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der Maurer
Eine Bandscheibe hin, fünf weitere gefährdet
N´abend Allerseits!
Ersteinmal Hallo an alle!
Ich habe da ein nicht gerade unwesentliches Problem mit meinen Bandscheiben. Wie schon oben in der Betreffzeile Beschrieben, habe ich das fragliche Glück, 6 defekte Bandscheiben zu besitzen. Und das mit stolzen frischen 28 Jahren.
Hervorgerufen durch ein "Scheuermannsches Syndrom", sind meine Bandscheiben durch Wachstumsstörung höhengemindert.
Die definitiv schon leicht herausgetretene Bandscheibe befindet sich genau im Grenzbereich der LWS/BWS. Die anderen fünf anderen "Störenfriede" liegen in Reihenfolge drüber und drunter verteilt.
Kurz nach Diagnosestellung wurde ich Berufsunfähig geschrieben und seit dem 1. Februar diesen Jahres bin ich Umschüler in einer Bürotätigkeit.
Bis zum 1. Januar 2007 war ich aufgrund sportlicher Ertüchtigung (vor allem Ausdauer und Kraftsport) ein ordentliches Kerlchen, der die Wehwechen wohl alleine schon durch die fitten Rückenmuskeln nicht bemerkt hatte. Seit dem Januar 2007 bin ich aber in der Abendschule zum Maurermeister (gegenwärtig noch immer) und hatte seit dem keine Zeit mehr für etwaiges Training. Was auch gut so ist, weil ich mein Leiden evtl. dann zu spät erkannt hätte.
Dennoch fehlt mir das harte Sporttreiben, die Hanteln, das Laufen und Schwimmen und ich würde gerne wieder anfangen. Die Frage ist nur "was" und "wie"? ich merke meine Beschwerden eigentlich nur bei Belastung durch schweres Heben etc. Dass ich dann kein Kreuzheben ausführen sollte ist mir klar. Aber wie sieht es aus mit Bankdrücken, Kurzhanteldrücken, Kniebeugen, Latziehen und all der andere schöne Kram?
Zugbewegungen wie Klimmzüge machen mir mittlerweile richtige Schmerzen. Obwohl der Rücken gerade und die Ausführung sauber ist. Ein Klimmzug, drei Tage Schmerzen...
Wie kann ich vorgehen, damit ich auch in 25 Jahren relativ noch fit durchs Leben gehen kann?
Ich wäre für jeden Vorschlag sehr, sehr dankbar.
Gruß
der Maurer
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The German
ich denke Du solltest dir mal nen guten Physio sucher, der Dir einen Trainingsplan schreibt, hier im Forum können m.E. nur grobe Hilfen angegeben werden, grade auch wegen dem Scheuermann
Gute Besserung
The German
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ProMS
Hi,
ich bin kein Profi, aber ich denke meine Situation ist mit deiner in etwa vergleichbar. Leichter Prolaps, Morbus Scheuermann, 27.
Bin kein Maurer, sitzte dafür den größten Teil des Tages. Ich gebe dir hier nur meine Erfahrungen weiter, keine Anleitung. Die macht am besten der Sportphysiotherapeut.
Was das Training angeht/ Meine Erfahrungen:
Bei mir ging 6 Wochen nach meinem Hexenschuß nicht mal der Stepper, an joggen o.ä. überhaupt nicht zu denken. Das Sitzfahrrad hat mich für das Training schmerzfrei gemacht. Danach gleich Rückenstrecker (obwohl mein Orthopäde davon abgeraten hatte...), und dann das "reguläre" Training.
Brust: Flachbank (Beine oben/ Bauchnabel leicht eingezogen damit die Hüfte nicht vorfällt), enge Dips, und gleich im Anschluss Liegestütze bis zum Zusammenbruch
Rücken: Latissimusziehen zur Brust, breite Dips
Kurzhantelrudern an der Schrägbank habe
ich schnell wieder sein lassen, einarmiges
freies Rudern, sowieso.
Mehr war am Anfang nicht drin. Andere Übungen verursachten Schmerzen.
Der erste größere Besserungsschub kam durch das Pilates, das ich mittlerweile auf 1 mal die Woche reduzieren muss, aus Zeitgründen.
Dann hab ich mir eine ordentliche Matraze (punktelastisch) und Lattenrost (Schulter und Beckenentlastung) besorgt. Das hat mich nach ein zwei Monaten wieder ein Stück weiter gebracht.
Dann wurde im Fitnesstudio ein "Langhantelworkout" angeboten, das ich wahrgenommen habe. Etwa 4 Monate nach dem Hexenschuß hab ich so wieder mit Kreuzheben angefangen. Es waren nur 12 kg.
Ich hätte nicht gedacht das mir das weitere Besserung verschafft. Jetzt wo es wärmer wird,
bin ich wieder ständig mit dem Bike unterwegs
(was am Anfang auch überhaupt nicht ging) und mich fast komplett schmerzfrei gemacht hat.
Ich habe mittlerweile mitbekommen wie ich die
Blockierungen die ich mir über den Tag ansitze, wieder sanft löse.
Ich denke das hilft mir mit am meisten.
Dein zunehmendes Körpergefühl wird dir
mit der Zeit vermutlich auch Besserung
verschaffen.
Mittlerweile bin ich wieder mit Kreuzheben 40kg
dabei (Stange nur bis zur Höhe der Knie, um Rundrücken vorzubeugen) und Langhantelrudern
im Stehen mit 40kg. Das ist die spürbare Grenze bei mir. Wenn ich weiter hoch gehe, würde mich das wahrscheinlich wieder zurückwerfen.
Die Muskulatur will mehr (war bei 110), die Wirbelsäule nicht.
Im Mai will ichs mal mit dem Laufband probieren,
ein halbes Jahr nach dem Ding...
Ernährungstechnisch, versuch ichs mit Eiweiß
(na wofür wohl?), B Vitaminen (du weißt sicherlich auch wofür) Vitamin C was nach Internetliteratur
für die Bandscheibenregeneration benötigt wird,
und Zinkpräparate kurz vorm Schlafengehen, ebenfalls für besagte Regeneration. Viel Trinken.
Ob´s was bringt weiß ich nicht, ich mach´s halt.
Resümee:
Wenn du von mir einen Tip willst, dann hör auf German und auf deinen Körper. Der gibt das Tempo vor. Was in jetzt nicht geht, kann in 3 Wochen schon wieder ganz anders aussehen.
Ist zumindest meine Erfahrung. Ich kann natürlich nicht die Schwere deines Scheuermanns einschätzen (noch nich mal meine).
Ich hoffe das macht dir etwas Mut, obs zur
Kopie empfohlen ist, weiß ich nicht!
Gruß ProMS
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