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Gast2349
Überbelastung vom Rennradfahren???
Brauche unbedingt Rat und Hilfe von Fachleuten!
Betrifft rechtes Knie bzw. Bein von meinem Freund,
der bis zum Mai 2005 begeisterter Rennradfahrer war.
Kein Arzt kann, oder will eine richtige Diagnose stellen.
Nach über einem halben Jahr verschiedenster Therapien
und sogar einer sinnlosen OP am Knie sind wir kein Schritt weiter.
In der Verzweiflung rennt man von einem Arzt zum anderen.
Hier zur Übersicht der zusammen gefasste Krankheitsverlauf.
Krankheitsverlauf:
Radsport, ca. 400-500 km die Woche
- April 2005 neues Rad, neues Pedalsystem
(umstieg von Shimano auf Look Keo)
- Zeitweise Sitzbescherden, Becken links…
- 05.05.05 RTF 155 km, nach ca.3 Std. Schmerz an der rechten Knieaussenseite
- Diagnose Dr. Nr. 1: Knorpelschaden
- Diagnose Dr. Nr. 2: Tractus-Iliotibiales-Syndrom / Popliteusschlitz
- Diagnose Dr. Nr. 3: Knorpelschaden
- Diagnose Dr. Nr. 4: Knorpelschaden
- Diagnose Dr. Nr. 5 ( Neurologe ): keine Nervenstörung, evtl. leicht irritiert….
- Aus dem Bekanntenkreis, angehende Heilpraktikerin
vermutet Störung im Bereich L5, L4
Therapien: Massagen (Beinbereich, Rücken)
Krankengymnastik (Kräftigungen, z. T. Querfriktion Tractus)
Eis
Schuheinlagen, sollte den Aussenrand erhöhen,
geht aber schlecht, wegen Senkfuß
Traumeel, Bromelain
Dehnen, über einen Zeitraum von mehreren Monaten
22.08.05 Athroskopie, erweichter Knorpel hinter der Kniescheibe,
Pridie Bohrung (drei Löcher um den Knorpel zu stärken)
Oktober: 5x Behandlung manuelle Therapie
Hauptaugenmerk war hier die Wirbelsäule und Beckenbereich
Oktober: neues MRT, Frage Ermüdungsbruch Fibulaköpfchens (trifft nicht zu!)
Nov/Dez: gerade 10 Massagen + Physiotherapie beendet.
Wadenbeinmuskulatur, Tractus, Popliteus, Bizeps femoris
Mobilisierung des Wadenbeinköpfchens und des Sprunggelenkes (Sprunggelenk ist instabil)
Und so sieht es aus:
Schmerzen am Tage immer abwechselnd im Bereich des Wadenbeinköpchens
(ausstrahlend immer unterschiedlich). Besonders beim Autofahren im Bereich
Wadenbeinköpfchen.
Wadenmuskulatur, Oberschenkel (Tractus) aller butterweich durch die Massagen und Therapien. OP-Nachwirkung: Kniegelenk ist jetzt erst Anfang Januar wieder leicht belastbar. War lange Zeit gar nicht möglich. Probleme beim Treppensteigen ect.
Doch sein eigentliches Schmerzproblem an der Außenseite hat nie jemand gelöst. Lag auf keinen Fall am Knorpel!
Woher kommt es? Ausgelöst durch die Überbelastung! Entzündung der Sehnenansätze?
Oder kommt es aus dem Rücken? Schmerztherapie?
Was kann man noch tun? Fragen über Fragen...
Es muß doch eine Lösung geben... BITTE um Rat.
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KL-GE
Hi zwerge,
bin mal mit einem Radsportkollegen trainieren gefahren, der hat mir die selben Symptome geschildert. Er klagt auch über Schmerzen im Bereich des Wadenbeinköpchens, die später über den M. bizeps femoris bis zum Tuber ausstrahlten. Als ich hinter ihm gefahren bin, konnte ich beobachten, dass er etwas schief auf dem Rad saß. Er saß eher auf seiner li. Pobacke ( welch` ein Fachausdruck ) und dadurch war sein re. Bein ( das war auch das schmerzhafte Bein ) mehr in Außenrotation. Nach unserer Trainingsfahrt konnte ich feststellen, dass sein li. Bein kürzer war, als das andere.
Da der Kollege aus einer anderen Stadt gekommen ist, weiß ich aber leider nicht, was aus seiner Problematik geworden ist.
Ich jedenfalls habe diesen Radler den Tipp gegeben, dass er seine Beinlängen, bzw. seinen Beckenschiefstand bei einem Physio behandeln lassen soll.
MfG
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JotEm
Zunächst mal eine Seite für Radsportler. http://forum.tour-magazin.de/
Das Padalsystem kenne ich nicht genau. Wieviel Rotation gibt das denn frei? Rote oder Schwarze Platten? Die Kniegeschädigten Radsportler schwören eigentlich alle auf "Time". Soweit ich weiß gibt Time 14 Grad Rotation frei.
So, das als erstes, wenn ich morgen etwas mehr Zeit habe, kann ich ja noch mal genauer nachlesen und überlegen. Dann habe ich bestimmt auch noch ein paar zusätzliche Fragen.
mfg: Jochen
http://www.physio-meloh.de
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Gast2349
Hallo KL-GE,
danke erstmal für Deine Antwort.
Am Becken hat ein Physiotherapeut schon einmal angesetzt,
es war kurzzeitig ein besseres Gefühl.
Da es privat zu zahlen war konnte es nicht weiter behandelt werden.
Ein anderer Threapeut versucht eine Lösung
von unten aus dem Fußbereich her zu bekommen.
Falsche Fußstellung auf dem Rad zu dem Zeitpunkt?
Mittlerweile treten die Schmerzen gar nicht mehr (an der Knieaußenseite)
bei noch momentan leichter sportlicher Belastung auf,
sondern im Alltag... z.B. beim Autofahren.
Es ist ein leicht brennendes Gefühl, oberflächlich an der Beinaußenseite.
Und ein doch vom Gefühl her "dumpfer" tiefsitzender Schmerz...
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Gast2349
Hi JotEM,
klar kennen wir als Rennradler das Tourforum...
haben es schon rauf und runter studiert um was änliches zu finden.
Aber er hat keiner eine wirkliche Lösung.
Ja man kann bei den Time unterschiedlich das Spiel einstellen,
sowie auch bei den Speedplay.
Die Shimano die ich vorher auf dem alten Rad gefahren wurden,
hatten gar kein Spiel (man war fest fixiert).
Und die Look Keo hatten Spiel.
Solage der Schmerz im Alltag auch da ist, ist es kein Versuch wert,
sich wieder auf Rennrad zu setzen.
Wäre toll wenn dir noch ein paar Ideen kommen
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KL-GE
na, vielleicht braucht man ja mehr als 5 Behandlungen MT? Wie schaut es denn mit den Beinlängen aus? Ist ein Bein länger als das andere? Wie schaut es mit der M. bizeps femoris Spannung aus? Ist der Muskel arg angespannt, bzw. sehr verspannt? Wie schaut es mit dem Fuß-/Knöchelbereich aus? sind da Schmerzen, kribbeln übermäßiges knacken oder taubheitsgefühle?
MfG
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BIGJIM
Hallo zwerge.
Schuheinlagen, sollte den Aussenrand erhöhen,
.
2. Fußstandstatik prüfen ob tatsächlich ein Plattfuß vorliegt???
.
3. Statikeinlagen nach BOURDIOL-Technik erstellen, ich meine nach Dr. René BOURDIOL -- nicht nach der Breukhoventechnik welcher vorgibt "BOURDIOL" zu machen, dies ist ein "Testbarer Unterschied" mittels der Seitensensibilitätsprüfung.
.
.
MFG BIGJIM
.
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Gast2349
@KL-Ge:
Guten Morgen,
es wurden bislang ca. 30 Std. MT durchgeführt,
wobei 6 speziell den Bereich Übergang LWS zu BWS, Becken, Blasenband
behandelt wurde.
zu deinen fragen:
Beinlängen: ok
Bizeps Femoris: hat ende 2005 gestresst, ist nun gelockert, macht keinen stress mehr
Fuß/Knöchelbereich:
ja, übermäßiges Knacken im Sprunggelenk, Bänderschwäche ( nach Bänderriss ca. 6 Jahre her )
Der Alltagsschmerz beginnt mit dem Autofahren (tgl. 2 Std.) und zieht sich vom Wadenbeinköpfchen + Fußheber hinunter bis zum Sprunggelenk.
Beschreiben würde ich ihn als brennend, evtl. leichte Taubheistgefühle auf der Beinaussenseite, d.h z.B. ein Kneifen nehme ich nicht ganz so extrem wie links wahr.
Dazu kommt ein "Streichschmerz". Wird das rechte Schienbein von der linken Seite aus berührt, merke ich ein deutliches Ziehen im Wadenbeinköpfchen.
Da der Schmerz bereits seit 9 Monaten vorhanden ist,
und keiner wirklich eine Lösung erreicht, ziehe ich es in erwägung
eine "Schmerztherapie" zu machen.
Medikamentös oder per Injektionen wurde noch nichts versucht.
Denkt Ihr das wäre der richtige Weg?
Danke für alle hilfreichen Tipps
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merlin57
Fibula
Hallo zwerge,
die beste Idee, bei den geschilderten Symptomen, war die, sich den Fuß genauer anzusehen.
Du schreibst über bleibende Schmerzen im Bereich Fibulaköpfchen.
Ich weiß ja nun leider nicht, was alles bei der bisherigen "Fußbehandlung" gemacht wurde aber möglicherweise nicht alles.
OSG, USG => cuboid, naviculare, Talus (anterior, posterior), Calcaneus und Fibula,Faszienbehandlung.
Oft wir schlichtweg vergessen, alle mögliche Strukturen des Fuß/Kniegelenks zu untersuchen und mögliche Korrekturen durchzuführen.
Auch ist es leider so, daß Fixationen im Bereich der Fibula nicht gelöst werden. Die Fibula ist oft der Schlüssel für viele Funktionsstörungen im Unterschenkel, Fuß oder auch Knie.
Sicher gibt es auch Möglichkeiten, Becken, LWS, usw. aber der Fuß ist wohl hier noch am Naheliegensten und sollte nochmals genauer untersucht werden. Suche Dir einen fähigen Therapeuten in Deiner Nähe, der sich auf MT und/oder Osteopathie versteht.
Gruß Andreas
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JotEm
Puh, ganz schön kompliziert. Da hätte man so real vor Ort schon ein paar Ideen, was man testen könnte. Nur übers Net ist das schon etwas schwierig. Wie Andreas schon schreibt, der Fuß, mit allem was dazu gehört.
Und die Frage nach konkreten Auslösern. Sitzen im Auto ist zwar ein Auslöser, aber wenig konkret. Da wäre höchstens interessant zu wissen, ob der Schmerz genauso schnell kommt, wenn die Rückenlehne flacher gestellt ist, oder wenn die Geldbörse aus der Gesäßtasche genommen wird.
In der Manuelle Therapie arbeitet man gern mit Provokationstests. Unter der Frage: Kann ich den bekannten Schmerz durch Stress einer Struktur auslösen? Z.B. Patient liegt auf dem Bauch. Der Therapeut drückt mit zwei Fingern langsam zunehmend auf die Gelenkfortsätze der Lendenwirbelsäule. Wirbel für Wirbel. Frage: Tut das weh? Tut das an der bekannten Stelle am Bein weh? Ähnlich könnte man die Beckengelenke mit spezifischen Belastungen austesten. Die Muskulatur usw.
Auch am Fuß oder Knie, oder Bein, könnte man versuchen, womit sich der Schmerz auslösen lässt. Aktiv, passiv, Widerstand, in der Reihenfolge. Also: Tut das aktive Bewegen des Fußes weh? Tut es auch weh, wenn jemand anderes den Fuß bewegt? Tut das Anspannen der Muskeln weh?
mfg: Jochen
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KL-GE
Hi zwerge,
wie schon die anderen mitteilten, ist es verdammt schwer, sowas via internet zu beurteilen. Es ist halt notwendig, den Patienten zu sehen, tests zu machen und, und, und
Wenn die Beinlängen OK sind, keine Kreuzschmerzen oder ISG-Probleme vorliegen, der M. bizeps nicht das Thema ist, dann würde ich auch mal eher auf die Füße schauen ( obgleich, wenn es beim radeln passiert ist, dann bin ich mir nicht ganz so sicher)
Oder ist vielleicht gar nicht das Radeln das Thema, sondern die tägl. 2 Stunden Autofahrt. Hast du ab April/Mai 2005 tägl. so viel fahren müßen oder ist der Schmerz direkt beim radeln aufgetreten?
Versuche doch nochmals, den Ursache auf den Grund zu gehen, bevor du zur Schmerztherapie gehst. Wie schon angesprochen- suche dir einen guten Therapeuten.
MfG
KL-GE
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Gast2349
Hallo,
wollte mich mal wieder melden...
ich habe in der Zwischenzeit ein MRT des rechten Sprunggelenkes
machen lassen, hier das Ergebnis:
Bericht:
Regelrechte Stellung. Erhebliches Knochenödem entlang der medialen Talusflanke bei Zustand nach stattgehabter osteochondraler Läsion und leichter kortikaler Unregelmäßigkeit und erosionen des Knorpels auf der medialen Talusrolle umschrieben. Mäßiger Erguss im OSG, kein wesentlicher Erguss im USG. Intakte Syndesmose ( Ligamenta tibiofibulare anterius et posterius). Die Ligamenta fibulotalare anterius et posterius et calacaneofibulare sind intakt. Der Innenbandapparat weist in den vorderen Zügen des Deltabandes Signalanhebungen auf. Knorpelbelag im OSG mit oberflächlichen und tiefen Erosionen an der medialen Talusflanke. Die periartikulären Weichteile und Sehnen darüber hinaus regelgerecht.
Beurteilung:
1. Zustand nach älterer OD an der medialen Talusrolle mit umschriebener ausgeprägter subchondralen Reaktion im Talus. Die OD ist ca. 8mm groß und relativ flach. Condromalazie Grad 3 über dem bezirk. Synovitis und Reizerguss.
2. Zustand nach vernarbung der Vorderen Zügeln des Deltabandes. Der Außenbandapparat ist intakt.
Mitlerweile zickt der gesamte Unterschenkel inkl. dem Sprunggelenk.
Meine Frage:
Inwiefern kann der Defekt im OSG an der medialen Talusflanke
im Zusammenhang stehen mit den Beschwerden am Fibulaköpfchen???
Habe Dienstag nen Termin bei einem Fuß-Chirurugen.
Vielleicht komme ich da weiteR....
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merlin57
Fibula
Hallo Zwerge,
jede, sagen wir mal "Unregelmäßigkeit" im Sprunggelenk (im Fuß überhaupt), oberes, unteres, fixiertes cuboid, naviculare, etc., etc., etc., haben Auswirkungen auf die Fibula.
Die Fibula, ist die eigentliche Königin in diesem Bereich, und wenn einer der Untertanen spinnt, dann ist sie sozusagen etwas sauer und wird darauf reagieren. Das wird allzu oft nicht berücksichtigt und leider auch dann entsprechend nicht richtig behandelt.
Viel Glück und Gute Besserung
Andreas
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Meisi
Problematik im Bereich des Fibulaköpfchen
Hallo Zwerge,
mit großem Interesse habe ich Deinen Eintrag und die Rückmeldungen zu dem Problem Deines Freundes gelesen.
Ich leide bereits seit April 2004 an demselben Problem mit den gleichen Symptomen. Habe auch schon alles ausprobiert was es an Behandlungsmöglichkeiten (incl. 2 OP´s) gibt. Bisher konnte mir leider kein Arzt (insgesamt 6 Ärzte) helfen und es gibt leider keine klare Diagnose meiner Beschwerden. In bin in dieser Sache gefühlsmäßig zwischenzeitlich sehr verzweifelt, da ich bis April 2004 leidenschaftlicher Sportler war und mich auf meinen ersten Ironman vorbereitet habe. Meine sämtlichen sportlichen Aktivitäten habe ich jedoch seitdem einstellen müssen.
Da Dein letzter Eintrag aus Februar 2006 datiert und dort noch keine Lösung der Beschwerden genannt sind, würde es mich natürlich sehr interessieren wie denn Stand der Dinge bei Dir bzw. Deines Freundes in der Sache ist.
Über eine Rückmeldung von Dir würde ich mich sehr freuen !!!
Ich bin gerade dabei zu meinen gesamten Behandlungen die Berichte zu sammeln und werde diese danach mit einer Anamnese an diverse ausgesuchte Ärzte in der BRD versenden (unter anderem auch an Dr. Müller-Wohlfahrt / Mannschaftsarzt des FCB), in der Hoffnung, dass mir irgendwann vielleicht doch noch jemand bei dieser Sache helfen kann und ich wieder Sport treiben kann (was mir unheimlich fehlt).
Wobei ich mich in einem ersten Step auch schon damit zufrieden geben würde, wenn endlich dieser leichte bis mäßig starke Dauerschmerz einmal aufhören würde.
Freue mich sehr darauf etwas von dir zu hören ...
Viele Grüße
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