1. Diagnose gestern: zwei Bandscheibenvorfälle und eine Vorwölbung # 1
    flash707

    Diagnose gestern: zwei Bandscheibenvorfälle und eine Vorwölbung

    Hallo ihr Lieben!

    Tolles Forum, hab gleich gestern nach meinem Besuch beim Arzt das Forum rauf und runtergelesen.

    Nach 5 Monaten Rückenschmerzen

    (begannen aber etwa 10cm links neben der Lendenwirbelsäule - kann sich jemand erklären wieso? Könnte es eine Entzündung der Ilosakralgelenke sein?) und 5 Wochen Schmerzen von Po, über Oberschenkel bis in die Wade ging ich vor einer Woche erstmals zum Arzt.

    Kann/konnte weder ohne schmerzen ins Auto einsteigen, auch nicht länger fahren, ausserdem nicht ohne Humpeln gehen

    Nach MRT bekam ich gestern folgende Diagnose:



    Intramedulläre signalveränderungen im Bereich des Conus (Syrinx?)

    Discusprotrusion L3/L4.

    Flacher subligamentärer medianer Discusprolaps L4/L5.

    Medio-rechtslateraler, caudal dislozierter Discusprolaps L5/S1.

    Mein Arzt meint: 2facher Bandscheibenvorfall... Sie haben folgende Möglichkeiten:

    1. eine schmerzstillende Creme

    2. Infusionen

    3. eine Spritze

    4. Therapie (Schwellstrom)

    1 und 4 hab ich genommen, vor 2 und 3 fürchte ich mich ehrlich gesagt zu viel :/

    Welche Möglichkeiten gibt es bitte aus eurer Sicht? Ich bin noch sehr schockiert über die Diagnose, dahcte das passiert mir nie. Hab es heuer beim Hausumbau zu sehr übertrieben fürchte ich :/

    Könnt ihr mir Übungen empfehlen?

    Gibt es eine Möglichkeit Bandscheiben wieder zu hydrieren?


    Im Befund steht auch "Facettgelenksarthrose"... wie beunruhigend ist das?

    Hab ehrlich gesagt grosse Angst vor allem was auf mich zukommt jetzt.
    Könnt ihr mir bitte bitte Tipps geben.

    DANKE und alles Liebe!
    Andreas

  2. Diagnose gestern: zwei Bandscheibenvorfälle und eine Vorwölbung # 2
    APM
    Hallo Andreas,

    einen Bandscheibenvorfall kann man nicht von außen heilen,

    weder durch Spritzen, noch durch Salben, noch durch Infusionen, noch durch Schwellstrom, außer man nimmt durch operative Verfahren das herausgerutschte Bandscheibenmaterial heraus.

    Unter normalen Heilungsbedingungen (angepasste Belastung, richtiges Alltagsverhalten, ausreichend trinken, wenig rauchen, wenig Alk, gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und ausreichende Ruhepausen) heilt ein Bandscheibenvorfall ganz von alleine (bei normaler Heilung ca. 6-12 Wochen). Der Körper ist darauf angelegt Wunden zu heilen, sprich zu schließen, und er tut dies auch bei einer eingerissenen Bandscheibe. Ebenso frisst der Körper das herausgerutschte Bandscheibenmaterial wieder weg.

    Der ärztlichen Diagnose folgend sieht Deine gesamte LWS sieht nun nicht gerade prickelnd aus:


    -Vorwölbung der Bandscheibe zwischen 3. und 4. Lendenwirbel,

    -Bandscheibenvorfall zwischen 4. und 5. Lendenwirbel,
    - und ein Bandscheibenvorfall zwischen 5. Lendenwirbel und Kreuzbein, wobei letzter Vorfall sich von der Bandscheibe gelöst hat und nun im Rückenmarkskanal liegt.

    Deine beschriebenen Ausstrahlungsschmerzen Pobacke, Beinrückseite bis in die Wade

    werden durch den irritierten Nerv S1 (der zwischen 5. Lendenwirbel und Kreuzbein aus der Wirbelsäule austritt) ausgelöst. Ob noch immer eine Entzündung des Nervs vorliegt, kann ich Dir aus der Ferne nicht sagen (klassisches Symptom: in Rückenlage ist es nicht möglich ohne heftige Schmerzausstrahlung ins Bein das gestreckte Bein über 60 Grad anzuheben). Aber auch wenn eine Entzündung vorliegen sollte, dann ist diese mit Medikamenten positiv zu beeinflussen und sollte im Idealfall mit der Zeit verschwinden.

    Da Du schreibst, dass die Ausstrahlungsschmerzen schon seit 5 Wochen bestehen,

    scheint das mit der Heilung nicht richtig voran zu gehen. Gründe dafür könnten sein: falsche Belastung, so dass die Bandscheibe keine Chance hat zu heilen. Ebenso kann der Sequester (das Bandscheibenmaterial, das keinen Kontakt mehr zur Bandscheibe L5/S1 hat) einen Dauerdruck auf die Nervenwurzel geben (letzteres müsste im MRT deutlich sichtbar sein).

    Bei Version 1 (falsche Belastung) wäre Physiotherapie das Mittel der Wahl. Bei Version 2 solltest Du noch mal Rücksprache mit Deinem Arzt halten und evtl. eine Operation ins Auge fassen.

    Nun zu Deinen Fragen:
    Deine Frage nach einer evtl. Entzündung der Iliosacralgelenke (ISGs): dann würde jeder Schritt in Höhe der ISG heftig schmerzen. Davon hast Du jedoch nichts geschrieben.

    Eine Facettgelenksarthrose

    ist erst mal nichts schlimmes, es ist Verschleiß der Wirbelgelenke. Je nachdem wie als Du bist ist das völlig normal.

    Bandscheiben können Wasser nur dann aufnehmen und es auch halten, wenn der Zellstoffwechsel gut funktioniert. Dies ist nur möglich wenn Belastung und Entlastung im richtigen Verhältnis zueinander stehen. So ist z.B. langes Sitzen mit rundem Rücken kontraproduktiv. Ebenso langes Arbeiten in gebückter Haltung. Ebenso zuwenig Schlaf.

    Wichtig für die Heilung ist ausreichend Bewegung,

    aber nicht zuviel Bewegung vor allem in der Akutphase. Zu wenig Bewegung in der Heilungsphase ist ebenso hinderlich.
    Hier eine ganz gute Seite für weitere Information: www.dr-gumpert.de/html/bandscheibenvorfall.html

    Übungen kann ich Dir leider nicht geben, denn ich habe Dich nicht untersuchen können, ich habe also keinerlei Vorstellung davon, wie der aktuelle Zustand der Bandscheiben, der Rückenmuskulatur, des irritierten Nervs, etc. bei Dir ist.

    Frage doch Deinen Arzt mal nach einer Verordnung für Physiotherapie und Manuelle Therapie. Suche Dir einen guten Therapeuten, und der könnte Dir dann entsprechende, der Heilungsphase angepasste Übungen zeigen.
    Wenn sich der Beinschmerz als therapieresistent zeigen sollte, dann käme immer noch eine Operation in betracht. Jetzt bitte nicht aufregen!!! Ein gebrochenes Bein würdest Du ja auch ohne zu zögern operieren lassen, oder nicht? So eine OP ist heute minimalinvasiv möglich, ist also keine große Sache mehr

    Falls Du weitere Fragen hast, nur Mut...
    Gruß von susn

  3. Diagnose gestern: zwei Bandscheibenvorfälle und eine Vorwölbung # 3
    flash707
    hallo susn,
    danke für die tolle, ausfühliche antwort!!
    sind viele für mich sehr wichtige infos drinnen.

    soll ich mir deiner meinung nach die behandlung mit schwellstrom und fango sparen?

    bin auch der meinung, dass der körper ein enormes selbstheilungspotential hat, gott sei dank!

    ist das wirklich so, dass sich das material von der bandscheibe gelöst hat? wäre in wirklichkeit aus meier sicht der idealfall, dann könnte die stelle wo das material austrat ev. wirklich heilen. und wenn der körper dann das ausgetretene material abbauen kann waär's der idealfall. meine osteopatin meinte heute, dass die bandscheibe nie mehr heilen wird, und dass bei belastung wieder material vom innern durch den riss gequetscht werden kann :/ beunruhigt mich schon sehr :/

    denkst du besteht ein vorfall erst ab dem zeitpunkt ab dem man das ausstrahlen in den fuss spürt, wahrscheinlich nicht, oder?

    nochmals danke für deine zeit und deine tolle hilfe!
    andi

  4. Diagnose gestern: zwei Bandscheibenvorfälle und eine Vorwölbung # 4
    Stern7
    Hallo,
    ich bin neu hier in diesem Forum, obwohl ich schon oft mitgelesen habe.
    Tolles Forum.
    Habe auch gleich ein paar Fragen und hoffe, dass ihr mir helfen könnt.

    Habe seit vier Monaten Nackenschmerzen.


    Zuerst wurde auf Verspannung getippt u. ich bekam ein Rp. für KG u. Massage.
    Überweisung z. Orthopädie brachte kein Ergebnis.

    Seit dem geht es mal besser mal schlechter. Teilweise habe ich starkes Kribbeln in der re Hand u. der gesamte re Arm hat kaum Kraft. Mal kann ich den Kopf bewegen mal könnte ich heulen wenn ich den Kopf selbst halten muß. Oft wird mir übel vor Schmerzen.

    Da ich merkte, dass mir die Physiotherapie half, bin ich seit Wochen weiter dort als Selbstzahler. Mein Arzt u. auch meine KG meinten es dauert zu lange mit den Beschwerden u. ich ließ ein CT machen

    Ergebnis:

    - zwei Prolaps u. zwei Vorwölbungen,

    - C3/c4 sequestierter Prolaps mit Impression d. Duralschlauches u. Berührung d. Rückenmarks.

    - C4/C5 tiefe Impression v. Duralschlauches u. Halsmark

    Vor zwei Wochen (2 Tage vor dem CT) konnte ich mich nicht mehr bewegen

    (Kopf nicht mehr halten vom Liegen zum Sitzen) und auch der rechte Arm war bewegungsunfähig durch den Schmerz.

    Ich wusste mir keinen Rat mehr u. suchte meine Physiotherapeutin auf. SIe konnte mir in den nächsten Tagen so weit helfen, dass das Kribbeln weg ist u. ich kaum noch Schmerzen habe. Nur die Bewegunseinschränkung des Kopfes ist geblieben.

    In zwei Wochen habe ich einen Termin bei einem Neurochirurg. Mein Hausarzt meinte ich solle mit einer OP rechnen.



    - Ist diese Besserung nur von kurzer Dauer?

    - Kann es wie die letzten Monate weiter mal besser u. mal schlechter werden?

    - Wird bei einem Sequester immer operiert?

    Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Fragen beantworten, wäre sehr dankbar.

    Gruß Stern7

  5. Diagnose gestern: zwei Bandscheibenvorfälle und eine Vorwölbung # 5
    madraxx
    Hallo,

    seit einem Mißgeschick habe ich 2 kaputte Bandscheiben und ein Stück Knochen herausgebrochen.

    Übungen habe ich nicht gemacht, als ich da zu einem Kurs sollte war ich grad im Umzug begriffen und wenig Zeit.

    ABER ich habe auch keine Schmerzen, keine Probleme oder ähnliches nur es zwickt manchmal.. naja.

    Für mich ist Nordic Walking die Therapie schlechthin und es gibt sogar eine spezielle Technik dafür. Ansonsten nimm Schuhe mit hoher Fersendämpfung, weiche Böden, kurze Schritte und vor allem keine ALFA Technik. Das alles trägt dazu bei, dass die Stoßimpulse so gering wie möglich ausfallen. Du kannst damit langsam deinen Rücken trainieren.

    Bei Fragen schreib mir ne PM.

    Mad

  6. Diagnose gestern: zwei Bandscheibenvorfälle und eine Vorwölbung # 6
    JürgenK
    ...und gleiche Werbung zum 3ten..., muß das sein????
    JürgenK

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