Dann wünsche ich dir viel Glück. Versuche gleich in die richtige Richtung zu gehen. Lasse dich nicht zu sehr von Meinungen beeinflussen, die dir erzählen, welche Fortbildungen wichtig sind. Ich denke in naher Zukunft werden nur noch Therapieformen überleben, wo die Patienten bereit sind, sich die Behandlungen auch selbst zu finanzieren. Du musst logisch denken (das ist ganz wichtig), und logisch an die Sache ran gehen. Zum Beispiel werden für all die Massageformen, wie klassische Massage, Shiatsu, Fußreflex, Akupunktur-Massage, Tuina, usw. die Patienten bereit sein, sich diese Behandlungen selbst zu bezahlen. Wo hingegen ich noch niemals auch nur einen einzigen Patienten erlebt habe, der sich eine Manuelle Therapie oder PNF oder ähnliches, selbst bezahlt hat. Aber auch Behandlungsmethoden wie eine "Cranio" wird noch von den Patienten akzeptiert. Denke logisch. Henry Ford sagte einmal so schön: "Wenn du erfolgreich sein möchtest, dann musst du die Sache mit den Augen deiner Kunden betrachten". Da hat er recht. Was will der Kunde? Wenn ein Kunde sich bewegen will, dann geht er ins Fitnesstudio und niemals in eine Physiopraxis.
Ein früherer Arbeitskollege (Sportlehrer und Trainer) von mir meinte einmal über die Physiotherpeuten "Ich kann diese Typen nicht leiden, die reden mir zuviel Blödsinn" und dann sagte er zwei Sätze die ich nie vergessen werde. Der erste war - "Während die Physiotherapeuten noch reden, trainiere ich schon lange". Da hat er Recht. Während der ganze Berufsstand sich in einen Dschungel an Titel, Ausbildungen und Anerkennungen verrannt hat, und sich völlig sinnlose Diskusionen liefern, ziehen andere einfach los und leben es. Ernähren sich gesund und betreiben einen gesunden Sport.
Der andere Spruch war - "Die, die was für sich tun wollen, die tun es und die, die nichts für sich tun wollen die tun es nicht, und die wirst du nicht vom Gegenteil überzeugen können". Das stimmt auch. Verschwende keine Zeit mit Menschen die nichts für sich tun wollen, denen kannst du nicht helfen. Ganz nach dem Sprichwort "Wenn du nicht bereit bist dein Leben zu ändern, kann dir nicht geholfen werden".
Also denke immer logisch. Was will der Patient? Oder besser. Was will der Kunde? Tausche das Wort "Patient" gegen das Wort "Kunde" und du wirst sofort eine klarere Linie erkennen. Lasse dich also nicht zu sehr von diesem Gelaber beeinflussen, da verdienen nur die an dir Geld. Dann ernährst du das System, aber das System wird dich nicht ernähren. Und mache nie den Fehler und sage "Ich will kein Geld damit verdienen", denn irgendwann wirst du Geld verdienen müssen. Wenn du dir das denkst, dann verläufst du dich. Denke immer gleich "Kann ich das erlernte auch an die Patienten (sprich Kunden) verkaufen. Das ist dein gutes Recht. Alles andere klingt zwar wahnsinnig "nobel" und "edel", aber man belügt sich nur selbst. Du wirst ohnehin genug umsonst geben müssen, da darf man auch an sich selbst denken. Liebe deinen Nächsten, WIE dich selbst. Die Betonung liegt bei dem WIE. Das ist mehr als nur wichtig. Wenn du immer nur an die anderen denkst, dann wird am Ende nicht viel von dir übrig bleiben. Und das kann´s ja wohl nicht sein, oder?
Also, viel Glück
Liebe Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit zum Thema „Autonomieerleben und Burnout bei Physiotherapeut*innen in Deutschland“ im Studiengang...