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Gast3010
Berufserkrankung Golferarm Beidseitig, gleichzeitig
Liebe Kollegen (innenen),
Bin erst 9 Monate im Beruf und habe nach der MLD- Fortbildung durch das fleißige Üben beidseitig, gleichzeitig Golferarm zugezogen. Dass ich gleich darauf gekündigt worden bin macht mir weniger Sorgen als Angst den Beruf nicht mehr ausüben zu können. Wer hat da schon ähnliche Erfahrungen? Bin für jeden Tipp und Hilfe dankbar.
Natalia
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APM
Hallo Natalia,
wie du selbst schreibst, hast du durch fleißiges (man könnte vielleicht auch sagen übermäßiges) Üben, dir eine Muskel/Sehnenüberlastungsproblematik antrainiert. Deine Muskulatur war offensichtlich nicht in der Lage diese Ausdauerleistung zu erbringen. Evtl. kommt auch noch eine ungünstige Ausgangsstellung dazu, so dass du die erforderliche funktionelle Muskelkette nicht einsetzen konntest.
Du würdest dich ja auch nicht wundern, wenn ein Patient, der jahrelang nur am Schreibtisch gesessen hat und nun plötzlich seine ganze Wohnung selbst tapeziert und streicht, extreme Probleme mit der HWS (Decke streichen) und mit Bizeps-, und Supraspinatussehe bekommt. Einem gelernten Anstreicher macht diese täglich über Jahre verrichtete Arbeit nix aus.
Überprüfe deine Haltung, mach funktionelle Übungen zur Stärkung der Handflexoren, dann dürfte sich das Problem geben.
Gruß von susn
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Gast3010
Danke für die Antwort, susn.
Du hast recht, in unserem Beruf brauchen wir starke und trainierte Hände., und mit der ergonomischen Arbeitshaltung habe ich es als Berufsanfängerin wahrscheinlich auch noch nicht so gut drauf. War einfach viel zu verkrampft beim Anwenden des Neugelernten. Das werde ich in der Zukunft beachten.
Wahrscheinlich währe es sinnvoller die Flexoren zunächst zu dehnen, damit der Tonus nachlässt.
Gruss
Natalia
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APM
Hallo Natalia,
Wahrscheinlich währe es sinnvoller die Flexoren zunächst zu dehnen, damit der Tonus nachlässt.
Gruß von susn
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Gast3010
Das stimmt, danke für die Tipps.
Gruß
Natalia
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Gast3174
@ Netlova
Nur so als Tip!
Als erstes kommt der Therapeut, dann der Patient!
Mache es dir so bequem wie nur irgendwie möglich bei der Abeit, denn bedenke, die Hände sind dein Werkzeug! Deine Gesundheit ist (bitte verzeiht)
wichtiger!!!!
Klar kann man mal über Gebühr arbeiten (die Quittung hast du nun), sollte aber nicht zum Alltag werden!
Wie AMP schon schrieb, folge den Tips, übertreibe nicht, du musst noch lange arbeiten.
Was die Kündigung angeht!
Hier ist die Möglichkeit gegeben, arbeitsgerichtlich vorzugehen. Ich habe in 25 Jahren noch niemanden aufgrund von Krankheit gekündigt. Ich sehen es eher als Unvermögen des Arbeitgebers, den arbeitgeberpflichten namens "Führsorgepflicht" nachzukommen! Hier ist es mitunter meine Aufgabe dafür zu sorgen, das Arbeitsplatzergonomie und auch die Arbeit selbst, den Arbeitsnehmer nicht schadet.
Zuletzt!
Bei mir ist es so, das ich niemanden den Kopf abreiße, wenn etwas nicht "klappt"! Sprechenden Menschen kann immer geholfen werden.
Prinzip!
Jeder Mitarbeiter "muss" besser sein als ich!
In diesem Sinne, gute Genesung und viel Erfolg in deinem Beruf
Gruß CORTEX
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Gast3010
Hallo, CORTEX!
DAnke für die Antwort.
was meine Kündigung angeht, bin ich nur eine von vielen Opfern, die im Laufe der Zeit aus der Praxis geflogen sind oder gezwungen waren selber zu gehen. Weisst du, wenn Therapeut arbeitsunfähig ist, kann der Chef nichts verdienen. Für die Geldgeizigen ist es ein Grund einen rauszuschmeißen.
Früher oder später wäre ich auch aus anderen unagenehmen Gründen gegangen. Leid tut es mir lediglich nur um meine Patienten ( vor allem Dauerpatienten), die ich nicht mehr weiter betreuen darf.
Liebe Grüße Natalia
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