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Amiodaron
Seltsamste Kniebeschwerden nicht einzuordnen
Hallo, bin schon länger "suchend" im Forum unterwegs, jetzt selbst betroffen.
Habe seit 1/2 Jahr zunehmend Beschwerden rund um die Patella an beiden Beinen. Brennen ziehen (beides sehr! unangenehm) immer ca 1-2 Stunden nach dem Sport meist 2Fingerbreit neben der Patella Medial oder Ober/Unterhalb, öfters auch verbunden mit "steigfigkeitsgefühl" des Knies, keine Schwellung für mich ersichtlich, seit einiger Zeit zunehmend das Brennen/Ziehen direkt Auf bzw. an den Oberen Seiten der Patella..? Egal ob Laufen oder Radfahren oder Inliner/Skikes.
Beim Sport selber meist keine Probleme oder Schmerzen, aber immer 1-2 Stunden danach, selbst steile Treppen direkt nach der Belastung keinerlei Problem.... jetzt aber zunehmend auch nach moderatem Krafttraining für die Oberschenkel.
Diagnose im Dezember (Sportmediziner an der Uni-TÜ) Peripatellares Schmerzsyndrom wegen Muskeldysbalancen. Empfehlung: Moderates Krafttraining keine Sportpause nur Reduzierung. Ging so leidlich zunehmend aber Verstärkung der Probleme auch im Alltag(da aber nur minimal) Erneuter Orthopädengang wegen Leidensdruck.... Krepitieren hinter der Knischeibe-( wurde im Dez. nicht "entdeckt" erinnere mich aber daß dies ein Orthopäde schon vor bald 15 Jahren auch gesagt hatte)Diagnose nach Röntgen und Untersuchung: Chondropathia Patellae aber! Praktisch kein/kaum Schmerz oder Probleme beim Treppauf/Treppab gehen.... Einzige Therapiemöglichkeit Hyaloronsäure ins Knie spritzen (beruflich habe ich aber schon einige Bakterielle Infektionen des Knies gesehen somit ist das momentan keine Option). Hatte seither KG mit Kräftigungs/Dehnübungen Wackelbrett usw. Die PT kan keinerlei auslösbare Schmerzen rund um die Patella feststellen
Zu meiner Person, 43Jahre, seit 5 Jahren Läufer (25-35km/Woche bis Januar 2009, seither fast nichts mehr sportlich möglich. Ich habe Senk-Knickfüße bin nach spezieller Laufanalyse mit Einlagen und Schuhen versorgt und konnte problemlos meinen Lauftrainingsumfang letztes Jahr erhöhen ( von 25 km/Woche auf 35-40km/Woche) zu Beginn der Beschwerden 76kg bei 178cm (mittlerweile 4kg mehr )
Ich bin verzweifelt, komme mit der Diagnose so nicht ganz klar deshalb meine Frage: Kann der Patellare Knorpelschaden diese für mich seltsamenn Probleme machen ohne aber die klassischen (Schmerzen hinter der Kniescheibe als Leitsymptom) fast gänzlich nicht zu bieten?? Wie soll ich weitermachen Pause längere Zeit um dann langsam wieder mit Sport zu beginnen..... Ohne Sport ist im Moment mein leben sehr eingeschränkt.....
Wäre total dankbar den einen oder anderen Tip/Einschätzung zu bekommen
Martin
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desELend
Hallo, ich versuche es dir mal zu erklären.
Von unten nach oben, du hast Knick-Senk-Füße diese Fehlstellung belastet das Knie sowohl der Fuß als auch das Knie werden in einer X-Bein Stellung stehen sobald also die Gelenke nicht mehr Mittich (neutral) laufen werden sie mehr belastet.
Schmerzen werden dann von überbeanspruchten Weichteilstrukturen verursacht z.B. Sehenansätze.
Das Brennen kann von Nerven Irritationen herrühren z.B. der LWS, wenn du eine eingeschränkte Hüft Beweglichkeit hast dann holt sich der Körper beim laufen zusätzliche Bewegung aus der Lendenwirbelsäule diese entwickeld dann recht schnell eine Instabilität was dann die Austrittswurzel der Nerven Reizt, Nerven schmerzen werden vom Gehirn erst einmal in der Peripherie angezeigt auch wenn sie ursächlich vom Rumpf kommen (Brennender Schmerz).
Schmerzen an Sehnen oder im Bereich von Knochen (Bändern):
Einteilung von Tendopathien nach Kennedy
I) Eine gewisse Empfindlichkeit, vor allem nach stärkerer Belastung die einige Stunden später wieder aufgehoben ist. Bei der Funktionsuntersuchung wird meistens ein leichter Schmerz angegeben, manchmal auch nur Loslassschmerz.
II) Mässiger Schmerz zu beginn der Belastung und nach deren Beendigung. Jedoch bleiben die Schmerzen nunmehr länger bestehen.
III) Schmerz zu beginn der Belastung, der zwar abnimmt, aber nicht ganz verschwindet und der nach Beendigung der Belastung zuweilen noch tagelang in Form dumpfer, ständig anhaltender leicht ziehender Schmerzen anhält, vor allem bei Belastung.
IV) Belastung unmöglich
V) Immer Schmerzen auch in Ruhe.
Bei allen 5 Stadien ist die sofortige Reduzierung der Belastung erforderlich, also nur noch soviel belasten wie SCHMERZ FREI möglich ist wenn nach der Belastung schmerz auftritt, das nächste mal noch weniger machen so das dieser scherz nicht mehr auftritt. Ein paar Wochen mit dieser verminderten Belastung weiter Trainiren und dann LANGSAM etwas steigern. Ebenfalls wieder darauf achten das es keinen Schmerz nach der belastung gibt.
So muss man langsam immer etwas mehr machen, am besten die Leistung (Zeit oder km) aufschreiben damit man seinen Trainings/Therapie verlauf besser nacher folgen kann.
Aber wie angedeutet ist bei dir nicht nur 1 Problem vorherrschend es sind mindestens 3 wenn nicht noch mehr als würde ich das ganze unter aufsicht bzw. in Behandlung bei einem Physiotherapeuten machen und auf jeden fall Hüfte und LWS mit in die Behandlung / Befundung einfliessen lassen.
Krafttraining gegen den Knieschmerz am würde ich unterlassen.
Gute Besserung MichaGeändert von desELend (25.04.2009 um 12:23 Uhr)
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Amiodaron
Danke für Deine schnelle Antwort, hört sich sehr kompetent an!!
-Du denkst also eher an eine Tendinopathie/ Überlastung als an Beschwerden durch die Chondropathie ?
- könnte die Chondropathie überhaupt meine beschwerden verursachen ?
- Tendinopathie hat mit Überbelastung zu tun....? müßte ich dann nicht irgendwie muskulär was machen oder ist es ein Indiz daß es rel. lange gut ging und erst durch Belastungserhöhung das ganze ins rollen kam also reduktion wieder zu Verbesserung führen könnte...
Danke für die Hilfe!!!
Matz
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desELend
[QUOTE=Amiodaron;109375]
-Du denkst also eher an eine Tendinopathie/ Überlastung als an Beschwerden durch die Chondropathie ?
- könnte die Chondropathie überhaupt meine beschwerden verursachen ?
Der Knorpel-Schaden hinter der Kniescheibe ist ein üblicher verschleiss, zur Verdeutlichung bei 50% der 50 jährigen und bei 100% der 80 jährigen ist dieser Knorpel geschädigt nicht jeder der diesen Schaden hat bekommt schmerzen. Woran das liegt? Nun der Knorpel selbst besitzt keine Nerven/Rezeptoren die Schmerz an das Gehirn weiter leiten könnten. Was jedoch Schmerzrezeptorne hat sind Weichteile und diese können dies dann eben doch tun, z.b. an den Außenseiten der Kniescheiben die Ansatzsehnen der Mm. vastus medialis/lateralis.
- Tendinopathie hat mit Überbelastung zu tun....? müßte ich dann nicht irgendwie muskulär was machen oder ist es ein Indiz daß es rel. lange gut ging und erst durch Belastungserhöhung das ganze ins rollen kam also reduktion wieder zu Verbesserung führen könnte...
Tendo = Sehne das Anfangs und Endstück eines Muskels über den er am Knochen befestigt ist. Es hat nichts mit dem Muskel zutun der Muskel selbst kann eigentlich nicht überlastet werden dessen Sehne aber schon und deshalb sollte man Muskelarbeit also Sport stark reduzieren damit die Sehnen nicht mehr so starke zugbelastungen bekommen.
Sehnen Bänder und Kapseln werden u.a. ab dem 30Lj schwächer. Im Körper herscht ein ständiger Auf- und Abbau ab dem 30 Lebensjahr überwiegt bei diesen Struckturen leider letzterer, es ist also nicht so gesundheitsförderlich wie man glaubt ab dieser Grenze mit intensivem Sport zu beginnen da die belastbarkeit abnimmt, im Leistungssport gehört man ab diesem alter ja auch zum alten eisen (fragt euch mal warum).
Also wie immer und überall gilt auch beim Sport "Gift ist eine frage der Dosierung" und mit gering dosiertem Gift kann Geheilt werden (manchmal ist weniger mehr). So genug gefloskelt es sollte klar sein auf was ich hinaus will :-)
LG MichaGeändert von desELend (25.04.2009 um 14:06 Uhr)
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