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tom0769
Patellasehnenspitzensyndrom
Hallo,
ich fürchte, dass ich mit meinem Beitrag fast den Rahmen sprenge, aber trotzdem ...
Hier meine "Knie-Geschichte":
Ich bin begeisterter Läufer und Radfahrer (keine extremen Sachen wie Marathon oder so)
und im Winter Langlauf (klassisch).
Im Januar 2007 traten bei Laufen erste stechende Schmerzen im rechten Knie auf.
Wenn ich beim ausgestrecktem entspannten rechten Bein die Kniescheibe etwas nach unten drücke,
kann ich die schmerzhafte Stelle mit dem Finger an der unteren, rechten Kante (lateral) der Kniescheibe
ziemlich genau lokalisieren.
Zunächst nur bei Aktivitäten nach der Belastung (z. B. Treppen runter).
Die Beschwerden waren mal mehr, mal weniger teilweise fast weg.
Beim Radfahren war kaum was zu spüren.
In diversen Foren fand ich Beiträge von Leidensgenossen mit Patellaspitzensyndrom (PSS), die ähnliche Beschwerden hatten.
Im Oktober 2007 wurde es dann akuter und ich suchte auch einen "Sportarzt" auf.
Der machte die üblichen Untersuchungen am Knie, konnte aber keine grösseren defekte feststellen.
Das rechte Knie ist sogar stabiler als das schmerzfrei Linke.
Zur Sicherheit überwies er mich an einen Chirurgen.
Der machte wieder die standard Knie-Untersuchung mit demselben Ergebnis.
Auf einer Röntgenaufnahme machte er Zentral hinter der Kniescheibe eine leichte weiße Stelle aus.
Dies könnte ein leichter Knorpelschaden sein, der jedoch nicht für die Schmerzen verantwortlich sein kann.
Bei schlossen aber seltsamerweise PSS aus.
Danach wurde ich noch bei 3 weiteren Orthopäden bzw. Neurochirurgen vorstellig, die in etwa alle dies gleichen
Untersuchungen machten. Allein ein Orthopäde stellte bei 3 Terminen nacheinander folgende Diagnosen:
- Schleimbeutelentzündung
- Knorpelschaden (die erste)
- Plica-Syndrom
- Synovitis
- Knorpelschaden (die zweite)
Zwischendurch ließ er ein MRT machen, dessen Ergebnis er aber nicht genauer analysieren wollte.
Mit den MRT-Bildern bin ich dann im Mai 2008 zu einem 6. Arzt (Orthopäde) gegangen.
Der hat mir anhand der MRT-Bilder erklärt, dass es sich bei mir eindeutig um PSS handelt.
Nach einer Stoßwellentherapie mit einmaliger Cortisoninjektion und anschließender 2-Monatiger Karenz
waren die Beschwerden zunächst weg.
Zwischenzeitlich habe ich mich im Fitneßstudio angemeldet (tut auch gut!).
Mittlerweile laufe ich wieder regelmäßig 1 - 3mal die Woche, im Mallorcaurlaub sogar 6 Tage hintereinander
auf ziemlich hügeligen Gelände und fast ohne Beschwerden.
Im Fitneßstudio kann ich an der Beinpresse Trainieren wie ein wilder, ohne irgedwelche Probleme.
Ich habe sogar das Gefühl, dass etwaige Beschwerden schneller abklingen (komisch).
Seit ca. 4 Wochen habe ich wieder Schmerzen, die mich beim Laufen zwar nicht groß behindern und auch nach 2-3 Tagen
wieder abklingen, ich bin jedoch sensibilisiert.
Der Orthopäde, der die Stoßwellentherapie gemacht hat, hatte noch folgenden Vorschlag:
Da bei mir das gesamte Knie ziemlich stabil ist, könnte man durch "Einkerben" der Patellasehne den Zug
vom seitlichen Sehnenansatz nehmen. Somit dürften die Beschwerden relativ schnell abklingen.
So, (puh!) und jetzt meine Frage:
Ist das Ratsam, oder gibt es noch irgendwelche physiotherapeutischen Tricks (Übungen oder so).
Ich bin wirklich für alles zu haben, auch wenn's Geduld erfordert!
PS:
Ich bin 1,80m groß bei ca. 75kg, Körperfettanteil ca. 13-14%.
Der Orthopäde meint, ich hätte die Beinmuskulatur eines Leistungssportlers.
Die Beweglichkeit sei auch gut.
Danke für Eure Geduld
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lamambia
Hi tom0769
Hmm Op weiss nicht würde eher davon abraten,
was ist mit dem Lig. Coronary ab und zu machen die auch ähnliche Probl. könnte mir durch aus vorstellen das die überlastet sind.Ich würde es in dem Fall mit Querfriktion und Wärme versuchen.
Aber auch wenn es die Patella Sehne wäre oder ist
gruss Martin
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Mario Schmid
Hallo Tom,
ist von hier aus schwer zu sagen, aber was Du schreibst (übrigens sehr ausführlich und genau, bravo) klingt sehr nach einem PSS.
Du sagst Du bist beweglich, heisst das Du bist auch gut gedehnt?
Prüfe mal folgende Muskeln
- Quadriceps
- Schneidermuskel
- Hamstrings
- Wadenmuskeln
- Hüftbeuger
- Gesässmuskeln
Die haben alle direkt oder indirekt einfluss auf Deine Kniestellung und dem daraus resultierenden Zug oder Druckauf Deine Kniescheibe.
Zeig Dein Knie mal einem Physio.
Schreib doch mal über den weiteren Verlauf
Ich wünsche Dir gute Besserung
Mario
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tom0769
Danke für die Antworten!
@Martin
Wärme- und Kältebehandlungen hatte ich schon intensivst ausprobiert. Beides scheint die Beschwerden nach der Belastung zu verkürzen, wobei es sich bewährt hat, nur den Sehnenansatz an der Kniescheibe direkt nach der Belastung zu kühlen. Aber selbst Wärmebehandlungen direkt vor der Belastung scheinen nicht viel zu bringen. Es ist eben so, dass ich an manchen Tagen (auch ohne groß zu dehnen) relativ beschwerdefrei laufen kann, an anderen wiederum, kann ich nach 10 min. wieder umkehren. Was komischerweise noch besser hilft als Wärme/Kälte sind Beinpressen.
Querfriktion habe ich 'mal beim Orthopäden erwähnt, der hielt aber nicht viel davon.
@Mario
Es geht sicherlich in diese Richtung. Der Orthopäde stellte fest, dass am rechten Oberschenkel der Vastus Medialis (innen) zwar recht gut ausgeprägt ist, jedoch der Lateralis (aussen) verhältnismäßig "mächtig" ist. Ich habe ihn dann nach best. Übungen oder einer Physio gefragt, bekam dann aber nur ein Reizstromgerät zum isolierten Aufbau des Medialis verschrieben. Dies habe ich dann 12 Wochen täglich 0,5h benutzt, jedoch war der Erfolg kaum erkennbar.
Kennt eigentlich jemand Übungen, die speziell auf den Vastus Medialis wirken, ganz isoliert lässt sich der wohl nicht trainieren.
Im Voraus vielen Dank!
Thomas
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tom0769
Hallo,
mittlerweile habe ich mich mit einem Bekannten ausgetauscht. Er ist u. a. Triathlet (Wild-Card Hawaii 2008!). Auch er hatte Beschwerden (Fersenbereich), die kein Arzt in den Griff bekam. Als er von seinem Losglück bei der Auslosung des Startplatzes für Hawaii (wie 6er imLotto) erfuhr, hatte er Fieberhaft nach einem Physio gesucht, der ihn fit machen konnte. Immerhin musste er für Hawaii noch einen Triathlon über die Halbdistanz im gleichen Jahr nachweisen. Auch bei den Physios gab es unterschiedliche Ansätze, wobei einer mit speziellen Massagetechniken, teilweise an ganz anderen Körperpartien, Erfolg hatte. Nun sagt er, "wenn's zwickt, gehe ich hin, und lass mich mit einer Sitzung wieder fit machen.
Ehrlich gesagt, habe ich keine Lust mehr zu irgeneinem Arzt zu gehen.
Soll ich einfach mal ohne Rezept zu einem Physio gehen und wie krieg ich raus, was der drauf hat?
Zugegeben diese Frage ist etwas provokativ, aber eine private Sitzung bei Physio kostet halt ziemlich was.
Was bei mir sicher nicht funktioniert hat, ist Ostepathie und Akupunktur. (Hoffentlich habe ich das jetzt richtig geschrieben) Beides wurde bei mir schon von Ärtzen und Physios gemacht, und war teilweise ziemlich teuer (weil IGL).
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desELend
Hi, rauskriegen kannst du das eigentlich nur wenn du es ausprobierst.
Oder du gehst zu dem gleichen Physio der deinem bekannten geholfen hat bzw. hörst dich im Bekanntenkreis um. So teuer wie Osteopathie oder Akupunktur bei arzt wird es bestimmt nicht. Rechne mal grob mit 30€ für eine halbe Stunde, bzw. sprich deinen Arzt das nächste mal einfach darauf an das du Physiotherapie haben möchtest. Das kann er dir selbstverständlich verschreiben.
cu Micha
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tom0769
Danke für die Antwort!
Was haltet ihr eigentlich von "Rolfing". Hier wird ziemlich viel versprochen, es ist aber verdammt teuer! Wie ist Eure (gerne auch subjektive) Meinung darüber?
Danke
Tom
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