Hallo zusammen,
ich hatte vor neun Jahren einen Unfall. Mein HWK 7 erlitt eine Fraktur und der Spinalkanal ist um C7 verengt. Die Fraktur wurde damals nicht diagnostiziert und somit nicht operativ behandelt.
Ich leide nicht unter irgendwelchen neurologischen Defiziten (10-Finger-Schreibmethode, auf einer Linie geradeaus laufen oder bei geschlossenen Augen Finger zur Nase alles keine Probleme!).
Die letzte MRT-Untersuchung von vor zwei Jahren ergab, dass keine Verschlechterung eingetreten ist. Die Nervenleitfähigkeitmessung vor fünf Wochen ergab regelrechte Ergebnisse.
Ich habe aber regelmäßig in dem linken Bereich neben HWK 7 schrägrechts oberhalb vom linken Schulterblatt enorme Schmerzen. Meist stechend, oft aber auch brennend.
Knochensplitter, die evtl. solche Schmerzen hervorrufen können, sind auf Röntgenbildern nicht sichtbar!
In der Zwischenzeit wurde von einem Therapeuten ein Rippenhochstand der linken Rippen diagnostiziert, welcher von einem anderen Therapeuten nicht bestätigt wurde. Muskelverkürzungen am linken Schulterblatt Richtung WS werden seit Wochen behandelt (gezielte Dehnübungen, gezielte Massage, Strom- und Wärmetherapie). Doch auch diese Behandlungen ersticken nicht diese Schmerzen.
Besonders wenn ich für längere Zeit Auto oder auch Fahrrad fahre oder beim Hanteltraining schwerere Gewichte bewege z. B. beim Butterfly reverse oder beim vorgebeugten Seitheben, treten diese Schmerzen auf.
Vor dem Unfall stellte dies alles für mich keinerlei Probleme dar und somit wurden dadurch auch keine Schmerzen hervorgerufen.
Langsam bin ich teilweise so hoffnungslos was die Schmerzen betrifft, dass ich immer öfter an eine entsprechende OP nachdenke. Fast alle Orthopäden und Neurochirurgen raten mir aber davon ab, da ich keinerlei neurologischen Defizite habe und somit konservative Behandlungen risikoärmer wären.
Als ich mich mal über eine solche OP informiert habe, wurde mir gesagt, dass ich danach wieder zu 100 % sportfähig wäre, vorausgesetzt alles verläuft ohne Komplikationen. Welche Kliniken in Deutschland haben sich auf solche OPs spezialisiert und wie gefährlich ist ein solcher Eingriff (über den vorderen Hals altes Knochenmaterial raus und Neues rein bzw. Einsatz eines Titanblocks - so sind die Infos die ich habe). Was ist mit dem Spinalkanal? Kann man den auch irgendwie trainieren, austauschen oder expandieren?
Kann man gezielt in diesem HWK-, Schulter-, Nackenbereich irgendwie "Schmerzen sichtbar machen"? Irgendwoher müssen die Schmerzen doch kommen!?
Bitte um eure Antworten.
Vielen lieben Dank im Voraus.
Schöne Grüße
PS: Wenn eine solche OP daneben gehen würde, wäre eine Querschnittslähmung das Ergebnis?! Davor habe ich natürlich die meiste Angst! Ich habe von einem Theologen gehört, der vor vielen Jahren einen schweren Unfall hatte, danach gelähmt war, aber es geschafft hat, mit Hilfe von Ärzten und Therapeuten, wieder laufen, sprechen ... zu können. Wenn der sich sprichwörtlich den Hals gebrochen hat und ich das ja auch, wäre das in einem solchen Fall nicht auch bei mir möglich und vielleicht sogar bei allen Leidensgenossen?
Liebe Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit zum Thema „Autonomieerleben und Burnout bei Physiotherapeut*innen in Deutschland“ im Studiengang...