Hallo zusammen,
ich habe mir im März 2007 beim Fussball eine Weber C Fraktur am linken Bein zugezogen. Der Bruch wurde gleich abends noch operativ versorgt. Bei einer nachträglichen CT-Untersuchung wurde 4 Tage später festgestellt, dass der Operateur den Bruch nich optimal versorgt hat und die Stellschraube nicht gut fixiert wurde. Somit wurde ich einige Tage später wiederholt operiert, so dass ich letztendlich knapp 3 Wochen im Krankenhaus verbracht habe. Schon im Krankenhaus bekam ich einen Therapeuten, der täglich mit mir erste mobilisationsübungen gemacht hat.
Auch in der Folgezeit habe ich sehr viel krankengymnastik gemacht, bewegungsübungen, kräftigungsübungen der Wadenmuskulatur, usw...
Nach Entfernung der Stellschraube, habe ich mit leichten belastungsübungen unter physiotherapeutischer Betreuung begonnen. Bewegungsbad, Trambolinübungen, leichtes laufen auf dem Laufband, usw. immer mit gesteigerter Belastung, so dass ich schon im August wieder mit dem Fussballtraining anfangen konnte.
Natürlich traten je nach Belastung und je nach Wetterlage unterschiedliche Schmerzen auf, die ich aber in Kauf genommen habe, denn zum einen war es in 25 Jahren Fussball meine erste große Verletzung und zum anderen ist es für mich klar, dass nach so einem Bruch mit Bänderrissen die schmerzen nich gleich wieder weg sind. somit habe ich weitertrainiert und auch dabei bemerkt, dass die schmerzen unter belastung weniger wurden, was ich als gutes zeichen gewertet hatte
Nach rücksprache mit dem Chirugen und nochmaliger Röntgenkontrolle wurde mir die Platte und die restlichen Schrauben nach genau 6 Monaten wieder herausgenommen, in der hoffnung, dass die Beschwerden dann wirklich rascher besser werden würden.
Die erste Zeit sah es auch so aus und ich konnte ab mitte Oktober wieder voll am Mannschaftstraining teilnehmen.
Doch die Beschwerden veränderten sich im Laufe der Zeit. Hatte ich sonst immer am Innenknöchel ( der Innenknöchel war immer etwas angeschwollen) und an der Achillessehne probleme so verlagerten sich die Schmerzen in den linken Aussenknöchel am Bandapparat sowie im Bereich des Gelenkkopfes ( Es war immer so ein Gefühl, als wenn mein Fussgelenk zusammengestaucht ist und jmd mal daran ziehen müsste)
Aber nicht nur das. auch habe ich im Linken Knie veränderungen festgestellt. Das Außenband fing an bei jedem Beugen zu gnubbeln und so ein wenig zu springen. Das war sehr unangenehm. Auch habe ich im Beckenbereich mich nicht mehr so beweglich gefühlt wie sonst!
Unser Konditionstrainer sagte mir dann auch, dass ich nicht "rund laufe" nach einer gewissen Zeit der Belastung. ich würde mit dem linken Fuss immer so ne platte bewegung machen und nicht wirklich gut abrollen. Das hat mir dann schon Sorgen gemacht und ich habe versucht bewusster dahin gehend zu trainieren
die probleme hatte ich dann aber nicht nur in der Belastung beim Training, sondern auch im alltag, somit bin ich dann noch mal zum Arzt gegangen. das war im Dezember 2007.
der Arzt überwies mich dann zu einer MRT untersuchung. Den frühesten Termin habe ich dann am 180108 bekommen. Wie sich später herausstellen sollte, wurde eine Zyste, eine kleine Knochenabsplitterung, sowie Athrose im linken Sprunggelenk festgestellt.
Leider muss ich dazu sagen, dass ich nach Ende der Winterpause Anfang Januar trotz der geschilderten Probleme die Vorbereitung für die Rückrunde wieder mit angefangen habe. ich hatte immer noch gehofft, dass sich nichts ernstes im Sprunggelenk befindet, somit habe ich ganz normal trainiert. Allerdings bemerkte ich im Laufe der erstem Trainingswoche, das ich Rückenprobleme bekomme. auch die habe ich zwar registriert und ernst genommen, habe aber gehofft durch das Training und die vielen Rücken und Dehnübungen, dass in den Griff zu bekommen.
Leider vergebens, am 11.01.08 bin ich nachts mit wahnsinnigen Muskelschmerzen und Krämpfen im rechten bein aufgewacht. Auch hatte ich die bekannte Steifheit im Beckenbereich und konnte eigentlich nur noch kriechend vorwärtskommen.
Ich wusste sofort was los war, dass konnte nur von der Bandscheibe kommen. Die Diagnose und der MRT befund anschließend bewiesen dann, das ich einen Bandscheibenvorfall L5 S1 habe.
Letztendlich war das für mich logisch bei den Symptomen, auf die ich hier auch nicht näher eingehen möchte, denn der Vorfall ist mir schon seit dem JAhre 2000 bekannt. durch tägliche Übungen, umstellungen im Alltag und rückenbewussteres Denken, viel Fitness und Sport hatte ich in den letzten 8 jahren keinerlei Beschwerden mehr!!! Im Gegenteil durch dieses Umdenken konnte ich viel körperbewusster trainieren und auch beim Fussball hatte ich keine Probleme. ich habe mich fitter gefühlt als vorher und ich war mir sicher, meinen Rücken im Griff zu haben.
bis zu diesem 11.01.08.
Nun habe ich 2 PRT Spritzen bekommen und eine spezielle krankengymnastik nach Maitland und Butler. mir geht es vom Rücken her schon wieder richtig gut und diese speziellen Dehnübungen tun mir auch wirklich gut, die Beschwerden im rechten bein haben nachgelassen, ich fühle mich schon wieder viel besser. Sitzen fällt mir noch etwas schwer und ab und zu habe ich das Gefühl es brennt im rechten bein, haupsächlich am knöchel. aber das wird immer besser...
nun komme ich zu meinem eigentlichen Problem, was mich seither beschäftigt.
Kann es sein, dass durch diese Fehlbelastungen nach meinem Beinbruch links sich das Becken und damit die Wirbelsäule so verschoben haben, dass ich wieder die Probleme bekommen habe?
Wenn ja, dann ist der Nerv, der mir im rechten Bein so wahnsinnige Probleme bereitet hat, nur die Wirkung, aber nicht die Ursache?
Was kann ich tun?
der therapeut, bei dem ich jetzt wegen dem Rücken bin, hat sich das gebrochene Bein angeschaut und meinte, dass es bei solchen verletzungen of vorkommt, dass das Wadenbein aufgrund der gerissen Bänder am Außenknöchel ein stück nach unten rutscht und daher die Probleme verursacht, die ich oben geschildert hatte. Außerdem ist das auch die Erklärung warum das linke Knie nicht mehr so funktioniert wie vorher...
Der Therapeut sagt, dass das ein anatomisches Problem wäre, was man nicht operieren bräuchte und was sich eigentlich ganz gut wieder in den Griff bekommen lässt.
ist das jmden von Euch bekannt, bzw . hat jmd erfahrungen mit so einer Verletzung bzw. mit solchen Spätfolgeerscheinungen?
Wir haben jetzt zwar hauptsächlich an den rücken beschwerden gearbeitet, doch möchte ich natürlich in der zukunft wieder sport machen können und daher mache ich mir ein echt sorgen wegen dem gebrochenen bein.
auch wollte ich mit 29 noch nicht die brühmten Schuhe an den Nagel hängen, was mir mein Arzt leider beim letzten Besuch geraten hat.
Es wäre echt toll, wenn mir jmd meine Sorgen ein wenig nehmen kann und mir evtl tipps bzw. einen Rat geben kann, was ich machen kann?
vielen Dank für die Unterstützung schon mal vorab.
viele Grüße aus Ratzeburg
Dennis
Liebe Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit zum Thema „Autonomieerleben und Burnout bei Physiotherapeut*innen in Deutschland“ im Studiengang...