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kurfuerstin
Weis nicht was ich noch machen soll?
Guten Tag,
Ich habe schon seit meiner Kindheit an Probleme mit immer wieder kehrenden Rückenschmerzen. Zur Zeit kämpfe ich schon wieder mit Schmerzen im Lendenbereich und Halswirbelbereich. Im Jugendalter wurde ich untersucht und man sagte mir das ich den Beruf der Hotelfachfrau nicht ausüben sollte (warum????). Die Ausbildung habe ich trotzdem absolviert aber danach aufgrund von Problemen beim Stehen nicht mehr in diesem Beruf gearbeitet. ( Zur Schulzeit bin ich falsch aufgekommen beim Trampolinspringen und auch ein Sturtz vom Pferd auf den Kopf mit Ausfallerscheinungen von den Sinnesorganen ist mir wiederfahren) Immer wieder wenn ich länger stand, setzten die Schmerzen ein und ziehen in die linke Hüfte (Leiste). Auch nach einem längeren Spatziergang setzten die Schmerzen ein. Im Jahre 2001 war es wieder so extrem das ich zum Orthopäden ging und dieser stellte fest: Diagnose: BWS-Blockierung, Lws-Blockierung,
Coxalgie????? Was bedeutet das?, Fibromyalgie-Syndrom, muskuläre Dysbalance, Holkreuzbelastung und empfahl mir 6mal KG. Zu diesem Zeitpunkt wurde mir dann häufig das ISG wieder eingerenkt. Nach wie vor sind langes Stehen und Gehen ein grosses Problem für mich. Zur zeit habe ich wieder extreme Schmerzen die sich wie folgt äussern: Schmerzen im unteren Rückenbereich teils stechend und auch Ruheschmerz ziehend bis in die Leiste links manchmal das Bein herunter, langes Stehen auf einer Stelle nicht möglich und dann ist es für mich sehr schwer wieder in Bewegung zu kommen, Körper nach hinten legen und nach vorne nur sehr schwer und mit Schmerzen, sitzen auch mit Problemen sofern ich nicht ständig die Position wechsle, zur linken Seite kann ich mich beugen aber zur rechten Seite nicht wenn ich stehe, jedoch ist das liegen auf der Seite die angenehmste Position und Schlafprobleme habe ich auch nicht. Morgens wenn ich aufstehe ist es teils angenehm, aber je mehr ich mich bewege und tue um so mehr sezten die Schmerzen ein, was nicht heisst das ich mich dann schone. Ich mache trotzdem alles so wie bisher, da ich gehört habe das Schonung das Schlechteste wäre. Mal wieder bekam ich 6 mal KG, aber alles ist so geblieben und der Physiotherapeut schrieb in seinem Bericht: Pat. nach wie vor sehr irritierbar, einschießende Schmerzen linke Leiste & L5/S1; Beckenstamm manchmal lat. Wade (L5 segment) , Lasègue weiterhin 30°(+). Pat. kaum behandelbar wegen starker Irritierbarkeit. Da man mir riet ich sollte gerne viel Fahrradfahren und reiten setzte ich dieses auch gleich in die Tat um. Resultat nach einer halben Stunde Reiten mit stechenden Schmerzen im rücken ( Leiste ) gab ich auf, das Fahrradfahren tat mir gut solange ich auf dem Fahrrad war, am Abend jedoch bekam ich Schmerzen in dem Bereich der Brustwirbelsäule die mich nachts auch nicht schlafen ließen und tagsüber benötige ich auf Grund dessen auch noch zusätzlich Schmerzmittel. Die anderen Schmerzen blieben so wie gewohnt und haben sich nicht sonderlich verändert. Schmerzmittel habe ich bis zu dem Zeitpunkt des Fahrradfahrens kaum eingesetzt, da ich nicht meine Organe noch zusätzlich schädigen möchte (nur in sehr extrem schmerzhaften Phasen eingesetzt) ! Meine Frage wäre nun was ich selber tun kann um diesen Zustand zu verändern. Übungen möchte man mir nicht zeigen, mit der Begründung das diese alles noch mehr reizen würde. Ich bin w, 38 Jahre und nicht übergewichtig und arbeite überwiegend als Haushälterin in einem grossen Haus, sprich ich bin ständig in Bewegung die mir auch gut tut nur sofern ich zur Ruhe komme merke ich diese Schmerzen besonders.
Über einen kleinen Rat wäre ich seeeeeehr dankbar!!
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Nasenbär
Hallo Kurfuerstin!
Seine Schilderung ist ja sehr umfangreich, fangen wir mal oben an:
Wichtig ist erst einmal zu wissen, ob Deine Beschwerden direkt mit den Unfällen (Trampolin, Sturz auf den Kopf) verbunden sind. Hast Du Deine jetzigen Beschwerden seitdem, oder gab es schmerzfreie Perioden bzw haben sich die Beschwerden verändert?
Zu den Diagnosen: Blockierung bedeutet, das der Arzt schlicht nicht so genau weiß, was da los ist, er nimmt eine Vrringerung der Bewegungsmöglichkeit in diesen Körperabschnitten an. Ist aber eine sehr schwammige und wage Diagnose. Coxalgie heißt einfach nur Schmerz in der Hüfte, auch hier ohne das Wissen, was genau die Ursache des Schmerzes ist. Fibromyalgie ist eine noch nicht wirklich gesicherte Erkrankung, und das Wort "Syndrom" dahinter heißt, das es so aussieht wie Fibromyalgie, es aber nicht ist.
Muskuläre Dysbalance ist ein Ungleichgewicht zwischen verschiedenen Muskeln oder Muskelgruppen, hier wahrscheinlich im Bereich der umpfstabilisierenden Muskulatur.
Alles in allem sehr allgemeine und schwammige Diagnosen, die die meisten Fragen offen lassen.
Hat der Physiotherapeut versucht, Dich "einzurenken", oder war das der Arzt?
Scheinbar hat der Therapeut auch noch nicht den richtigen Weg für Deine Therapie gefunden, dfür kann es mehrer Gründe geben:
1) er ist ein schlechter Therapeut und hat das eigentliche Problem/die eigentliche Funktionsstörung noch nicht erkannt, was leider in unserem Berufsstand doch noch recht häufig vorkommt.
2) Deine Leidensgeschichte ist sehr lang, das bedeutet, das sich Deine schmerzverarbeitenden Zentren im Gehirn umstrukturiert haben. Dsa kommt bei einer langen Vorgeschichte sehr häufig vor und bedarf einer anderen Therapie als bei einem akuten Patienten. DAS BEDEUTET NICHT, DAS DU DIR DIE SCHMNERZEN EINBILDEST ODER IN DIE PSYCHO-ECKE ABGESCHOBEN WIRST!!
Es ist so, das Dein Körper (in dem Falle Dein Gehirn) einen falschen Umgang mit den Informationen aus den beschädigten Regionen Deines Rückens erlernt hat.
Ich habe Dich jetzt nicht untersucht und kann daher nur grobe Vermutungen anstellen, aber nach dem, was Du geschrieben hast, ist es wahrscheinlich eine Kombination aus beiden Punkten. Das Dein Therapeut wirklich schlecht ist, glaube ich nicht, seine Berichtemachen einen guten Eindruck, trotzdem konnte er Dir bisher ja nicht wirklich helfen.
Ich empfehle Dir folgendes: Sprich mit Deinem Arzt und Deinem Therapeuten über den Verlauf der Behandlungen, und hole Dir jewiels auch eine zweite Meinung ein, also stelle Dich bei einem zweiten Arzt und Therapeuten, am besten einem mit dem Zusatz "Manuelle Therapie", vor. Lass Dich nicht mehr "einrenken". Diese Aktionen werden Dir wahrscheinlich nicht helfen, eher das Gegenteil bewirken.
Ws die Eigenübungen angeht, gibt es wahrscheinlich schon Möglichkeiten, aber bei Deinem Beschwerdebild möchte ich ohne genaue Untersuchung nichts empfehlen.
Ich hoffe, das hilft Dir ein bisschen weiter.
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kurfuerstin
Hallo,
ja Du hast in einigen Punkten recht die da wären: bisheriges Einrenken brachte wesentliche Verschlimmerungen, das Einrenken wurde nicht von meinem jetztigen Physiotherapeut gemacht, der jetzige hat mit manueller Therapie gearbeitet aber da ich im extremen Schmerzzustand war, klappte weder die Schlingentherapie noch andere, da ich nicht in der Lage war länger in einer Lage zu stehen, liegen oder zu sitzen. Beim (aufhängen musste er mich nach ein paar minuten befreien, da es für mich sehr unangenehm war so zu liegen. Die Schmerzen sind nicht ein Dauerzustand gewesen bis Ostern. An dem Wochenende bin ich ca. 2km ruhig spazieren gegangen und seit dem sind sie zu einem Dauerzustand geworden. Sonst habe ich diese Perioden immer gut durchgestanden und sie verschwanden nach ein paar Tagen wieder. Der Bereich der schmerzt ist eigentlich immer der gleiche: unterer Rücken bis zum Steissbein und Leiste bis vorne links, zum Teil ziehend bis ins Bein. Inzwischen schmerzt auch das Laufen im Rücken. Beim Reiten habe ich einen stechenden Schmerz im Rücken links und Hüfte. Wenn ich frei habe versuche ich so wenig zu Laufen wie möglich und fahre eher Fahrrad dann habe ich wenig schmerzen. wenn ich arbeite dann werden durch das viele bewegen (wischen, saugen stehen beim Abwaschen usw.) die Schmerzen von Tag zu Tag mehr so das ich am ende der Arbeitswoche vermehrt alles spüre. Krankschreiben lassen möchte ich mich absolut nicht, da ich meine Arbeit liebe und auch darin keine Besserung für mich sehe ( bis auf den Schmerzzustand) dann würde ich tatsächlich psychisch kaputt gehen, so jedoch lenkt mich alles andere ab und ich ignoriere den Rest soweit es geht. Der Therapeut hat jetzt geschrieben m.E. unbedingt weitere Diagnostik nötig evtl. BSP?????/ Instabilität???????? wobei ich leider beides nicht entziffern kann. Die Schmerzen in der Brustwirbelsäule habe ich durch Wärme gut wegbekommen so das es jetzt total schmerzfrei ist. Was das mit der Zweitmeinung angeht habe ich ein kleinwenig Probleme da ich vor zwei Jahren sehr starke Probleme mit der Gesundheit hatte und ich zwei mal den Arzt wechseln musste (hielten mich für psychisch angeschlagen) bis meine jetztige Ärztin herausfand das ich ein Schilddrüsenknoten hatte und seit dieser weg ist bin ich kern gesund, aber Vertrauen habe ich nicht mehr so sehr in andere Ärzte. Ein Orthopäde bei dem ich vorstellig wurde vor ca. 12 Jahren sagte zu mir es sind die typische Rückenschmerzen die jeder hat, jagte mir zwei Spritzen in den rücken und das wars.
Aber das war mal und nun bin ich einfach nur etwas vorsichtiger was neue Ärzte betrifft.
Oh weh schon wieder ein Roman, Verzeihung bitte!!!
Was kann ich aber ohne Ärzte selber tun damit ich diesen Zustand evtl. entweder etwas mildern oder gar in den Griff bekommen kann??
Vielen Dank für die Antwort!!!!!
MfG
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Nasenbär
Hallo Kurfuerstin!
Erst mal zu den Vermutungen Deines Therapeuten:
BSP soll wahrscheinlich Bandscheibenprolaps, also -vorfall heißen, und Instabilität bedeutet, das bestimmte Muskeln in Deinem Körper nicht effektiv arbeiten. Leider sind das Muskelgruppen, die durch normales Krafttraining nicht angesprochen werden, an die kommt man wirklich nur mit speziellen Übungen ran. Diese Übungen sollten aber speziell auf Dich zugeschnitten werden, es macht daher keinen Sinn, hier im Forum "ins Blaue" irgendwelche Übungen anzuleiten. Tut mir leid, das kann man nur in der direkten Therapiesituation, auch wenn manche Beiträge in diesem Forum so tun, als wäre das so einfach. Wende Dich noch mal an Deinen Therapeuten, vielleicht doch auch an einen weiteren, das ist ja kein Abwerten des ersten Therapeuten, sondern Dein Versuch, Deine Behandlung zu optimieren. Ein Therapeut sollte sich nie zu schade sein, wenn es gar nicht weitergeht oder funktioniert, einen Patienten auch mal an einen Kollegen weiterzuleiten.
Tut mir leid, das ich Dir hier nicht mehr helfen kann, aber dafür sind solche Pathologien zu komplex, als das man ein, zwei Übungen vorschlägt, und alles funktioniert wieder.
Du kannst mir aber gerne eine PN schicken, dann können wir das Genze noch mal genauer besprechen.
MFG,
Chris
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kurfuerstin
Hallo,
nun nachdem die Schmerzen nach wie vor auftreten, habe ich doch den Gang zum Orthopäden gewagt, zumal mir der neue Physiotherapeut dazu geraten hatte. Ergebniss war das der Orthopäde fragte was ich hätte, ich ihm sagte das ich m lws Bereich Schmerzen habe, ( Autofahren geht höchstens eine halbe Stunde inzwischen), worauf ich die Antwort bekam das es an meiner fehlenden Rückenmuskulatur liegt ( hatte noch garnichts untersucht). Dann machte er einen Test in dem er im liegen beide Beine anhob und sagte er würde sie fallen lassen ohne Vorwarnung und ich solle sie halten, das war jedoch nicht möglich (ich hatte eh sehr starke Schmerzen) dann sollte ich beide Beine anheben was auch nicht ging. Ferner machte er ein Röntgenbild und sagte es sei bis auf eine leichte Skolliose und chron. Lumbalgie alles ok. verschrieb mir 6mal kg und schlug ein korsett vor ( warum????) was ich jedoch ablehnte und schickte mich nachhause. Auf meine Bitte mir die Röntgenbilder mitzugeben erwiederte er ich bräuchte sie nicht da ich damit eh nix anfangen könnte. Mein Physiotherapeut, gleichzeitig Osteopath sagte es sei eine unzufriedene Untersuchung gewesen und ich hätte eher eine verstärkte Muskulatur als eine fehlende.Auf meine Frage hin ob es evtl. Psychosomatisch sein könnte sagte er dann hätte ich andere Beschwerden und ist eher der Meinung das es ein Wirbelgleiten L4/L5 oder L5/S1 (fast identisch mit dem Bericht vom ersten Therapeuten siehe Anfangsfrage) sein könnte. Nur höre ich ständig könnte sein aber was es nun wirklich ist weiss ich bis heute nicht und die Schmerzen werden stärker und fangen an mich in meinem Handeln zu behindern wie Autofahren, Laufen ect. Was kann ich noch unternehmen?
Langsam ist mein Latein am Ende
MfGGeändert von kurfuerstin (07.07.2008 um 23:24 Uhr)
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