Zitat von
thetruth
Ist der Beruf noch Lohnenswert? Sind Physiotherpieschulen Pädagogisch Überlastet ?
Hallo
Seit 2 Jahren bin ich nun examierter Physiotherapeut, ich habe an einer Schule im Ruhrgebiet gelernt, aus Fairnessgründen möchte ich aber nicht genau sagen wo, denn in diesem Artikel werde ich einige Sachen auch mal an den Pranger stellen, die eventuell Unschuldige nicht vor ein Problem stellen soll.
Was wurden uns doch für sagenhafte Versprechungen gemacht welch großartige Aussichten dieser Beruf mit sich bringt, und nach vollendeten Tatsachen sieht alles doch sehr beängstigend aus.
Ein Schüler aus einem Kurs der gerade Examen gemacht hatte, erzählte mir das von ca. 18 Schülern gerade mal 5 eine Stelle haben, ich finde das nicht gerade „ Großartig“!!!.
Ich hatte das große Glück in einem Rehazentrum unterzukommen, aber viele andere hatten dieses Glück nicht. Ich rufe hiermit mal alle verantwortlichen auch der Schulen auf, dieses Problem mal zu hinterdenken, und nicht immer nur an den eigenen Profit zu denken, denn wenn immer mehr Physios auf den Markt geschmissen werden, wer soll die alle noch einstellen?.
Ich weiß genau das die Schulleiter und Dozenten hier auf den Schülerseiten mit falschem Nick ausspionieren was die Schüler sich so schreiben, aber ich möchte ja auch Anonym bleiben, kann es also nicht anprangern von dieser Seite aus.
Bei all dem Konkurenzdenken, das in dieser Berufsspalte extreme Ausmaße angenommen hat, kann ich es mir nicht erlauben meinen Namen öffentlich zu nennen, ich denke es ist aber wichtig, Euch mal über einige Tatsachen aufzuklären.
Was geht denn ab in den Schulen? Jeder Dozent der das hier jetzt liest und wirklich mal inne geht, wird feststellen das es eine wirklich sachgerechte Pädagogik in unseren Schulen nicht gibt.
Bei uns in der Schule gab es erhebliche Ungerechtigkeiten, die nichts mit Gerechtigkeit zu tun hatten, ganz im Gegenteil.
Ich habe auf einem Schulfest selber nach erhöhtem Alkoholspiegel zweier Dozenten gehört wie sich die beiden über 2 Schüler Unterhalten haben, da ist ganz deutlich gesagt worden: „ Die können machen was die wollen, bei uns fallen die durch!!!“.
Aber ich gebe Euch da mal einen Tipp, scheut Euch nicht davor einen Rechtsanwalt mit einzuschalten wenn etwas mal nicht gerecht abläuft, denn davor haben die Schulen am meisten Angst, auch wenn Sie anders tun !!!.
Ich möchte nicht alles und alle miesmachen, aber ich glaube die Wahrheit muss auch mal ans Licht, denn diese Arroganz und Einfältigkeit die manche Damen und Herren Dozenten an den Tag legen, gehört endlich mal angeprangert, so etwas hat nichts in Lehrberufen verloren, denn gerade diese Menschen sollten sich bewusst machen, das persönliche Einwende gegen einen oder mehrere Schüler, nichts mit Ihrem persönlichen können zu tun haben und deshalb eine Beurteilung auch stets gerecht ausfallen sollte, eben seinem Können entsprechend.
Und nun die Frage von mir: Haben Sie Herr/Frau Dozent das immer mit bestem Gewissen erledigt???.
Das Verhalten an meiner Schule war fast dem eines Kindergartens angepasst, einige Dozenten hatten durch Ihre neue Aufgabe als „Lehrkraft“ (Leerkraft), einen solch unglaublichen Höhenflug erhalten, das Sie es am liebsten gehabt hätten wenn man jeden Morgen erst einmal einen Diener gemacht hätte bei Unterrichtsbeginn.
Und mit Kritik können viele auch nicht umgehen, dabei ist doch konstruktive Kritik immer das beste Mittel, um meine persönlichen Leistungen zu verbessern, auch als Dozent denke ich.
Ich glaube das die Pädagogische Ausbildung der Dozenten extrem verbessert werden muss, ich bin der Auffassung das 90 % der Dozenten mit Ihrer Rolle als Ausbilder total überfordert sind, weil die meisten auch keinerlei Erfahrung mit sich bringen, weder als Lehrer, noch als Mensch.
Ich habe einige erlebt die an unserer Schule Unterrichtet haben, komischerweise wurden immer alle Dozenten rausgeschmissen, die echt Ahnung hatten, da war ein ständiges kommen und gehen. Alleine 3 Dozenten für Physiologie haben damals in meiner Klasse Unterrichtet, 2 davon waren mehr zum Kaffeeklatsch da, als uns etwas beizubringen. Ich habe zum Examen hin überlegt, ob ich nicht im vornherein schon mal Protest vor Gericht einlegen soll, denn mir waren die Verhältnisse in unserer Schule schon längst nicht geheuer.
Wenn dann das Examen kommt, müsst Ihr auf einmal eine Menge an Stoff lernen, der fast gar nicht zu bewältigen ist, also setzt Euch früh genug auf den Glutaeus maximus.
Ihr werdet sehen, Schüler die beliebt sind haben es leichter als die anderen, Ihnen wird viel geschenkt, auch wenn alle Dozenten beteuern immer gerecht zu beurteilen, Sie tun es nicht!!
Wenn Ihr wollt, lest Euch meine Anregungen für das Staatsexamen mal als folgende Punkte durch, dann habe ich fertig !!!!
1) Fangt ein halbes Jahr vorher mit Anatomie und Physiologie an
2) Legt Euch nicht mit Dozenten an, die als schwierig gelten, lacht lieber leise
3) Macht Entspannungstraining, Ihr werdet es brauchen wenn es losgeht
4) Lernt täglich 3 Muskeln und 2 Themen
5) Komplettisiert Eure Unterlagen früh genug
6) Ärgert Euch nicht über Übereifrig Arrogante Mitschüler
7) Bildet Lerngruppen
8) Bewerbt Euch rechtzeitig
9) Kümmert Euch um die Manuelle Lymphdrainage (Ohne keine Kekse)
10) Geht Strukturiert vor bei den Praktischen Prüfungen
11) Kein Alkohol, Drogen, lieber vernünftige Ernährung, Spazierengehen, Schlafen !!!
12) Lasst Euch nicht verrückt machen, Dozenten haben Spaß an Psychoterror!!!
Ich drücke allen die Daumen und hoffe, das es sich jeder noch einmal gut überlegt, ob er wirklich Physio werden will. Und das nicht mehr sinnlos umgeschult wird hoffe ich auch.
Viel Glück
Liebe Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit zum Thema „Autonomieerleben und Burnout bei Physiotherapeut*innen in Deutschland“ im Studiengang...