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Gast2238
Kopfschmerzen
Ich leide seit Jahren an Kopfschmerzen rechts (Ohr, Hinterkopf, aber auch halbes Gesicht). Habe seit drei Jahren wiederkehrende Neuralgie rechts am Hinterkopf mit Ohrschmerzen (re.) und Ohrgeräuschen. Der Schmerz übergeht in den Rücken weiter, gradlinig.
Festgestellt ist, daß der rectus capitalis posterior major immer stark angespant ist (womöglich verkürzt?) und daß auch der Knochenbereich os temporale und os occipitale zueinander zu fest sitzen. Zu dem Habe ich eine Schiefstellung der mittleren Halswirbelsäule, der axis liegt etwas nach rechts gezogen (?durch rectus capitalis posterior major?) , doch ohne Veränderungen o. Entzündungen. C6/7 weißt kleine protrusion und schmerzt meistens abends, nachts (stärker) und morgens. Ich habe auch das re. Kiefergelenk ca. 3-4 mm höher und spitz als dies links der Fall ist.
Ich bin durch Steißgeburt zu Welt gekommen, was eine Therapeutin durchaus als mindestens ein der Gründe für meine Leiden sieht.
Kann das sein, daß aufgrund der Spannung des rectus capitalis posterior major, zu Verengung der foramen jugulare kommen kann und dadurch weiter zum Druck auf die Hirnnerven (IX,X, XI), die dann zu den häftigen Schmerzen führen?
Der HNO arzt hat auch feststellen können, daß die starken Ohrschmerzen von dem n.auricularis kommen. Das Ohr ist fällig in Ordnung. Allerdings habe ich auch schon jahrelang wiederkehrende Nasenhöllenentzündung und bin auch schon zwei mal operiert worden.
Ich weiß zu Zeit keinen Ausweg aus der Situation. Ich bin oft täglich von starken Schmerzmittel abhängig, die leider auch nicht immer helfen, zumal die meisten davon helfen garnicht. Ich bin seit Monaten in einer Physiotherapie (Osteopathie, Faszientechnik, Manuelle Th.) doch bis jetzt kann ich nicht sagen, daß die wirklich hilft.
Was halten Sie davon?
Grüße Agata
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JotEm
Warst Du schon bei einem Zahnarzt, der sich mit dem Kiefergelenk auskennt?
Welche Funktionen wurden bisher verbessert?
Können die Kopfschmerzen über Provokationstechniken an der WS oder in der Muskulatur ausgelöst werden?
mfg: Jochen
http://www.physio-meloh.de
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Gast2238
Danke für die Antwort
Ich war bei einem Kieferorthopäden. Er meinte, daß durch das Kiefergelenk auch die Stellung des hinteren Zahnes nicht stimmt, hielt es aber nicht für notwendig daran etwas machen zu müssen. Ich habe von einer Osteopatin, bei der ich in Behandlung war eine "TMJ Appliance" Zahnschiene bekommen, damit die Kiefermuskulatur entspannt. Ich kann aber nicht sagen, ob das überhaupt etwas geholfen hat. Eher vermute ich, und zwar immer mehr, daß dies an dem rectus capitalis posterior major liegt, der zu dem Druck auf die Nerven führt und eine Kettenreaktion hervorruft.
Gruß Agata
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Gast2238
Ich habe noch einen wichtigen Punkt vergessen zu erwähnen. Außer der ständigen Verspannung der rechten Seite vom Hals (hinten, oben), habe ich den linken trapezis an dem "äußeren Knick-Mitte" (sorry für die unsachgemäße Beschreibung) stark verspannt. Und selbst, wenn dies wegmassiert wird, kommt innerhalb der nächsten Stunde wieder.
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JotEm
Was sollte der Muskel für ein Problem haben? Ich kann mir da zwar schon einiges vorstellen, aber ich habe eher den Eindruck, da fehlt noch was an der Diagnostik.
Vom Kiefer her gesehen, fällt das zwar in den Bereich der Kieferorthopädie, leider ist das aber eine Berufsgruppe, die sich nur mit Hin- und herschieben von Zähnen bei Kindern auskennt. Da muss man schon ein bischen suchen, bis man einen Zahnarzt gefunden hat, der sich mit dem Kiefer auskennt. Z.B. an der Med. Hochschule Hannover ( http://www.ifk.de/fortbildung/zahn.htm )
Wenn Du an ein Muskelproblem denkst, solltest Du das Ganze mal beim Neurologen untersuchen lassen.
Event. bei einem der sich mit Butox auskennt.
mfg: Jochen
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Gast2238
Ich glaube, daß ich nach meinen besten Möglichkeiten ziemlich genau beschrieben habe, was man bis jetzt feststellen konnte und darüberhinaus wie meine Vermutungen sind. Wieso Deine Aussagen unbedingt nur mit dem Kiefergelenk verbunden sind, verstehe ich nicht ganz. Ich habe vor zwei Wochen Kernspin machen lassen und der Befund war: protrusion C6/7 und Blockierung HWS Cervicobrachialgie. Die Halsmuskulatur rechts hinten und der trapezius links sind immer stark verspannt, die Kopfknochen os temporale und os occipitale sitzen zu fest gegenseitig. Meine Kopfschmerzen ziehen vom Hinterkopf unten rechts in den Rücken geradelinig, und ins Ohr und rechte Gesichtshälfte. Sie sind ohne starke Schmerzmittel nicht zu beruhigen(Novalgin- hohe Dosen, andere übliche Schmerzmittel helfen garnicht).
Was ich auch noch vergessen habe, seit ca 2,5 Jahren habe ich auf der Stirn (links!) eine etwa 2cm große Verdickung wie eine Beule), die manchmal kleiner wird und ein mal sogar für 3 Tage verschwand. Eine Physiotherapeutin meinte, daß dies durchaus eine Folge der auf der anderen Seite liegenden Verspanung ist.
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JotEm
Und woher kommt die Verspannung? Was löst sie aus? Was verhindert, dass der Muskel sich entspannt? Und das seit mehreren Jahren? Trotz mehr Monatiger Physiotherapie, Osteopathie, Manueller Therapie?
Da sind nun mal viele Sachen möglich. Das was Du bisher zum Kiefer erzählt hast und wie das bisher mitbehandelt wurde, sagt mir halt, dass da noch Handlungsbedarf besteht. Da sollte zumindest mal ein Fachmann drauf schauen. Und die zahnärztlichen Fähigkeiten eines Osteopathen halte ich da nicht für ausreichend.
Es gibt aber auch neurologisch muskuläre Probleme. Da ist unter anderem der Neurologe ein möglicher Facharzt. Nicht dass sich da alle mit auskennen, aber wenn es denn an einem dauerangespannten Muskel liegt und die mechanischen Ursachen für die Daueranspannung nicht in Frage kommen, wäre Botulinum halt eine Möglichkeit.
mfg: Jochen
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Gast2238
Viellen herzlichen Dank für die Tips. Ich werde gleich morgen ein Termin bei einem Neurologen machen und hoffe auf zusätzliche Hilfe. Den Kieferorthopäden muß ich erstmal suchen. Die sind scheinbar mehr auf Zahninplantate fixiert und behandeln solche Probleme, wie das meine, ungerne.
Gruß
Agata
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Gast2012
Lieber Jotem,
damit macht man sich keine Freunde.
Weder bei Patienten, noch in der Ärzteschaft:
"Vom Kiefer her gesehen, fällt das zwar in den Bereich der Kieferorthopädie, leider ist das aber eine Berufsgruppe, die sich nur mit Hin- und herschieben von Zähnen bei Kindern auskennt."
Der Tip mit dem Nerologen war hingegen sachlich und richtig.
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JotEm
Ich gebe zu, das war und ist etwas polemisch. Nur, tägliches Erleben! Und scheints nicht nur von mir. Es gibt einige wenige Spezialisten für die Kiefergelenksdysfunktion. Dieses Spezialistentum macht sich aber nicht am Beruf des Kieferorthopäden fest.
Was nutzt einem Patienten ein Tipp, der ihm nicht weiter hilft. Äußerungen wie: "Da ist was, aber da machen wir nichts" lässt eher mangelnde Erfahrung vermuten. Und ich krieg die Kriese, wenn solche Patienten dann nicht zu den entsprechenden Fachleuten geschickt werden. Ich schick die Leute doch auch weiter, wenn ich nicht helfen kann, oder mich nicht auskenne.
mfg: Jochen
http://www.physio-meloh.de
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Gast2238
Kannst Du denn Jemanden in Köln empfehlen?
Gruß
Agata
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JotEm
http://www.wdr.de/tv/service/gesundh...0816/b_3.phtml
http://www.wdr.de/tv/suchen/index.ph...t=kiefergelenk
Der WDR hat da mal einen Beitrag gebracht. Da steht auch eine Adresse bei.
mfg: Jochen
http://www.physio-meloh.de
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Gast2238
Viellen Dank
Agata
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