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  1. Jotem versus ???? # 21
    merlin57

    Isg-sig

    Na ja, ganz so einfach ist es mal wieder nicht.

    Es ist letztendlich aber ein Test, der Dir hilft festzustellen,

    1. welche Seite hat eine Dysfunktion
    2. eher SIG oder ISG
    3. Ilium posterior oder anterior
    4. Primäre oder sekundäre Dysfunktion

    Sicherlich können diese Tests in ihrer Aussagekraft durch z. Bsp. unilateralen Hartspann der Ischios oder des m. quadratus lumborum gestört werden.

    Dennoch sind sie sehr hilfreich bei der möglichen weiteren Ursachenforschung, oder aber sie sind, wie sehr oft, selbst Ursache und können entsprechend behandelt werden. Diese "kleine" arthrokinematische Dysfunktion ist überaus häufig für sehr viele "Rückenschmerzen" verantwortlich und man sollte ihr weit mehr Beachtung schenken, als das gemein hin gemacht wird.

    Gruß Andreas

  2. Jotem versus ???? # 22
    JotEm
    Bei den von Dir genannten 4 Punkten gibt der Vorlauftest keinerlei verwertbare Information.

    ------
    The Value of Medical History and Physical Examination in Diagnosing Sacroiliac Joint Pain.
    Spine. 21(22):2594-2602, November 15, 1996.
    Dreyfuss, Paul MD *+; Michaelsen, Mark DC ++; Pauza, Kevin MD *; McLarty, Jerry PhD [S]; Bogduk, Nikolai MD, PhD [//]

    Results: There were 45 positive and 40 negative responses. No historical feature, none of the 12 sacroiliac joint tests, and no ensemble of these 12 tests demonstrated worthwhile diagnostic value.

    Conclusion: Sacroiliac joint pain is resistant to identification by the historical and physical examination data from tests evaluated in this study

    Results of Sacroiliac Joint Double Block and Value of Sacroiliac Pain Provocation Tests in 54 Patients With Low Back Pain.
    Spine. 21(16):1889-1892, August 15, 1996.
    Maigne, Jean-Yves MD *; Aivaliklis, Alain MD +; Pfefer, Fabrice MD *

    Results: Nineteen patients had a positive response to the first block. Among them, 10 (18.5%) were temporarily relieved by the confirmatory block. No pain provocation test reached statistical significance.

    Conclusion: The present study suggests the sacroiliac joint is an uncommon but real source of low back pain. The accuracy of some of the presumed "sacroiliac pain provocation tests" is questioned.

    Laslett M, Williams M; The reliability of selected pain provocation tests for sacroiliac joint pathology Spine; 19(11):1243-1249, 1994.

    Five of the seven tests were shown to be reliable, and may be used to detect a sacroiliac cause of low back pain. They were the distraction (or gapping) test, compression test, posterior shear (or thigh thrust) test, left and right pelvic torsion (or Gaenslen’s) test.

    Laslett M, Young SB, Aprill CN, McDonald B.; Diagnosing painful sacroiliac joints: A validity study of a McKenzie evaluation and sacroiliac provocation tests. Aust J Physiother; 49(2):89-97, 2003.

    Using initial Mechanical evaluation to exclude mechanical responders and 3 or more positive pain provocation SIJ tests compared to a double intra-articular injection was more accurate in diagnosing SIJ problems (sensitivity 91%, specificity 87%) than SIJ pain provocation tests only (sensitivity 91%, specificity 78%).

    Young S, Aprill C, Laslett M; Correlation of clinical examination characteristics with three sources of chronic low back pain Spine; 3.460-465, 2003.

    In 81 chronic back pain patients 51 had positive response to diagnostic injection into disc, zygapophyseal or sacro-iliac joints. Centralisation, midline pain, and pain on rising from sitting were significantly associated with a positive discogram. Sacro-iliac joint pain was strongly associated with 3 or more positive pain provocation tests, pain on rising from sitting, unilateral pain and absence of mid-line or lumbar pain. Zygapophyseal pain was associated with absence of pain on rising from sitting.
    ---------------

    Wir haben früher mit Hilfe des Vorlauftests behandelt. Mit dem damaligen Wissen. Nur jetzt wissen wir, dass das was wir da getastet haben so nicht stattfindet. Es war ein ertastetes Wissen aus dem damaligen Wissensstand. Die Behandlungsergebnisse sind jetzt besser geworden.
    Wir wissen noch sehr wenig. Viel zu wenig ist erforscht und bewiesen. Es gibt noch zu viele Patienten, die von Arzt zu Arzt rennen, von Therapeut zu Therapeut, ohne dass ihnen geholfen wird. Die Behandler dieser Patienten haben ja nun auch irgend was getastet und daraufhin behandelt. So wie bei dem Patienten, der Ausgangspunkt unserer Unterhaltung war.

    mfg: Jochen

  3. Jotem versus ???? # 23
    merlin57

    Informationen

    Na ja, Informationen, ich weiß nicht was man darunter verstehen sollte.

    Ich jedenfalls sehe doch einige Infos und es ist ein Test, soll heißen, wenn Du hier was findest, so sollte man natürlich weitergehen in der Diagnostik.
    Infos: 1. Hast Du bei einem positiven Vorlauftest auf eine mögliche Beeinflußung durch Muskulatur, Beinlängendifferenz, fasziale Komponenten geachtet. Wenn nicht, dann wäre das jetzt an der Zeit, weil man hat ja eine Info bekommen, die es zu überprüfen gilt.
    2.Waren, wenn beide Tests positiv, stehend und sitzend, sonst: siehe 1.
    3. wenn positiv, welche Seite? Finde ich eine äußerst interessante Information, spart sie Dir und Deinem Patienten doch glatt 50% unnötiger Untersuchungen. 4. Traumatisch (Anamnese), oder kompenstorisch (Dysfunktion vorhanden aber Ursache wahrscheinlich woanders), eine wichtige Information, da sie ganz andere Vorgehensweise und Behandlung erfordern. So, ich finde das reicht fürs erste an Info. Es ist natürlich einfach zu sagen, hier gibt es keine Aussagekraft und das war es , für Dich und für den Patienten nicht gerade zufriedenstellend.
    Es gibt da dann noch ein paar fortführende Tests, wie Kompressionstests, Patrick-Fabere-Test (Unterscheidung Dysfkt. Hüfte oder ISG), Mennell Test (Dysfkt. ISG oder/und möglicherweise L5/S1 oder degenerative Prozesse in der gleichseitigen Hüfte), Downing Test ( Ilium posterior oder anterior).........
    Man o man, ich finde das recht informativ, man muß es aber wissen und sich nicht mit dem zufrieden geben, was offensichtlich scheint, es aber oft gar nicht ist. Zu Dir kommen Patienten mit einer Problematik, also sollte etwas vorhanden sein, es sei denn, sie sind alle nur äußerst geschickte Simulanten, wovon ich natürlich nicht ausgehe.
    Jochen, ich finde es sehr interessant mich hier mit Dir zu "beschreiben", aber Du scheinst ein typischer, nicht sauer sein, Neinsager zu sein, der nur gelten läßt, was er selber weiß. Vielleicht irre ich mich ja aber, ich weiß nicht, ich weiß nicht.
    Wir haben sicher eine leicht differierende Philosophie, sicher ein anderes Wissensspektrum aber das macht die Sache ja interessant und irgendwie kann ja jeder von jedem nur lernen.
    Man muß aber dafür auch offen sein und nicht immer "irgendjemand" zitieren. Du bist Du und arbeitest danach, genauso wie ich. Ich mache das, was ich kann und sage nicht der und der haben geschrieben und so ist es und damit basta.
    War übrigens ganz schön viel Englisch auf einmal, habe es aber hinbekommen.
    Also dann, muß auch Samstags etwas arbeiten und war schon wieder viel zu lange hier, das nur wegen Dir.

    Schönes Wochenende

    Andreas

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