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Gast3535
SchrÖpfen- Der 2. Versuch
Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen,
hier erneut meine Anfrage zum Thema SCHRÖPFEN. Mein letztes Forum hierzu ist leider zu einem Diskussionsforum umgemuddelt worden...
Ich bin auf der Suche nach Physios, die sich mit dem Thema Schröpfen auskennen. Ich möchte hier gerne Erfahrungen austauschen, suche nach Buchtipps oder vielleicht hat Jemand sogar Ahnung, ob es FoBis zu diesem Thema gibt.
ICH MÖCHTE HIER KEINE DISKUSSIONEN FÜHREN! Dazu ist ja jetzt das andere Forum (unter Seminare/Fortbildungen) da.
Ich freue mich!
Nordlicht
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Gast3568
Hallo Nordlicht!
Freut mich, dass Du einen zweiten Versuch gewagt hast und hoffe, dieser wird besser!
Ich habe das Schröpfen auf der KG-Schule an den Universitätskliniken des Saarlandes (Uni Homburg/Saar) im Rahmen unserer Projekttage mit dem Thema "Minimal-invasive OP-Methoden und ihre Nachbehandlung am Beispiel BSV L5-S1" kennengelernt.
Da die Patienten nach einer minimal invasiven OP nur maximal 2 Tage im Krankenhaus verweilen, mußten sich die KG-Praxen etwas einfallen lassen: Aufgrund der Schmerzen und abklingenden Schwellung bzw. im Hinblick auf Wundheilungsstörungen und Narben war ein Mammut-Programm im Sinne der Kräftigung der autochtonen Rückenmuskulatur nicht sinnvoll. Die Patienten klagten jedoch über Hartspann und Schmerzen der betroffenen Muskulatur.
Deshalb setzten die Praxen die Schröpf-Massage ein: Dabei wird der Schröpfkopf lumbal paravertebral angesogen und sanft cranio-kaudal verschoben. Die Technik wird unter Atem-Kontrolle und Schmerz-Feedback des Patienten durchgeführt. Ziel ist es, die Trophik zu verbessern, den Turgor herabzusetzen, eine fasziale Verschieblichkeit zu erreichen und mittels einer lokalen Hyperämie Stoffwechselschlacken zu lösen.Sowohl der objektive Palpations-Befund als auch das subjektive Empfinden des Patienten waren hervorragend. Diese Behadlungsform war bei den Patienten sehr beliebt und als vorbereitende Maßnahme für Wahrnehmungsübungen oder Kräftigungsübungen äußerst effektiv. Das Exsudat roch deutlich (!) nach Traumaschweiß.
Über diesen Rahmen hinaus wurde das Schröpfen mit den Fächern, welche sich mit cuti-viszeraler Refelxtätigkeit befassen ( BGM nach Teirich-Leube, lymphat. Reflexpunkte nach Chapman, Fußreflex nach Marquardt) angesprochen.
Ich persönlich habe in der Praxis selten Patienten nach minimal invasiver OP. Nutze es v.a. im HNO-Bereich, bei gastro-intestinalen Dysbalancen und bronchialen Erkrankungen. Habe z.B. gute Erfahrung gemacht bei Patienten mit Hyperkyphose der BWS oder N-Läsionen mit den üblichen pulmonalen Erscheinugen (Asthma bronchiale, COPD, etc.). Nach einer manuellen Mobilisation ist das Schröpfen nicht nur lymphatisch sinnvoll, sondern auch vegetativ ausgleichend.
lg
kris
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Gast3535
Vielen Dank Kris,
Dein Artikel war sehr beeindruckend und interessant. Leider wurde in unserer Ausbildung nichts dergleichen angesprochen. Schade, wenn ich Deine Beschreibung so lese.
Bitte in der Form weitere Kommentare.
Danke!!!
Liebe Grüße vom Nordlicht
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