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Gast3319
Sehstörungen,Kopfschmerzen wegen HWS
Hallo!
Seit ca. 2 Jahren habe ich ca. 3x die Woche starke Kopfschmerzen und Sehstörungen (unscharf+Anstrengungen beim Sehen)
Bei meiner Musterung unterstellte mir der zuständige Arzt indirekt, dass ich simuliere, mein Rücken wäre eigentlich "ok" meinte er!
Neulich musste ich aber wegen einer einwöchigen Attacke zum Neurologen+Radiologen. Beim MRT von Kopf+Hals wurde folgendes festgestellt:
"Ausgeprägte Streckfehlhaltung mit komplett zurückgebildeter Lordose an der HWS"
Von dem Befund war ich schon etwas geschockt! Auf was muss ich mich denn da einstellen? Kann man das überhaupt therapieren?
Danke schonmal für die Hilfe!
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BIGJIM
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Hallo PatientX
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Ich würde immer wieder mit dem gleichen Aufbau bei unklaren Beschwerden beginnen wie hier: https://www.physiotherapie.de/showthread.php?t=5714 beschrieben, denn alles andere sind Spekulatioen ohne den Menschen - Dich - gesehen zu haben.
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Patienten sollten es lernen "mündiger" zu werden/sein, so auch die Ärzte, Heilpraktiker und Therapeuten nicht mehr im "Dunkeln stocheren" um nur Symptome kurieren, weil der Patient ausführlichst erzählte..
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Als Therapeut sich selbst eine Meinung bilden und dem Patienten zeigen, was das wahrscheinlichste Ursachenbild seiner Reizwechsel- und Wechselreize zeichnet/prägt.
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Das prüfen der Seitensensibilitäten der Segmente ist seit 1962 schulwissenschaftlich durch HANSEN und SCHLIACK abgeschlossen und wird bis heute nicht flächendeckend angewendet.
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Denn geschilderte Symtome kurieren ist aller Übel im Gesundheitspool, solange der Patient nicht aufgeklärt ist. Wie sollte er auch, wenn die Therapeuten weiterhin die Handlanger des Arztes sind/bleiben.
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MFG BIGJIM
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APM
Hallo PatientX,
Kopfschmerzen und Sehstörungen können vielerlei Ursachen haben, angefangen bei so harmlosen Sachen wie falsche oder fehlende Brille, zu langes Lesen bei schlechten Lichtverhältnissen, langes Arbeiten am PC. Möglich wäre auch ein zu hoher Kaffee- oder Nikotinkonsum, zu unregelmäßiges Essen, zu einseitige Ernährung. Es könnten Blockierungen der Halswirbelsäule vorliegen, es könnte durch die Streckfehlhaltung deiner Halswirbelsäule zu Überbeanspruchung der hinteren Nackenmuskulatur kommen, usw...
Keep cool, eine Streckfehlhaltung ist nicht gefährlich und führt nicht zwingend zu bestimmten Symptomen. Hat der Radiologe ansonsten irgendwelche Aussagen zum radiologischen Befund gemacht?
Hallo Bigjim,
Der mündige (von Mund, durch eigenen Mund sprechen) Mensch ist laut Definition selbst- und nicht fremdbestimmt. Er ist eigenverantwortlich, volljährig, geschäftsfähig und in der Lage, Verantwortung zu übernehmen und hat die Möglichkeit zu bewusster Entscheidung.
Je mehr Entscheidungsmöglichkeiten sich ihm bieten, desto größer wird sein Interesse an Information werden. Das Mehr an Information führt zu einem Mehr an Wissen und letztlich Bildung.
Ein mündiger Patient ist somit in der Lage eigenverantwortlich und bewusst Entscheidungen über Diagnostik und Therapie zu treffen. Je größer sein Wissen über Diagnose- und Therapieformen und seine Krankheit ist, desto bewusster können Entscheidungen getroffen werden.
Je größer das Wissen der Ärzte, Heilpraktiker, Therapeuten ist, desto besser können sie die vom Patienten geschilderten, und die durch Befund erfassten Symptome einem oder mehreren bestimmten Krankheitsbildern zuordnen. Die Symptome zu kennen sind wichtig für die Suche nach den Ursachen!
Der Leitsatz „ohne Diagnose keine Therapie" gilt nicht nur in der westlichen Medizin, sie findet sich sinngemäß ebenso in der Traditionellen Chinesischen Medizin, beim Voodoo, bei der Geistheilung, etc...
Der weitere Leitsatz "zur Diagnostik gehören Anamnese (Befragung des Patienten) und Untersuchung“. Lässt man die Anamnese aus, so entgehen dem Therapeuten wichtige Informationen. Lässt man die Untersuchung aus, fehlen ebenfalls wichtige Informationen zur Diagnosestellung.
Der mündige Therapeut vertraut bei der Diagnosestellung mitnichten ausschließlich seinen Untersuchungsergebnissen! Ein Therapeut, der auf die Anamnese oder die Untersuchung verzichtet, ist entweder größenwahnsinnig oder selbstherrlich!
Der mündige Patient kann nur dann eine bewusste Entscheidung treffen, wenn ihm die Diagnose und die Gründe für das Einschlagen einer bestimmten Therapierichtung bekannt sind.
Der mündige Patient wird nicht Vitamine für die allgemeine Vitalität in sich hineinschütten, denn der mündige Patient weiß, dass alles, was wirkt auch Nebenwirkungen hat.
Dem mündigen Patienten wird es auch bei der besten Information schwer fallen sich zwischen Irisdiagnostik, Antlitzdiagnostik, Auradiagnostik, und Reflexzonendiagnostik zu entscheiden. Denn alle diese Diagnostiken versprechen schließlich das selbe: die einzig wahre Möglichkeit zu sein der Grundursache allen Übels auf die Schliche zu kommen. Zu dumm nur, dass bei der Irisdiagnostik die Leber Schuld ist, bei der Antlitzdiagnostik der Vitamin-B-Mangel, bei der Auradiagnostik das Erhängen in einem früheren Leben. Da fällt selbst dem mündigsten Patienten eine Entscheidung schwer.
Gruß von susn
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