenn man gewisse Tricks gefunden hat, dann kann man sich selber auch schonen. Es ist wahrscheinlich von einem Mensch zum Anderen verschieden, das muss man wohl am besten selber herausfinden. Ich hab mir das auf alle Fälle in den Kopf gesetzt und werde es durchziehen )
LG, Idriline
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Gast2426
@APM
Aber ein Physiotherapeut der schon etwas Kraft hat, der müsste den Beruf doch gut überstehen können oder? Ich weiss, Kraft ist zwar relativ, aber ich mein wenn man so zu den stärkeren 20% unter den Männern gehört
Oder kommt selbst so einer schlapp nach Hause wie ein Malocher von Untertage!??
MfG
Paul1
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APM
Hallo Paul,
ich habe keine Ahnung, denn gehöre weder zu den stärkeren 20% unter den Männern, noch weiß ich wie schlapp sich ein Malocher Untertage nach getaner Arbeit fühlt.
Gruß von susn
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schlesi18
Hallo ihr alle!
Denke, dass es einfach stark ankommt, wo du arbeitest, ob du jetzt in einem Akutkrankenhaus tätig bist oder in einer Praxis und in welchem Fachbereich du dich hauptsächlich bewegst. Die meisten Patienten im Krankenhaus sind wesentlich immobiler als jemand, der der zu Fuß in deine Praxis kommt, viele brauchen dort ja schon beim Transfer aus dem Bett enorme Hilfe. Körperlich sehr anstrengend kann es auch in der Neurologie werden, wo man bekanntlich ja sehr körpernah arbeitet. Und trotz gelernter Technik, die einem schon sehr viel helfen kann, hin oder her, wenn man einen immobilen 110Kilo Hemiplegiepatienten mit Pushersymptomatik in den Stand und in den Rollstuhl transferiert, dann weiß man sicherlich, was man getan hat.
Grüßle
schlesi
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Gast2295
hmm,
also mit diesem Aspekt der Ausbildung hab ich mich noch gar nicht befasst, ar mir nich kla, dass das anstrengend werden könnte.....
Ich hab teilweise einwenig last mit meinen handgelenken, wie schlimm ist das??
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Sanne84
Hey!
Nach einem Unfall im vorletzten Jahr hab ich auch Probleme mit dem rechten Handgelenk, was in sofern problematisch ist, weil ich Rechtshänderin bin. Aber trotzdem kann ich alles machen, nur wenn es kalt wird, merke ich das noch. Gelegentlich muss ich halt mal einen Griff etwas anders machen, als es uns gezeigt wird. Trotzdem hat sich noch keiner meiner Patienten beschwert
Liebe Grüße
Sanne
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