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JaneCooperHallo,
im Moment geht es mir gar nicht gut, ich habe Depressionen ohne Ende. Schmerzen habe ich zum Glück zur Zeit gar nicht (bis auf die Stellen mit den neuen blauen Flecken, aber die werde ich gleich noch einreiben, ansonsten hat die Massage, die schon wieder mal äußerst heftig war, super gut geholfen). Ich habe heute meinen „Einberufungsbefehl“ erhalten (so nenne ich es die ganze Zeit schon), jetzt ist es irgendwie so „endgültig“, seitdem kommen mir immer und immer wieder die Tränen. Am Mittwoch, 13. Okt., muss ich mich bis spätestens 11 Uhr dort melden.
Mir haben jetzt schon einige gesagt, dass ich es doch „freiwillig“ machen würde, keiner könnte mich dazu „zwingen“. Klar, zwingen kann mich natürlich keiner, aber unter „freiwillig“ verstehe ich etwas völlig anderes. Freiwillig ist für mich, wenn ich etwas gerne mache, aber die Reha ist für mich „notgedrungen“ ein Muss. Weil die Ärzte nicht mehr weiter wissen und mich mehr oder weniger aufgegeben haben, sehe ich dies als letzte Möglichkeit, um überhaupt eine gewisse Linderung oder Stabilisierung zu bekommen. Aber „freiwillig“ würde ich es nicht mitmachen, nur weil es sonst keine Hilfe mehr für mich gibt. Und auch weil ich hoffe, dass ich dort dann „vernünftige Anleitungen“ bekomme, zum einen für mich selber, wie ich mich zukünftig mit meiner Erkrankung richtig verhalten soll (auch sportmäßig, auch wenn ich nicht regelmäßig alleine Sport mache, zwischendurch habe ich dennoch Lust dazu und möchte wissen, was dann richtig für mich ist), aber auch für meine Therapeuten, sowohl bei der Massage als auch bei der KG, damit sie demnächst wissen, wie sie mich konkret auf Dauer behandeln können.
In der letzten Zeit bin ich super nah am „Wasser gebaut“, kann je nach Situation meine Tränen nicht zurückhalten. Seit gestern Nacht, als ich den Bericht geschrieben habe, ist es wieder heftiger. Nicht dass jemand denkt, das Schreiben hier wäre für mich „Jux und Dollerei“, nein, so ist es ganz bestimmt nicht. Bei manchen Berichten (so auch letzte Nacht) laufen mir schon beim Schreiben die Tränen, aber ich wüsste im Moment nicht, wie ich sonst alles verarbeiten soll (zum Reden habe ich im Moment ja leider keinen, meine Ärztin ist ja seit Wochen krank und wenn, dann habe ich höchstens einmal in der Woche einen Termin bei ihr und mein Freund ist mit der Situation etwas überfordert, er hat deswegen nach 10 Jahren „Pause“ wieder mit dem Rauchen angefangen, aber er hat mir fest versprochen, nach meiner Reha damit wieder aufzuhören). Wenn ich Abends weine, habe ich morgens immer Kopfschmerzen und so bin ich auch heute Morgen mit Migräne wachgeworden. Das waren schon keine normalen Kopfschmerzen mehr, mir war es etwas schlecht und schwindelig dabei. Ich habe deshalb bereits zum Frühstück Tabletten genommen, aber diese wirkten erst später, im Verlauf der Massage so richtig.
Im Moment gibt es für mich 2 verschiedene Arten von Menschen, diejenigen, die mir seelisch etwas helfen und versuchen, mich etwas aufzubauen, und die anderen, die mich mit ein paar Kommentaren immer sofort zum Weinen bringen. Beide Sorten gibt es bei mir sowohl im privaten Bereich, auf der Arbeit und auch in dem Institut. Die einen nehmen mich bzw. meine Ängste vor der Reha nicht ernst bzw. nicht für voll, ziehen es zum Teil ins „Lächerliche“ und versuchen, mich mit Kommentaren aufzuheitern, wobei sie bei mir immer das Gegenteil erreichen, dass mir sofort die Tränen kommen. Die anderen versuchen wenigstens mich etwas zu verstehen und versuchen, mir mit „vernünftigem und logischem“ Denken Mut für die Reha zu machen. Davon gibt es zum Glück auch mehrere, sowohl im privaten Bereich, auf der Arbeit als auch im Institut und diesen Personen bin ich sehr dankbar dafür, dass sie mich wenigstens für „voll“ nehmen und versuchen, mir seelisch etwas zu Helfen (einzelne Personen möchte ich hier jetzt lieber nicht nennen, aber trotzdem bin ich diesen Personen sehr dankbar für ihre Worte, mit denen sie mich etwas beruhigen konnten).
Zu meinen ganzen Sorgen kommt noch ein blöder Kommentar bzw. eine Frage, die eine „Freundin“ mir mal gestellt hat. Dass mir die Massagen von meinem Masseur immer sehr gut helfen, das habe ich hier ja schon oft geschrieben und das wissen meine „Freundinnen“ auch und dass ich ihn deswegen nicht „verlieren“ möchte. Das habe ich ihm ja auch vor ein paar Wochen schon persönlich gesagt, dass ich auf jeden Fall seine Patientin bleiben möchte (denn schließlich, ohne ihn würde ich keine Wassergymnastik machen, wäre bei keinem Orthopäden gewesen und an eine Reha und eventuell etwas Besserung wäre jetzt auch nicht zu denken). Meine „Freundin“ hat mich gefragt, was ich machen würde, wie ich reagieren würde, wenn er irgendwann die Arbeitsstelle wechseln würde. Ich habe sofort gesagt, dass ich auf seine Hilfe nicht mehr verzichten möchte und ihm (wenn es nicht zu weit weg wäre) auch auf jeden Fall folgen würde, ich möchte ihn wirklich nicht verlieren. Zumal ich das letztes Jahr im Sommer schon mal gedacht habe. Auf die genauen Umstände möchte ich jetzt nicht eingehen, es war eine „Verkettung unglücklicher Umstände“, mein Name war im Terminkalender mal wieder gestrichen worden (für die Wassergymnastik und auch für die Massage - weshalb auch immer) und ich habe in diesem Moment echt gedacht, das war es für mich in diesem Institut. Das war für mich ein ziemlicher Schock (weil meine Behandlung bis dahin ziemlich gut verlief) und es hat ein paar Tage gedauert, bis die Situation geklärt war. Im Rahmen der Reha habe ich jetzt totale Angst, dass ich entweder während der Zeit der Reha meinen Masseur verliere oder aber, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr zu dem Institut zurück kann und dann nach der Reha nicht weiß, wie es weitergehen soll. Ich weiß, dass das im Prinzip Blödsinn ist, totales Kopfkino, aber diese Angst lässt mich im Moment nicht los und ich hatte deswegen schon mehrere Alpträume. Im großen und ganzen läuft meine Therapie im Moment ja gut (und mit „gezielten“ Anweisungen nach der Reha bestimmt noch besser) und mit den Leuten verstehe ich mich halt auch so gut und deswegen möchte ich dort (und auch bei meinem Masseur) in Behandlung bleiben. Aber dieser Alptraum bzw. diese Angst, dass in 2 Wochen bzw. dann nach der Reha dort alles „vorbei“ ist, der lässt mich im Moment absolut nicht los.
Ja, die Massage war heute nicht „Hart aber herzlich“ (Grins), sondern Hart aber dennoch super, obwohl ich auch heute mal wieder mehrmals Stopp sagen musste. Gerade an den Beinen kann ich es an manchen Stellen kaum aushalten. Der Rückenbereich ging, wobei es heute im Nacken ziemlich hart war. Das ist häufig so, an Stellen, an denen ich nicht damit rechne, da tut es dann unerwartet weh. An der Stelle, ganz unten an der LWS, habe ich ihn heute etwas „vorgewarnt“, denn den Schmerz von Donnerstag, den werde ich nicht immer so aushalten können. Deswegen ist er heute nur mit leichtem Druck an diese Stelle gegangen.
Den schlimmsten, stechenden Schmerz habe ich nach wie vor am rechten Knöchel (dort halte ich im Moment so gut wie gar keine Berührung aus, dieser Bereich ist die absolute Katastrophe). Am rechten Knie habe ich, so wie am Donnerstag, wieder die Luft angehalten und gezählt. Allerdings als ich heute dann bei 7 angelangt war, da konnte ich nicht mehr und habe Stopp gesagt (dort ist ein neuer super dicker blauer Fleck). Die Außenseiten von beiden Oberschenkeln sind auch super heftig, ich kann es an beiden Seiten nicht länger aushalten und würde am liebsten immer seine Hände wegziehen, versuche aber, mich so lange es geht zu beherrschen (was mir bei diesen Schmerzen zum Teil sehr schwer fällt).
Als er am linken Knie war, habe ich so sehr versucht, mich irgendwie zusammenzureißen, dass ich im linken Fuß einen kräftigen Krampf bekam. Solche Krämpfe in den Füßen hatte ich während der Massage ja schon des Öfteren, habe es bisher aber nie gesagt. Aber heute wurde es mir zu heftig. Gleichzeitig seinen Griff am Knie aushalten und einen Krampf im Fuß zu haben, das überstieg mein Schmerzempfinden bei Weitem. Als ich ihm das von dem Krampf gesagt habe, hat er sofort meinen Fuß genommen. Das tat im ersten Moment wahnsinnig weh und ich habe laut aufgeschrien. Im ersten Moment habe ich dann nur gedacht, o Schitt, hättest du mal besser nichts gesagt. Aber im nächsten Moment wurde es dann besser, der Krampf ließ nach und ging dann auch wieder weg. Mir bleibt schmerzmäßig im Moment wirklich gar nichts erspart.
Am linken Oberschenkel von vorne auf dem „Knubbel“ halte ich seinen Druck immer noch nicht aus. Sobald er in diesen Bereich kommt, verliere ich fast schon die „Beherrschung“ (das tut wahnsinnig weh), ich kann nicht stillhalten und sage dann auch ziemlich schnell Stopp. Ich kann in diesem Bereich absolut nicht anders. Am rechten Oberschenkel an der Außenseite ist es ihm heute auch aufgefallen (so wie S. bei der Massage auch schon), umso öfter er darüber geht, umso besser kann ich es aushalten. Anfangs Schreie ich noch, aber mit der Zeit lässt der stechende Schmerz nach und es bleibt „nur noch“ ein Druckschmerz über. Allerdings nur, solange er darüber „streicht“, sobald er einen gezielten Druck auf den Knubbel ausübt, halte ich den Schmerz nicht im geringsten mehr aus (vielleicht bzw. hoffentlich ändert sich das ja in der Zukunft, bei regelmäßigen Massagen, am Rücken an der LWS hat es ja auch Monate gedauert, bis ich es einigermaßen ausgehalten habe).
Ich habe schon zu ihm gesagt, dass er an dem Samstag vor der Reha besser etwas vorsichtiger sein soll, damit ich dort nicht ganz so viele blaue Flecke habe (im Alltag ist es mir völlig egal, Hauptsache es hilft und ich habe keine Schmerzen!!). Daraufhin meinte er zu mir, er könne ja eine halbe „Wellness-Massage“ machen. Ganz ehrlich, ich kenne seinen Druck und seine Griffe, ich kann mir bei ihm vieles vorstellen, aber ganz bestimmt keine sanfte Wellness-Massage (so weit geht mein "Kopfkino" dann leider doch nicht - Grins).
Jane
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JaneCooper
Hallo,
Schmerzen habe ich heute kaum, ein herrliches, angenehmes Gefühl. Dafür liebe ich die Samstags-Massagen immer so! Wie hat mein Masseur gestern gesagt, es wäre schön, wenn die Massagen eine Woche anhalten würden? Das wäre zu schön um wahr zu sein! Aber diese Hoffnung, dass das irgendwann mal eintreffen wird, die habe ich absolut gar nicht. Nicht bei meinem Körper. Wie sagte ich gerade, ich habe kaum Schmerzen? Mit 2 Sachen habe ich etwas Probleme, zum einen der rechte Knöchel, das ist so ein Gefühl, als wenn ich mich dort ganz kräftig gestoßen hätte (was jedoch wirklich nicht der Fall war). Das ist im Moment die mit Abstand schmerzempfindlichste Stelle überhaupt. Selbst die Socken, die ich anhabe, den Druck spüre ich darauf (ohne Socken wäre es mir jetzt definitiv zu kalt). Aber das hat nichts mit der Massage zu tun, den Schmerz habe ich vor einer Woche zum ersten Mal so intensiv wahrgenommen, als mein Masseur ja nur mit leichtem Druck mehr „zufällig“ über diese Stelle ging. Dabei hätte ich ja schon an die Decke gehen können.
Die 2. Sache, die mir heute sehr weh tut, dass sind die blauen Flecke. Insbesondere mein rechtes Bein ist von oben bis unten übersät davon. So heftig war es bis jetzt noch nie und diese Stellen tun mir heute ziemlich weh. Mein erster Gedanke heute morgen, als ich es gesehen bzw. so extrem gespürt habe, war „... , ich bringe dich um.“ (Den Namen meines Masseurs werde ich hier ganz bestimmt nicht offen Schreiben.) Aber nein, keine Angst, das würde ich im Leben nicht machen. Ich könnte gar keinem Menschen etwas zu Leide tun, nie im Leben, ganz bestimmt nicht. Und außerdem kann er ja nun wirklich absolut gar nichts für meine empfindliche Haut. Wer weiß, wenn er nicht so zugedrückt hätte, ob ich dann heute auch so herrlich schmerzfrei gewesen wäre! Und bei den deutlich sanfteren Massagen von S. bekomme ich ja auch immer blaue Flecke, nicht ganz so heftige, aber immerhin. Bezüglich S. denke ich im Moment ernsthaft darüber nach, ob ich die Massage am Mittwoch bei ihr ausfallen lassen soll. Zum einen, um meinen Muskeln eine kleine Pause zu gönnen (natürlich nur, wenn die Schmerzen bis dahin nicht wieder zu stark werden) und dann, weil sie ja immer darauf achtet, bei der Massage an keinen blauen Fleck zu kommen (deswegen nenne ich ihre Massage ja auch immer eine „Slalom-Massage“). Ich sage mal so, bei meinem rechten Bein dürfte das im Moment ein ganz, ganz großes Problem werden. Sie wird wahrscheinlich so gut wie gar nicht daran gehen, dann kann ich mir das Geld für die Massage auch direkt sparen!
Und bezüglich der KG-Übungen hoffe ich, dass sie nach meiner Reha (mit einer „Anleitung“ von dort) genügend Ideen bekommt, um mit mir vernünftig weiterzumachen (vom Charakter her ist sie eine ganz liebe und nette und ich kann mir durchaus vorstellen, bei ihr weiterhin KG zu haben). Und bezüglich der KG Freitags bei dem neuen Physiotherapeuten, diese große Hürde muss ich versuchen auf der Arbeit zu klären, ohne Probleme oder Ärger zu bekommen. Wie ich das genau anstellen soll, das weiß ich noch nicht so genau. Im Prinzip ist es ja eigentlich auch nicht schlecht, wenn man regelmäßig im Wechsel den „Anderen“ hat (Mittwochs S. und Freitags den Neuen), so hat jeder hoffentlich immer mal wieder neue Ideen, nur „Vertretungen“ hasse ich, wenn die einen nicht kennen und immer wieder neu Fragen müssen, was los ist und dann bei „Null“ anfangen müssen, weil sie den Körper und die Schmerzen ja nicht kennen können.
Ich bin nur froh, dass ich heute meinem Masseur nicht begegne, sonst könnte es passieren, dass mir doch ein „Kommentar“ rausrutschen würde. Ich sage mal so, bei anderen Menschen bin ich ja im großen und ganzen immer sehr still und zurückhaltend, aber wenn ich die Menschen dann besser kennenlerne und mich mit ihnen sehr gut verstehe, dann rutscht mir des Öfteren mal ein ironischer Spruch raus. Aber das mache ich wirklich nur bei Menschen, die ich gut kenne und weiß, dass sie deswegen nicht sauer werden. Meine Mutter hat dafür zum Beispiel gar kein Verständnis, bei ihr muss ich immer total aufpassen, dass mir so etwas nicht passiert. Und wenn mir gelegentlich dann doch ein Spruch rausrutscht, dann reagiert sie sehr schnell sauer und beleidigt und ich muss mich tausend Mal dafür entschuldigen. Bei „Freundinnen“ ist es völlig unterschiedlich, sie reagieren zum Teil sehr unterschiedlich, bei manchen muss ich auch sehr aufpassen, was ich genau sage, ansonsten muss ich direkt ein „Sorry, das war ein Scherz!“ hinterher schicken (locker aus mir rauszugehen fällt dann natürlich bei Treffen nicht so einfach, wenn man ständig genau aufpassen muss, was man sagt). Auf der Arbeit bin ich deswegen nur bei meinem guten Kollegen so locker, er bekommt öfters mal einen Spruch von mir zu hören, aber das ist kein Problem, dann bekomme ich von ihm sofort die passende Antwort. Aber damit kann ich Leben, so bekomme ich wenigstens im Arbeitsalltag immer mal wieder etwas zu Lachen (im Moment ist mein Kollege aber leider im Urlaub). Aber bei allen anderen passe ich auf, dass mir bloß kein Spruch rausrutscht und bin halt immer sehr still.
Und mein Freund kennt mich und meine Sprüche eh nicht anders. Entweder kriege ich dann auch von ihm einen passenden Gegenspruch oder aber eine andere „kleine Rache“, auf die ich hier jedoch ganz bestimmt nicht eingehen werde, das geht hier keinen etwas an (Grins). Aber da mein Masseur mich nicht so gut kennt, werde ich solche ironischen Sprüche bei ihm besser nicht loslassen (nicht, dass er deswegen sonst noch sauer auf mich wird, ich schätze ihn zwar nicht so ein, aber so gut kenne ich ihn ja auch nicht). Im Laufe der Zeit sind mir zwar schon ein paar Sprüche rausgerutscht, die waren aber völlig harmlos und bezogen sich mehr im Allgemeinen auf die Schwierigkeiten dort im Institut (mit den Terminen und der Heißluft zum Beispiel). Und deswegen ist es wirklich ganz gut so, dass ich ihn heute nicht sehe und bis ich ihn im Laufe der Woche oder spätestens am Samstag wieder sehe bzw. mit ihm reden werde, bis dahin ist mein „kleiner Ärger“ über die blauen Flecke eh längst wieder weg (bis dahin werde ich sie auch nicht mehr so merken).
Wovor ich bezüglich der Reha auch Angst habe, das ist die Untersuchung am ersten Tag beim Orthopäden. Ich denke dabei natürlich mit Schrecken an die bisherigen Untersuchungen. Der schlimmste Orthopäde war der dritte, der meine Schmerzen ausschließlich auf meine „falsche Haltung“ geschoben hat und mir mit voller Wucht mit der Handkante auf die LWS geschlagen hat. Als ich daraufhin laut aufschrie, meinte er ja zu mir, Meine Güte, was sind Sie schmerzempfindlich, was stellen Sie sich an. Vor dieser Untersuchung am ersten Tag habe ich jetzt schon mit die größte Angst, vor dem blöden, schmerzhaften Abtasten.
Eigentlich hatte ich ja vor, die Probleme mit meinem rechten (und zum Teil auch linken Bein) dort gar nicht zu erwähnen, aber ich glaube, da wird kein Weg drumherum führen. Schließlich kann ich an manchen Tagen (speziell immer gegen Ende der Woche) wegen der Schmerzen kaum Treppensteigen und an manche KG-Übungen ist dann auch kaum zu denken (z. B. Brücke mit Beine anheben) und das sollten die Therapeuten dort vielleicht dann doch besser wissen, das sollte dann doch besser mit eingeplant werden. Ganz abgesehen davon, dass die Schmerzen speziell im rechten Bein ja sogar schon mit im Reha-Antrag standen, mein Arzt hat es mit angegeben. Ich hatte ihm von dem London-Urlaub erzählt. An dem einen Tag, an dem wir sehr viel gelaufen sind, war es ja so schlimm, dass mir vor Schmerzen (in dem Moment speziell in den Beinen) die Tränen liefen und ich schließlich keinen Schritt mehr laufen konnte. Nach etwa einer viertel Stunde Pause auf der Parkbank ging es mir dann wieder deutlich besser, zwar noch spürbar, aber wesentlich geringer, so dass ich auf jeden Fall wieder Laufen konnte. Und dafür mache ich schließlich die Reha, damit mir dort geholfen wird, also sollten die Therapeuten vor Ort auch meine Beinprobleme kennen. Ein „Verschweigen“ würde in diesem Fall wohl gar nichts bringen!!
Was ich immer in Bezug auf die Massage etwas „blöd“ finde, das sind die Kabinen dort. Es sind keine geschlossenen Räume, sondern nur abgetrennte Kabinen, bei denen man halt alles hört. Zum einen ist es mir deswegen halt immer sehr peinlich, wenn ich bei der Massage Schmerzen habe und Aufschreie (deswegen mache ich die Mittwochs-Massage ja auch immer bei S. in dem geschlossenen KG-Raum) und mich dann alle (also abgesehen vom Personal auch die anderen Patienten bzw. Kunden) hören können. Ich versuche ja schon immer, meine Gefühle mit dem Luftanhalten zu verbergen und zu unterdrücken, aber bei meinen heftigen Schmerzen in den Beinen ist das zur Zeit ein Ding der Unmöglichkeit. Vielleicht bekomme ich in der Reha ja mal ein bisschen mehr Selbstbewusstsein vermittelt, so dass es mir dann nicht mehr so viel ausmacht (so hat es zumindest letztens eine Dame von der Wassergymnastik zu mir gesagt).
Außerdem höre ich natürlich auch alles, was in den anderen Kabinen gesprochen wird und das ist für mich dann immer eine „blöde“ Situation. Es waren schon viele Themen dabei, über die ich mit meinem Masseur auch sehr gut hätte reden können (und dadurch hätte ich dann an manchen Stellen eine gute Ablenkung gehabt), aber bevor es heißt, dass ich „gelauscht“ hätte (das wäre mir zu peinlich, aber ich bin halt nicht „taub“ und während ich unter der Heißluft liege bekommt man halt so einiges mit), versuche ich dann immer während der Massage diese Themen (die ich zuvor gehört habe) möglichst zu vermeiden und andere Themen anzuschneiden, um dabei etwas Ablenkung zu haben. Aber das ist an manchen Tagen wirklich sehr schwer und dann herrscht bei mir während der Massage das „große Schweigen im Walde“, was allerdings nicht immer gut ist, denn umso mehr konzentriere ich mich auf die Massage und umso mehr verspanne ich mich dadurch dann schon im Vorfeld.
Morgen dann wieder zur Wassergymnastik.
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
im Moment geht es mir nicht so gut. Nein, Schmerzen habe ich so gut wie keine, bis auf ein gelegentliches Ziehen in der LWS (aber das ist absolut erträglich und bei mir eigentlich „normal“) und einem gelegentlichen Druckschmerz am rechten Knöchel (keine Ahnung, was in diesem Bereich los ist) sowie zeitweise stechenden Schmerzen in der rechten Schulter (meine "typische" falsche Haltung halt, mit der ja alles mehr oder weniger anfing...). Die Massage vom Samstag (egal wie hart sie war) wirkt immer noch sehr gut, darauf kann ich mich halt immer wieder absolut verlassen. Und „sauer“ bin ich auf meinen Masseur längst nicht mehr. Die blauen Flecke sind zwar noch sichtbar, aber ich merke sie nicht mehr.
Im Moment sind die Depressionen in „voller Blüte“. Gestern Abend war es noch ganz schlimm, ich habe sehr viel geweint. Im Verlauf des gestrigen Tages sind mehrere Situationen bezüglich meines Rückens gewesen, die ich jetzt erst Mal „verdauen“ muss (alles werde ich hier jedoch nicht erwähnen). Aber bezüglich KG, ich glaube nicht, dass ich das nach der Reha weiterhin in diesem Institut durchführen werde (zumindest nicht nach dem aktuellen Stand). Ich habe gestern erfahren, wie die neue Physiotherapeutin über mich denkt bzw. über mich redet. An ein Vertrauensverhältnis ist jetzt nicht mehr im geringsten zu denken. Und S. weiß ja eh nicht, was sie mit mir machen soll. Ganz abgesehen davon, dass ich durch ihre viel zu ängstliche Art das bisschen Kraft, das ich in den Armen hatte, schon wieder völlig verloren habe. Ich habe es gestern bei der Wassergymnastik nicht im geringsten geschafft, die Nudel auch nur annähernd unter Wasser zu kriegen. So schlecht bzw. schlapp war ich schon lange nicht mehr. Bei ihr habe ich auch noch nie Hanteltraining gemacht und alleine "traue" ich es mich nicht, ich habe Angst, dass ich es dann wieder übertreibe und meine Arme danach gar nicht mehr bewegen kann. Ich brauche dabei eine "kleine Kontrolle". Nach der Reha (wenn ich etwas schriftliches in der Hand habe, welche Therapie am besten bei mir gemacht werden soll) werde ich mich gezielt nach einem anderen Institut (für KG) erkundigen.
Eigentlich gehe ich ja aus 2 Gründen zur Wassergymnastik. Zum einen natürlich für die Übungen und die Bewegungen, dann aber auch weil ich mich mit der Gruppe sehr gut verstehe und dort (im Normalfall) immer von meinen Gedanken und Depressionen abgelenkt werde und auch mal was zum Lachen bekomme. Gestern war jedoch alles anders. Wir hatten leider nicht bei unserem Trainer, sondern bei einer Vertretung. Ich werde jetzt hier nicht auf alles eingehen, aber gestern war irgendwie „alles anders“ (ein bisschen Spaß sollte das ganze schon machen!!) und ganz davon abgesehen, mir sind mehrere Übungen auch nicht so ganz bekommen, so dass ich dabei zum Teil schon etwas stärkere Schmerzen und Krämpfe im Arm, im Oberschenkel und im Fuß hatte. Wie meine Zukunft dort aussieht, das lasse ich mir jetzt wirklich noch offen.
Die Massagen sind selbstverständlich ein Thema für sich. Schließlich war mein Masseur der erste Mensch (außerhalb meiner Familie), der mich für „voll“ genommen hat und mich nicht als Simulantin hingestellt hat. Ganz abgesehen von seinen sehr guten Massagen. Und bezüglich der Reha schafft er es auch Woche für Woche, mich immer wieder etwas zu beruhigen und mir neuen Mut zu machen.
Und bei meiner Kosmetikerin bleibe ich auch in „Behandlung“, denn die Ruhe und Entspannung bei ihr tun mir auch immer wieder sehr gut. Aber bezüglich der weiteren Therapie lasse ich mir alles offen.
Auf der Arbeit habe ich mich in den letzten Tagen sehr zurückgezogen. Ich konzentriere mich voll und ganz auf die Arbeit und versuche, mich damit so gut es geht abzulenken. Bis jetzt klappt das auch ganz gut. Wenn ich Fragen habe, kann ich mich jederzeit an meine Kolleginnen wenden, sie helfen mir dann sofort weiter. Ansonsten bin ich etwas auf Distanz gegangen. Ich habe im Moment etwas „Angst“ davor, auf die Reha angesprochen zu werden, da ich mich sehr schlecht unter Kontrolle habe und dann wie auf Knopfdruck häufig die Tränen kommen. Das ist mir dann etwas zu peinlich, aber ich komme nicht dagegen an. Nachdem ich ja den Gutschein geschenkt bekommen habe, müsste ich ja jetzt eigentlich einen ausgeben. Das habe ich bis jetzt auch jedes Jahr so gemacht. Ein paar Süßigkeiten habe ich auch bereits gekauft und sie liegen bereits im Büro in meinem Schrank. Aber im Moment „traue“ ich mich nicht sie rauszuholen, so dass dann alle reinkommen und mich dann doch auf die Reha ansprechen könnten. Das werde ich wohl nach der Reha (mit dem Kuchen, den ich ja eh backen wollte) nachholen, wenn meine größte seelische Aufregung vorbei ist und es mir hoffentlich etwas besser geht.
Im Büro geht die Zeit im Moment eh super schnell um. Ich habe noch ein paar Aufgaben, die ich auf jeden Fall bis zur Reha noch schaffen will. Bis jetzt sieht es auch ganz gut aus, ich liege gut in der Zeit. Ich will auch nicht zu viele Sachen auf die Anderen „abwälzen“, ich bin ja auch froh, dass ich bei den Aufgaben mit „eingeplant“ werde. Wenn ich jetzt einen „Leerlauf“ hätte, dann würde ich viel zu viel ins grübeln und denken kommen, das wäre im jetzigen Moment alles andere als gut. Mit der Arbeit kann ich mich wirklich sehr gut „ablenken“, deswegen bin ich auch froh, dass ich wieder Arbeiten gegangen bin. Und da ich ja eh den größten Teil des Tages alleine im Büro sitze, sieht zumindest so gut wie keiner meine Tränen, wenn ich sie zwischendurch mal nicht zurückhalten kann.
Zu Hause ist es im Moment auch alles andere als einfach. Mein Freund hat sich eine ganz kräftige Grippe samt Bronchitis zugezogen. Jetzt heißt es Abstand halten. Wenn ich mich jetzt anstecken würde, das wäre fatal. Mich haut so etwas jedes Mal mächtig um und das kann ich mir jetzt vor der Reha wirklich nicht mehr leisten. Zumal dort wohl Wassergymnastik auf der Tagesordnung steht. Bis jetzt geht es mir gut. Wir sind beide bei dem gleichen Arzt und der hat meinem Freund auch schon „vorgewarnt“, dass er mir jetzt bloß nicht zu nahe kommen soll... Ausgerechnet jetzt mit meiner „Stimmung“, das finde ich alles andere als gut!!
Auf der Internetseite mit den Erfahrungsberichten ehemaliger Patienten habe ich vor kurzem einen Link zu Fotos gefunden, vom Zimmer, dem Eingangsbereich, den Therapieräumen usw. Also im großen und ganzen sieht es ganz gut aus. Jetzt heißt es natürlich abzuwarten, wie die anderen Patienten und die Therapeuten dort sind.
Mein Freund hat sich übrigens entschieden, dass er mich selber dorthin fahren wird (einen Abschied am Bahnhof findet er viel zu unpersönlich). Wir haben vorhin in einem Hotel ein Zimmer gebucht und werden bereits Montags (11.10.) dort anreisen, dann können wir uns am Dienstag alles in Ruhe ansehen (und mein Freund hat so dann einen Tag „Pause“, bevor er die Strecke über rund 500 Kilometer wieder alleine zurückfahren muss) und am Mittwoch Vormittag muss ich dann ja „einchecken“ (aber da denke ich jetzt lieber noch nicht weiter drüber nach, sonst laufen mir gleich eh wieder die Tränen).
Ich will sehen, dass ich dann ab Freitag Urlaub nehme (also praktisch 3 Tage Urlaub vor Rehabeginn), denn kurz vorher kann ich mich eh nicht mehr wirklich auf die Arbeit konzentrieren, dann werden meine Gedanken eh schon weit weg sein...!!
Bezüglich der Reha habe ich mir inzwischen im Schlafzimmer in einer Ecke einen Stapel gemacht und dort sammel ich schon mal alles, was mir so einfällt. Alle T-Shirts, die für KG in Frage kommen, liegen bereits dort, ein Bademantel, die Turnschuhe mit der weißen Sohle, das Korsett (ob ich das jemals noch mal tragen werde, das weiß ich noch nicht, ich bin ja froh, dass meine Schultern nicht mehr ganz so heftig weh tun, mit dem Korsett bin ich immer viel zu verkrampft und verspannt), die Röntgenaufnahmen vom ersten Orthopäden und auch die beiden CD’s von der MRT-Untersuchung im März, die ich direkt vom Radiologen mitbekommen habe. Vielleicht können die Ärzte vor Ort damit ja etwas anfangen.
Ich muss jetzt zusehen, dass ich diesen „blöden Fragebogen“ endlich fertig bekomme. Die „blöden Fragen“, die man ausführlich beantworten muss, die schiebe ich mal wieder vor mir her (so wie ich es ja auch mit dem Fragebogen für die Psychotherapie gemacht habe), nach dem Motto „Morgen ist auch noch ein Tag“, aber Morgen in 2 Wochen bin ich ja schon drin. Ich will bzw. muss ihn in Kürze fertig bekommen. Aber das werde ich schon schaffen, bis jetzt habe ich solche Sachen immer geschafft und wenn es wirklich auf den letzten Drücker war.
So, mal sehen wie Morgen die KG und die Massage bei S. laufen. Obwohl allzu viel bringt es bei ihr ja eh nicht. Ihre Art ist halt viel zu ängstlich, das bringt bei meinen Schmerzen kaum etwas. Ihre Massagen wirken deswegen meistens nur für ein bis zwei Tage, aber dafür bin ich dann ja am Samstag wieder bei meinem Masseur. Das ist der „große Unterschied“ zwischen den beiden. Wenn mein Masseur eine Stelle „findet“ die hart verspannt ist und weh tut (und davon gibt es bei mir ja mehr als genug), dann drückt er kräftig zu und danach habe ich dann mehrere Tage eine relativ gute „Schmerzpause“ oder zumindest deutlich weniger Beschwerden und Schmerzen. Wenn S. so eine Stelle findet, lässt sie sofort wieder los und entschuldigt sich dafür. Naja, immerhin habe ich sie inzwischen so weit bekommen, dass sie zumindest an den Beinen dann mehrmals mit gleichmäßigem Druck über die Stelle geht, so dass ich danach dann ein bis zwei Tage wieder besser Laufen kann und dann ist ja eh wieder Wochenende.
Ich bin jetzt wirklich gespannt, wie es morgen läuft, ob sie ihre Art überhaupt ändern kann und ob ihr dann auch Übungen einfallen, die mir dann etwas helfen (ansonsten bringt mir ihre KG nach der Reha gar nichts, dann könnte ich mir das alles wirklich sparen!).
JaneGeändert von JaneCooper (28.09.2010 um 20:57 Uhr)
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JaneCooper
Hallo zusammen,
wie heißt es doch so schön, erstes kommt es anders und zweitens als man denkt.
Ich fange heute mal mit dem letzten „Ereignis“ des heutigen Tages an. Nach der KG und der Massage (die Massage von S. war heute besser und intensiver als bisher), als sie sich von mir verabschiedete, meinte sie zu mir, dass es jetzt hieß „Abschied zu nehmen“. Zuerst wusste ich nicht so ganz, was sie mir damit sagen wollte (weil ich ja am Freitag bereits wieder KG habe). S. geht vorerst ganz zu dem anderen Institut zurück, in dem sie bisher ja auch Vormittags gearbeitet hat. In Krankheits- oder Urlaubsfällen wird sie weiterhin bei „uns“ die Vertretung machen. Am Freitag beginnt dort eine neue Physiotherapeutin. Ich sage mal so, ich lasse mir jetzt erst mal alles offen und lasse mich überraschen, wie die Neue so ist. Als ich im ersten Moment sehr überrascht darüber war (damit hatte ich in diesem Moment wirklich ganz und gar nicht gerechnet), meinte S. total lieb zu mir, sie hätte halt noch zu wenig Berufserfahrung, vielleicht hätte die Neue ja mehr und könnte mir damit (also mit anderen bzw. intensiveren Übungen) besser helfen. Also, ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass mir doch noch zumindest etwas besser geholfen wird (als der jetzige Zustand ist). Zumindest werde oder würde ich mich freuen, wenn ich in Zukunft dann doch gelegentlich mal bei S. hätte. Im Laufe der Zeit wird auch sie sicherlich besser werden und dazulernen.
Meine Hauptprobleme mit den Schmerzen sind ja auf der rechten Seite. Bei der KG lag ich deswegen heute auf der linken Seite und S. hat verschiedene Bewegungen mit meiner Schulter ausgeführt (vor/zurück und hoch/runter). Ich weiß nicht, ob ich die Übungen zu weit/zu intensiv durchgeführt habe oder einfach zu verspannt war, auf jeden Fall bekam ich mittendrin ganz heftige Stiche in der BWS (auf der rechten Seite, unterhalb des Schulterblattes), die ich jetzt (trotz der Massage danach) immer noch etwas (teils ziehend, teils stechend) spüre. Sie gab mir bei dieser Übung die ganze Zeit über Hilfestellung, damit die Übung korrekt ausgeführt wird. Umso stärker die Schmerzen in der BWS wurden (ich habe es ihr natürlich sofort gesagt), umso sanfter und kürzer führte sie die Bewegungen mit meiner Schulter durch, bis sie schließlich sagte, ich solle es besser alleine weitermachen, und zwar nur so weit, dass ich keine Schmerzen dabei habe. Das war jedoch leichter gesagt als getan.
Anschließend kam noch eine Beinübung. Ich sollte das rechte Bein (das ja oben war) anheben, leicht beugen und auch dabei gab sie mir Hilfestellung, wie weit ich damit in verschiedene Richtungen hin und hergehen sollte. Aber, wie könnte es anders sein, schließlich bekam ich im Oberschenkel mal wieder einen ganz heftigen Krampf, so dass wir die Übung abgebrochen haben und mehr oder weniger gemeinsam versucht haben, diesen blöden Krampf wieder rauszubekommen (das tat mächtig weh).
Danach sind wir dann zur Massage übergegangen. Heute hat sie zum ersten Mal keine „Slalom-Massage“ durchgeführt, sondern ist über alle Stellen gegangen. Teilweise ging es einigermaßen und an manchen Stellen konnte ich ein Schreien absolut nicht unterdrücken. Heute war es an manchen Stellen so extrem heftig, so dass ich die Schmerzen kaum aushalten konnte und auch bei ihr mit den Händen „dazwischen gefunkt“ bin, ich konnte mich nicht beherrschen. An den rechten Knöchel (der wie angeschwollen aussieht und etwas blau ist) traute sie sich gar nicht ran (ist auch besser so, sonst hätte ich wahrscheinlich wirklich alles zusammen geschrien, aber vor der Reha gehe ich ganz bestimmt zu keinem Orthopäden mehr).
Das rechte Bein ging dann noch Massagemäßig, naja, zumindest an ein paar Stellen (nicht alle, rund ums Knie ist es Schmerzmäßig mit am schlimmsten gewesen), aber am linken Bein konnte ich es kaum aushalten und rund ums Knie und am Oberschenkel sind mir auch etwas die Tränen gekommen, das war wirklich kaum auszuhalten (aber im Moment bin ich an den Beinen wieder schmerzfrei).
An den Schultern konnte ich ihre Massage, obwohl sie deutlich kräftiger war als sonst, dennoch ganz gut aushalten. Aber der untere Bereich war fast schon die Hölle. Unten rechts und links konnte ich es so gut wie gar nicht aushalten und habe schließlich Stopp gesagt. Dieser stechende Schmerz wurde unerträglich. Aber dann kam die Hölle, als sie ganz unten an die LWS ging. Ich konnte nicht mehr ruhig stillhalten. Meine Beine gingen ständig hoch und meine Hände waren nur noch auf dem Rücken. Ich habe nur noch gewimmert und geschrien. Aber nichtsdestotrotz, es hat geholfen. Seitdem ich heute morgen aufgestanden bin hatte ich (so wie immer Mitte der Woche, länger hält die Samstags-Massage ja leider nie an) an der LWS kräftig stechende Schmerzen, die den ganzen Tag über deutlich spürbar waren. Aber seit der Massage bis jetzt merke ich in diesem Bereich so gut wie gar nichts mehr (je nach Bewegung nur noch ein gelegentliches leichtes Ziehen). Solange die Wirkung immer so super gut ist, werde ich die Massagen auf jeden Fall auch beibehalten, diesen „Luxus“ werde ich mir weiterhin gönnen!! Und wenn ich jetzt nicht die Schmerzen in der BWS hätte, dann könnte ich jetzt tatsächlich Schreiben, dass es mir relativ gut geht. Aber so kann ich jetzt leider nur Schreiben, dass zur Zeit meine Beine und die Schultern so gut wie Schmerzfrei sind und in der LWS eine deutliche Linderung ist.
Ein regelmäßiges Training bei dem anderen neuen Physiotherapeuten ist aber leider nicht möglich, das kann ich dauerhaft nicht mir meiner Arbeitszeit vereinbaren. Aber jetzt warte ich erstmal ab, wie die Neue ist (sollte ich woanders hingehen, wüsste ich ja auch noch nicht, wie die Therapeuten dann dort sind).
Das mit dem Urlaub vor der Reha ist zum Glück auch geregelt. Ab Freitag, 08.10., habe ich Urlaub, dann kann ich notfalls noch etwas Einkaufen gehen. Mein Chef hatte zum Glück Verständnis und ist sofort darauf eingegangen. Am Montag, 11.10., fahren wir dann Vormittags los. Meinem Freund geht es auch zum Glück wieder etwas besser, der Husten wird deutlich weniger, aber gesund ist er dennoch noch nicht und wir achten immer noch darauf genügend Abstand zu halten.
Ich darf noch gar nicht daran denken, jetzt in zwei Wochen sitze ich alleine im Reha-Zentrum im Zimmer und habe die erste Nacht vor mir. Nein, da denke ich jetzt noch nicht drüber nach, sonst kommen mir gleich eh nur wieder die Tränen. Auch S. hat mir vorhin noch viel Mut für die Reha gemacht . Naja, ich lasse jetzt alles mehr oder weniger auf mich zukommen, ändern kann ich es jetzt eh nicht mehr und danach kann ich dann wirklich sagen, dass ich alles mögliche versucht habe, was für eine Linderung bzw. Besserung in Frage kommt.
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
heute nur ein kurzer Bericht, weil es schon so spät ist. Mir geht es heute gar nicht gut. Die Beine sind (bis auf das „typische“ Ziehen in der rechten Wade) weitestgehend schmerzfrei, die LWS spüre ich kaum und die Schultern sind größtenteils (auch bis auf das „typische“ Ziehen beim krummen Sitzen) soweit in Ordnung. Aber die BWS bringt mich heute um. Diese Schmerzen waren zeitweise bald schon unerträglich, so dass ich zeitweise sogar gedacht habe „Gut, dass bald die Reha ist, vielleicht können dir mir ja irgendwie helfen“. Das war heute das erste Mal, dass ich wegen den Schmerzen so positiv an die Reha gedacht habe. Das Ziehen und die Stiche wurden teilweise so heftig, dass mir schon fast die Luft wegblieb und ich mich regelrecht zwingen musste, langsam und bewusst zu atmen. So schlimm war es in diesem Bereich bisher noch nicht. Das ist die Stelle, die ich gestern bei der KG bei der Schulterübung so intensiv gespürt habe. Seitdem wurden die Schmerzen dort in etwa im Stundentakt immer und immer schlimmer und intensiver. Im ruhigen Sitzen spüre ich es kaum, aber wenn ich längere Zeit Laufe (der Arbeitsweg) oder längere Zeit stehen musste (mein Zug hatte Verspätung, so dass ich etwas länger am Bahnhof warten musste), dann wurden die Schmerzen bald schon unerträglich.
Und bei solchen Schmerzen „locker“ zu lassen und bewusst langsam und regelmäßig zu atmen, das fällt mir verdammt schwer. Das habe ich vorhin zwischendurch immer mal wieder bewusst gemacht, aber zum Teil auch kaum geschafft. Das fällt mir bei der Massage ja auch immer so schwer. Wenn ich vorher schon weiß, dass ich gleich Schmerzen haben werde, dann ruhig zu atmen und locker zu lassen, das ist fast schon ein Ding der Unmöglichkeit. Meistens halte ich dann schon vorher die Luft an und spanne mich etwas an, um es dann so einigermaßen aushalten zu können. Dass Muskelanspannen bei einer Massage der größte Fehler schlechthin ist, das weiß ich selber, die Erfahrung habe ich im Laufe der Zeit längst selber gemacht. Dennoch fällt es mir sehr schwer, in solchen Momenten locker zu bleiben bzw. dann wieder zu werden.
Aber dass mir die letzte Massage von S. so gut geholfen hat, insbesondere ihr kräftiger Druck auf die LWS, das werde ich meinem Masseur besser nicht so laut sagen. Mir fällt es ja eh immer total schwer, mit diesen Schmerzen still zu halten und oft genug schaffe ich es ja auch nicht. Wie hat S. bei jeder Massage gesagt, es ist doch wahnsinn, dass man nur mit diesem Gegenschmerz die anderen Schmerzen bekämpfen kann. Aber was soll ich denn machen? Deswegen habe ich ja auch totale Angst vor der Reha. Wer weiß, wie es dort dann läuft, welche Therapie ich dort bekommen werde. Ich werde im Moment von Tag zu Tag nervöser. Jetzt noch 5 Tage arbeiten und dann wird es Ernst...!!
Jetzt bin ich erst Mal morgen auf die neue Physiotherapeutin gespannt. Es wird auf jeden Fall ganz, ganz dringend Zeit, dass meine Muskulatur wieder aufgebaut wird. Ich habe in den letzten Wochen mächtig abgebaut (im ganzen). Abgesehen, dass ich bei der Wassergymnastik die Nudel ja praktisch gar nicht mehr unter Wasser kriege (ich kann mich noch so anstrengen, keine Chance), ich habe auch große Probleme damit eine Wasserflasche zu öffnen (das muss mein Freund jetzt immer für mich machen) und die Autotüre habe ich jetzt auch mehrmals nicht aufbekommen (mein Freund musste mir dann von Innen die Türe aufdrücken). Ganz ehrlich, so schlapp bin ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gewesen. Inwieweit ich noch Kraft in den Beinen habe (und eventuell die Brücke und insbesondere das Laufen dabei noch kann), das kann ich jetzt im Moment gar nicht wirklich sagen, das werde ich dann demnächst beim Training zu spüren bekommen. Und an Hanteltraining ist wohl gar nicht mehr zu denken. Die Dinger werde ich wahrscheinlich gar nicht mehr hochbekommen.
Naja, bei der Neuen werde ich dann ja eh nur noch 3 Mal vor der Reha haben. In dieser Zeit kann bzw. werde ich selbstverständlich keine Wunder erwarten. Aber dann muss ich dringend sehen, dass meine Muskulatur wieder deutlich stabilisiert wird. Wie war der Witz noch mal? Herr Doktor, ich kann mein Stärkungsmittel nicht nehmen, ich kriege die Packung nicht auf. (Grins) Ja, so ungefähr fühle ich mich zur Zeit, an diesen Witz musste ich letzte Tage denken als ich was Trinken wollte und die Flasche partout nicht aufbekommen habe. Voll ätzend, ich brauche ganz, ganz dringend wieder etwas mehr Kraft!!!
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
heute hatte ich also bei der neuen Physiotherapeutin C. den KG-Termin. Ich muss sagen, auf den ersten Eindruck wirkt sie sehr sympathisch und kompetent. Nach einer kurzen Vorstellung wollte sie zunächst natürlich wissen, welche Probleme bzw. Schmerzen ich habe. Ich habe es ihr in Kurzform von oben bis unten (Schultern, über LWS bis zum Knöchel) geschildert. Außerdem habe ich ihr kurz den Befundbericht vom Röntgen und von der MRT gezeigt, damit sie in etwa eine Vorstellung von meiner Erkrankung bekommt.
Nachdem ich ihr davon erzählt habe, wie groß meine Probleme mit den Armen zur Zeit sind, wollte sie sich ein Bild davon machen. Dazu saß ich auf der Liege und sollte im Wechsel mit den Armen von unten nach oben gehen (unten links nach oben rechts usw.), dabei hielt sie eine Hand auf meiner, um einen Gegendruck zu erzeugen und meine Kraft zu messen. Wie es bei mir in solchen Situationen immer am Anfang der Fall ist, war der Gegendruck zunächst zu groß, so dass ich die Hand nicht hochbekam. Das merkte sie aber sehr schnell und ließ von sich aus den Druck immer mehr nach, bis ich es schließlich, allerdings immer noch mit sehr großer Kraftanstrengung (ich bekam deswegen dabei etwas einen roten Kopf) endlich schaffte. Sie war sehr überrascht und meinte, mit so extrem wenig Kraft hätte sie wirklich nicht gerechnet und dass auf mich noch eine Menge Arbeit zukäme (das befürchte ich allerdings auch..!!).
Dann gingen wir an die Sprossenwand, dort wurde das Gummiband um eine Sprosse gelegt. Zuerst sollte ich es (die Enden in den Händen) gerade am Körper entlang nach hinten ziehen. Dabei achtete sie darauf, dass ich die Schulterblätter hinten zusammen zog. Das war kein großes Problem. Allerdings meinte sie dabei, dass ich mich gerade hinstellen sollte. Für meine Begriffe (mit meinem Hohlkreuz) stand ich gerade, anders kann ich damit nicht. Dann bat sie mich, bei dem Training das T-Shirt hochzuziehen, damit sie den unteren Bereich besser im Blickfeld hat. Daraufhin zog ich es direkt ganz aus. Schließlich habe ich Anfangs bei S. und dann die ganzen Monate bei A. auch immer nur das Bustier angehabt. Ist mir schon klar, dass man im Prinzip so mehr und besser sehen bzw. reagieren kann, als wenn ein weites T-Shirt darüber alles „versteckt“. Sie hat dann auch sofort „erkannt“, dass mit diesem Hohlkreuz ein „Gerade Stehen“ nicht möglich ist. Dann sollte ich das Gummiband zu den Seiten hochziehen, auch kein Problem.
Danach wurde das Gummiband um die unterste Sprosse gelegt, die Enden ebenfalls wieder in den Händen. Damit dann die Arme hochziehen bzw. anwinkeln, aus dem Ellenbogen heraus, womit ich erhebliche Schwierigkeiten hatte, ich kam nur etwas höher über die Waagerechte, aber dann war Schluss. Sie sagte direkt kein Problem, sie wolle ja auch nur sehen, wie weit ich damit überhaupt kommen würde. Dann sollte ich mich auf den großen Gymnastikball setzen und bekam die Stange in die Hände. Auch damit haben wir verschiedene Bewegungsabläufe „getestet“. Zum einen nur den Oberkörper zu den Seiten drehen, die Stange so hoch wie möglich anheben (ich schaffe es nicht bis gerade über den Kopf, ein Stück vorher ist immer Schluss, dort habe ich eine „Blockade“), dort dann mit dem Oberkörper nach rechts und links. Danach dann mit den Händen die Stange ganz fest „zusammen drücken“. Dabei fühlte sie dann an meinem Oberarm, ob ich überhaupt Spannung hätte. Ich habe mich in diesem Moment sofort etwas „verteidigt“, selbstverständlich habe ich Spannung, so weit ich es schaffe. Sie hat mich aber sofort wieder beruhigt und sagte, dass ich mich anstrengen würde, das würde sie auch so sehen, sonst würde ich nicht so schwitzen... Ja, das war das erste Training seit 2 Monaten (seitdem A. dort weg ist), bei dem ich mal wieder ins Schwitzen gekommen bin. Danach sollte ich dann noch die Stange „auseinander ziehen“ und anschließend senkrecht damit „rühren“, und zwar mit dem ganzen Körpereinsatz, also auch die Hüfte und den ganzen Oberkörper und Schultern bei der Bewegung mitnehmen. Das war sehr anstrengend und ich hatte mal wieder ein kräftiges Ziehen in der LWS.
Dann ging es nochmals an die Sprossenwand, dieses Mal allerdings nur normal im Stehen zum Festhalten, weil ich verschiedene Beinbewegungen machen sollte. Auf der Stelle laufen und dabei die Knie so hoch wie möglich nehmen (dabei hatte ich mal wieder Ziehen im rechten Oberschenkel), die Beine im Wechsel gerade nach hinten ausstrecken (dabei habe ich sie direkt „gewarnt“, wie schnell ich immer ins Hohlkreuz falle und Schmerzen kriege, daraufhin hat sie mit aufgepasst und es ist nichts passiert) und dann die Beine im Wechsel zur Seite anheben. Danach war ich dann zunächst etwas kaputt, aber es war dennoch ein schönes und gutes Gefühl, mal wieder so richtig was gemacht zu haben.
Die Schmerzen/die Stiche in der rechten Hälfte der BWS, die ich seit Mittwoch habe, sind übrigens immer noch da und sind inzwischen wesentlich stärker und kräftiger geworden. Ich bin heute bei einigen Bewegungen (außerhalb der KG, im normalen Tagesablauf) zusammengezuckt und habe mehrmals aufgeschrien. Ich hoffe, dass mein Masseur morgen diese Stelle wieder einigermaßen hinbekommt, ich werde sie ihm direkt zeigen. Auf Dauer kann man diese Stiche nur sehr schwer aushalten. C. hatte sich vorab erkundigt, welche Therapie ich dort noch so mitmache und wusste bereits, dass ich Samstags zur Massage gehe. Als sie mir für morgen viel Spaß bei der Entspannung wünschte, habe ich direkt meine Hose runtergezogen (schließlich habe ich ja nächsten Mittwoch dann nach der KG auch bei ihr die Massage, dann weiß sie halt schon mal Bescheid!). Zuerst bekam sie etwas einen Schrecken, als sie die blauen Flecke sah, aber dann meinte sie, dass sie auch andere Personen kennen würde, die schon bei etwas kräftigeren Berührungen sofort dicke blaue Flecke bekommen würde. Sie fragte dann nur, ob es denn wenigstens helfen würde. Als ich dann sagte, dass KG laut den Orthopäden frühestens in ein paar Jahren eine Wirkung zeigen würde (vielleicht geht es nach der Reha ja etwas schneller und danach heißt es dann nicht „Pause“, sondern dann werde ich natürlich „am Ball“ bleiben, einschließlich der Termine in dem Institut, sonst könnte ich es mir direkt alles sparen), aber die Massagen wirken immer sofort und halten zumindest ein paar Tage, da hat sie mich sofort verstanden, dass ich inzwischen auch für ein paar so gut wie schmerzfreie Tage so einiges in Kauf nehme!!
Heute Nachmittag habe ich mich noch mit einer Freundin getroffen. Wir haben uns unter anderem auch über die KG unterhalten. Als ich ihr von meinen aktuellen Problemen (insbesondere wegen der schwachen Armen) erzählt habe, hat sie mich gefragt, weshalb ich nicht viel früher darüber gesprochen habe. Ich mag S. wirklich, sie hat eine sehr liebe und fürsorgliche Art und ich wollte ihr auch nicht vor den Kopf stoßen. Ich hatte auch immer die Hoffnung, dass sie sich ändern würde und das Tempo mal ein bisschen steigern würde (das heutige Training war zu ihrem ein Unterschied wie Tag und Nacht, bei ihr hatte ich vor Anstrengung weder einen roten Kopf noch habe ich bei ihr geschwitzt). Und wenn die „Aufregung“ um die andere Physiotherapeutin nicht gewesen wäre (die ja mit mir nichts gemacht hatte, sondern nur mit Fango bzw. mit dem warmen Handtuch ankam), dann hätte ich wahrscheinlich auch bis heute nichts dazu gesagt. Bei mir muss halt immer ein „Tropfen“ kommen, der das Fass zum Überlaufen bringt, sonst sage ich so schnell nichts.
Ob ich am Montag zur Wassergymnastik gehe, das weiß ich noch nicht (es wäre ja eh das letzte Mal – vorläufig, dann den Montag bin ich um diese Zeit ja schon in Bad Frankenhausen). Seit heute Mittag ist meine Nase plötzlich ständig am Laufen und ich niese des Öfteren. Die „Anderen“ in meiner Umgebung haben es geschafft. Naja, im Zug waren so einige Erkältet, ebenso bei uns im Büro und mein Freund ist auch noch nicht wieder so richtig fit. Ich sage mal so, solange es bei einem normalen Schnupfen bleibt (und keine Halsschmerzen und „sonstiges“ dazu kommt) bin ich „zufrieden“, für ein paar Tage ist das kein Beinbruch, das müsste dann eigentlich bis zur Reha wieder weg sein. Aber vor der Wassergymnastik habe ich dann Angst (wenn es Montag noch nicht besser ist). Wenn ich aus dem Wasser rauskomme, ist es mir immer ziemlich kühl und dann noch mit nassen Haaren rausgehen, spätestens dann würde es extrem gefährlich werden..!! Mal sehen, wie das Wochenende läuft, ich glaube, darauf werde ich dann lieber sicherheitshalber verzichten!! Die „normale“ KG und die Massage werde ich selbstverständlich mitmachen!! Aber die Sache mit dem Wasser, das Risiko ist einfach zu groß.
Auf der Arbeit will ich vor der Reha auch nicht mehr ausfallen. Bis jetzt habe ich alles soweit im Griff und ich gehe davon aus, dass ich bis Donnerstag (an meinem letzten Arbeitstag) dann alles Wichtige so weit weg habe. Am Montag kommt zum Glück mein guter Kollege wieder aus seinem Urlaub zurück, dessen Vertretung ich auch die ganze Zeit gemacht habe. Dann habe ich für andere Sachen wieder mehr Zeit und werde bestimmt alles schaffen.
Jetzt setze ich, so wie jeden Samstag, meine ganze Hoffnung mal wieder in meinen Masseur, dass er mir wieder helfen wird. Sobald ich die Stiche in der BWS spüre, halte ich automatisch immer kurz die Luft an und verkrampfe mich dadurch wahrscheinlich immer mehr. Aber diese extremen Schmerzen kann ich auf Dauer nicht mehr aushalten. Ich hoffe (wissen kann man es natürlich nicht), dass mir so etwas, so Verkrampfungen und Verspannungen demnächst bei der KG nicht mehr so passieren (Auslöser war ja die Schulterbewegung). KG bzw. Muskelmäßig setze ich jetzt meine Hoffnung in die Neue C. (bei der ich nach der Reha dann wohl das weitere Training haben werde) und natürlich zunächst in die Reha.
Jane
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JaneCooper
Hallo,
Hatschi (Grins), so geht es schon den ganzen Nachmittag über, mein Schnupfen ist im Moment ziemlich intensiv und hartnäckig (was man meiner roten Nase auch schon ansieht). Aber ansonsten ist alles in Ordnung, zumindest bis jetzt. Ich hatte irgendwie schon befürchtet, dass ich auch noch Halsschmerzen und Husten bekommen würde, aber bis jetzt ist das Gott sei Dank nicht der Fall. Naja, ich hoffe mal, dass ich den Schnupfen in den nächsten Tagen nach und nach wieder in den Griff kriegen werde. Aber für Wassergymnastik am Montag habe ich mich besser schon mal streichen lassen, das Risiko ist mir viel zu groß. Dabei sind wir dann die nächsten Wochen durchgegangen, was die Termine angeht. Dabei musste ich dann wirklich lachen. Bis Anfang November standen alle meine Termine schon drin. Entweder werde ich ganz übersehen und meine Termine stehen gar nicht drin, oder aber ich stehe „zu viel“ drin (dass ich ab der 41. KG in der Reha bin, habe ich dort mehrmals gesagt). Aber o. k., kein Problem, diese Termine haben wir vorhin gestrichen. Immer noch besser zu oft drinzustehen, als zu wenig.
Als ich heute morgen aufgestanden bin, hatte ich zunächst ein leichtes Ziehen im linken Oberarm, einen kleinen Muskelkater, der jedoch im Laufe des Tages wieder ganz wegging. Im ersten Moment bekam ich natürlich einen Schrecken, weil ich sofort dachte, dass die KG gestern doch zu viel für den Arm gewesen wäre. Aber nein, das ist einfach nur ein „Zeichen“ dafür, dass es gestern endlich mal wieder „vernünftiges“ Training gewesen ist. Und das war ja schließlich erst der „Anfang“, C. muss mich bzw. meinen Körper ja erst mal richtig kennenlernen, bevor sie gezielt mit mir trainieren kann.
Apropo Arme, ich war ja vorhin zur Massage. Kurz gesagt, es war wie immer, super hart aber äußerst wirkungsvoll!! Während einer kleinen Pause (ich musste zwischendurch unbedingt mal etwas Durchatmen), ging er zum ersten Mal kurz an meine Arme. Er fragte dabei zwar, ob ich Probleme mit den Armen hätte, hat aber nicht wirklich eine Antwort abgewartet und ging direkt daran. Ehrlich gesagt, das war auch besser so, ansonsten hätte ich eh sofort „Nein, lass mal“ gesagt, meine Angst vor diesem „neuen Gebiet“ bei der Massage wäre viel zu groß gewesen. Wie hat eine Freundin mal zu mir gesagt, manchmal müsste man mich vor „vollendete Tatsachen“ stellen, sonst komme man bei meiner ängstlichen Art nicht weiter. Ja, irgendwie hat sie damit wirklich recht gehabt.
An den linken Arm ging er nur ganz kurz. Ich meine, ich hätte ihm im Laufe der Zeit auch schon von dem damaligen Bruch erzählt, wenn er daran zu intensiv gegangen wäre, dann hätte ich sehr wahrscheinlich schon aus lauter Angst Stopp gesagt. Aber dann ging er deutlich intensiver an den rechten Oberarm. Einen „Beweis“ dafür, einen blauen Fleck, hat er dort natürlich auch hinterlassen (Grins). Es tat zwar von Anfang an ziemlich weh, aber zuerst habe ich mich noch ziemlich zusammen gerissen. Aber dann wurden die Schmerzen immer intensiver und schließlich habe ich dann doch mal wieder Stopp gesagt. Mein Körper ist anscheinend eine einzige „Baustelle“, keine Stelle, an der es keine Probleme geben würde. Voll ätzend, ich hasse meinen Körper so sehr!
Zu Beginn der Massage habe ich ihm direkt von meinen aktuellen Problemen im Bereich der BWS erzählt. Als er dann am Rücken anfing, war es zunächst relativ harmlos. Die ganze linke Seite konnte ich heute ziemlich gut aushalten (von der Schulter bis zum unteren Rücken). Entlang der Wirbelsäule bis zur LWS war es heute auch ganz gut auszuhalten. Aber die rechte Seite war heute eine einzige Katastrophe. Unten rechts konnte ich es so gut wie gar nicht aushalten und habe es dort schließlich auch aufgegeben, die Schmerzen wurden etwas zu intensiv. Am rechten Schulterblatt war eine heftige, springende Stelle, an der ich mich mächtig zusammenreißen musste. An der rechten Schulter war eine Stelle, an der ich bei der Massage stechende Schmerzen hatte. In dem Moment fing es bei mir an, dass ich die Zähne zusammen biß und etwas die Luft anhielt. Danach machte er sich auf die „Suche“ nach der aktuellen Problemstelle. Als er sie nicht auf Anhieb fand, habe ich echt noch gedacht, dass ich es mir „eingebildet“ habe, obwohl diese heftigen, stechenden Schmerzen hätte ich mir so intensiv gar nicht einbilden können. Dann musste ich an die Orthopäden denken, die zu mir meinten, ich sei „selber Schuld“ an diesen Schmerzen. „Setzen Sie sich gerade hin, dann haben Sie keine Probleme mehr“. Ja ne, ist klar. Ich bin keine Simulantin, auch wenn ich manchmal so hingestellt werde, wenn ich sage, dass ich Schmerzen habe, dann habe ich wirklich Schmerzen.
Dann „wanderte“ er immer weiter zur Seite bis er schließlich einen Volltreffer landete. Das tat wahnsinnig weh. In diesem Bereich hat er dann mehrere Stellen nebeneinander gefunden. Im direkten Vergleich an der linken Seite habe ich dort keine Probleme, aber an der rechten Seite war es die Hölle, obwohl dieses Wort für diese Schmerzen eigentlich auch schon nicht mehr passt. Ich kann euch gar nicht sagen und beschreiben, wie fies und gemein das ist, wenn man so starke Schmerzen hat, die man eigentlich gar keine Sekunde aushalten kann und am liebsten sofort Stopp sagen würde, aber andererseits die Schmerzen an den letzten Tagen auch nicht mehr aushalten konnte und man sich deswegen sagt bzw. sagen muss, du musst es aushalten, egal wie, sei stark, halte die Luft an und „ertrage“ es. Das war schon mehr als die Hölle. Ich habe sehr viel gewimmert, gestöhnt und auch immer wieder die Luft angehalten. Ich war mehrmals kurz vor der Aufgabe. Ich habe dabei auch die ganze Zeit über die Oberarme am Körper gehabt. Ich wollte zwar mehrmals die Arme dort wegnehmen, aber ich konnte mich wegen der Schmerzen nicht im geringsten dazu überwinden (ich wäre am liebsten von der Liege runter gesprungen). Aber irgendwann, als ich die Schmerzen dann wirklich nicht mehr aushalten konnte, habe ich dann schließlich doch Stopp gesagt, ich konnte es absolut nicht mehr ertragen, das waren zu viele Schmerzen. Aber „trotzdem“ muss ich zugeben, dass auch dieser Schmerz im Vergleich zu den letzten Tagen jetzt deutlich geringer ist. Ich habe vorhin zwar zwischendurch noch mal ein Stechen dort gehabt, aber kein Vergleich mehr zu den letzten Tagen. Nach dieser Stelle brauchte ich dann eine kurze Pause zum Durchatmen und dann kam die „Situation“ mit den Armen.
An den Beinen war es auch mal wieder super, super hart (ich habe viele neue blaue Flecke – Grins). Aber trotzdem habe ich es („mit Mühe und Not“) geschafft, mich mit ihm dabei ein bisschen über verschiedene Themen zu unterhalten. Naja, immerhin so lange, bis der Schmerz zu heftig, zu intensiv wurde. An beiden Knien ist es super, super heftig und ich habe mich an dieser Stelle so gut wie gar nicht unter Kontrolle. An den Unterschenkeln schaffe ich es inzwischen halt so ein bisschen, mich mit Gesprächen etwas abzulenken. Dieser Bereich tut zwar auch ziemlich weh, aber ich kann ihn inzwischen mit Ablenkung so einigermaßen aushalten. Zum Glück massiert er immer in der gleichen Reihenfolge, so kann man sich seelisch schon mal darauf einstellen. Und für eine sehr schmerzempfindliche Stelle, am linken vorderen Oberschenkel, hat er (weil er dort immer ganz am Schluss ist) meistens, so auch heute, so gut wie gar keine Zeit mehr. An dieser Stelle halte ich so gut wie gar keine Berührung aus. An den Oberschenkeln bin ich eh super schmerzempfindlich, insbesondere an den Außenseiten. Dabei habe ich meine Hände auch kaum unter Kontrolle. „Gut“, dass ich heute den Schnupfen habe und deswegen meine Tempos griffbereit hatte. Als er am rechten vorderen Oberschenkel war, da war es auch verdammt heftig und ich hätte bei dieser Berührung am liebsten sofort Stopp gesagt (was natürlich nichts bringen würde, von „alleine“ gehen diese Schmerzen ganz bestimmt nicht mehr weg, darauf habe ich über 15 Jahre lang „vergebens gewartet“, ohne Hilfe wird das nicht besser, sondern höchstens nur noch schlimmer!!), ich habe dann ein Tempo in die Hand genommen und anstatt ihm dazwischen zu funken, habe ich es ganz fest zusammen gedrückt (irgendwie muss ich mich dabei „abreagieren“, sonst halte ich es gar nicht aus).
An der Hüfte hatte ich dann auch ein paar Probleme bzw. etwas Schmerzen, aber es ging noch, so „ähnliche“ Probleme hatte ich vor einiger Zeit auch im Rückenbereich, aber darauf werde ich „bei Gelegenheit“ meinen Masseur noch ansprechen. So bin ich halt leider, in manchen Situationen bin ich relativ locker und bei manchen Themen/Problemen brauche ich eine gewisse „Anlaufzeit“, um locker darüber zu reden. Aber bezüglich der Schmerzen warte ich jetzt erst Mal ab, wie die Reha verläuft.
Bezüglich der Reha häufen sich in den letzten Nächten bei mir die Alpträume. Meine Freundin hat schon zu mir gesagt, dass mein Kopfkino mal wieder mächtig Überstunden macht und dass es letztendlich völlig anders laufen wird, als in meinen Träumen. Um mich auf positivere Gedanken zu bringen und meine „Vorfreude“ auf die hoffentlich schmerzfreiere Zeit danach zu stärken, hat mein Freund 2 Eintrittskarten für den holländischen Magier Hans Klok gekauft, den ich mir im Fernsehen immer sehr gerne angucke. Es wird also auch ein Leben „danach“ geben. Im Moment dominiert diese Reha mein Leben und mein Denken voll und ganz, irgendwie beginnt für mich damit ein „neuer Lebensabschnitt“. Zum einen hoffentlich halt ein schmerzfreieres und dann vielleicht auch ein mit ein bisschen mehr Selbstbewusstsein (ich hätte nichts dagegen, da ich in vielen Situationen immer viel zu schüchtern, zu still und zurückhaltend bin). Obwohl mir hier alle das Gefühl geben, dass es ein Leben „danach“ gibt (mein Freund sowieso, meine Kolleginnen und mein Chef und die "Leute" im Institut).
Im Moment bin ich übrigens mal wieder so gut wie schmerzfrei, dafür lohnen sich die Strapazen immer wieder!
JaneGeändert von JaneCooper (03.10.2010 um 01:37 Uhr)
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JaneCooper
Hallo,
heute mal wieder nur ein kurzer Bericht (weil es schon so spät ist). Im großen und ganzen war heute ein schöner Tag. Schmerzmäßig hielt es sich auch in Grenzen. In unserer direkten Umgebung sind 3 sehr schöne Parks und in einem davon waren wir heute etwas über eine Stunde lang spazieren. Das Wetter war aber auch zu schön, das musste man einfach ausnutzen.
Schmerzmäßig habe ich nach einiger Zeit „nur“ die BWS gespürt, Anfangs mit einem leichten Ziehen, das mit der Zeit deutlich kräftiger wurde. Aber davon habe ich mich vom Laufen nicht abhalten lassen (ich lasse nicht mein ganzes Leben von den Schmerzen „diktieren“, da beiße ich lieber immer mal wieder die Zähne zusammen!!). Aber immerhin, die Massage war gestern so wie immer super gut, so dass ich trotz des langen Laufens weder die Beine noch die LWS großartig gespürt habe. Die Schmerzen in der BWS waren heute mit Abstand deutlicher zu spüren als die anderen Körperteile. Aber dass man nach einer Behandlung bzw. Massage in diesem Bereich noch keine „Wunder“ erwarten darf (also totale Schmerzfreiheit), das ist mir schon ganz klar.
Was die blauen Flecke angeht, da habe ich heute ausschließlich den Fleck am rechten Oberarm gemerkt. Ich habe heute Mittag noch so gedacht, so wie mein Masseur mich mehr oder weniger „überlistet“ hat und spontan (ohne große Absprache) an den Arm gegangen ist, warum ist er nicht so schon vor längerer Zeit an die Beine gegangen? Dann wäre die Behandlung in diesem Bereich wahrscheinlich schon weiter. Aber so weit hat im Prinzip gar kein Mensch gedacht (auch die Ärzte nicht). Und ich habe die Probleme bzw. die Schmerzen in den Beinen ja auch nie an die „große Glocke“ gehangen. Andersrum, mit den Schmerzen im Rücken habe ich ja auch so lange Zeit gewartet (rund 15 Jahre), bis gar nichts mehr ging. Bis ich bei Schmerzen den Mund aufmache und sage, dass ich mit etwas Probleme habe, das dauert bei mir sehr lange Zeit.
Nein, ich mache meinem Masseur deswegen ganz bestimmt keine Vorwürfe, durch ihn kam die ganze Behandlung ja eh erst ins „Rollen“. Aber ich wünschte mir trotzdem, dass entweder ich viel früher den Mund aufgemacht hätte, wie stark meine Schmerzen inzwischen schon sind (aber bis ich rede, das dauert bei mir halt in manchen Situationen immer lange Zeit), oder dass die „Anderen“, also auch die Ärzte, denen ich von meinen Schmerzen erzählt habe, eher reagiert hätten. Aber auch die Ärzte haben immer nur von einer Rückentherapie und KG gesprochen. Dass ich aber sehr viele Übungen mit meinen Beinproblemen gar nicht durchführen kann, auf diese „Idee“ sind die Ärzte bis jetzt gar nicht gekommen. Das ist nur bei der KG selber dann aufgefallen.
So, den Fragebogen für die Reha habe ich so gut wie fertig. Mit meiner „Rückengeschichte“ ist er mal wieder etwas länger geworden. Die letzten Fragen werde ich Anfang dieser Woche noch beantworten, dann kann ich dieses Thema endlich abhaken. In dieser Woche will ich endlich auch die Badehaube kaufen, denn die mit den aufgesetzten Blumen von meiner Mutter werde ich dort ganz bestimmt nicht aufsetzen. Ansonsten habe ich soweit alles zusammen.
Ich habe mir in einer Ecke auch schon einen Stapel mit Pullover gemacht, die ich unbedingt mitnehmen werde und deswegen hier vorher nicht mehr anziehen werde. Ich habe etwas Angst, dass ich sie vorher noch „versaue“ und die Flecken dann nicht rechtzeitig mehr rausbekomme.
Meiner Erkältung bzw. meinem Schnupfen geht es etwas besser, aber ich bin wirklich froh, dass ich gestern schon die Wassergymnastik für morgen abgesagt habe, das Risiko wäre jetzt bei weitem zu groß gewesen. Gelegentlich muss ich noch etwas niesen, mehrmals täglich lief die Nase, aber es war schon etwas besser als gestern Nachmittag. Ich glaube, dass gestern Nachmittag der „Höhepunkt“ war und ich hoffe total, dass es bis zur Reha wieder völlig weg ist, wovon ich im Moment allerdings ausgehe, es sind ja schließlich jetzt noch 1 ½ Wochen.
Noch 4 Mal Arbeiten, dann werde ich mich endgültig voll und ganz auf die Reha einstellen. Meine Alpträume werden jetzt immer und immer intensiver. Zum einen träume ich immer wieder davon, dass ich in den Speisesaal geführt werde (ein Foto davon ist im Hausprospekt) und dass alle sofort ihre Gespräche einstellen und mich anstarren. Von diesem Traum wache ich immer wieder auf und fange an zu weinen. Vor vielen Menschen (und dazu noch unbekannten) so im Mittelpunkt zu stehen, das ist für mich einer der größten Alpträume und ich hasse es total. Das fängt ja bei mir schon bei kleineren Gruppen an. Zum einen bei der Wassergymnastik, mit jedem einzelnen Spreche ich, verstehe mich mit allen sehr gut, aber sobald das Training anfängt und wir als „Gruppe“ gelten, habe ich Probleme und bekomme nur ganz selten mal den Mund auf. So ist es auch auf der Arbeit. Ich verstehe mich mit allen gut und rede auch mit jedem einzelnen Kollegen ohne Probleme, aber sobald wir zusammen als „Abteilung“ sind bekomme ich Hemmungen und kriege den Mund mal wieder nicht auf (was vor kurzem schon wieder mal der Fall war). Vielleicht gelingt es mir ja nach der Reha, sofern ich dort wirklich ein bisschen mehr Selbstbewusstsein kriege (wovon ich jetzt noch nicht so wirklich ausgehe, aber das wird sich dann vor Ort zeigen). Ich lasse mich überraschen, wie dort dann alles läuft...!!
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
noch 3 Tage Arbeiten. Ich glaube es einfach nicht, wie schnell die Zeit plötzlich vergeht. Die Erkältung bzw. der Schnupfen ist schon deutlich weniger geworden, aber ist immer noch da. Ich bin wirklich froh darüber, dass ich heute nicht zur Wassergymnastik gegangen bin. Ich glaube nicht, dass das gut gegangen wäre.
Bei mir gehen die Sorgen und die Aufregung bezüglich der Reha und allem Drumherum nur noch Auf und Ab. Was die KG angeht, diesbezüglich bin ich inzwischen wieder völlig ruhig. Ich sage mal so, der erste Eindruck von der neuen Physiotherapeutin war absolut super. Sie macht einen sehr kompetenten Eindruck und ist von Anfang an sofort sehr gut auf mich bzw. auf meine körperlichen Probleme eingegangen. Was ich persönlich bei ihr auch klasse fand, dass war nach den ersten paar Minuten, als ich vor Anstrengung schon anfing zu schwitzen, ihre Frage, ob ich was zu Trinken dabei hätte. Das wäre nach dem Sport und auch nach solchen Übungen gerade wichtig. Ausgerechnet ich, die täglich nur rund einen Liter trinkt, dass sie sich sofort auch für das „Drumherum“ interessiert und auch auf solche Sachen achtet und einen darauf anspricht, das fand ich sehr gut. Ich sage mal so, diese Sorge, wie es nach der Reha bei mir mit der KG weitergeht, die bin ich schon mal los. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich bei ihr bleiben werde und mit der KG bei ihr auch Erfolge erzielen kann. Ich formuliere es mal so, sie hat ein gutes Auftreten und wirkt in ihrer Art nicht so ängstlich und zurückhaltend, wie es bei S. gewesen ist.
Dafür bekam ich heute den nächsten „Dämpfer“ bzw. die nächsten Sorgen. Heute Mittag habe ich bei meiner Psychotherapeutin angerufen. Dort habe ich erfahren, dass meine Ärztin relativ schwer erkrankt ist (ich war schon seit 8 Wochen nicht mehr bei ihr). Sie fängt zwar jetzt nach und nach wieder an zu Arbeiten, aber nur Vormittags als „Arbeits- und Belastungserprobung“. Wie es dann dauerhaft mit ihr aussieht, das wusste ihre Mitarbeiterin natürlich auch noch nicht. Das heißt, wie meine „Betreuung“ bzw. Behandlung, die ja für ein Jahr eingeplant war, nach der Reha aussieht, das ist auch noch völlig offen. Und das finde ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht ganz so gut. Die bisherige Gesprächstherapie bei ihr hat mir immer sehr gut getan.
Anstatt zur Wassergymnastik bin ich heute Nachmittag dann zur Buchhandlung gegangen und habe meinen Gutschein eingelöst, den ich von meinen Kollegen bzw. Kolleginnen geschenkt bekommen habe. Ich habe mir dafür 3 Bücher gekauft, Psychothriller. Umso spannender, umso fesselnder, umso besser!! Ich brauche die Spannung, um mich richtig da reindenken zu können, damit ich Abschalten kann und mich wirklich auf den Inhalt konzentrieren kann. Umso langweiliger, umso schlimmer (bei langweiligen Romanen und Liebesromanen schlafe ich sofort ein...). Alle 3 waren „Spiegel-Bestseller“. Ich lasse mich mal überraschen. Ich hatte zuerst nach spannenden Krimis Ausschau gehalten, habe aber zuerst nichts gefunden und bin dann in der Thriller-Ecke „stecken geblieben“ und konnte mich dort zuerst gar nicht entscheiden, welche Bücher ich nehmen sollte.
Auf dem Weg zum Buchgeschäft fingen dann meine Schmerzen im „neuen“ Bereich, an der BWS, so richtig heftig an. Wie diese Stelle genau heißt, das weiß ich nicht. Mein Masseur hat mir zwar die medizinische Bezeichnung gesagt, aber da ich mit diesen Begriffen nicht allzuviel anfangen kann, habe ich es nicht behalten können. Auf jeden Fall fing es mit einem kräftigen Ziehen an und ging dann, mit jedem Schritt stärker werdend, in ganz, ganz heftige Schmerzen über. Zwischendurch wurden die Schmerzen schon wieder so heftig, dass ich kaum atmen konnte, kurz stehen bleiben musste (ich habe so getan, als wenn ich mir ein Schaufenster angucken würde, einfach so mittig auf dem Bürgersteig stehen zu bleiben war mir zu peinlich) und versucht habe, so ruhig, bewusst und langsam wie möglich zu atmen. Nach und nach wurde ich wieder etwas entspannter und konnte die Schmerzen wieder einigermaßen aushalten und normal weiteratmen. Der Bereich der LWS und die Beine halten sich noch deutlich in Grenzen. Das ist jedoch eigentlich kein Wunder, sondern in meinem Rhythmus völlig normal. Heute ist ja gerade Montag, die „anderen“ Schmerzen fangen (nach der Samstags-Massage) immer erst gegen Mitte der Woche wieder an.
Vielleicht hätte eine intensivere Massage an der BWS besser und längere Zeit geholfen (ich mache mir etwas Vorwürfe, dass ich es nicht länger ausgehalten habe). Aber ganz ehrlich, ich hätte das niemals länger aushalten können. Die Schmerzen sind viel zu heftig und gingen schon über meine Schmerzgrenze hinaus. Ich habe am Samstag wirklich versucht, mich so gut und so lange es geht zusammen zu reißen, aber länger hätte ich es an dieser Stelle auch beim absolut besten Willen nicht mehr ausgehalten. Aber in dem Moment, als die ganz heftigen Schmerzen wieder anfingen, wurde mir erst so richtig bewusst, wie „schmerzfrei“, oder zumindest relativ schmerzfrei ich an den letzten beiden Tagen im Anschluss an die Massage gewesen bin. Sicher habe ich die Zeit am Wochenende genossen und die Schmerzen gestern beim Spazierengehen waren auch gar kein Vergleich zu den heutigen, die waren gestern voll und ganz harmlos dagegen. Das wurde mir erst heute so richtig bewusst, als es dann wieder so richtig losging... Im Moment geht es jetzt wieder so einigermaßen (jetzt bin ich ja auch völlig entspannt).
Ach übrigens, in manchen Sachen, und das bezieht sich bei mir im Grunde genommen wirklich auf alle Lebenssituationen, bin ich wirklich unbelehrbar (Grins). Heute war mein guter Kollege wieder da und es kam zu einer Situation, über die alle meine Kolleginnen und Kollegen schon seit Jahren über mich lästern (ich weiß es zwar, trotzdem mache ich diese „Sache“ immer wieder aufs Neue). Mein Kollege hat heute sehr gelacht, dass ich „es“ schon wieder mal so gemacht habe. Ja, nicht nur was meinen Rücken angeht, die Behandlung, die Massagen usw. und so fort, ich bin in vielen Dingen die „Unverbesserliche“ und unbelehrbare (ich spreche übrigens nicht von Fehlern, die ich begehe, sondern von „Eigenschaften“, die zu meinem Charakter gehören... Unter anderem das schwere Tasche tragen. So bin ich nunmal... ).
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
nur noch 2 Tage Arbeiten. Ich glaube, so schnell ist die Zeit für mich noch nie umgegangen. Ich werde von Tag zu Tag nervöser, "innerlich unruhiger" und "kribbeliger". Dieser "Zustand" wird sich ganz bestimmt bis zur Reha auch nicht mehr ändern, höchstens noch verschlimmern befürchte ich.
Schmerzmäßig ging es heute so einigermaßen. Nur die Stelle an den Rippen habe ich ja nach Bewegung zwischendurch mal gespürt, aber es hielt sich in Grenzen. Naja, ich bin heute ja auch kaum gelaufen, meistens tut diese Stelle beim Laufen oder längeren Stehen extrem weh. Heute habe ich überwiegend gesessen. Allerdings ist diese Stelle auch äußerst berührungsempfindlich. Als mein Freund mich vorhin in den Arm nehmen wollte und dort berührt hat, bin ich mächtig zusammen gezuckt, das tut ganz schön weh. Aber das kann natürlich auch noch von der Massage her sein. Es ist eh gut, dass wir keinen Sommer mehr haben und ich keine Blusen mit kurzen Armen mehr anhabe (für mich ist jetzt schon Herbst, auch wenn zwischendurch mal ein paar schöne Tage sind, ich laufe jetzt schon nur noch in Pullovern rum). Eine von den Stellen (allerdings auch nicht alle), an denen ich am Samstag massiert worden bin, ist mächtig blau geworden und leuchtet im Moment in allen Farben. Aber egal, das geht auch wieder weg. Im Prinzip kann es ja eh nicht schaden, wenn auf Dauer gesehen mein ganzer Körper mal "instand gesetzt" wird. Die anderen Stellen (LWS und Beine) habe ich kaum gespürt, naja, abgesehen davon, dass ich in der rechten Wade mal wieder einen leichten (!) Krampf hatte und beim krummen Sitzen ein Ziehen in der rechten Schulter, aber sonst hielt sich alles absolut in Grenzen.
Im Moment denke ich darüber nach, ob ich nach der Reha in dem Institut ein weiteres Teil machen soll (unabhängig von meiner Rückentherapie). Ich bin von Natur aus total blass, habe eine sehr helle Hautfarbe und wurde deshalb von Kind an ständig darauf angesprochen, ob ich krank sei, ob es mir nicht gutgehen würde und ob es mir schlecht wäre (auch, wenn es mir wirklich sehr gut ging). Wenn ich etwas Sonne "tanke" kommen sofort meine Sommersprossen im Gesicht raus und dadurch habe ich automatisch etwas Farbe. Das findet mein Freund auch immer so toll und wollte mir deswegen auch schon mal einen Gesichtsbräuner kaufen. Allerdings wissen wir zu Hause nicht wohin damit.
Während der Schulzeit war ich deswegen eine ganze Zeitlang (mindestens ein Jahr lang oder länger) einmal wöchentlich auf der Sonnenbank und das hat mir immer sehr gut getan und hat mein Selbstbewusstsein etwas gesteigert. Dann kam die Zeit, als die Warnungen vor Hautkrebs durch alle Medien gingen und seit damals bis heute war ich gar nicht mehr auf der Sonnenbank. Inzwischen denke ich aber, dass gelegentlich mal ein Besuch auf der Sonnenbank bestimmt nicht schaden kann, solange man es nicht übertreibt. Und die 15 Minuten Entspannung unter der Heißluft vor der Massage tun mir ja auch immer sehr gut. Deswegen habe ich mir letzte Woche die Sonnenbank im Institut mal angesehen. Es gibt ja verschiedene Bänken und Techniken. Bei dieser Sonnenbank muss man das Teil anschließend mit den Armen hochdrücken. Und da fängt momentan mein aktuelles Problem an, meine schwachen Arme. Ich habe etwas Angst davor, dass ich zum Schluss das Ding nicht hochgedrückt bekomme. Aber wer weiß, vielleicht kriege ich ja im Laufe der Zeit doch mal wieder etwas mehr Kraft in den Armen und dann würde ich es doch gerne mal wieder machen. Und aufgeschoben ist bekanntlich ja nicht aufgehoben. Und somit habe ich für mich persönlich sogar einen "Grund" mich etwas mehr und intensiver mit den Armen zu beschäftigen bzw. zu trainieren, damit ich unter der Sonnenbank mal wieder so richtig herrlich entspannen kann, damit habe ich für mich zumindest ein kleines "Ziel" vor Augen.
Heute Nachmittag habe ich mir übrigens die Badehaube gekauft, eine ganz normale (ohne Blümchen) in blau und grün, so wie ich sie selber von früher aus der Schulzeit her noch kannte.
Außerdem habe ich mir eine Schwimmbrille gekauft. Nicht für die eigentliche Wassergymnastik, aber ich habe vor, dort öfters mal Schwimmen zu gehen (das Schwimmbecken steht dort wohl regelmäßig für alle zur Verfügung), allgemein zur "sportlichen Betätigung". Und wenn ich viel Chlorwasser in die Augen bekomme, dann fangen sie schnell an zu brennen. Deswegen habe ich mir gedacht, als ich schon mal in dem Geschäft war, hole dir gleich noch eine Brille, damit ich öfters mal ohne Probleme ein paar Bahnen schwimmen kann. Ich habe auch bei der Wassergymnastik schon des Öfteren gedacht, so oft wie ich mir dabei mit der Hand durchs Gesicht gehe, die Anderen müssen doch von mir denken, dass ich Wasserscheu wäre (ja, ich weiß, ich mache mir schon wieder zu viele Gedanken darüber, was die anderen Menschen von mir denken...), aber das hat damit gar nichts zu tun. Das Wasser kommt bei den Gruppenbewegungen halt immer sehr in "Wallungen", ein Wellenbad ist wahrscheinlich nichts dagegen, und umso mehr Wasser ich dabei dann ins Gesicht kriege, umso größer die Gefahr, dass die Augen anfangen zu brennen. Jetzt kommen bestimmt die Fragen, weshalb ich dann bei der Wassergymnastik nicht auch so eine Brille trage... Nein, das werde ich ganz bestimmt nicht machen. "Dadurch" dann so im Mittelpunkt zu stehen, das wäre mir dann mal wieder viel zu peinlich, darauf verzichte ich dann doch lieber, das ist nichts für mich. Aber wenn ich einplane, eine etwas längere Zeit schwimmen zu gehen, dann lohnt es sich bestimmt.
So, morgen habe ich wieder KG und Massage bei der Neuen. Mal sehen, wie es läuft. (Ich denke positiv daran!)
JaneGeändert von JaneCooper (06.10.2010 um 06:38 Uhr)
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JaneCooper
Hallo zusammen,
heute nur noch ein kurzer Bericht. Ich versuche mal die wichtigsten Ereignisse des Tages zusammen zu fassen:
Also erstens, ich habe heute mit meiner Psychotherapeutin telefoniert, sie hat mich endlich mal zurückgerufen (ich habe es schon öfters bei ihr versucht gehabt, aber sie war immer in der Sprechstunde und ich konnte sie nicht erreichen). Sie ist seit 8 Wochen krank, seitdem ich das letzte Mal bei ihr war. Meinen Bericht bzw. die Antworten auf ihre Fragen hat sie noch gar nicht beantwortet. Sobald es ihr besser geht wird sie sich darum kümmern und ihre Auswertung dann zur Krankenkasse mit der Bitte um Genehmigung geben. Von der Krankenkasse aus wird dann wohl ein Gutachter beauftragt werden und wenn ich aus der Reha komme wird hoffentlich schon die Antwort vorliegen. Bis dahin würde sie mit mir auch keine Therapie durchführen, solange die Kostenübernahme noch nicht geklärt ist.
Dann rief mich die Praxis meines Hausarztes an, über den ja der Reha-Antrag lief. Ich habe dort am Montag morgen angerufen und "angekündigt", dass ich am Donnerstag Nachmittag nach der Arbeit dort vorbei komme, um die "Genehmigung" für die Reha dort abzuholen. Er muss auf einem Vordruck bestätigen, dass ich körperlich in der Lage bin, diese Reha anzutreten. Heute Mittag rief mich die Praxis an, dass dieser Vordruck von der Rehaklinik nicht mehr aufzufinden sei. Daraufhin rief ich in Bad Frankenhausen an, die zuständige Dame ist jedoch nur Vormittags im Büro erreichbar, ich solle mich Morgen früh nochmals melden. Dann würde ich sehr wahrscheinlich ein Formular per Fax ins Büro gesandt bekommen. Das werde ich dann morgen Nachmittag mit zu dem Arzt nehmen und dann werde ich so lange in der Praxis bleiben, bis ich alles komplett habe. Die Dame in Bad Frankenhausen sagte zwar, daran solle es notfalls nicht scheitern, aber grundsätzlich sei es den Ärzten vor Ort lieber, wenn sie so eine schriftliche Genehmigung des Hausarztes vorliegen hätten. Notfalls müssten sich die Ärzte von dort aus mit meinem Hausarzt selber in Verbindung setzen. Meine Güte, was für ein Heckmeck....
Also ganz ehrlich, wenn das ein geplanter Urlaub von mir gewesen wäre und dann so viel schief gehen würde, ich würde mich total schwarz ärgern. Aber auf diese Abläufe habe ich ja leider nicht allzu viel Einfluss. Ich kann jetzt nur versuchen, das beste aus den ganzen Situationen zu machen. Den Fragebogen für die Reha habe ich heute Abend übrigens fertig gemacht. Jetzt liegt es an den "Anderen", dass jetzt der Rest richtig läuft.
KG war heute ganz gut, wir haben heute intensiv mit den Armen gearbeitet. Auf Dauer gesehen war das speziell für den linken Arm sehr anstrengend und ich habe ihn mehrmals zwischendurch etwas gelockert, aber jetzt spüre ich nichts mehr. Unter anderem bekam ich das Gummi in die Hand und musste damit mal abwechselnd die Arme dehnen, mal gleichzeitig, also C. saß hinter mir und hielt das Gummi fest und ich musste mit den Armen so weit wie möglich nach vorne gehen. Mit rechts ging es so einigermaßen, mit links kam ich nicht ganz bis nach vorne. Dann mit der Stange. Zum einen den Oberkörper zu den Seiten drehen, dabei bekam ich mal wieder Stiche im Rücken, dann die Stange über den Kopf nehmen (dabei bekam ich die Arme so wie üblich nicht ganz hoch) und in dieser Haltung ebenfalls den Körper in beide Richtungen drehen. (Und weitere kleine Übungen mit der Stange, alles in allem sehr anstrengend.)
Bei der anschließenden Massage war es ein "Mischmasch" aus Wellness und "richtiger" Massage. Sie hat direkt gesagt, dass sie bei der ersten Massage erst noch etwas vorsichtiger wäre. Ich sagte, dass das in Ordnung ist, sofern sie später dann richtig massieren würde. Aber trotzdem tat es an manchen Stellen schon ziemlich weh und ich musste zum Teil die Zähne zusammen beißen. Heftig war es mal wieder an der rechten Wade (wo ich ja gestern den leichten Krampf hatte, den ich bis heute gespürt habe!), auf dem linken Oberschenkel von vorne, das war auch bei ihr schon sehr schmerzhaft, beide Oberschenkel die Außenseiten, da musste ich mich mächtig zusammen reißen und am Rücken an der rechten Schulter und am linken Schulterblatt (an der springenden Stelle, damit hatte ich ja schon öfters Probleme). An meiner akuten Schmerzstelle, an der rechten BWS, ging sie nur mit gleichmäßigem Druck entlang und das tat schon mächtig weh.
So, morgen ist mein letzter Arbeitstag, das heißt für mich "Endspurt". Abends holen wir die Koffer hoch (2) und dann fange ich schon mal an die ersten Sachen, die ja eh schon zusammen legen, dort rein zu legen. Am Freitag habe ich ja nochmals KG und am Samstag bekomme ich ja zum Glück nochmals eine "richtige" (!) Massage. Obwohl ich mir dieses Mal sehr unsicher bin. Einerseits möchte ich natürlich eine gründliche Massage, die möglichst lange wirkt (wer weiß, wie es in der Reha läuft), aber andererseits möchte ich nicht mehr ganz so viele neue blaue Flecke... Ob überhaupt diesbezüglich ein "Zwischending" möglich ist, das weiß ich leider gar nicht...
Die Erkältung habe ich immer noch, aber sie hält sich in Grenzen. Ich hoffe, dass sie übers Wochenende so weit weg geht, dass ich ab Donnerstag dort ins Wasser kann.
Der Herr vom Empfang hat mich vorhin auch nach der KG angesprochen, wie oft ich vor der Reha noch kommen würde. Dann drückte er mir direkt eine Visitenkarte des Hauses in die Hand (die ich ja eh schon hatte, Grins) und meinte zu mir, sobald ich wüsste, wann ich nach Hause komme, soll ich mich sofort melden, dann würde er meine üblichen Termine sofort wieder eintragen. Das fand ich total lieb von ihm. Dann werde ich zum ersten Termin eh den Entlassungsbericht der Reha mitbringen, damit die Therapeuten und auch mein Masseur genau wissen, worauf es zukünftig dann bei mir ankommt. Dafür mache ich diese ganze "Geschichte" schließlich.
JaneGeändert von JaneCooper (07.10.2010 um 06:34 Uhr)
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JaneCooper
Hallo zusammen,
mir geht es heute Abend total mies, ich habe Depressionen ohne Ende, habe fast den ganzen Abend über nur geweint. Auf der Arbeit konnte ich mich noch sehr gut ablenken, ich hatte mehrere Aufgaben, die ich unbedingt fertig bekommen wollte (das hatte ich mir bis zur Reha als Ziel gesetzt) und diese Sachen habe ich auch noch geschafft. Ich habe regelrecht bis zur letzten Minute gearbeitet. Auf dem Weg nach Hause bin ich bei meinem Arzt vorbei gegangen und habe die „Einweisung“ bzw. das o. k. für die stationäre Reha abgeholt (dieser Zettel befand sich die ganze Zeit über in meiner Akte, dort wurde ein Reha-Antrag gesucht, ja ne, ist klar, dazu sage ich jetzt lieber nichts weiter, ich habe meine persönliche Einstellung zu „Sprechstundenhilfen“, da ich im Laufe der Jahre sehr viele negative Erfahrungen damit gesammelt habe, die Ärzte können noch so gut sein, wenn der Ablauf am Empfang nicht stimmt kann man alles vergessen, deswegen bin ich auch schon von sehr guten Ärzten weggegangen!).
Als ich dann zu Hause war und meine Tasche ausgepackt habe fing es bei mir so richtig an. Wie auf Knopfdruck kamen die Tränen geschossen und im Laufe des Abends genügten minimale Auslöser und ich fing immer wieder aufs Neue an zu weinen. Heute gab es z. B. Schnitzel und mein Freund meinte, er hätte eins extra gemacht, das könnte ich morgen Mittag im Büro essen (er hatte vergessen, dass ich morgen bereits Urlaub habe), daraufhin kamen die nächsten Tränen geschossen.
Ich glaube ich habe hier noch gar nicht erwähnt, dass mein Freund bei uns der „Koch“ ist und sich immer ums Essen kümmert. Schon in seiner Schulzeit hat es ihm Spaß gemacht und es wurde sein Hobby. Bei uns hat es sich dann so eingespielt, dass er sich grundsätzlich ums Essen kümmert und ich mich um den Haushalt (er macht die Küche „dreckig“ und ich danach wieder sauber, Grins... Naja, so sah unsere „Arbeitsteilung“ über Jahre aus, nach einer „Diskussion“ vor ein paar Wochen insbesondere bezüglich meiner Schmerzen kümmert er sich jetzt inzwischen auch ums sauber machen). Ich sage mal so, wenn ich gelegentlich mal selber was koche (äußerst selten), an seine Kochkünste werde ich nie im Leben rankommen, also lasse ich es lieber direkt bleiben... Stattdessen backe ich halt gelegentlich lieber und das ist überhaupt nicht sein Ding. Und wenn das nicht immer so viele Kalorien wären, dann würde ich es auch viel öfter machen. Im Moment muss ich mir so was allerdings absolut verkneifen...!!!
Wie hatte S. vor etwa 3 Wochen bei der KG gesagt, als ich ihr von den extremen Rückenschmerzen erzählt habe, die ich in der letzten Zeit habe (die Schmerzen in der LWS und der BWS sind heute wieder ganz extrem stark), das sei völlig normal, bei diesem Hohlkreuz und dem Bauch, das ist bei allen Schwan... In diesem Moment wurde ihr glaube ich erst bewusst, was sie genau sagte und sie fing mächtig an zu stottern. Ich habe jedoch laut losgelacht, ich habe selber einen Spiegel und weiß wie ich aussehe. Aber seit diesem „Wink mit dem Zaunpfahl“ habe ich Schokolade und Kuchen völlig von meinem Speiseplan gestrichen. Und ich bin mir sicher, dass in der Reha darauf auch geachtet wird. Ganz abgesehen davon, dass ich dort dann ja auch sehr viel Bewegung haben werde. Allerdings laut Prospekt gibt es dort ein Kaffee, wo sich die Patienten immer treffen. Mein Freund hat schon auf mich eingeredet, dass ich mir dort bloß nicht täglich aus Frust Käsekuchen holen soll. Dass ich es mir in der ganzen Zeit gar nicht gönne, das konnte ich ihm jedoch nicht versprechen, aber zumindest nicht regelmäßig. Außerdem plane ich ja auch tägliches Schwimmen ein. Nur mit dem Fahrrad fahren will ich anfangs noch etwas aufpassen, die Schmerzen von vor 3 Wochen haben mir völlig gereicht, das war für mein Schmerzempfinden schon viel zu viel, das war völlig unerträglich. Dann verzichte ich lieber aufs Fahrrad fahren und gehe eine Runde Schwimmen.
Ich finde es übrigens gut, dass es mehrere Menschen gibt, die mir viel Mut für die Reha gemacht haben. Ganz im Gegensatz zu meinen Ärzten, die mich mehr oder weniger nur „Abschieben“, weil ihnen sonst nichts besseres mehr einfällt um mir eventuell zu helfen. Wie hat meine Psychotherapeutin gestern am Telefon zu mir gesagt: „In der ersten Woche bekommen Sie Heimweh ohne Ende und werden sehr viel weinen, das ist völlig normal und ab der zweiten Woche gewöhnen Sie sich langsam an den Ablauf und leben sich dann erst langsam ein...“. Also, ganz ehrlich, Mut hat mir dieser Satz nicht gerade gemacht, eher im Gegenteil. Dass ich Heimweh kriegen werde, davon bin ich fest überzeugt, aber wenn man so etwas von der Ärztin zu hören bekommt, dass man in der ersten Woche eh nur weinen würde, alleine schon die Vorstellung zieht mich im Moment noch deutlich weiter runter!!! Ich bin jetzt schon wieder die ganze Zeit über nur am Weinen. Die Angst, die ich im Moment davor habe, ganz besonders vor der unbekannten Therapie, die ist unbeschreiblich groß. Ich habe zwar im Laufe meines Lebens schon vor vielen Sachen große Angst gehabt, aber die jetzige übersteigt absolut alles. Deswegen habe ich in der letzten Woche nachts auch nur noch etwa 3 bis 4 Stunden geschlafen. Wenn ich im Bett liege kommen mir immer tausend Gedanken und ich fange an zu weinen. Dann dauert es locker eine halbe bis eine Stunde bis ich endlich eingeschlafen bin. Und Dank der Alpträume schlafe ich total unruhig und wache immer wieder auf.
Die Alpträume beziehen sich inzwischen nur noch auf die Reha. Meine Ängste bezüglich des Instituts haben sich wieder gelegt. Die „Leute“ dort, mit denen ich mich ja sehr gut verstehe, haben mir alle sehr deutlich das Gefühl gegeben, dass sie sich auch nach der Reha auf mich freuen und dass ich ihnen dann alles von dort erzählen soll (mit meinem Masseur hatte ich ja auch schon darüber gesprochen). Und was C. betrifft, meine neue Physiotherapeutin, Massagemäßig sollte sie noch etwas besser werden (naja, sie muss mich ja erst kennenlernen und wollte mir nicht bei der ersten Massage direkt weh tun), aber bezüglich der KG bin ich sehr zuversichtlich, dass es mit ihr sehr gut laufen wird. Gestern haben wir „entdeckt“, dass wir Urlaubsmäßig gleiche Interessen haben und daraus ist ein sehr langes und interessantes Gespräch entstanden. Immerhin habe ich dadurch während der gesamten KG die Luft nicht angehalten, ein Rekord (Grins). Ich sage mal so, manchmal reicht ein harmloser Kommentar von einer „Freundin“ (die sich dabei wahrscheinlich gar nichts gedacht hat), das „Kopfkino“ geht an und schon entstehen solche Gedanken und Ängste.
Meine Kolleginnen haben auch gesagt, dass ich mich mal melden soll. Das hatte ich eh vorgehabt, ich möchte ja nicht ganz in Vergessenheit geraten. Ich bin ja eh immer so still, nicht dass ich „eines Tages“, also in einigen Wochen wieder komme und keiner kriegt es so wirklich mit, dass ich wieder da bin. Dann mache ich lieber zwischendurch mal auf mich „aufmerksam“, dass es mich auch noch gibt, auch wenn ich einige Kilometer entfernt bin.
Mir fällt in diesem Zusammenhang gerade eine Situation ein, die sich während meiner Schulzeit ereignet hat. Es war ungefähr die 7. oder 8. Klasse. Schriftlich war ich immer sehr gut (ich konnte immer alles sehr gut auswendig lernen), aber mündlich bekam ich nie den Mund auf und habe mich während der Schulzeit grundsätzlich auch nie gemeldet. An einem Tag bekamen wir Klassenarbeiten zurück und die Lehrerin saß vorne und las die Namen und die Noten vor. Als sie meinen Namen vorlas, guckte sie direkt irritiert und meinte, wer ist das denn, diesen Namen gibt es doch in dieser Klasse gar nicht. Ich bekam nur einen roten Kopf und so wie immer kein Wort raus und das Mädchen neben mir hat dann die Lehrerin auf mich aufmerksam gemacht, dass es mich tatsächlich in dieser Klasse gibt. Voll peinlich. Also bevor meine Kolleginnen bzw. Kollegen mich völlig vergessen (wer weiß, wie lange ich jetzt fehlen werde), werde ich lieber zwischendurch mal auf mich Aufmerksam machen, dass es mich auch noch gibt, damit es auch dort für mich ein „Leben nach der Reha“ geben wird.
Falls sich hier einer wundert, dass ich in der letzten Zeit trotz so wenig Schlaf im Alltag klargekommen bin, die „Ursache“ liegt schon lange Zeit zurück. Als mein Vater mit 47 Jahren gestorben ist, war ich ja gerade 19 Jahre alt. Damals wurde mir dann bewusst, wie kurz das Leben zum Teil sein kann. Daraufhin habe ich mir dann gedacht, dass ich, solange ich noch leben darf, soviel wie möglich vom Leben haben will und so wenig Zeit wie möglich mit Schlafen „verplempern“ will. Damals habe ich noch jede Nacht etwa 8 Stunden geschlafen (das mache ich heute, wenn ich am Wochenende lange ausschlafe, dann sind es gelegentlich mal 8 bis 10 Stunden). Im Laufe der Jahre ging ich nach und nach immer etwas später ins Bett und stand bezüglich anderer Arbeitszeiten immer früher auf. Inzwischen schlafe ich während der Woche meistens nur noch 4 bis höchstens 5 Stunden und das schon seit vielen Jahren. Und ich möchte mich auch gar nicht mehr umgewöhnen, ich möchte weiterhin so viel vom Leben haben wie möglich und außerdem hat der Tag auch einfach viel zu wenig Stunden...
So, morgen Nachmittag habe ich erstmal wieder KG.
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
was für ein Tag... Abgesehen davon, dass heute Freitag ist und ich somit, so wie üblich, schon mit ganz heftigen Rückenschmerzen aufgestanden bin (gut, dass morgen Samstag ist...), hatte es dieser Tag wirklich in sich.
Heute Mittag war ich zunächst etwa zwei Stunden bei meiner Mutter. Während dieser Zeit war es auch ganz schön und wir haben uns über alles mögliche unterhalten. Sie hatte mir für die Reha neue T-Shirts gekauft (ohne Absprache, einfach nur so um mich zu überraschen). Ich sage mal so, der Geschmack meiner Mutter entspricht nicht unbedingt meinem und ich kann die T-Shirts ja auch nachts als Nachthemd anziehen oder im Winter unter einem Pulli, es muss ja nicht unbedingt zur KG sein... Naja, sie hat es halt gut gemeint... Danach kam dann der herzergreifende und sehr tränenreiche Abschied. Sie gab mir noch viele „gute Tipps und Ratschläge“ mit auf den Weg (dass ich mich regelmäßig melden soll, zumindest per SMS, an welchen Gruppen der Ergotherapie ich unbedingt teilnehmen soll – erstmal abwarten, was dort überhaupt angeboten wird, usw.). Danach musste ich mich seelisch erstmal wieder etwas beruhigen.
Ich habe ihr übrigens von den „Knubbeln“ erzählt, die ich über beide Beine verstreut habe und die bei der Massage immer so weh tun. Daraufhin zeigte sie mir an ihren Beinen, an den Oberschenkeln, auch solche „Knubbels“, etwas kleiner als meine, aber dennoch auch sehr deutlich spürbar. Sie hat sie seitdem sie künstliche Hüftgelenke bekommen hat und sich deswegen häufig verspannt (sie hat häufig Probleme damit, hat bereits das 3. Hüftgelenk bekommen, also beide Seiten und eine Seite musste bereits ausgetauscht werden, deswegen das 3.). Der Orthopäde (das ist ja der Gleiche, bei dem ich jetzt in Behandlung bin) sagte zu ihr, das sind heftige Muskelverhärtungen durch extreme Verspannungen. Auch bei ihr ist es schmerzhaft, wenn man auf diese Knubbels drückt. Ob so etwas vererbbar ist, das weiß ich nicht, auf jeden Fall bin ich seitdem etwas beruhigter, dass ich nicht die einzigste bin, die so was extremes hat. Meine Mutter war aber mächtig erstaunt darüber, wie dick sie bei mir sind und wie viele ich davon habe, also was für Verhärtungen ich an den Beinen habe. Sie meinte direkt, dass es dringend Zeit wird, dass ich eine Intensivbehandlung in der Reha bekomme.
Heute Nachmittag hatte ich ja KG. Nachdem ich von meiner Mutter kam war ich etwa eine halbe Stunde zu Hause, habe meine „Sachen“ geholt, also die Leggins und wollte dann pünktlich loslaufen. Nach den ersten paar Schritten bekam ich in der rechten Wade einen ganz heftigen Krampf (die Verspannung spüre ich jetzt immer noch) und konnte nur noch ganz schlecht Laufen, fing total an zu Humpeln. In der Nähe von „unserem“ Haus ist die Straßenbahnhaltestelle (von wo aus ich immer fahre). Bevor ich dann mit diesen Schmerzen etwas über einen Kilometer Humpeln muss, wollte ich dann doch lieber mit der Bahn fahren. Aber bei meinem derzeitigen „Glück“ fiel natürlich die erste Bahn komplett aus und die zweite hatte deutlich Verspätung.
Zwischenzeitlich war dann bereits die Zeit, zu der ich meinen KG-Termin hatte. In dem Moment habe ich dann gedacht, was soll ich jetzt machen? Die Bahn kam immer noch nicht (es dauerte noch einige Minuten) und wenn ich mit diesen Schmerzen die Strecke gelaufen wäre, das hätte Ewigkeiten gedauert. Dann habe ich erstmal mein Handy aus der Tasche geholt und habe im Institut angerufen. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch ziemlich unschlüssig, was ich sagen bzw. machen sollte. Dass ich überhaupt Bescheid sagen würde, das war ganz klar. Ich habe im Laufe der Zeit, in der ich dort regelmäßig bin, schon des Öfteren mitbekommen, dass manche Patienten bzw. Kunden sich gar nicht melden und einfach nicht kommen. Zum einen finde ich das total unhöflich (dafür gibt es schließlich die Termine, die Abläufe müssen dort ja irgendwie geplant werden) und zum anderen finde ich es auch den Therapeuten gegenüber sehr unfair, sie machen sich Gedanken darüber, wie sie einem Helfen können, dann sollte man sie auch nicht „im Regen stehen lassen“.
Zuerst wollte ich den Termin absagen und wieder nach Hause zurückgehen (ich wusste ja nicht, wann die Bahn endlich kommen würde). Aber dann habe ich gedacht, auch wenn ich zu spät komme und nur 10 Minuten KG hätte, jede Minute, in der ich etwas für meine Muskeln tue, ist positiv. Als ich dann im Institut anrief meldete sich prompt C. persönlich. Ich habe ihr dann gesagt, dass ich auf dem Weg bin, Laufen zur Zeit nicht klappt und dass ich mit der nächsten Bahn komme. Ich hatte Glück, dass sie nach mir Pause gehabt hätte, so dass sie ihre Pause jetzt vorziehen konnte und ich dann, als ich dort endlich ankam, meine normale KG hatte. (Das war das erste Mal, dass ich so spät zu einem Termin kam! Das war mir schon peinlich, aber es ging heute nicht anders.)
Heute ging sie mit mir in den Geräteraum. Das war in diesem Institut das erste Mal für mich und ich bekam direkt etwas Angst, weil bei mir sofort die Erinnerungen an das Fitness-Studio hochkam, in dem ich vor etwa 3 Jahren (meine Güte, was vergeht die Zeit) wegen der Überanstrengung eine Sehnenscheidenentzündung bekam. Ich habe ihr sofort von diesen Ängsten erzählt und sie hat mich direkt beruhigt und ist ganz lieb auf mich eingegangen, dass wir ganz bestimmt nicht zu weit gehen würden und sie mit aufpasst, dass ich bloß nichts übertreibe. Und das Training war dann zwar sehr hart und anstrengend, aber wirklich super gut.
Wir fingen ganz vorsichtig mit den Armen an. Ich sollte mich vor ein Gerät setzen, bekam eine Schlaufe in die Hand und sollte diese langsam runter ziehen und wieder hoch. Mit rechts war es super einfach, aber mit links bekam ich schon etwas Schwierigkeiten und musste mich richtig anstrengen, um den Arm runter zu bekommen (darin fehlt wirklich absolut jegliche Kraft). Dann mit dem Rücken zum Gerät und mit der Schlaufe den Arm nach vorne anheben und anwinkeln und dann nach hinten wegstrecken. Mit rechts ebenfalls kein Problem, mit links ein ganz großes. Beim ersten Mal hatte ich bereits Stiche im Oberarm und beim zweiten Mal ein lautes, schmerzhaftes Knacken und ein Stich im Ellenbogen, daraufhin brach sie diese Übung sicherheitshalber direkt ab (es ist aber zum Glück nichts passiert, jetzt spüre ich dort nichts mehr).
Dann setzte ich mich auf das „Ruder-Gerät“ (so nenne ich es immer), also die Beine hoch und abdrücken und wieder ran. Anfangs hatte ich leichte Schwierigkeiten beim Abdrücken und C. hat mir etwas geholfen, aber nach und nach klappte es dann. Mit der Zeit spürte ich dann wieder ein Ziehen in der rechten Wade und habe schon zu ihr gesagt „O nein, nicht schon wieder, ich glaube ich kriege schon wieder einen Krampf“. Während der Zeit auf diesem Gerät ist es jedoch nicht schlimmer geworden.
Dann sollte ich mich auf dem Bauch auf eine Art Liege legen. Zuerst mit den Armen seitlich hoch und runter, übergangslos mit den Armen nach vorne hoch (so weit ich es schaffe) und dann wieder seitlich hoch. Mit der Zeit bekam ich in den Oberarmen so starke Schmerzen, dass ich schließlich aufgegeben habe. C. sagte das ist in Ordnung, sie wollte mal sehen, wie lange ich so eine Übung aushalten würde.
Danach sollte ich aus dieser Position heraus die Beine im Wechsel gerade nach hinten ausstrecken. Dabei ist es dann passiert und ich bekam in der rechten Wade den nächsten ganz heftigen Krampf. Mit links haben wir es dann nur ganz kurz gemacht und diese Übung dann abgebrochen.
Danach sollte ich mich noch gerade vor den Spiegel stellen und ein paar Armübungen machen. Die Arme seitlich und kleine Kreise erst nach hinten, dann nach vorne, dann größere Kreis. Das ging alles mächtig in die Oberarme. Zum Abschluss die Arme gerade nach vorne und im Wechsel schnell überkreuzen.
Nach der KG habe ich dann zunächst überlegt, ob ich bar bezahlen solle (mein altes Abo war gerade „voll“) oder mir ein neues Abo kaufen solle. Dann habe ich mich für ein neues Abo entschieden, schließlich ist die KG dadurch billiger (als wenn man es einzeln bezahlt) und es hat ja keine begrenzte Zeit, ist also auch nach der Reha weiterhin gültig. Danach hat der Herr vom Empfang mich sehr lieb und freundlich verabschiedet und meinte, ich solle mich sofort melden, wenn ich weiß, wann ich wieder nach Hause komme, damit er die weiteren Termine direkt eintragen kann (das hatte ich eh vor!) und ich könnte mich zwischendurch ruhig auch mal melden (das werde ich sogar sehr wahrscheinlich auch machen, so wie auch im Büro, damit ich auch dort nicht ganz in Vergessenheit gerate).
Auf dem Weg nach Hause bekam ich dann im linken Knöchel einen heftigen Stich (ich hatte ja letztens von dem kleinen Unfall von damals geschrieben), seitdem bin ich den ganzen Nachmittag über heftig am Humpeln und weiß nicht was mehr weh tut, die rechte Wade oder der linke Knöchel. Also ehrlich, langsam reicht es mir mit den Schmerzen, ich habe wirklich keinen Bock mehr, ständig die Zähne zusammen beißen zu müssen. Hoffentlich kann mir in der Reha zumindest ein bisschen geholfen werden. Auf Dauer werden diese Schmerzen wirklich unerträglich...!!
So, morgen Mittag geht’s wieder zur Massage und nach dieser letzten Therapie hier vor Ort fange ich an die Koffer zu packen (sie stehen jetzt schon im Wohnzimmer bereit). Ich weiß jetzt schon, dass mir morgen der Abschied von den „Leuten“ im Institut sehr schwer fallen wird, von meinem zweiten „Zu Hause“, wie meine Mutter schon die ganze Zeit über sagt...
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
heute war ich ja zum letzten Mal (vor der Reha!) zur Massage. Ich sage mal so, insgesamt stand der heutige Termin unter keinem „guten Stern“. Also geholfen hat es auf jeden Fall so wie immer sehr gut, aber ich war heute nicht ganz so gut drauf, war angespannt ohne Ende (vor Nervosität) und habe dementsprechend auf so einige Massagegriffe sehr viel intensiver reagiert als sonst und konnte kaum etwas aushalten. Aber immerhin, die rechte Wade ist jetzt wieder deutlich besser als gestern (so gut wie schmerzfrei). Das ist bei mir immer so, wenn ich einen Krampf im Bein kriege, dann geht zwar nach einiger Zeit der Hauptschmerz wieder weg, aber die Verkrampfung und ein ziehender Dauerschmerz bleiben dennoch bestehen (und zwar so lange, bis es bei einer Massage wieder „gelöst“ wird, immer äußerst schmerzhaft aber die einzigste Möglichkeit um zu Helfen).
Schon bei der Heißluft konnte ich mich nicht wirklich entspannen. Ich hatte ständig die Reha im Kopf, an was ich noch alles denken will und muss, dass dieses hier meine letzte Massage ist (vorläufig) und wie es wohl in der Reha laufen wird. Dabei stieg mein Puls immer höher, ich war mal wieder (so wie ständig in den letzten Tagen) mit den Tränen am kämpfen, mein Herz klopfte „bis zum Hals“ und an eine Entspannung war dadurch gar nicht mehr zu denken.
Dann ging die Massage so wie üblich am hinteren linken Bein los. Die linke Wade ist momentan die einzigste Stelle, an der ich es einigermaßen gut aushalten kann. Deshalb habe ich in diesem Bereich auch ein Gespräch mit meinem Masseur begonnen, um mich etwas von meinen Gedanken und der Massage abzulenken.
Ich weiß schon, über welche Themen ich mit ihm, aber auch mit den Anderen sehr gut ins Gespräch kommen kann. Auch mit der neuen C. habe ich schon private Gespräche geführt. Nicht dass jetzt hier einer denkt, dass ich sie ausgefragt hätte, nein ganz bestimmt nicht, dafür bin ich viel zu schüchtern, das würde ich mich von mir aus gar nicht trauen, nein, sie hat von sich aus angefangen Fragen über verschiedene private Sachen zu stellen und daraus ist ein sehr interessantes Gespräch entstanden, in dem wir beide gegenseitig viel erfahren haben.
Das ist ja gerade auch ein Punkt, der mir in diesem Institut so gut gefällt, dass es dort nicht so „steril“ zugeht und das „Zwischenmenschliche“ nicht zu kurz kommt. Nicht wie in manchen Praxen, dass die Damen vom Empfang im Höchstfall mal den Namen kennen, aber sonst auch gar nichts (zum Teil noch nichtmals etwas vom Termin wissen...). Wenn ich dort „heute“ was erzähle (egal wem, z. B. auch den Damen vom Empfang), dann werde ich garantiert später darauf angesprochen, wie es denn gewesen ist. Dort redet man nie „vor eine Wand“ und wird wirklich als „Mensch“ wahrgenommen, mit all seinen Problemen, Sorgen und Schmerzen, die ich zur Zeit habe. Dort werde ich auch immer sehr gut abgelenkt, werde auf andere Gedanken gebracht und deswegen fühle ich mich dort ja auch so gut (deswegen ist es ja längst zu meiner „zweiten Heimat“ geworden) und deswegen fiel mir dort der Abschied auch verdammt schwer und ich habe auch etwas geweint.
Das Gespräch, das ich mit ihm an der linken Wade begonnen hatte, habe ich dann versucht, so lange wie möglich hinzuziehen, auch als er ans Knie ging und die Schmerzen anfingen. Ich habe versucht, die Schmerzen mit diesem Gespräch so lange wie möglich zu verdrängen und zu ignorieren und habe mich immer und immer wieder aufs Gespräch, auf seine Stimme, seine Antworten konzentriert. Das ging so lange gut, bis er an die Außenseite des Oberschenkels ging, in diesem Moment war es aus und ich musste irgendwie versuchen, diesen Schmerz auszuhalten. Aber auf der linken Seite ging es noch einigermaßen.
Er ging übrigens auch an den linken Knöchel, ohne dass ich davon, von den Schmerzen etwas gesagt hätte. Aber das ist bei ihm halt ganz „typisch“, er geht immer systematisch vor, Schritt für Schritt, damit „findet“ er alles und „verbergen“ kann man somit auch nichts. Klar, man sollte es vor seinem Masseur eh nicht „verbergen“, wenn man an einer Stelle starke Schmerzen hat, dafür mache ich es ja schließlich Woche für Woche, das hat auch überhaupt nichts mit dem Vertrauen zu tun, sondern mit der puren Angst vor Schmerzen (zusätzlichen Schmerzen während der Massage, egal wie gut sie hilft) und zum Teil auch mit „Problemen“ (welche Probleme ich zum Teil mit der Massage habe, darüber werde ich hier nichts Schreiben, das geht die Öffentlichkeit nichts an, wenn es bis nach der Reha noch nicht besser ist, dann werde ich mit meinem Masseur persönlich darüber reden, ich hoffe mal, dass ich in der Reha so viel Selbstbewusstsein vermittelt bekomme, dass ich danach nicht mehr ganz so schüchtern sein werde, nicht mehr ganz so viele Hemmungen haben werde, das ist für mich halt auch ein Ziel an die Reha...!!).
Auf der rechten Seite wurde es dann verdammt heftig. An den Knöchel ging er nur kurz und das war kaum auszuhalten. Als er dann an die rechte Wade ging wurde es sehr, sehr hart. Nach den Schmerzen bzw. dem Krampf von gestern Nachmittag habe ich nur gedacht, egal wie, reiße dich jetzt bloß zusammen. Dieser stechende Schmerz ging dann durch und durch den ganzen Körper. Ich weiß nicht wie, aber ich habe es irgendwie (mit sehr viel Luftanhalten) ausgehalten (Gott sei Dank, seitdem sind die Schmerzen wirklich wieder weg). Mein Masseur hat es bemerkt und hat dann auch darauf geachtet, dass ich danach mal wieder durchatme. Am Oberschenkel, an der Außenseite, wurde es dann viel zu heftig, diesen Schmerz konnte ich heute absolut nicht aushalten, meine Hand schoss sofort nach unten und ich konnte nur noch Stopp rufen, das war zu viel...
Danach ging es an den Rücken. Die linke Hälfte ist zur Zeit relativ harmlos, an der Schulter und im unteren Bereich hatte ich nur etwas Schmerzen, aber gar kein Vergleich zur rechten Seite. Der untere Bereich tat schon mächtig weh und ich hatte mein Hand nicht mehr unter Kontrolle und bin ihm ständig „dazwischen gefunkt“, habe mir jedoch das Wort „Stopp“ so lange verkniffen, bis es wirklich gar nicht mehr ging. Der Schmerz war nicht auszuhalten. Am Schulterblatt tat es auch schon etwas heftiger weh. Und im Nacken waren ebenfalls 2 „gemeine“ Stellen, an denen ich mich mächtig zusammenreißen musste (und auch mal wieder die Luft angehalten habe).
Dann „fiel“ ihm wieder die Stelle an der BWS ein. Ich habe nur gedacht, o Schitt, warum muss er nur so ein gutes Gedächtnis haben...(Grins). Ich habe ihm dann von meinen Schmerzen in der letzten Woche erzählt, dass ich deswegen zum Teil kaum noch Laufen und Atmen konnte. Dann war er erst recht erstaunt, dass ich diese Stelle nicht mehr erwähnt habe (ich habe wirklich gedacht, er hätte es vielleicht vergessen und würde nicht mehr dran gehen). Letzte Woche war die Massage in diesem Bereich die absolute Hölle und ich denke jetzt noch mit Schrecken daran. Ich weiß, andere Stellen waren zum Teil auch schon so heftig und gerade dann hat die Massage sehr gut geholfen und deutliche Linderung oder Besserung gebracht. Aber heute war ich so mies drauf, da wollte ich mir diese Stelle eigentlich ersparen. Aber da hatte ich meine Rechnung ohne meinen Masseur gemacht, der natürlich trotzdem daran gegangen ist (was im Prinzip natürlich richtig war, seitdem ist der schlimme Schmerz weg und es ist wesentlich erträglicher geworden). Ich sage mal so, es war die pure Angst vor den Schmerzen und auch vor Problemen in diesem Bereich. Es tat so weh, dass ich zunächst mit dem ganzen Körper automatisch nach links gerutscht bin und am liebsten von der Liege gehüpft wäre, mich jedoch dann total zusammen gerissen habe und mich wieder mitten auf die Liege gelegt habe. Ich habe dann die Luft angehalten, habe versucht konzentriert zu zählen, was mir heute jedoch kaum gelungen ist. Schon nach kurzer Zeit habe ich Stopp gesagt, ich konnte nicht mehr, es war halt heute absolut nicht mein Tag.
Dann kam die Vorderseite dran. Am rechten Bein habe ich es dann am Unterschenkel wieder geschafft, mich durch ein Gespräch mit ihm so gut es geht abzulenken und die Schmerzen etwas zu unterdrücken, so das ich es einigermaßen ausgehalten habe (zumindest so lange, bis er intensiv ans Knie gegangen ist). Am Oberschenkel war es auch verdammt heftig, sowohl mitten drauf (wo ebenfalls ein Knubbel ist, den ich vor langer Zeit, bevor ich mit der Massage begonnen habe, schon alleine entdeckt habe) als auch an der Außenseite.
Am linken Bein hat er dann nur noch den Unterschenkel geschafft. Als er an den Oberschenkel ging tat es mächtig weh (das halte ich an dieser Stelle nie aus), meine Schmerzempfindlichkeit war schon äußerst hoch (!), so dass ich sofort Stopp gesagt habe. Die Zeit war eh gerade um, so dass wir die Massage damit beendet haben.
Als ich anschließend dann wieder etwa 10 Minuten entspannt liegen geblieben bin, wurde ich mächtig sentimental und mir liefen die Tränen. Wer weiß, wie lange ich jetzt auf seine Massagen verzichten muss und wie es dort läuft. Auch wenn es immer extrem weh tut (ich habe nunmal sehr viele sehr schmerzempfindliche Stellen), es hilft trotzdem immer sehr gut und deswegen vermisse ich es jetzt schon...
So, ich habe heute alles Stapelweise zusammen gelegt, alles ist griffbereit, Morgen werden die Koffer gepackt...!!
JaneGeändert von JaneCooper (10.10.2010 um 16:54 Uhr)
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JaneCooper
Hallo zusammen,
die Koffer sind fertig. Es sind 2 gut gefüllte Koffer geworden und zusätzlich noch 2 Reisetaschen und 3 Stoffbeutel. Schon alleine der Bademantel nimmt mächtig Platz weg und steckt in einem Stoffbeutel. Und 3 Jogging-Anzüge, einige T-Shirts, mehrere Pullover und die Schlaf- und Waschsachen, Plus Jeans (wenn ich in die „Stadt“ gehe“ und Schuhe zum Wechseln, das nimmt nun mal einigen Platz in Anspruch. Mein Freund „freut“ sich jetzt schon darauf, dass er morgen früh alles raustragen darf... (Grins).
Morgen früh gehen wir gegen 10 Uhr zunächst zusammen Frühstücken, hier in der Nähe ist ein gutes Cafe, in dem wir auch im Sommerurlaub zusammen gefrühstückt haben. Danach geht die große Fahrt dann los...
Heute war bei mir der Tag der Depressionen. Heute Vormittag wollte ich erst gar nicht Aufstehen, obwohl ich längst wach war. Ich bin einfach noch liegengeblieben und habe gedacht, wer weiß, in was für einem Bett ich die nächsten Wochen liegen werde. Dabei kamen mir natürlich schon die ersten Tränen. Ich habe dann so gedacht, ach komm, Augen zu und durch, irgendwie wird es schon gehen. Dabei kam mir dann das Lied von Juliane Werding in den Sinn (ich weiß nicht, ob ihr es alle kennt). Es heißt „Du schaffst es“ (Augen zu und durch, du schaffst es, alles was du willst, du schaffst es). Ja, an dieses Lied habe ich gedacht, an diesen Spruch versuche ich mich jetzt etwas zu klammern.
Heute Mittag sind wir dann etwa eine Stunde draußen ein bisschen Bummeln gewesen. Ich wollte erst nicht, hatte gar keine Lust dazu, aber mein Freund hat mich wegen dem schönen Wetter dazu überredet und es war dann auch wirklich schön.
Anschließend ging mein „Vorsortieren“ noch etwas weiter. Mit dem eigentlichen Koffer- bzw. Taschenpacken habe ich erst ab 18 Uhr angefangen, aber dann ganz intensiv.
Mein Masseur hat mir übrigens tatsächlich ein kleines „Abschiedsgeschenk“ dagelassen (aber damit hatte ich irgendwie auch schon gerechnet), jedoch zum Glück nicht ganz so heftig wie in den letzten Wochen. Ein etwas größerer blauer Fleck am linken Knie und an den Seiten bzw. den Rippen auf beiden Seiten mehrere kleine blau/braune Flecke.
Diese Stelle bzw. dieser Bereich (BWS/Rippen) war heute auch der einzigste, den ich überhaupt etwas gespürt habe. Die Beine merke ich bis jetzt noch nicht so richtig wieder (schmerzmäßig, bis auf ein ganz leichtes Ziehen in der rechten Wade, was für mich allerdings längst völlig normal ist), die LWS und die Schultern merke ich noch nicht, aber im Laufe des Tages die BWS umso mehr. Heute Vormittag und Mittag erst ganz wenig, eigentlich nur die Stellen mit den blauen Flecken, aber umso länger ich gelaufen bin (beim Kofferpacken bin ich ständig hin und her durch die Wohnung gewuselt, ich habe zwar immer zwischendurch schon kleine Pausen am Computer eingelegt, aber die haben wohl nicht so ganz gereicht), umso stärker und heftiger wurden die Schmerzen im oberen Bereich. Dass da „irgendetwas“ nicht so ganz in Ordnung ist, das merke ich selber, irgendwoher müssen diese Schmerzen ja kommen!!
Mein Freund hat heute mehrmals ein bisschen mit mir „geschimpft“, wenn ich immer wieder vom „letzten Mal“ gesprochen habe. Das letzte Mal, dass ich hier geduscht habe, das letzte Mal, dass ich hier Mittag gegessen habe, dass ich im Keller war und die Wäsche noch eben schnell gewaschen habe usw. Und jedes Mal, wenn ich das gesagt habe, kamen mir aufs Neue die Tränen (ich habe heute sehr viel geweint). Mein Freund meinte dann jedes Mal zu mir, dass es das letzte Mal vor der Reha war, also für die nächsten (längstens) 6 Wochen und ich solle mir endlich diesen Spruch wieder abgewöhnen... Er hat ja recht, ich weiß ja auch selber nicht, weshalb ich im Moment so ein „endgültiges Abschiedsdenken“ habe. Im Grunde genommen ist das wirklich völlig überflüssig. Irgendwie habe ich mich da in etwas „verrannt“, was mir und meinen Depressionen ganz und gar nicht gut tut.
Ich hoffe, dass ich demnächst mal wieder etwas positiver in die Zukunft gucken kann und auch wieder positiver denken kann.
Ich musste heute Nachmittag nur einmal etwas Grinsen. Als ich die heftigen Schmerzen im oberen Bereich bekam musste ich direkt gestern an die Massage denken. Dabei fiel mir ein Satz ein, den mein Masseur aus Scherz gesagt hat. Dort waren gestern kleine Bauarbeiten und dadurch zeitweise etwas Lärm. Er meinte dann aus Scherz, dort würde ein schalldichter Raum gebaut werden. Vorhin habe ich dann so gedacht, wenn das Wirklichkeit wäre würde ich mir sofort ein Dauer-Abo für diesen Raum sichern!! (Grins) Und eigentlich meine ich diesen Satz sogar völlig ernst!!! Vor meinem Masseur machen mir meine Reaktionen relativ wenig aus, er merkt bei der Massage ja selber wie hart und verspannt bei mir alles ist, da komme ich nunmal gegen meine Reaktionen absolut nicht an. Aber vor den Anderen (Mitarbeitern und Patienten), die mich dabei nur hören, ist es mir immer super peinlich. Aber dabei völlig still liegen zu bleiben und es sang- und klanglos auszuhalten, das schaffe ich absolut nicht. Ich versuche ja schon immer, so lange es geht die Luft anzuhalten, aber auf Dauer gesehen ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Abgesehen davon, dass mein Kreislauf dann auch mächtig in den Keller geht.
So, ab morgen Abend (im Hotel) schreibe ich dann die nächsten Wochen über das kleine Netbook. Auch das ist halt in einem Stoffbeutel. Das wird für mich in den nächsten Wochen meine „kleine Verbindung zur Außenwelt“ (so denke ich zumindest darüber).
So, jetzt muss ich ins Bett, mein Freund schläft schon und ich muss morgen auch fit sein, ich darf im Auto nicht einschlafen, ich muss ihn dorthin dirigieren, er möchte sich nicht aufs Navi verlassen (das hat uns schon viel zu oft in die Irre geführt). Ich habe vorhin die Strecke übers Internet rausgesucht und übersichtlich aufgeschrieben und „spiele“ morgen dann halt das Navi sozusagen...
Mal so ganz nebenbei: Ich bin übrigens wahnsinnig nervös....!! Ich hoffe, das legt sich in den nächsten Tagen wieder etwas...
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
so, jetzt bin ich (bzw. sind wir) in Bad Frankenhausen. Die Fahrt war im großen und ganzen ganz gut. Die Autobahn war weitestgehend frei, kein einziger Stau und teilweise sogar völlig frei und die Geschwindigkeit auch freigegeben, so dass mein Freund schön Gas geben konnte. Er fuhr durchschnittlich180 bis 200 Sachen und war voll in seinem Element... (Grins).
Erst auf den letzten Kilometern gab es dann erhebliche Probleme. Zwischen der Autobahn und Bad Frankenhausen ist eine große Bundesstraße, die die Hauptverbindung ist und dort ist zur Zeit eine Großbaustelle und dadurch eine komplette Sperrung. Selbst unser Navi, das wir natürlich sicherheitshalber dabei hatten, hat uns immer wieder in Richtung dieser Bundesstraße geführt. Wir haben uns schließlich durchgefragt. Mein Freund hatte erst etwas "Angst", dass wir die Leute hier nicht verstehen können, aber mit diesem Dialekt habe ich gar keine Probleme. Meine Brieffreundin kommt ja auch von hier. Wir haben uns 1992 beim gleichen Arbeitgeber kennengelernt, wir haben dort zur gleichen Zeit angefangen, wurden mehr oder weniger zeitgleich angelernt und haben uns sofort gut verstanden und unsere Pausen zusammen verbracht. Danach musste sie wieder nach Thüringen zurück und daraus bzw. seitdem ist unsere Brieffreundschaft entstanden. Die Leute, die wir heute gefragt haben, waren alle super hilfsbereit und haben uns sofort geholfen. Die Fahrt ging dann unter anderem über unbefestigte Straßen (wo man eigentlich mehr einen Geländewagen gebraucht hätte), über einen Bauernhof, im wahrsten Sinne des Wortes über Wiesen und Felder bis wir endlich (mit über 45 Minuten Umweg!!) endlich in Bad Frankenhausen angekommen sind. Aber gewundert hat es mich nicht wirklich, bei meinem derzeitigen "Glück" oder besser Pech hat diese Baustelle bzw. dieser Umweg natürlich "gepasst".
Mit dem Wetter haben wir ja immerhin Glück gehabt. Sonne pur, strahlend blauer Himmel, kein Wölkchen in Sicht, allerdings nur um die 11 bis 13 Grad und zeitweise ein kräftiger Wind, wodurch es noch etwas kälter wirkt. Gut, dass ich so viele dickere Sachen mitgenommen habe.
Schmerzmäßig hielt sich der heutige Tage zum Glück sehr in Grenzen. Während der Fahrt habe ich gar nichts gemerkt und als wir anschließend etwas durchs Städtchen gelaufen sind (es ist größer, als ich dachte) habe ich zeitweise nur ein Ziehen im rechten Bein gehabt, aber das ist bei mir inzwischen ja schon zur Normalität geworden. Und in einem Geschäft habe ich eine kleine Stufe übersehen und bin mit dem linken Fuß leicht umgeknickt, was natürlich bei mir sofort einen kräftigen stechenden Schmerz zur Folge hatte. Aber jetzt im ruhigen Sitzen auf dem Bett (mit dem Laptop auf dem Schoss) geht es wieder.
Aber meine Depressionen waren während der Fahrt vom Feinsten. Mit jeder Stadt, die wir uns auf der Autobahn mehr von zu Hause entfernten, liefen bei mir mehr Tränen. Mein Freund hat schon die ganze Zeit über versucht, mich irgendwie abzulenken, hatte damit aber nicht allzu viel Erfolg. Und als wir die Grenze nach Thüringen überschritten haben, da bekam ich dann einen ganz heftigen Weinkrampf (von dem ich mich nach und nach dann wieder erholt habe).
Insgesamt sind wir über 4,5 Stunden gefahren (360 Kilometer). Im Laufe des Nachmittags, als wir uns das Dörfchen angesehen haben, war ich dann genug abgelenkt und hatte mich wieder im Griff. Ich hasse dieses Auf und Ab der Gefühle total. Es sind übrigens nicht die Wechseljahre, ich habe meinen Arzt bereits darauf angesprochen. Damit hat es zur Zeit bei mir nichts zu tun,
Als wir gegen 17 Uhr Essen waren, habe ich noch an meine Wassergymnastik gedacht. Echt schade, dass ich letzte Woche nicht daran teilnehmen konnte (meine Erkältung ist jetzt zum Glück aber so gut wie weg, ich merke kaum noch was davon). ich hätte mich gerne von den anderen verabschiedet. Insbesondere von zweien, die jetzt, während ich in der Reha bin, OP'en vor sich haben. Beide wegen der Erkrankungen, weshalb sie auch in der Wassergymnastik-Gruppe sind. Und mit beiden (eine Frau, die ich schon von früher kannte und ein Mann) verstehe ich mich total super (auch wenn beide deutlich älter und längst Rentner sind). Aber zum plaudern, ablenken und etwas Spaß haben, das kann man mit beiden sehr gut.
Ich habe letztes Jahr ja zuerst in der Dienstags-Gruppe angefangen, habe mich dort aber von Anfang an nicht so wohl gefühlt. Die Gruppe bestand aus 5 Frauen (auch alles ältere), die seit vielen Jahren auch privat ganz dicke Freundinnen sind. Dort fühlte ich mich von Anfang an nur als "5. Rad am Wagen", völlig überflüssig und unwohl. Und als mir dann noch die Sache mit der Nudel passiert ist, wobei ich den "Adler" bzw. den "Free Willy" gemacht habe (diesen Spitznamen habe ich bis heute bei meinem Freund, wenn ich dorthin gehe), als mich die Nudel bis weit über die Wasseroberfläche hinaus befördert hat, seitdem war für mich das Thema Wassergymnastik eigentlich "gegessen". Gut, dass ich nach 3 oder 4 Wochen, als ich damit schon wieder aufhören wollte, Dienstags einen Arzttermin zur Kontrolluntersuchung hatte und deswegen "notgedrungen" in die Montags-Gruppe wechseln musste. Dort war direkt alles völlig anders. Die Leute (auch der Altersdurchschnitt) ist etwas anders (auch ein paar "etwas" jüngere, ich bin zwar die jüngste, fühle mich dort aber dennoch nicht so Fehl am Platze) und völlig andere und offenere Charaktere.
Der Herr, mit dem ich mich jetzt so gut verstehe, sah mich beim ersten Mal, als ich völlig verschüchtert am Rand stand und kam direkt auf mich zu und fragte mich "Hallo, sind Sie neu hier? Wie geht es Ihnen, was führt Sie hier her?" Das fand ich sehr gut, dass er direkt auf mich zugekommen ist und seitdem war das Eis gebrochen und wir plaudern immer direkt locker drauflos, wenn wir uns Montags dort sehen.
Die Frau hat mich nicht sofort wiedererkannt. Wir kannten uns von früher her noch flüchtig, hatten uns jedoch über viele Jahre nicht mehr gesehen gehabt. Bei ihr war ich dann so "mutig" und habe sie angesprochen und dann fiel auch bei ihr wieder der "Groschen". Seitdem macht die Wassergymnastik mir auch richtig Spaß, weil die Gruppe, weil das ganze "Umfeld" stimmt. Man freut sich darauf, auf das Schwimmen und die Übungen an sich, aber auch auf die Gruppe, mit denen zu plaudern, etwas Spaß zu haben, auf andere Gedanken zu kommen und mal etwas von den eigenen Sorgen und Problemen abgelenkt zu werden.
Mal sehen, wie es die nächsten Wochen hier so läuft (aber auf meine eigene Gruppe zu Hause freue ich mich dennoch auch schon wieder!!).
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
heute morgen hat mein Freund mich überredet, zum ersten mal zur Klinik zu gehen (mein Aufnahmetag ist ja erst Morgen). Auf dem Weg dorthin (etwa ein Kilometer Fußweg) bekam ich bereits mächtige Beklemmungen und wurde immer stiller. Dann stand ich vor dem Gebäude. An ein paar Fenstern standen Frauen und rauchten und guckten heraus. Ich habe total mit den Tränen gekämpft. Dann meinte mein Freund, wir könnten doch schon mal rein gehen und einen ersten Eindruck bekommen. Nein, das konnte ich heute noch nicht (es reicht, wenn ich morgen dort rein gehen muss). Mir kamen sofort die Tränen geschossen, ich bekam totale Beklemmungen, einen richtigen Kloß im Hals, habe mich umgedreht und bin sehr zügig von dem Haus weggelaufen, ohne mich nochmals umzudrehen.
Den Rest des Tages haben wir dann das Wetter genossen (nachdem Vormittags ein kräftiger, dichter Nebel war, schien Nachmittags wieder die Sonne, aber es war super, super kalt). Ich habe überwiegend "Herbst"-Sachen eingepackt und habe heute gefroren ohne Ende (ausgerechnet ich "Frierpitter", während des Bummelns habe ich von der Heißluft und von einer Sonnenbank geträumt...!!). Deswegen habe ich mir heute neue Handschuhe, einen Schaal und eine Fleece-Decke gekauft (alles im normalen Rahmen, keine Markenware). Morgen will ich mir hier um die Ecke noch neue Winterschuhe (gefütterte stabile Stiefel, eine Art Wanderschuh) kaufen, habe nur normale Stiefeletten bei, ich befürchte, dass die zu kalt werden können. Mit so kalten Temperaturen habe ich wirklich nicht gerechnet.
Heute Nachmittag waren wir dann auch noch in Erfurt in der Altstadt, das war super schön. Dort hat mein Freund mir ein kleines Geschenk gemacht, einen kleinen Glücksbringer. In diesem Moment war es bei mir aus und die Tränen liefen nur noch so (das war aber heute Nachmittag das einzigste Mal, ansonsten war die Ablenkung beim Bummeln und Einkaufen sehr gut). Beim Laufen hatte ich mal wieder sehr heftige Rückenschmerzen im mittleren bzw. im BWS-Bereich, ganz heftiges Ziehen und Stechen, so dass ich zeitweise nicht mehr wusste, wie ich am besten in "Schonhaltung" laufen sollte, um es so gut wie möglich aushalten zu können. Alleine dafür trete ich morgen diese Reha an, ich hoffe, dass mir dort zumindest einigermaßen geholfen werden kann, dass es etwas stabiler wird. Diese ständigen Schmerzen bei jedem Schritt können einen wirklich nur depressiv machen!!!
Als wir aus einem Geschäft rauskamen, war davor ein Wagen mit Würstchen, wo wir etwas gegessen und getrunken haben. Die Verkäuferin war eine junge blonde Frau (sie hatte sehr große Ähnlichkeit mit Prinzessin Mette-Marit aus Norwegen... Wirklich!!). Sie fragte uns, ob wir dort Urlaub machen oder nur auf der Durchreise wären. Als ich ihr von meinem Reha-Aufenthalt ab morgen erzählt habe, kamen wir sofort in ein längeres Gespräch. Sie war selber letztes Jahr im Sommer dort 6 Wochen in Behandlung. Zunächst nur für 3 Wochen und dann jeweils eine Woche Verlängerung, bis es schließlich 6 Wochen geworden sind. Sie hatte starke Schmerzen in der linken Schulter (von Schulterschmerzen kenne ich ja auch was...) und seit der Behandlung dort ist sie schmerzfrei. O. k. bei ihr waren es sicherlich andere Voraussetzungen und es war ausschließlich die Schulter, in der sie Beschwerden hatte, aber trotzdem tat mir dieses Gespräch super gut. Sie hat ausschließlich positives darüber berichtet, über die Abläufe im Speiseraum (dass man zu anderen gesetzt wird, die bereits länger dort sind), von den Gruppen, dass man mindestens an jedem zweiten Tag in der gleichen Gruppe ist und somit ein paar Leute kennenlernt und von den gemeinsamen Veranstaltungen, die am schwarzen Brett am Speisesaal aushängen. Alles in allem hat mir das Gespräch mit ihr sehr gut getan und hat mich etwas beruhigt.
Das einzigste, worauf ich mich nicht einlassen werde und will, das sind Spritzen. Die Frau hat mehrere Spritzen in die Schulter bekommen, zur Muskellockerung und Entspannung. Die Spritzen im April haben mir voll und ganz gereicht. Diese Schmerzen dabei werde ich nie vergessen. Und was haben sie gebracht? Absolut ganz und gar nichts. Ganz im Gegenteil, ich habe sogar das Gefühl, dass die Schmerzen im unteren Rückenbereich und im Bein seitdem mindestens doppelt so stark geworden sind. Nachdem ich das so dem Arzt (also meinem Orthopäden) gesagt habe, meinte er ja zu mir, bei mir würde er ganz bestimmt nichts mehr machen und ich bräuchte in den nächsten Jahren auch nicht mehr wiederzukommen. Stattdessen schickt er mich ja in diese Reha. Nach dem Motto, ich weiß nicht mehr weiter also schiebe ich Sie ab, vielleicht haben die Kollegen ja noch eine Idee, was helfen könnte (so abgeschoben fühle ich mich zumindest im Moment!!).
Ach übrigens, falls ich mich gestern falsch ausgedrückt haben sollte. Meine Brieffeundin ist nicht nach Thüringen versetzt worden, sie wohnte schon immer dort. Wir haben zeitgleich bei dem gleichen Arbeitgeber angefangen, sie in Erfurt und ich bei uns. 1992 waren "drüben" die Computer und die Programme jedoch noch nicht so gut und deswegen war sie zwei Wochen lang bei uns und wurde von meinen Kolleginnen mit diesem System angelernt. Wir beide saßen in dieser Zeit in einem Zimmer an einem Tisch gegenüber. Ich wurde zwar in anderen Sachen angelernt, dennoch sind wir in dieser Zeit sehr gut ins Gespräch gekommen. Nach diesen zwei Wochen ging sie dann wieder zu ihrer "normalen" Filiale in Erfurt zurück.
So, jetzt wird es ernst. Morgen ist für mich der "Tag der Tage"... Ich weiß noch, als ich letztes Jahr den ersten Schritt bezüglich meiner Schmerzen gemacht habe und zum ersten Mal zur Massage gegangen bin. Mein Herz hat geklopft wie noch nie und ich war total übernervös und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Ich befürchte, dass es morgen mindestens doppelt bis dreifach so schlimm für mich wird.
Ich werde mich morgen Abend auf jeden Fall wieder melden, wie die Aufnahme gelaufen ist. Meine Angst vor morgen ist längst ins unermessliche gestiegen. Ich hoffe, dass ich morgen Abend schon mal etwas ruhiger bin...
Ich möchte mich übrigens nochmals bei euch dafür bedanken, dass ich hier meine Berichte schreiben darf. Aber irgendein "Ventil" brauche ich jetzt, um das ganze irgendwie verarbeiten und verkraften zu können. Und dieses Schreiben tut mir wirklich sehr, sehr gut. (Das meine ich wirklich ernst, Danke, dass ich eure Seite für meine Berichte nutzen darf!!!)
Ach übrigens, falls sich in den nächsten Wochen doch mal ein Tippfehler einschleichen sollte, dann bitte ich dies zu entschuldigen, ich passe zwar immer schon sehr auf, aber auf dieser kleinen Tastatur (auf dem Netbook) da kann es halt leider schon mal passieren (selbst mit Brille kann man da schon mal was übersehen).
Jane
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Mario Schmid
Hallo Jane,
nun ist es also endlich soweit. ICh bin überzeugt, dass das alles für Dich viel besser zubewältigen sein wird als Du bis jetzt annimmst.
Ich wünsche Dir für die Zeit in Bad ????? (HIlfe ich weiss nicht mal den NAmen, würde mich wahrsdcheinlich auch, bzw überhaupt, verfahren :-)) ), alles <Gute und viel Kraft. Ich hoffe, Du bekommst es mit tollen Therapeuten zu tun.
Alles Gute Dir
Mario
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JaneCooper
Hallo zusammen und Hallo Mario,
zunächst mal Danke Mario für deine liebe Nachricht sowie deine lieben Wünsche. Ja, jetzt geht es also los...
Ich sitze jetzt in meinem Zimmer dieser Reha-Klinik. Irgendwie bin ich froh, dass ich diesen ersten Tag hinter mir habe. In dem Moment, als ich das Gebäude heute um 11 Uhr betreten habe, kamen bei mir wie auf Knopfdruck die Tränen. Mein Freund war noch etwa eine halbe Stunde lang hier, hat noch geguckt, auf welches Zimmer ich komme (also er war noch kurz mit auf dem Zimmer), hat sich schonmal meine Telefonnummer aufgeschrieben (wir haben heute Abend natürlich schon telefoniert, er hat durch Staus und Umwege wegen Bauarbeiten übrigens rund 5 Stunden bis nach Hause gebraucht). Bei der Verabschiedung heute Mittag habe ich dann mächtig geweint (ich konnte nicht anders). Das Zimmer ist schön gemütlich und "schnuckelig" mit genügend Stauraum in den Schränken, ich habe mich im Laufe des Nachmittags schon "häuslich niedergelassen".
Zuerst ging es dann zur Stationsschwester (Blutdruck messen, normal habe ich niedrigen Blutdruck, durch die ganze Aufregung war er natürlich mächtig hoch und ich musste heute Abend nochmals hin zum messen, da war er noch etwas hoch, aber nicht mehr ganz so schlimm wie heute Mittag). Anschließend zum Arzt, das übliche Gespräch, die übliche Untersuchung, wie ich sie von allen Ärzten bzw. Orthopäden kenne. So wie immer das gleiche Erstaunen über meinen Rücken bzw. das Hohlkreuz. Ein bisschen Abtasten (dabei war er sehr vorsichtig, habe es zwar natürlich gespürt, aber die Schmerzen hielten sich dabei absolut in Grenzen), auch mit einem kleinen "Hämmerchen", aber auch damit sehr vorsichtig. Er meinte direkt, dass die Schmerzen auf jeden Fall von der LWS herkommen und dass die Schmerzen im Bein und die Schmerzen im oberen Bereich ausschließlich die Folge einer Fehlhaltung bzw. Schonhaltung sind.
Bei dem anschließenden Gespräch wirkte der Arzt zunächst sehr distanziert, machte mir Vorschläge, was am besten zu tun sei (Krankengymnastik, Wassertherapie, Nordic Walking). Als ich auf alles sehr positiv einging (das hatte ich eh alles eingeplant...!!), wurde er immer lockerer, freundlicher und das Gespräch verlief immer "flüssiger" und besser. Er sagte direkt, hier könne keiner "Zaubern", auch er nicht, aber bei intensiver Mitarbeit könne man die Rumpfmuskulatur stärken und dann würde es mir im ganzen besser gehen. Auch auf die Psychotherapie hat er mich angesprochen. Als er hörte, dass ich das seit März jede Woche mache, ist er darauf auch sehr positiv eingegangen. Ich rechne damit, dass ich nächste Woche in eine solche Gruppe komme.
Beim Abtasten hat er mich natürlich auch auf die blauen Flecke angesprochen, was mir dort passiert ist. Als ich ihm von der Massage und meiner empfindlichen Haut erzählt habe, war er sehr überrascht. Er hat natürlich auch gefragt, wie die bisherige Therapie verlaufen sei und ich habe ihm etwas von "meinem" Institut vorgeschwärmt, dass ich dort bereits an so einem Programm teilnehme, also Massagen, Wassergymnastik und KG. Das fand er sehr gut. Auch dass ich vor und nach der Wassergymnastik immer ein bisschen schwimme. Dann fragte er, ob ich denn bereit wäre, auch nach der Reha weiterhin regelmäßig an dem Programm festzuhalten. Klar, habe ich eh schon eingeplant. Das Gespräch verlief dann immer und immer positiver.
Mein Therapieplan der nächsten Tage (einschließlich Samstag!) sieht jetzt so aus: Morgen: Infrarot-Bestrahlung (Wärme tut mir ja immer sehr, sehr gut, entspannt und lockert total, das habe ich dem Arzt auch gesagt), Vortrag Einführung in die orthopädische Reha, Interferenzstrom-Behandlung (zur Muskellockerung und Schmerzlinderung, zunächst anstelle von Massagen), Schmerzvortrag (Bewältigung von Schmerzen) und dann (täglich) Krankengymnastik für die Wirbelsäule.
Freitag: Nordic Walking, Krankengymnastik für die Wirbelsäule, Vortrag über gesunde Ernährung und dann Ergometertraining (er hat diesbezüglich extra betont, dass bei mir ganz langsam, mit den leichtesten Gewichten begonnen werden soll).
Samstag: Krankengymnastik für die Wirbelsäule und Aquajogging. Jeden Dienstag muss ich zur Visite zum Arzt, danach bekommt man dann wohl seinen neuen Plan, je nachdem, wie alles wirkt, wie man auf alles "anspringt".
Der Altersdurchschnitt liegt hier übrigens bei meinem, die Ältesten (deutlich weniger) sind höchstens Mitte 50 bis 60. Von den 196 Patienten etwa 2/3 Frauen und 1/3 Männer (an jedem 6-er-Tisch sitzen 4 Frauen und 2 Männer, darauf habe ich beim Abendessen mal geachtet). Der Speisesaal ist immer eine Stunde geöffnet. Es wird aber nie Nachgefüllt. Wer spät kommt, bekommt halt die Reste. Heute Mittag war ich nicht dort, konnte vor Aufregung nichts Essen. Heute Abend war ich dann dort. Mit der Frau rechts neben mir (in meinem Alter, vor einem Jahr Bandscheibenvorfall und OP) kam ich sofort ins Gespräch, sie ist auch ganz neu hier. Und mit dem Herrn mir gegenüber. Etwa Mitte 50 und eine Frohnatur, immer einen guten Spruch drauf. Er erinnerte mich sehr an meinen guten Kollegen (auch der gleiche Vorname, was für ein Zufall...), auch mit ihm kam ich sofort gut ins Gespräch. Er ist schon seit 4 Wochen hier. Die anderen muss ich erst noch kennenlernen. Alle Patienten sind hier per Du und das finde ich sehr gut, viel lockerer. Das ist hier ein "ungeschriebenes Gesetz", wie sofort bei der Begrüßung gesagt wurde (das habe ich zu Hause in meinem Institut ja auch schon längst so "eingeführt", das entspannt und lockert die Stimmung, die Atmosphäre deutlich besser auf).
Der Essensplan bis Sonntag (jeden Tag 2 Essen zur Auswahl, ich muss ja auch an meine Allergien denken!): Morgen nehme ich Nudeleintopf mit Rind (Auswahl: Paprikagulasch mit Spätzle), Freitag Spinat-Gnocci-Pfanne (oder: Tafelspitz in Meerettichsoße mit Kartoffeln), Samstag: Grüner Bohneneintopf mit Kaßler (eigentlich esse ich ja gar keine Bohnen, notfalls esse ich nur Kaßler und Salat, es gibt bei jedem Essen eine frische Salatbar), das andere: Mexikanische Kartoffelpfanne, Sonntag: Schweinelende mit Joghurtsoße und Erbsen und Kartoffeln (oder Broccoli-Nußecken mit Kartoffeln und Möhren). Morgen muss ich wegen meinen Allergien erstmal zur Essensberatung.
Morgen früh um 7 Uhr geht es hier für mich dann los, Blut- und Urinabgabe, EKG, dann die Ernährungsberatung, anschließend Frühstücken und um 9.30 geht es dann mit dem Infrarot los.
So, bis morgen, bis zum nächsten Bericht, nach den ersten Anwendungen (bin jetzt schon gespannt und etwas ängstlich, wie ich in der Gruppe mit der Krankengymnastik für die Wirbelsäule klarkomme, morgen Abend weiß ich mehr...!!).
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
so, der erste Tag wäre geschafft. Ich hoffe, dass ich gleich besser schlafen kann als letzte Nacht, das war ganz schlimm. Erst konnte ich etwa 1 1/2 Stunden nicht einschlafen und habe mich von einer Seite zur anderen gedreht und dann habe ich total unruhig geschlafen und bin im Stundentakt wachgeworden. Deswegen habe ich mich heute etwas gerädert gefühlt. Ich werde jetzt immer versuchen, die wichtigsten Ereignisse des Tages zusammen zu fassen, also was mich persönlich am meisten beschäftigt bzw. "berührt" hat.
Heute morgen war ich zunächst zur Blutabnahme und Blutdruckmessen. Nachdem mein niedriger Blutdruck gestern vor Aufregung viel zu hoch war, musste ich heute nochmals zweimal zum messen. Jetzt ist er für mich wieder "normal" (von 140:90, dann 130:80 und jetzt 110:70). Dann war ich bei der Diätberatung. Ich habe gestern Abend noch einen Zettel mit meinen Allergien (Lebensmittel) geschrieben. Senf, Nüsse, Körner, Knoblauch, Schnittlauch, Paprika, Bananen, Kiwis und gespritztes Obst (Erdbeeren und Kirschen), sonst geht es. Eigentlich sollte ich etwas auf Diät gesetzt werden und ein paar Kilos abnehmen (was auch mein Vorhaben ist), jedoch enthalten die RK-Rezepte (Reduzierte Kalorien) fast alle ein Teil, was ich nicht vertrage. Die Diätassistentin meinte schließlich, ich solle am besten das aussuchen, was ich vertrage und mir auch schmeckt (manchmal dann nur die Hälfte der Portion und stattdessen dabei Salat). Sonst könnte ich hier ja fast gar nichts essen. Fast alle bekommen hier als Zwischenmahlzeit ein bis zwei Bananen, anstelle von Süßigkeiten. Bananen sind bei mir absolut hochrangig. Stattdessen soll ich ab morgen täglich einen Joghurt bekommen. Und das ist auch super, den esse ich zu Hause eh täglich als Nachtisch, das gehört für mich jeden Tag dazu, weil ich halt kein frisches Obst vertrage. Ansonsten würde die Diät-Assistentin mit meiner Liste (sie hat sich alles aufgeschrieben) in der Küche mit aufpassen, welche Zutaten in den einzelnen Gerichten sind und notfalls "Alarm" schlagen und mir Bescheid sagen, was ich nicht essen kann.
Danach war ich zur Infrarot-Bestrahlung. Einfach nur herrlich diese Wärme auf dem Rücken. Das mache ich zu Hause ja auch jeden Samstag vor der Massage. Wärme zur Entspannung ist das Beste überhaupt, um die Muskeln zu lockern. Leider dauert das hier nur 10 Minuten (zu Hause 15 Minuten), diese Zeit ging viel zu schnell um, tat aber trotzdem sehr gut. Anfangs sollte ich "unbedingt" ein Kissen unter den Bauch schieben, um nicht so im Hohlkreuz zu liegen. Das war eine Katastrophe. Nach rund 1 bis 2 Minuten bekam ich in der LWS ganz heftige Stiche und habe mich automatisch am ganzen Körper total verkrampft und verspannt. Dann habe ich das Kissen ganz schnell wieder weggezogen. Etwas später musste ich dann zur Elektrotherapie. Das dauerte 15 Minuten und war auch sehr entspannend und Muskeln lockernd. Als ich mir wieder ein Kissen unter den Bauch schieben sollte, habe ich dieses Mal sofort abgeblockt. Ich habe zwar zeitweise und je nach Bewegung ein paar Schmerzen, insbesondere LWS und rechtes Bein, bin schon mehrmals etwas gehumpelt, aber es ist noch auszuhalten.
Die Krankengymnastik ging auch einigermaßen. Die Gruppe besteht aus 8 Personen. Heute haben wir Bodengymnastik gemacht, auf dem Rücken liegend, Beine aufstellen und dann verschiedene Varianten, einschließlich der Brücke. Am schwersten fällt mir bei diesen Übungen ja immer, die LWS runter zu drücken und ein Hohlkreuz zu vermeiden. Ganz abgesehen davon, dass ich bei der Spannung mal wieder einen Krampf bekam, dieses Mal mal wieder im linken Fuß, aber ich habe ihn relativ schnell und gut wieder gelockert bekommen.
Nach dem Abendessen war ich etwa eine halbe Stunde lang im Schwimmbad. Das war sehr schön und das will ich jetzt auch so ziemlich täglich machen. Das Becken ist etwas größer als zu Hause (also als in meinem Institut), das Wasser genauso angenehm warm, jedoch wird hier mehr an "kleine Menschen" gedacht (Grins), das Wasser geht mir hier nur bis kurz über die Brust (und nicht bis zum Kinn, wie es zu Hause der Fall ist). Ich bin insgesamt 22 einzelne Bahnen geschwommen (habe für mich mitgezählt) und habe zwischendurch am Rand an der Stange ein paar kleine Übungen gemacht, u. a. Fahrrad fahren. Im Hintergrund lief die ganze Zeit über Techno-Musik, eigentlich ganz und gar nicht mein Fall, aber trotzdem flott was im Hintergrund zu hören.
Was mir heute sehr nah gegangen ist, das war der Vortrag über die Schmerzen, Schmerzbewältigung und die daraus resultierenden Depressionen. Und auch, wie andere damit umgehen, einschließlich Kommentare von anderen Menschen und insbesondere auch der Ärzte. Da waren sehr viele Sätze bei, die ich zum Teil wortwörtlich schon so gehört habe. Ich habe zig Mal geschluckt und dann war es bei mir aus und die Tränen liefen nur noch so. Ich konnte nicht anders, dieser Vortrag traf mich mitten ins Herz. Auch die Faktoren, was ein Schmerzempfinden noch verschlimmern und intensivieren kann, passten bei mir zum großen Teil wie die "Faust aufs Auge" (verschiedene Bereiche von Privat, Kindheitserinnerungen und auch Arbeitssituation, näher gehe ich im Moment nicht darauf ein, es war super hart für mich, die ganzen Gedanken und Erinnerungen, die in diesem Moment in meinen Kopf schossen). Mir war es zwar super peinlich, dass meine Tränen nur noch liefen (ich brauchte eine ganze Zeit, um wieder ruhiger zu werden), aber dafür bzw. deswegen bin ich ja schließlich hier. Wenn es nicht so wäre, könnte ich mir hier alles sparen.
So, um 6 Uhr geht mein Wecker, 7 Uhr Blutdruck messen (regelmäßige Kontrolle) und Frühstück und bereits um 8 Uhr gehts zum Nordic Walking und etwas später zur nächsten Krankengymnastik.
Bis morgen Abend!!
Jane
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