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Gast3172
Knieschmerzen/Stechen
Hallöchen,
ich habe seit 2 Wochen Schmerzen im Knie. Zunächst etwas zu meiner Vorgeschichte:
Arhtroskopie re. Knie vor ca. 8 Wochen. Ich hatte eine leichte Rissbildung am Hinterhorn des Meniskus. Erweichung wurde entfernt (ca. 10 % vom Meniskus). Der behandelnde Arzt meinte die OP verlief sehr gut und eine volle Belastung wird wieder möglich sein. KG folgte nach 3 Wochen (hatte 2 wochen nach der OP nochmal eine Punktierung, anschließend Tabletten und alles gut verheilt). Nach der KG fragte ich den Arzt wie es aussieht mit dem Fußballtraining. Dieser wiedrum gab grünes Licht und eine Aktivbandage.
Das Knie ist "äußerlich" ist einem sehr guten Zustand und die Muskulatur hat sich auch sehr gut wieder aufgebaut am Oberschenkel.
Nach dem OK vom doc bin ich wieder zum Training. Anschließend hatte ich zunächst keine Schmerzen, außer einem heftigen Muskelkater am ganzen Bein und in der Leistenregion. Eine Woche später bin ich wieder zum Training und merkte schon beim Warmlaufen ein zwicken im Knie. Hab dann erstmal weitertrainiert und nach kurzer Zeit aus Vorsicht aufgehört.
Die Schmerzen treten nun auf beim joggen, treppensteigen, auf einem Bein in die hocke gehn geht gar nicht.
Es ist ein Stechen auf der Innenseite des Knies, (bei ausgestrecktem Knie) unter der Kniescheibe. Wenn man an der Innenseite rumdrückt, merke ich den Schmerz ebenfalls.
Donnerstag habe ich wieder einen Termin bei meinem Ortopäden, bin allerdings total aufgeregt und kann keine Nacht schlafen weil ich mir Gedanken mache ob schonwieder etwas schlimmeres ist.
Kann es sein das ich irgendetwas muskuläres überbeansprucht habe oder Sehnen ?
Ich bin dankbar für jede Antwort und Meinung :/. Zu meiner Person, ich bin 22 Jahre jung und männlich und habe vor meiner OP sehr viel Sport getrieben und das soll nach Möglichkeit auch wieder so werden
Vielen Dank
Gruß
René
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APM
Hallo René,
eine Arthroskopie ist zwar ein minimalinvasiver Eingriff, dennoch ist es eine Operation innerhalb des Kniegelenkes: die Kapsel wird gereizt (sie wurde ja schließlich durchstochen), ein Teil deines Meniskus ist entfernt worden, die Gelenkflüssigkeit ist mit Blut durchsetzt, hat also keine optimale Konsistenz und physiologische Zusammensezung mehr.
Oftmals ist post OP eine deutliche Schwellung vorhanden, die sich erst langsam zurückbildet, und die muskuläre Stabilität ist nach einer solchen OP nicht mehr ausreichend. Ohne ausreichende muskuläre Stabilität neigt ein operiertes Knie nach sportlicher Belastung zu Schmerzen und Schwellungen. Vor allem wenn die endgradige Streckung noch nicht vollständig vorhanden ist, kommt es zu Überlastung der an den Innenseite gelegenen Strukturen des Knies.
Kannst du denn das betroffene Knie genauso gut durchdrücken wie das andere? Falls nicht solltest du vor weiterer sportlicher Aktivität erst mal die endgradige Streckung hinkriegen.
Was hast du in der Krankengymnastik bisher für Übungen gemacht? Auch Übungen im Stand, Einbeinstand, Hüpfen, Springen, Abrollphase, Gleichgewichtsbrett?
Kannst du auf deinem operierten Bein stabil im Einbeinstand stehen, oder ist was die Stabilität anbelangt ein großer Unterschied im Vergleich zum nicht operierten Bein?
Wie lange nach der Arthoskopie hast du Gehstützen benutzt?
Du solltest bis der Schmerz wieder weg ist auf jeden Fall schmerzauslösende Momente vermeiden (z.B. Treppe nur mit Beistellschritt runtergehen), denn mit Schmerzen macht sich eine Struktur im Knie bemerkbar, die zuviel Belastung bekommt.
Kein Grund zur Panik!!! Du hast weder bösartigen Krebs, noch einen Kreuzbandriss im Knie. Und ein angeschlagener Meniskus ist kein Grund zum Verzweifeln (siehe Fussballprofis, etc.) oder in maßlose Sorge zu verfallen. Im aller aller schlimmsten Fall müsste eine weitere Arthoskopie gemacht werden.
Allein der Wahrscheinlichkeit nach wird es eine Fehlbelastungsproblematik sein.
Sag mal Bescheid, was der Orthopäde am Donnerstag zu deinem Knie gesagt hat.
Gruß von susn
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Gast3172
Hallöchen Susn,
erstmal ein großes Danke für deine Hilfe.
Also ich kann das betroffene Knie genauso gut durchdrücken wie das Gesunde. Während der KG hab ich zunächst Spannungsübungen gemacht und bin dann übergegangen zur PNF Diagonalen im gestrecktem Zustand (hoffe sie heißt so ) wobei die Physiotherapeutin an verschiedenen Stellen einen Gegendruck gegeben hat. Eigentlich sah alles zu diesem Zeitpunkt sehr gut aus, da ich jeden Tag trainiert hatte und so auch eine spürbare Stabilität vorhanden war. In der letzten Woche der KG hab ich dann auch angefangen auf dem Crosstrainer und auf der Elipse zu trainieren.
Gehstützen hatte ich ca. 2 wochen lang.
Auch wenn die Arhtroskopie nur ein minimalinvasiver Eingriff ist, war sie trotzdem ziemlich unangenehm (vorallem der Schxxxx Schlauch und das Punktieren) und nochmal möchte ich das nicht mitmachen . Zudem könnte ich mindestens 3 Monate kein Sport machen und das trifft mich sehr, da das der große Ausgleich für mich ist neben dem Studium.
Könnt ich eigentlich Ibuprofen (400) nehmen und würde das etwas bringen ?
Gruß René
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APM
Hallo René,
Ibuprofen gehört zur Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika, es lindert Schmerzen, hemmt Entzündungen und senkt Fieber. Ibuprofen wird auch bei Schwellungszuständen nach Sportverletzungen gegeben.
Medikamente sollten aber nur auf ärztlichen Rat eingenommen werden!
Und du solltest bedenken, dass du eine evtl. geschädigte Struktur nach Ibuprofeneinnahme überlastest, da deine Schmerzwahrnehmung herabgestzt ist. Meines Erachtens sollte man belastungsabhängige Schmerzen lieber vermeiden als Schmerzmittel zu nehmen.
Gruß von susn
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JotEmZitat von Auchdasnoch
Medikamente kann man nehmen, aber wie auch APM vor mir bemerkte, Du weißt unter den Tabletten nicht wie es Dir wirklich geht. Also, wenn dann Belastungstest erst nach dem Du 24 Stunden nichts genommen hast.
Auf einen Tisch setzen und pendeln, event. mit einem leichten Gewicht am Bein oder einem schweren Schuh. 5 Minuten pendeln, aber ohne Kraft. Das könnte den Reiz zunächst mal nehmen.
mfg: Jochen
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Gast3172
Hallöchen,
nachdem ich heut 2,5h Stunden im Wartezimmer verbracht habe (es behandeln 2 Othopäden gleichzeitig und trotzdem diese Wartezeit) hat sich der doc mein Knie angeschaut. Er meinte das durch das Fußballspielen in der Halle das Innenband überanstrengt wurde und dadurch eine Reizung aufgetreten ist.
Folge: Tabletten bekommen und 2 Wochen kein Fußball
Während der nächsten 2 wochen soll ich dann mit ner Aktivbandage Fahrrad fahren und anfangen zu joggen.
Hoffentlich bin ich dann nach den 2 Wochen schmerzfrei
PS: Die Diagnose von Susn war also sehr sehr jut !!
Gruß
René
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Gast3172
Hallöle,
also die Tabletten Bandagen Kombination klappt ganz gut .
Ich hätte aber mal ne andere Frage. Ich habe heut im Fitnessstudio folgendes Programm gemacht 30min Crosstrainer (110 Watt), 15 min Elipse (80 Watt), 15 min laufen (10kmh). Die Reihenfolge und Dauer der Übung enstammte aber keiner großen Überlegung heraus.
Inwieweit müsste ich nun trainieren um einerseits wieder mehr Ausdauer zu bekommen und andererseits die Muskulatur rund ums Knie zu stärken, damit ich beim Fußballspielen geschützter bin.
Wie oft sollte ich trainieren und wielange ? Habt ihr gute Tipps ?
Wäre nett wenn ihr Kommentare schreiben würdet.
Gruß René
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JotEm
So ist das zu nichts geeignet.
Um Deine Ausdauer zu verbessern musst Du zunächst einmal Deinen Maximalpuls bestimmen. Und dann treibst Du Grundlagenausdauertraining bei 70 bis 80 Prozent Deines Maximalpulses. Also: 70 Prozent vom Maximalpuls als Untergrenze und 80 Prozent als Obergrenze.
Damit verbesserst Du die Grundlagenausdauer fürs Fußballspielen. Das Stellungsspiel im Fußball findet im Pulsbereich der Grundlagenausdauer statt. Das Fußballspiel selbst ist dann geprägt durch die Sprintfähigkeit.
Um die Stabilität Deiner Kniegelenke zu trainieren sind dann aber wieder andere Übungen gefragt. Das habe ich ja schon weiter oben beschrieben.
mfg: Jochen
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