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Frenchy8858
Wie erstellt man eine Diagnose?
Hallo Ihr Lieben
Ich bäuchte bitte dringend Hilfe!!!
Und zwar möchte ich gerne wissen,wie man eine Diagnose erstellt?
Habe versucht im Internet was zu finden,aber ohne Erfolg!!!
Hoffentlich könnt Ihr mir helfen!!!
MFG Frenchy
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JotEm
Als Physiotherapeut in Deutschland? Gar nicht!
mfg: Jochen
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Fl0
Du meinst wohl einen Befund oder !?
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Runnergirl
naja also um einen befund zu erstellen gibts ne menge arten...messen von bewegungsausmaßen eines gelenkes, anamnese, MFT (muskel-funktions-test)...etwas genauere angaben von dir wären da schon hilfreich...
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Frenchy8858
neeeeeee...ich meine eine diagnose!!!unser lernziel heißt: studiere wie man eine diagnose erstellt!!!!!!!
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Lila Elch
Physiotherapueten in Deutschland erstellen keine Diagnosen, das machen nur Ärzte (und Heilpraktiker?!?!)!!!
PTs machen einen Befund!!!!
Wie genau meinst du das denn jetzt? Also welche Messmethoden man anwendet? Oder was wann wie wo getestet wird?!?! Wenn wir die ALLES aufschreiben würden, wären wir ne Zeit beschäftigt :-)
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desELend
Wir Physiotherapeuten erstellen einen Patienten Befund der irgendwann vor den Zielen / Massnahmen mit einer Hypothese oder einer "Physiotherapeutischen Diagnose" endet.
Im Befund werden dann Punkte abgearbeitet
-Anamnese (Befragung des Patienten)
-Inspektion (Den Patienten Visuell von allen seiten begutachten)
-Palpation (Abtasten)
-Funktionsprüfungen (Testen der Körperfunktionen)
Anhand der aus dem Befund gewonnenen Daten kann man dann eben seine Physiotherapeutische Diagnose erstellen.
Unterschied zwischen der Physiotherapeutischen und der Ärztlichen Diagnose:
Ärztlich: Beschreibung eines Krankheitsbild und dessen Feststellung.
Physiotherapeutische: Beschreibt den Patienten aufgrund der Ärztlichen Diagnose.
Wir individualisieren die Ärztliche Diagnose.
Ich denke das ich den Thema getroffen habe.
el
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michax
Gut das diese Frage mal aufgeworfen wird. Gibt es denn eine rechtliche Grundlage, dass wir als Physiotherapeuten keine Diagnosen stellen dürfen? Oder lassen wir uns hier/oder stellen uns selbst wieder einmal unter den Scheffel. (denn das tun wir ja mitlerweile sehr oft)
Um zu einer Diagnose zu gelangen, muss ein Befund erstellt werden. Das geschieht so, wie "desELend" es gerade beschrieben hat und ist beim Art und beim PT gleich. Der Arzt hat natürlich Mittel (Rö, MRT, Bluttest etc.) welche uns nicht zur Verfügung stehen. Dementsprechend genauer kann seine Diagnose ausfallen.
In der Praxis sieht der Fall doch oftmals anders aus. Wenn ein Patient mit einem Rezept kommt, auf dem steht "Schulter-Arm-Syndrom", dann ist das für mich keine Diagnose. Der werte Hr. Doktor braucht in so einem Fall den Patienten nicht einmal untersucht zu haben. Das bedeutet nur, dass dem Patienten wohl irgendwo im Nackenbereich etwas weh tut. Was das ist, und das sollte die Diagnose darstellen, müssen meist wir als PTs herausbekommen. Wir erinnern uns, einer Diagnose geht ein Befund voraus!!
Warum sollte nun ich als PT, der nach gründlichen Befund das Krankheitsbild genau betiteln kann, meinem Ergebnis nicht den Namen "Diagnose" geben dürfen. Für mich seit jeher unverständlich.
Um hier nicht einen Streit mit der Ärzteschaft vom Zaum zu brechen. Es gibt Ärzt, die schreiben super Diagnosen. Und es kommt sogar vor, das ärzliche Diagnosen gar nicht stimmen.
Aber ich kenne auch viele Kollegen (sehr viele sogar), die gar keine Befund mehr machen, ergo auch keine Diagnose stellen können.
Ich zumindest (und das sollten alle guten PTs) gebe dem Ergebnis meines Befundes den Namen DIAGNOSE.
... ich bin auf diese Diskussion gespannt ...
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michax
Um Frenchy aber weiter zu helfen, hier ein interessanter Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Diagnose
...da steht auch nicht, das nur ärzte Diagnosen stellen!!
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desELend
Mahlzeit,
natürlich kennen wir alle das Rezept-Phänomen "Diagnose LWS-Syndrom" und der Patient gibt dir dann in der Behandlungskabine an das ihm der Hals weh tut, wenn man dann ein bisschen Rückwerts geht erfährt man das der Pat. vor 1. 2. Jahren tatsächlich einmal Beschwerden im LWS Bereich gehabt hat diese auch mit Physiotherapie behandelt wurden und vom gleichen Arzt verordnet waren.
Was ist also passiert? Der Computer hat auf das Rezept die Diagnose der letzten Verordnung gedruckt, manchmal bekommt man ja auch Rezepte mit dem Ausstellungsdatum der letzten Verordnung.
Also Falsche Diagnosen sind meistens Computerfehler bzw. fehler der Arzthelferin.
Allgemein gehaltene Diagnosen
Schulter-Arm-Syndrom
HWS-Syndrom, BWS-Syndrom usw.
Im Endeffekt kann es uns ja nur recht sein wenn der Arzt diese Verallgemeinerung auf das Rezept schreibt, es gibt uns die Möglichkeit nachzuforschen und unsere PT-Diagnose zu stellen, würde der Arzt anstelle von Schulter-Arm-Syndrom, Supraspinatus Sehnen Reizung auf das Rezept drucken würden wir uns doch sicher nur langweilen bei der Arbeit.
Ich teile meinem Pat. auch immer mit was bei ihm das Problem ist, ich sage ihm also das seine Beschwerden von diesem und jenem kommen, lehne mich also auch aus dem Fenster und stelle in diesem sinne auch eine Diagnose, wenn gleich ich sie auch nicht als solche benenne, aber ich könnte es. Was mich an den Debatten immer aufregt ist nicht das ich es (vielleicht) nicht dürfte mich regt auf das ich weniger Kompetenzen haben soll als ein Heilpraktiker.
cu EL
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Stigma
Eine "richtige" Diagnose darf nur ein Arzt erstellen.
Was ich aus Holland kenne, ist, dass es wohl eine physiotherapeutische Diagnose gibt. Dabei wird dann das Patientenprofil in einigen wenigen Sätzen zusammengefasst.
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michax
@ desELend: nun das was du schreibst ist unser Alltag. Häufig schaut der Arzt den Computer mehr an als den Patienten.
Entschuldige doch bitte nicht ein falsch ausgeschriebenes Rezept mit der Inkompetenz der Arzthelferin oder einer Fehlfunktion des PC. Unter dem Rezept steht die Unterschrift des Arztes, der allein für den gesamten Inhalt verantwortlich ist. (Was passiert, wen wir ein falsch ausgeschriebenes Rezept abrechnen - wir bekommen es unbezahlt zurück)
Aber eine ordentliche Arztdiagnose ist mir immer wichtig. Gerade wenn Sie sehr spezifisch ist. Ich mach ja auch meinen Befund (mir wird es also nicht langweilig). Und wenn sich meine und die Diagnose des Arztes decken ist die Welt doch i.O. und der Pat. wird an der richtigen Stelle behandelt. (dieses Szenario stellt den Idealfall dar ) Und wenn nicht, muss ich als PT nachforschen und den Arzt informieren.
@ Stigma: Was bitteschön ist eine "richtige" Diagnose??? Wo steht, dass nur ein Arzt eine DIAGNOSE stellen darf???
Eine ärzliche Diagnose stellt ein Arzt! Eine physiotherapeutische Diagnose stellt ein PT! Diese können identisch sein!! Warum sollte ich, wenn ich das Gleiche Feststelle, meine Diagnose nicht Diagnose nennen dürfen? "Supraspinatus Sehnen Reizung" ist eine Diagnose (da sind wir uns alle einig, denke ich) Wieso ist das dann eine Diagnose, wenn das der Arzt feststellt und wieso sollte ich es nicht Diagnose nennen dürfen, wenn ich als PT das Gleiche feststelle? Das konnte mir in meiner langjährigen Praxis noch keiner begründen.
Ach so ... wenn ich mit meinem defekten Auto in die Werkstatt fahre stellt der Mechaniker auch eine DIAGNOSE. Aber auf dessen Namensschild stand noch NIE " Automechaniker Herr Dr. Irgendwas"??
Denkt mal drüber nach und wie gesagt, seid selbstbewußt genug. Wir (zumindest hoffe ich das) sind qualifiziertes Fachpersonal. Steht zu dem was Ihr macht!!!
In diesem Sinne, schönes WE!
michaxGeändert von michax (11.01.2008 um 13:14 Uhr)
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Frenchy8858
hab es schon..danke an alle!!!
gemeint war die ICF-Dioagnose...und die machen WIR!!!!
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desELend
@michax
ich unterstelle niemandem Inkompetenz, wenn ein Arzt nach einer Untersuchung seinem Pat. ein KG Rezept ausstellt dann wird das in den meisten fällen von der Sprechstundenhilfe ausgedruckt und vom Arzt unterschrieben, ein Arzt hat aber nicht wie wir am Tag 20-30 Patienten sondern 80+X, er hat also dementsprechend weniger zeit für den einzelnen Patienten und muss sich auf seine Praxissoftware verlassen können. Wo Menschen arbeiten werden Fehler gemacht das ist natürlich nicht schön aber eben die Realität. Blöd ist es natürlich wenn der Computer bei Medikamenten Fehler macht was wie ich aber vermute eher selten passiert da die SW ja im sinne der Pharmazie Unternehmen entwickelt wurde. Bei einem KG Rezept ist es meiner Meinung nach aber egal ob die Diagnose nun Präzise / Allgemein oder Fehlerhaft ist da ich vor meiner Behandlung eben den Patienten selber noch einmal in aller ruhe untersuche und somit auch feststelle was fehlt und was zu tun ist.
Dank unserer Ausbildung ist uns das ja auch möglich.
el
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Lila Elch
Eine ICF - Diagnose ist gegliedert in dre Punkte:
Partizipation
Aktivität und
Struktur
nach diesen 3 Gesichtspunkten beurteilt man das "individuelle Problem" des Patienten.
Also zum Beispiel
Aktivität: wie kommt der Pat. im Alltag klar, kann er noch Treppen laufen, arbeiten etc.
Partizipation: Kann er seine Hobbies noch ausführen, leidet sein Sozialleben, kann es zu Einsamkeit kommen etc.
Struktur: Was ist alles betroffen, welche Auswirkung auf andere Körperabschnitte kann es haben blablabla....
Die ICF-Klassifikation is schon cool, aber man muss sich reinarbeiten und anfangs von mehr Arbeit ausgehen :-)
Es gibt auch spezielle Befundbögen, zum Beispiel für "Neuro-Patienten"!!!
Liebe Grüße!
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desELend
Ich weiss was ein ICF Befund ist und wie man ihn erstellt :-) die frage war an den Urr Fragesteller gerichtet, da er nun zu wissen glaubt wie man Diagnosen stellt hätte es mich gefreut wenn er uns an diesem wissen teilhaben gelassen hätte.
Ich mag den ICF Befund übrigens nicht, ich finde es ist egal wo und bei was der Patient gehandicapt ist ich behandle ein Sprunggelenk auch nicht anders egal ob er es nun für die Arbeit für sein Hobby oder für sein tägliches Leben brauch.
el
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jolandos
Wikipedia wird juristisch als Grundlage nicht anerkannt (und das völlig zurecht, da hier keine juristische Prüfung der Inhalte stattfindet). Hier ein ordentlicher Link: http://books.google.com/books?id=zyP...BG6_E#PPA34,M1
Persönlich finde ich, dass man den PTs im orthopädischen Bereich (und nur hier!) eine Diagnoserecht einräumen könnte; ein generelles Diagnoserecht für PTs ist absolut indiskutabel. Und ich weiß als Arzt UND PT wovon ich spreche!
Zu den Diagnosen auf dem Rezept: Einerseits ist man hier an die Vorgaben der ICD-Klassifizierung gebunden (eine differenzierte Diagnose wird zumeist nicht anerkannt) und zum anderen schreiben viele meiner ärztlichen Kollegen BEWUSST nur so oberflächliche Diagnosen, gerade WEIL sie damit den PTs möglichst viel Spielraum für Befundung und Therapie geben wollen.
Wer den Link gelesen hat, weiß nun auch: Die Befunderhebung der PTs ist keine Diagnostik, sondern eine differenziertere Bestätigung der ärztlichen Diagnose. Jede Abweichung MUSS mit den behandelnden Ärzten besprochen werden.
Nun gibt es hier in der Praxis ein stilles Agreement: Ärzte schreiben möglichst globale Pauschaldiagnosen, eben DAMIT die PTs einen weiten Spielraum bei ihrer Befunderhebung haben. Oder wäre es besser super-differenzierte Diagnosen auf dem Rezept stehen zu haben, die a) nicht abrechenbar sind und b) jede Mini-Abweichung des Befundes von der Diagnose einzeln zu besprechen? Ist doch Schwachsinn. Außerdem wären die PTs bei solch einer Diagnose noch viel eingeschränkter in ihrer freien Therapiewahl.... Also: Die jetzige Regelung bewährt sich hervorragend im Alltag.
Lieber Michmax, hier drei kleine Ratschläge für die Zukunft:
- Begründe deine Meinungen bitte mit seriösen Quellen.
- Vermeide Pauschalurteile; damit machst du dich nur lächerlich und beweist lediglich mangelnde Sachkenntnis.
- Halte dich mit Meinungen zurück, wenn du von der Sache keine Ahnung hast.
- Unterscheide deutlich zwischen Wunschdenken und Realität, wenn du anderen seriösen Anfragern eine Auskunft erteilst.
- Mit dem "Auf-die-Barrikaden"-Geschrei trägst du nur zu einer Verhärtung der Fronten bei - was letztendlich allen PTs schadet.
Alles andere kannst du ja am Stammtisch ungefiltert rauslassen...
jolandos
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jolandos
Noch was zur ICF-Diagnose: Dieser Begriff wurde von der WHO geprägt, wobei rechtliche Unterschiede der einzelnen Länder nicht berücksichtigt wurde. In angelsächsisschen Ländern, Skandinavien und Benelux-Staaten hat die PT-Ausbildung Hochschulniveau und damit einen akademischen Status. Daher auch das Recht dieser PTs zur Diagnostik. Dies ist aber NICHT auf Deutschland (und viele andere Länder) übertragbar. Mit anderen Worten: Auch eine ICF-Diagnosestellung ist in Deutschland den Ärzten vorbehalten, sorry....
jolandos
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