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JaneCooperHallo,
ich weiß im Moment gar nicht, wo ich heute anfangen soll. Also, die Ärztin, die Psychotherapeutin, kommt für mich leider nicht in Frage (ich habe heute morgen mit ihr telefoniert). Zum einen ist auch ihr Fachgebiet die Tiefenpsychologie und mir wurde (auch von der Psychologin in der Reha) eine kognitive Verhaltenstherapie empfohlen. Auch als "Übergang" kann ich nicht auf sie zurückgreifen, da sie eine lange Warteliste hat und ich frühestens in einem halben Jahr oder spätestens in einem Jahr in ihre Therapie könnte.
Schmerzmäßig geht es mir heute relativ gut, den Rücken habe ich (bis auf das typische, ständige Ziehen im unteren Bereich, an das ich mich notgedrungen inzwischen mehr oder weniger gewöhnt habe) nicht gespürt. Allerdings hat mir heute schmerzmäßig der linke Oberschenkel sehr zu schaffen gemacht, egal ob beim Sitzen oder beim Laufen (auch vorhin bei der Wassergymnastik), ich habe ihn praktisch ständig gespürt. An der Innenseite, wo ich vor Weihnachten den heftigen Krampf hatte, hat sich ein deutlicher Knubbel gebildet, der mächtig weh tut. Der ganze Bereich zieht bei jeder Bewegung. Aber ehrlich gesagt, ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich in diesem Bereich eine Massage, also eine Berührung aushalten soll. Beim kleinsten Druck auf diese Stelle könnte ich schon unter die Decke gehen. Natürlich will ich mir helfen lassen, aber diese Schmerzen auszuhalten, das ist für mich fast schon ein Ding der Unmöglichkeit.
Dass die Massage an sich auf diesen Knubbeln hilft, das habe ich schon sehr deutlich gemerkt. Eine ganze Zeitlang waren die Knubbel auf den Außenseiten den Oberschenkel so dick und schmerzhaft, dass ich kaum noch auf der Seite liegen konnte, was inzwischen jedoch zum Glück möglich ist. Bei der Massage würde ich zwar jedes Mal am liebsten von der ersten Sekunde an Stopp sagen, reiße mich aber so gut und so lange es geht irgendwie zusammen. Die Schmerzen sind absolut vom Feinsten. Da hilft wirklich nur Zähne zusammen beißen und Luft anhalten (wortwörtlich!!). Sobald ich dann wieder Luft hole, sage ich dann eh Stopp. Und der Knubbel am Knöchel, der auch immer wahnsinnig weh tut, der ist im Moment auch mal wieder deutlich dünner (also etwas schmerzfreier) geworden. Da weiß man wenigstens, wofür man diese Massage immer macht.
Aber wegen der heftigen Schmerzen am linken Oberschenkel, habe ich bezüglich dieses Bereiches bereits eine kleine Panik entwickelt (wie gesagt, es hilft, nur das Aushalten ist ein Thema für sich), aber ich glaube, das hat mein Masseur schon gemerkt. An alle anderen Stellen geht er völlig ohne "Vorwarnung" (was ja auch in Ordnung ist), aber sobald er an den Oberschenkel geht, kündigt er das vorher immer schon an. Obwohl entspannen und locker lassen, das schaffe ich in diesem Bereich nicht im geringsten, gar keine Chance. Einerseits sage ich mir, was ich inzwischen schon alles ausgehalten habe, davon sind ja mehrere Stellen deutlich besser geworden, es ist zwar (auch je nach Übungen und Anstrengung bei der KG) ein ständiges Auf und Ab, aber wenn ich an die ersten Massagen denke, als ich vor Angst und Schmerzen am liebsten noch abgehauen wäre, dazu ist es doch schon ein Unterschied. Es kann auch sein, dass ich mich inzwischen an diesen "Grundschmerz" bei der Massage gewöhnt habe, aber so lange es so gut hilft, werde ich es weiterhin in Kauf nehmen.
Es fällt mir halt nur sehr schwer, mich an immer neuen Stellen an diesen Schmerz zu "gewöhnen". Anfangs dachte ich, er wäre an der LWS nicht auszuhalten, auch wenn es dort zum Teil immer noch heftig ist (zeitweise), dort kann ich es längst relativ gut aushalten, aber die Beine sind eine einzige Katastrophe. Und auch dort findet er halt immer wieder neue Stellen. Zum einen bin ich natürlich froh darüber, dass er den Knubbel am Knöchel entdeckt hat (den hat er ja erst etwas später "gefunden"), so dass ich jetzt im Winter Stiefel anziehen kann (umso dicker der Knubbel ohne Massage ist, umso schmerzhafter wird es sonst mit Stiefeln), aber den Druck auf diesen Bereich auszuhalten, das ist für mich jede Woche eine neue große Herausforderung. Und der Oberschenkel, der hat es halt völlig in sich, diese Schmerzen übertreffen im Moment alles. Sobald er in diesem Bereich anfängt, spanne ich alle Muskeln an, um es irgendwie aushalten zu können. Es ist mir schon klar, dass man bei einer Massage eigentlich locker sein sollte, aber in diesem Bereich ist das zurzeit ein Ding der Unmöglichkeit.
Wassergymnastik war vorhin wieder sehr gut, zumindest die ersten 20 Minuten!! Es war wieder bei unserem "Trainer" und die meisten Übungen von ihm kenne ich ja und kann dabei auch ganz gut mithalten. Angefangen mit dem Lauftraining, bei dem ich zwar von den meisten überholt worden bin, aber das ist dabei ja normal. Am schwersten war dabei mal wieder die "180-Grad-Wendung". Alle drehen sich um und machen weiter, als "wenn nichts wäre", nur ich kam mal wieder nicht von der Stelle, ganz im Gegenteil, das Wasser hat mich zunächst immer weiter nach hinten gedrückt. Bis ich endlich einen Schwung in die richtige Richtung bekam, sollten wir uns eh schon wieder in die andere Richtung umdrehen. Ansonsten hat das Lauftraining sehr gut geklappt.
Dann kam die große Nudel dran, immerhin anfangs mit den Übungen, die ich seit rund 2 Monaten 3 Mal wöchentlich geübt habe und sie deswegen auch sehr gut mitmachen konnte (immerhin etwas). Dann kam allerdings die Übung, bei der man die Nudel unter das Bein oder unter den Fuß nimmt. Diese Übung habe ich ja letzte Woche noch geübt (aber nicht geschafft) und auch heute habe ich es direkt aufgegeben (meine Kraft in den Beinen reicht dafür einfach nicht aus). Mein Physiotherapeut hat mir zwar letztens bei der KG "vorgeworfen" (als es auf dem Bauch liegend mit der Atmung nicht richtig klappte), dass ich zu schnell aufgeben würde (mit manchen Übungen habe ich halt große Probleme), aber die Übungen im Wasser, die noch nicht klappen, die übe ich lieber anschließend, wenn ich alleine im Wasser bin (dann wird es nicht ganz so peinlich, wenn es mal wieder nicht klappt).
Anschließend wurde unser Trainer dann sehr "experimentierfreudig", es kamen so ähnliche Übungen, wie wir sie in den letzten Wochen bei dem Physiotherapeuten durchgeführt haben. Also die Nudel gerade unter Wasser drücken, die Beine nach hinten hoch und dort dann Fahrrad fahren. Ich kann es immer noch nicht. Wenn ich mir die Nudel direkt unter die Arme klemme, dann ist das gar kein Problem, aber sobald ich die Nudel mit gestreckten Armen unter Wasser halten soll, bekomme ich beide Beine nicht mehr gleichzeitig vom Boden hoch. Ich habe es vorhin nochmals versucht, war aber wieder nur von einem Fuß auf den anderen am hüpfen. Irgendwie ist bei dieser Übung total "der Wurm drin", das will und will bei mir nicht klappen.
Danach dann zwar die Nudel unter die Arme klemmen, aber mit den Beinen nach vorne hoch bis zur Wasseroberfläche. Auch dabei komme ich nicht hoch. Ich musste richtig kämpfen (und habe etwas gestrampelt), um die Beine wenigstens bis zur Hälfte hoch zu bekommen, aber dann ging es schon wieder abwärts, bis oben habe ich es gar nicht geschafft. Ich weiß nicht, ob ich dabei irgendetwas falsch mache, oder ob mir die Kraft dafür fehlt, aber mit diesen Übungen habe ich totale Probleme (es war auch etwas deprimierend, alle in meiner Gruppe konnten es, nur ich war mal wieder der Außenseiter, ich habe es zwar später nochmals alleine probiert, aber ich schaffe es wirklich nicht).
So, morgen Abend geht es dann mit der neuen Selbsthilfe-Gruppe los. Ich kann euch gar nicht beschreiben, wie wahnsinnig nervös ich deswegen bin (den ganzen Tag schon und gegen Abend wurde es immer intensiver). Mehrere neue Menschen auf einmal kennenzulernen, das fällt mir immer unwahrscheinlich schwer. Wer weiß, es kann eventuell super schön werden, aber dieses "erste Mal", das ist für mich immer eine ungeheure Überwindung!!
Jane
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JaneCooper
Hallo,
heute war ich ja in der neuen Selbsthilfe-Gruppe (SHG). Wir waren mit insgesamt 7 Personen (2 Männer und 5 Frauen) und ich habe mich mit allen sehr gut verstanden (deswegen habe ich auch vor, weiterhin an den Treffen teilzunehmen). Wir haben von 18 Uhr bis 20.20 Uhr im Wohnzimmer von T. zusammen gesessen (gegen 20.30 Uhr war dann der große "Aufbruch").
Als ich nach der Arbeit mit der Straßenbahn dorthin gefahren bin, war ich schon mächtig nervös. Meine Mutter (sie hat heute übrigens nicht daran teilgenommen, plant es jedoch für die Zukunft ein, je nachdem, was wir mit der Gruppe machen) hat mich 4 Mal angerufen (ein Mal gestern Abend und 3 Mal heute im Büro), um mir "gute Tipps für den Einstand" zu geben. Außerdem hat sie so lange auf mich eingeredet, bis ich schließlich zugesagt habe, nach diesem Treffen bei ihr vorbei zu kommen (ist ja im gleichen Haus), um bei ihr etwas zu essen. Bei der Gelegenheit hat ihr Freund mich dann auch nach Hause gefahren (ca. 15 Minuten Fahrt).
Als ich bei T. in der Wohnung ankam, waren die Anderen auch gerade dort und haben die Stühle und Sessel im Wohnzimmer zu einer Runde zusammen gestellt. Ich war zunächst völlig unsicher (aber das ist bei mir in einer solchen Situation ja vollkommen normal) und blieb wie "bestellt und nicht abgeholt" in der Türe stehen. In dem Moment musste ich an letztes Jahr im März denken, als ich auf dem Geburtstag meiner Freundin war und auch dort zunächst alleine an der Seite stand und nicht wirklich wusste, was ich als nächstes tun sollte (bis sich schließlich mit den Anderen Gespräche ergeben haben und der Nachmittag super schön wurde). Irgendwie fühlte ich mich in diesem Moment total "im Weg" (dieses Gefühl hatte ich je nach Situation schon des Öfteren, manchmal auch auf der Arbeit) und habe mich so "klein wie möglich" gemacht. Als die Anderen dann saßen, habe ich mich langsam aber sicher "rangeschlichen" und habe mich auf einen Hocker gesetzt.
Dann gab es einen kleinen Stein, einen richtigen Stein in Herzform, der immer durch die Runde "wanderte". Derjenige, der den Stein in der Hand hatte, hatte in diesem Moment "das Sagen". Natürlich konnten auch alle Anderen etwas sagen und bei jedem entstand eine interessante Gesprächs- und zum Teil auch Diskussionsrunde (eigene Erfahrungen, Tipps, Ratschläge usw.). In der ersten Runde stellten sich zunächst alle Anderen mir vor. Alle sind zwischen 40 und 60 Jahre alt, haben seit Jahren MS, müssen tägliches Training machen, dadurch ist keiner dauerhaft auf den Rollstuhl angewiesen (jeder hat einen, aber jeder war dort mit Krücken unterwegs) und durch diese Krankheit sind alle bereits Rentner. Das war schon irgendwie ein seltsames Gefühl, wenn man zwischen so vielen chronisch Kranken sitzt, die alle schon notgedrungen Rentner sind und man als einzigster voll berufstätig ist.
Als ich dann an der Reihe war, war ich zunächst mal wieder total verunsichert und wusste gar nicht, wohin ich gucken sollte. Ich habe dann mehr oder weniger so getan, als wenn ich mit der Frau, die direkt neben mir saß, ganz persönlich reden würde und habe die Anderen "ignoriert", dadurch konnte ich dann ganz gut reden (mit einzelnen Personen komme ich immer ganz gut ins Gespräch, meine Probleme habe ich meistens nur in Gruppen).
Nachdem ich dann in Kurzform mein Leben geschildert habe (angefangen von der Grundschule, als das festgestellt worden ist und die KG-Therapie begann, einschließlich dem Gipskorsett) und dann in etwas längerer Form die letzten 1 1/2 Jahre geschildert habe (über meine Therapie im Institut, der Massage, Wassergymnastik und der KG und ausführlich über meine Erfahrungen mit den Orthopäden), haben mir die Anderen dann zahlreiche Fragen zu meiner Behandlung und den Orthopäden gestellt, die ich natürlich alle beantwortet habe (zwischendurch kamen mir mal ein paar kleine Tränchen, aber im großen und ganzen hatte ich mich gut unter Kontrolle). Auch über die Reha haben wir ausführlich gesprochen, ebenso über meine Erfahrungen mit der Psychotherapeutin (über beide Verläufe, Reha und Psycho, waren die Anderen völlig entgeistert und es entstand daraus eine lebhafte Gesprächsrunde, in der mir die Anderen dann ebenfalls ihre Erfahrungen mit ihrer Therapie und ihren Ärzten geschildert haben).
Dann kam eine Frage, die innerhalb dieser Runde gut gepasst hat (wie gesagt, ich war dort die einzigste voll berufstätige). Wie ich es schaffen würde, ganztägig Arbeiten zu gehen und Abends noch regelmäßig die KG-Therapie durchzuziehen, wie ich diese Dauerbelastung durchhalten würde. Als ich daraufhin zuerst sagte, dass ich deswegen Depressionen bekommen habe (zumindest war das ein Hauptauslöser davon), das konnte in diesem Moment jeder voll und ganz verstehen. Aber ich brauche die Arbeit, zum einen was das Finanzielle betrifft (schließlich muss ich die Therapie weiterhin bezahlen können, was im Moment gar kein Problem ist, ohne Arbeit aber umso mehr) und außerdem tut mir die "Ablenkung" durch die Arbeit sehr gut. So bin ich mehr oder weniger "gezwungen", mich auf andere Sachen, also auf die Arbeit zu konzentrieren (was im großen und ganzen auch ganz gut klappt). Dass mir die "Ablenkung" von den Schmerzen gut tut, das konnte jeder verstehen.
Durch das Thema Ablenkung sind wir dann auf die sozialen Kontakte zu sprechen gekommen. Dadurch sind wir dann auf das angespannte Verhältnis zu meinen Kolleginnen zu sprechen gekommen und dass ich mich dadurch dort auch immer mehr in mein "Schneckenhaus", oder mit anderen Worten in mein Einzelbüro (in meine "Einzelhaft", wie ich es immer Scherzhaft nenne) zurückgezogen habe. Auch von der anderen SHG am Donnerstag habe ich ihnen erzählt. Die Anderen fanden es gut, dass ich jetzt überhaupt versuche, wieder unter Menschen zu gehen und mit denen Kontakt aufnehme. In dieser Gruppe sind auf jeden Fall alle sehr freundlich, nett und aufgeschlossen (heute waren allerdings nicht alle dabei, die sonst zu der Gruppe gehören).
Ich wurde auch direkt gefragt, ob ich Lust hätte, demnächst auch an anderen Veranstaltungen teilzunehmen (klar, warum nicht). In zwei Wochen wollen wir zusammen Essen gehen (wohin steht noch nicht genau fest) und demnächst ins Kino gehen (je nachdem, wann welcher Film läuft, den die meisten interessiert).
Was ich auch sehr interessant fand, das waren die verschiedenen Sportarten, was die einzelnen so durchführen (neben KG auch Schwimmen, Fahrrad fahren und Nordic Walking). Eine Frau wurde gerade von ihrem Arzt aus gesundheitlichen Gründen auf Diät gesetzt, mit ihr kam ich dann innerhalb der Gruppe sehr gut ins Gespräch (ich versuche im Moment ja auch, ein paar Kilo runter zu bekommen, auch aus gesundheitlichen Gründen, damit ich zukünftig hoffentlich ein bisschen weniger Rückenschmerzen haben werde, aber im Moment habe ich große Probleme damit). Ich habe dort erzählt, dass ich drei Mal wöchentlich mindestens eine halbe Stunde Schwimmen gehe (nach der KG) und Training mit der Nudel durchführe, aber noch merkt man meinem Gewicht davon nichts an. Wenn ich aber gelegentlich, je nachdem, wie viel Zeit ich habe, Fahrrad fahre, dann kann man zusehen, wie die Pfunde purzeln. Die Anderen haben mir dann erklärt, dass das Schwimmen in erster Linie für den Körper, für die Muskeln sehr gut ist, für den Muskelaufbau und weil man im Wasser immer eine Schmerzlinderung hat (was bei mir ja auch zutrifft, keine Schmerzfreiheit, aber eine deutliche Linderung), aber bezüglich der Kalorien bringt das "normale" Schwimmen gar nichts, das Fahrrad fahren ist dafür wesentlich besser. Aber dazu bleibt mir halt nur sehr wenig Zeit. Montags, Mittwochs und Freitags nach dem Schwimmen schaffe ich es gar nicht mehr und nach den SHG (also den Selbsthilfegruppen) ist es mir dafür auch viel zu spät (heute war ich um kurz nach 21 Uhr zu Hause, nach der Donnerstags-Gruppe bin ich ab etwa 20.30 Uhr zu Hause). Ich muss mal gucken, wie ich mal einen etwas besseren, geregelteren Ablauf in mein Sportprogramm, also einschließlich Fahrrad fahren bekomme (und im Frühling/Sommer will ich das Nordic Walking ja auch noch mit dazunehmen).
Als dann der große "Aufbruch" war, fühlte ich mich im Prinzip genauso krank wie die Anderen. Die Anderen konnten immerhin mit ihren Krücken relativ problemlos aufstehen. Ich saß ja die ganze Zeit auf diesem niedrigen Hocker. Zuerst kam ich nicht so richtig hoch und dann hatte ich heftige Stiche im LWS-Bereich und der rechten Schulter (vom krummen Sitzen), so dass ich meinen Oberkörper nicht gerade aufrichten konnte. Ich lief dann ein paar Schritte mit leicht gebücktem Oberkörper durch die Wohnung, bis ich mich dann ganz langsam und vorsichtig wieder gerade aufrichten konnte. Die Anderen haben sich in diesem Moment etwas Sorgen gemacht und haben schon gefragt, ob sie mir demnächst besser einen anderen, einen "richtigen" Stuhl hinstellen sollen (dieser niedrige Hocker ohne Lehne war für meinen Rücken auf Dauer wohl nicht das richtige).
Ja, im großen und ganzen war der erste Einstieg in diese Gruppe wirklich sehr gut und ich habe deswegen auch vor dabei zu bleiben. Morgen habe ich dann wieder KG, anschließend eine Rückenmassage und dann mal wieder Schwimmen und Nudel-Training (die Anderen machen auch alle KG und gehen regelmäßig zur Massage, nur dass sie das Glück haben, nicht so große "Knubbel", also Muskelverspannungen zu haben, ich wünschte, ich würde meine auch ganz schnell loswerden, aber da ich sie schon mehrere Jahre habe, ist das wohl nur ein bloßes Wunschdenken! Meinen linken Oberschenkel, bzw. die Muskelverspannung spüre ich unverändert immer noch).
JaneGeändert von JaneCooper (19.01.2011 um 01:31 Uhr)
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JaneCooper
Hallo,
der heutige Tag war im großen und ganzen schön. Heute Abend war ich ja mal wieder zur Therapie, unter anderem auch bei der Massage, die im Vergleich zu den letzten Wochen sehr gut verlaufen ist. Das ist jedoch eigentlich kein Wunder, weil ich dabei endlich mal locker gewesen und geblieben bin. Wie ich letztens schon geschrieben habe, hatte ich meinem Masseur bezüglich meiner Probleme einen Brief geschrieben. Mein Freund hatte übrigens nicht damit gerechnet, dass ich ihn wirklich abgeben würde, ein persönliches Gespräch wäre doch viel besser gewesen. Klar, im Prinzip hat er natürlich recht, aber so bin ich nunmal. Wenn ich Probleme habe, egal welcher Art, dann sollten diese Probleme schnellstmöglich geklärt werden. Umso länger ich mich damit beschäftige, umso schwerer fällt es mir dann, darüber zu reden. Und irgendwann ist dann der Punkt erreicht, an dem "nichts mehr geht" und so weit will ich es natürlich auch nicht unbedingt kommen lassen.
In den letzten Wochen hat er immer gedacht, dass ich allgemein schlecht in Form bin und deswegen bei der Massage zum Teil verspannt war und es dadurch Stellenweise auch sehr schmerzhaft wurde. Ich bin jetzt auf jeden Fall froh darüber, dass ich ihm diesen Brief gegeben habe, so dass er jetzt weiß, was los ist. Während der heutigen Massage haben wir dann in Ruhe darüber gesprochen, so dass ich als positivem Nebeneffekt super gut abgelenkt war und die Schmerzen (insbesondere an den Schultern bzw. Schulterblättern) so gut wie gar nicht mehr wahrgenommen habe. Die Viertelstunde verging heute wie im Fluge. Ich wollte ihm erst noch mein Bein, also den linken Oberschenkel zeigen, weil der dunkel blaue Fleck nach wie vor sehr heftig weh tut (der Muskelstrang ist immer noch total hart und ich spüre ihn bei jeder Bewegung), aber das wird er garantiert am Samstag auch noch sehen (und die Verspannung fühlen sowieso). Das ist im Moment aber die einzigste Stelle, die ich spüre, ansonsten bin ich im Moment so gut wie schmerzfrei (bis auf ein ganz minimales Ziehen in der LWS, das ich aber kaum noch wahrnehme).
Vor der Massage war ich zur KG, was heute mal wieder super anstrengend war. Die Übungen sehen zum Teil so super einfach aus, haben es aber mächtig in sich. Es fing mal wieder mit der klassischen Brücke mit den Füßen auf dem großen Ball an. Dieses Mal bekam ich dabei ein ganz heftiges, schmerzhaftes Ziehen am Oberschenkel, kurz vor dem Kniegelenk, so dass ich die Zähne mächtig zusammen beißen musste. Allerdings, auf die Atmung achte ich selber immer mehr, wie heißt es doch so schön, es klappt zwar nicht immer, aber immer öfter (mit der richtigen Atmung). Mein Physiotherapeut passt dabei natürlich weiterhin mit auf, dass alles richtig läuft (auch, dass ich mich bei den Übungen nicht an der Liege festklammere, was ich vorhin im Unterbewusstsein mal wieder gemacht habe).
Dann folgten Übungen für die Hüfte, die ich super schwer fand. Dafür musste ich mich auf die Seite legen (zuerst auf die linke Seite, später dann Wechsel auf die rechte Seite). Diesbezüglich bin ich froh, dass ich die Massage an den Knubbeln immer wieder aushalte (zwar mehr "schlecht als recht", aber immerhin!), schließlich konnte ich vor Schmerzen eine ganze Zeitlang (über Jahre) nicht mehr auf der Seite liegen, was jetzt endlich wieder möglich ist (mit anderen Worten, die Massage in diesem Bereich werde ich weiterhin aushalten müssen, egal wie!).
Ich sollte dann die Beine etwas anziehen, so dass beide Oberschenkel und Knie gerade aufeinander lagen. Dann sollte ich mir vorstellen, dass das untere eine "Schiene" ist und ich mit dem oberen Bein parallel darauf hin- und herfahre. Allerdings ausschließlich aus der Hüfte heraus, der gesamte Oberkörper sollte völlig ruhig liegen bleiben. Diese Übung fand ich vom Ablauf her super schwer. Mein Oberkörper ging zuerst immer mit und ich brauchte eine ganze Zeit, bis ich den richtigen Ablauf endlich richtig drin hatte. Dann kam die nächste Stufe, er hielt immer eine Hand davor, so dass ich gegen diesen Druck "ankämpfen" musste. Sein Druck war dabei unterschiedlich, mal relativ schwach und mal mächtig stark, so dass ich kaum dagegen ankam. Er hat mich dabei zwar die ganze Zeit über "angefeuert", aber ich fand diese Übung ziemlich schwer (so viele Übungen für die Hüfte habe ich bisher auch noch nicht durchgeführt).
Dann kam die nächste Steigerung. Die Beine, wie bei der Übung zuvor, parallel aufeinander liegen lassen und ausschließlich aus der Hüfte heraus Arbeiten, so als wenn man auf dem großen Ball sitzt und die Beckenkippung durchführt. Aber das ganze im völlig ruhigen Liegen, das war total schwer. Auch hierbei hat er jeweils seine Hand auf die Hüfte gelegt, so dass ich gegen diesen Druck "ankämpfen" musste. Das war so schwer, dass ich mehrmals drauf und dran war aufzugeben. Ich habe jedes mal gedacht, dass er dann den Druck seiner Hand lockern würde, stattdessen hat er mich noch mehr angefeuert, noch mehr Kraft anzuwenden. Und dabei sollte ich noch ganz nebenbei auf die Atmung achten. Weil das von mir aus jedoch nicht klappte, entweder ich hielt die Luft an oder ich atmete viel zu schnell und hastig, hat er schließlich den Atem-Rhythmus angegeben. Auch bei dieser Übung hielt ich mich automatisch wieder an der Liege fest, worauf er jedoch auch wieder geachtet hat. Die Arme sollten dabei völlig locker liegen bleiben. Bei dieser Übung bin ich mächtig ins Schwitzen gekommen, ich fand sie extrem schwer. Aber so wie ich ihn inzwischen kenne, wird mich auch diese Übung weiterhin verfolgen.
So, morgen habe ich mal einen freien Nachmittag (also ohne Termine) und will mal wieder Fahrrad fahren. Nachdem ich heute (nach KG und Massage) 30 Minuten geschwommen bin und dann wieder 15 Minuten Nudel-Training gemacht habe (ich war heute um 19.45 Uhr zu Hause), war ich viel zu kaputt, an Fahrrad fahren war nicht im geringsten mehr zu rechnen. Irgendwann ist auch meine Leistungsgrenze erreicht.
Jane
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JaneCooper
Hallo,
mir geht es heute nicht so gut. Oder besser gesagt, mir geht es heute ziemlich mies, ich hatte den ganzen Abend über heftige Depressionen und habe sehr viel geweint. Irgendwie stand ich die ganze Zeit völlig "neben mir" und habe als "Folge" meine Rückenschmerzen mal wieder doppelt und dreifach so stark gespürt. Ich kann nicht mehr. Anstelle vom Mittagessen habe ich mal wieder 3 Tafeln Schokolade gegessen (bis es mir so richtig schlecht war), dass das bei meinem Rücken grundsätzlich ein Fehler ist, das weiß ich selber, aber ich konnte heute nicht anders, die "Sucht" nach etwas Süßem war stärker als alles andere.
Aber die Schokolade ist bzw. war nicht der einzigste Fehler, den ich in der letzten Zeit in meinem Leben begannen habe. Im Moment gehen bei mir mehrere Sachen "den Bach runter" und ich schaffe es nicht, das alles seelisch zu verarbeiten, es wird mir alles zu viel.
Ich bin zwar mächtig froh, dass ich die Sache bezüglich der Massagen mit meinem Masseur geregelt habe (wenigstens ein "Punkt", den ich in meinem Kopf "abhaken" kann, besser einen als gar keinen), aber die anderen, offenen Punkte sind zum Teil noch wesentlich schlimmer und komplizierter.
Zum einen sind es private Probleme. Ich gehöre leider zu der Sorte, die im Prinzip alles unterschreibt, was man mir unter die Nase hält (in der Beziehung bin ich viel zu gutgläubig). Dadurch bin ich völlig überversichert, habe viel zu viele Versicherungen abgeschlossen. Manche hatte ich zeitweise sogar dreifach abgeschlossen, aber das habe ich zwischenzeitlich wieder gekündigt. Aber doppelte Versicherungen habe ich noch mehrere laufen, habe jedoch Angst, sie zu kündigen, dass ich dann noch etwas falsches kündige und mir dann etwas wichtiges fehlt.
Dadurch habe ich den Überblick längst völlig verloren. Bei Rechnungen gucke ich nur noch auf den Betrag, welche Summe von meinem Konto abgebucht wird und hefte die Rechnung dann ab. Kurz vor Weihnachten hat sich mein Freund mal wieder gründlich um unsere Ablage, also z. B. diese Rechnungen gekümmert. Er kommt aus einer reinen "Beamtenfamilie" und ist in solchen Dingen immer super genau. Und was für eine aktuelle Rechnung fiel ihm dabei in die Hände? Die Haftpflichtversicherung (vierteljährlich 40 Euro) für meinen ehemaligen Geländewagen, den ich seit rund 1 1/2 Jahren nicht mehr habe. Letzte Woche ist gerade die nächste fällige Rate von meinem Konto abgebucht worden.
Ich habe sofort bei der Versicherung angerufen, dass ich das Auto vor rund 1 1/2 Jahren verkauft habe. Davon war dort bisher aber noch gar nichts bekannt. Zum Glück haben wir die Bescheinigung vom Finanzamt gefunden, dass die KFZ-Steuer seit September 2009 nicht mehr abgebucht wird. Diese Bescheinigung habe ich direkt kopiert und mit einem kleinen Begleitschreiben per Einschreiben an die Versicherung geschickt. Ich gucke jetzt jeden Tag total erwartungsvoll in den Briefkasten, ob dort ein Brief der Versicherung drin ist, dass der mir zuviel gezahlte Betrag zurückerstattet wird (es beläuft sich immerhin auf rund 200 Euro, was für mich, auch was die Bezahlung meiner Therapie betrifft, eine große Summe ist). Da ich bis heute noch nichts von der Versicherung gehört habe, werde ich langsam aber sicher schon ziemlich nervös (oder besser gesagt zusätzlich nervös, da ich eh schon seit einer ganzen Zeit ziemlich nervös bin, was ich im Moment nicht so richtig in den Griff bekomme).
Dazu kommen die beruflichen Probleme, die ich absolut nicht in den Griff bekomme. Das Gespräch, das für Montag geplant war, musste zunächst verschoben werden, da mein Chef erkrankt ist. In dem Moment habe ich gedacht, o. k., eine Woche "Galgenfrist", sieh zu, dass du alles wieder geregelt bekommst. Aber was soll ich sagen, morgen ist Freitag und meine Probleme bestehen nach wie vor, die Woche ging viel zu schnell um. Heute war ein sehr ruhiger Tag im Büro, so dass ich mich mit meinem guten Kollegen in Ruhe über alles unterhalten konnte. Als er von meinen Problemen hörte, war er mehr als überrascht, er hatte davon überhaupt nichts mitbekommen (ich glaube, davon hat gar keiner etwas gemerkt). Dann hielt er mir einen gründlichen Vortrag darüber, dass ich schnellstmöglich mit unserem Chef darüber sprechen muss. Noch ist es eine Sache, die man irgendwie intern regeln kann, sollte sich jedoch jemand über mich beschweren und dadurch die "Bombe platzen", dann ist der ganz große Ärger vorprogrammiert. So weit solle ich es bloß nicht kommen lassen.
Ja, natürlich weiß ich, dass mein Kollege diesbezüglich voll und ganz recht hat, aber trotzdem habe ich jetzt eine richtig große Angst vor dem Gespräch mit ihm. Bis jetzt war es nur etwas "bammel", weil ich solche Gespräche grundsätzlich nicht so gerne führe (nicht was meinen Chef als Menschen betrifft, er ist in Ordnung und man kann gut mit ihm reden, aber wer gibt schon gerne einem Chef gegenüber zu, dass man mit der Arbeit Probleme hat und damit nicht klar kommt), aber jetzt habe ich wirklich richtig Angst vor diesem Gespräch. Wie soll ich ihm alles erklären (mein Kollege hat schon gesagt, dass ich dabei auf jeden Fall offen und ehrlich bleiben soll, alles andere würde die Sache jetzt nur noch verschlimmern), wie wird er auf dieses "Geständnis" überhaupt reagieren und insbesondere, wie sehen die Konsequenzen dann für mich aus? Dieses bevorstehende Gespräch hat mich den ganzen Abend über mächtig beschäftigt, mein "Kopfkino" hat Überstunden ohne Ende gemacht und die Angst davor wurde dadurch immer größer (und die Tränen flossen ohne Ende). So kann es wirklich nicht weitergehen.
Ich wollte heute ja eigentlich Fahrrad fahren, aber dafür war ich seelisch viel zu schlecht drauf, konnte mich nicht im geringsten zu Sport aufraffen. Gut, dass ich morgen wieder meinen KG-Termin habe, anschließend werde ich wieder Schwimmen gehen und das Nudel-Training durchführen.
Jane
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JaneCooper
Hallo,
heute war mal wieder ein Auf und Ab der Gefühle (aber das passiert mir in der letzten Zeit ja des Öfteren). Heute morgen kam zunächst mein guter Kollege zu mir, um unser Gespräch von gestern (also meine Probleme) nochmals aufzunehmen. Er hat über meine Situation nachgedacht und gab mir ein paar Tipps und Ratschläge, wie ich seiner Meinung nach im Laufe der Zeit (natürlich nicht von heute auf morgen, es wäre zu schön, wenn sich meine Probleme so einfach lösen ließen) alles besser in den Griff bekommen könnte. Er sagte aber auch direkt, dass diese Tipps keinesfalls das Gespräch mit unserem Chef "ersetzen" würden, das müsste jetzt an erster Stelle stehen und dann soll ich sehen, dass ich alles nach und nach wieder in den Griff kriege.
Während des Gesprächs kamen mir dann wieder mal die Tränen. Dieses Mal allerdings weniger wegen der Depressionen, sondern mehr vor Freude, dass er sich tatsächlich Gedanken darüber gemacht hat, wie bzw. mit welchen Tipps er mir am besten helfen kann. In der letzten Zeit habe ich mich total einsam und hilflos gefühlt, von den meisten völlig verstoßen. Natürlich ist meine stille, zurückgezogene Art mit Schuld daran, aber ich schaffe es im Moment nicht so richtig, aus meiner Haut wieder rauszukommen, zumindest nicht in allen Situationen. Umso mehr habe ich mich in diesem Moment dann darüber gefreut, dass er es zumindest versucht, mir so gut es geht zu helfen. Und ohne Hilfe schaffe ich es im Moment auch nicht mehr, ganz alleine komme ich aus dieser Situation nicht mehr raus.
Als er dann wieder gegangen ist, meinte er noch zu mir, ich solle mich bezüglich unserer Kolleginnen endlich mal überwinden und über meinen eigenen Schatten springen (wenn es mir doch nicht so verdammt schwer fallen würde). In diesem Moment fiel mir ein Traum ein, den ich in der letzten Zeit schon sehr oft hatte. Ich sehe immer wieder einen Abgrund vor mir, auf den ich Zurenne, aber dann mitten im Sprung sozusagen abbremse, nicht weiß, was ich tun soll, springen oder stehenbleiben und in diesem Moment wache ich dann immer auf. Diesen Traum hatte ich in der letzten Zeit schon des Öfteren. Bis jetzt konnte ich diesen Traum nicht wirklich deuten (mit so etwas habe ich mich bisher auch noch nicht beschäftigt) und ich dachte immer, von einem Sprung am Abgrund zu träumen, das hätte was mit Selbstmordgedanken zu tun. Die habe ich aber ganz bestimmt nicht, ich hatte sie nie und an so etwas denke ich wirklich nicht. Auch wenn meine Depressionen wieder stark zugenommen haben, das einzigste, was dadurch passiert, das ist, das ich wieder wesentlich mehr weine, dass ich wieder etwas "rückfällig" geworden bin (ich esse wieder deutlich mehr Schokolade) und mein Antrieb, gerade zum Sport (was für meinen Körper ja gerade so wichtig ist), nimmt rapide ab. Zum Glück habe ich ja meine festen KG-Termine, nach denen ich ja nach wie vor auch immer Schwimmen gehe, sonst würde ich wohl noch weniger machen. Aber an Selbstmord denke ich wirklich nicht (diese Frage wurde mir auch in den Selbsthilfe-Gruppen gestellt), davon distanziere ich mich total!!!
Ich nehme eher an, der Traum hat was mit meinem Unterbewusstsein zu tun und mein Kollege hat mit seiner Bemerkung voll und ganz recht gehabt. Springe über deinen Schatten. Es gibt mehr als genug Situationen, in denen ich mich nicht überwinden konnte oder kann (daher wahrscheinlich der Traum, das ich mich nicht traue zu springen), egal ob es um das Verhältnis zu meinen Kolleginnen geht, dass ich nicht auf sie zugehen kann, dass ich seit Monaten Probleme mit meiner Arbeit habe, aber mich nie traue, mit meinem Chef darüber zu reden (er hat mich schon oft genug gefragt, ob alles klar ist und ich bin immer darüber hinweg gegangen) und auch die Überwindung zum regelmäßigen Sport, zu dem ich mich nur ganz selten überwinden kann, es mir immer wieder vornehme, es dann aber trotzdem nicht mache. (Um diesem Gespräch aus dem Wege zu gehen, habe ich meinem Masseur ja den Brief geschrieben, damit er weiß, welche Probleme ich habe.)
Heute hatte ich ja KG. Als wir zu Beginn wieder mit dem großen Ball und der Brücke angefangen haben, hatte ich damit mal wieder etwas mehr Probleme. Meine Beine zitterten wie Espenlaub (viel stärker als bei den letzten Malen) und ich bekam in den Oberschenkeln einen Krampf nach dem Anderen, nur leichte, aber immerhin (dabei habe ich dann mit Schrecken an die Massage morgen gedacht, wie ich es in diesem Bereich bloß aushalten soll). Danach hat mein Physiotherapeut dann mit mir gesprochen. Irgendwie mag ich seine Art, wie er mit einem redet. Niemals frech oder mit Vorwürfen, sondern immer höflich nett, aber trotzdem bestimmend (so dass er es schafft, einem ins Gewissen zu reden). Natürlich hat er es gemerkt, dass meine heutige Leistung nicht gerade toll war, ich soll bzw. muss zu Hause mehr für mich tun. Einerseits hat er natürlich voll und ganz recht, aber meine seelische Verfassung zieht mich momentan mächtig runter. Davon habe ich ihm jedoch nichts erzählt, dafür, also für solche Gespräche, kenne ich ihn bisher noch nicht gut genug. Mit meinem Masseur kann ich diesbezüglich schon ganz anders reden, aber zu meinem Physiotherapeuten muss ich erst noch mehr Vertrauen fassen (ganz so weit bin ich noch nicht).
Danach kam dann wieder die Übung vom letzten Mal, auf der Seite liegen und die Beine aus der Hüfte heraus wie auf einer Schiene hin- und herbewegen. Dabei will ich ständig den Oberkörper mitbewegen, den dabei völlig still zu halten, das finde ich super schwer. Zuerst habe ich nur so das Bein bewegt, dann hielt er seine Hand mit sanftem Druck dagegen, was auch kein Problem war. Aber dann erhöhte er den Druck und die Übung wurde immer schwerer. Das Bein nach vorne zu schieben geht noch relativ gut, aber nach hinten mit Gegendruck, das finde ich total schwer. Er hat schon gesagt, bei diesen Übungen merkt man deutlich, dass meine Hüftmuskulatur extrem geschwächt ist (dafür habe ich bisher ja auch so gut wie nichts gezieltes gemacht).
Dann kam die nächste Übung für die Hüfte (ja, im Moment hat er sich so ziemlich auf die Hüfte und die Beine "eingeschossen"). Diese Übung fand ich persönlich dann noch wesentlich schwerer (zum Teil auch wieder mit Gegendruck). Im Vier-Füßler-Stand, zunächst den rechten Arm deutlich weiter nach vorne und das linke Bein weiter nach hinten weg, geraden Rücken (LWS hoch, BWS runter) und dann mit der Hüfte hin und her. Dabei stand ich dann so unter Hochspannung, dass ich im linken Fuß einen Krampf bekommen habe, den ich bis jetzt noch spüre (auch beim anschließenden Schwimmen tat es noch sehr heftig weh). Nein, ich habe ihm nichts davon gesagt, das bringt doch eh nichts. Wenn das bis morgen noch nicht ganz weg ist, werde ich meinen Masseur mal darauf ansprechen. Es fühlt sich so an, als wenn unter dem Fuß unter der Haut ein Gummiband straff gespannt ist und das tut weh. Auch jetzt spüre ich es noch deutlich.
Die gleiche Übung dann auch mit der anderen Seite, also den linken Arm weiter nach vorne, das rechte Bein weiter nach hinten weg und wieder mit der Hüfte hin und her (und seine Hand als Gegendruck wieder vor der Hüfte). Dabei bekam ich im rechten Fuß einen leichten Krampf, der jedoch ganz schnell wieder wegging. Danach hatte ich dann ein kräftiges Ziehen im Hüftbereich, aber das war wohl mehr ein Muskelkater (die Übungen waren ja auch sehr anstrengend). Bei dem heftigen Gegendruck würde ich am liebsten immer aufgeben, anstatt dagegen anzukämpfen, dazu brauche ich eine ungeheure Kraft, aber sobald er merkt, dass mein Druck in diese Richtung nachlässt, spricht er mich immer sofort an, dass ich weiter machen soll und alles geben soll (ja, im "Anfeuern" ist er wirklich gut!).
Beim anschließenden Schwimmen habe ich dann das linke Bein sehr deutlich gespürt, es tat sehr weh. Angefangen vom Oberschenkel (wo ich nach wie vor den angespannten Muskel habe), über die Wade bis in den Fuß hinein. Dabei habe ich dann an morgen, an die Massage gedacht. Zum einen Gott sei Dank, Hauptsache sie hilft so wie immer, aber andererseits weiß ich nicht, wie ich es an den Beinen überhaupt aushalten soll. Aber immerhin wurde dadurch der Schmerz in der LWS mal wieder völlig verdeckt, den habe ich kaum noch wahrgenommen. Alles hat halt seine Vor- und Nachteile.
Beim Schwimmen fiel mir dann wieder der kleine "Vortrag" von meinem Physiotherapeuten ein. Ich will ihn unbedingt in Kürze darauf ansprechen, welche Übungen er mir speziell für zu Hause empfiehlt. Die Brücke wird mit ziemlicher Sicherheit dabei sein (nur in welcher "Variante", das ist die Frage, "normal", mit Beinen auf Stuhl, anstelle von dem Ball bei der KG, ganz hoch oder nur halb hoch). Das darf ich nicht vergessen, dass ich ihn darauf unbedingt ansprechen muss.
Jane
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JaneCooper
Hallo,
der heutige Tag war ganz schön. Heute Mittag waren wir zumächst im Fachgeschäft, um den Computer abzugeben. Ich wollte die Datensicherung mittels CD's durchführen, habe mir extra eine große Spindel gekauft (meine USB-Stifte reichten für die ganzen Urlaubsfotos leider nicht aus). Aber dann ist mein "Brenn-Programm" abgestürzt, von heute auf morgen konnte ich keine CD's mehr brennen, das hatte mir auch noch gefehlt. Soviel zum Thema Datensicherung. Nächsten Samstag will ich dort mal nachfragen, wie es läuft. Zunächst will er versuchen, die Daten noch zu "retten" und notfalls werde ich mir dann eine neue Festplatte kaufen (die jetzige ist rund 6 Jahre alt).
Danach hatte ich dann den Massagetermin. Den linken Fuß habe ich beim Laufen sehr deutlich gespürt. Bei der Massage habe ich dann zunächst überlegt, soll ich meinem Masseur davon erzählen, oder nicht (dass sein Griff dort schmerzhaft sein würde, das war mir klar). Als er zunächst an der linken Wade war, wo ich eine extrem schmerzhafte Stelle habe, die er auch immer sofort trifft, habe ich schon mächtig mit mir gekämpft. Wenn ich Schmerzen habe, kann ich nicht völlig locker lassen, dabei verspanne ich mich automatisch (und halte die Luft an, mein typischer Fehler halt). In dem Moment hatte ich vorhin dann mächtig zu kämpfen, einerseits wollte ich gegen den Schmerz ankommen, andererseits durfte ich mich nicht zu sehr verspannen, ich hatte Angst, dass dann der Krampf im Fuß noch heftiger wird. Ich weiß zwar, dass er in diesem Moment etwas zu mir gesagt hat, konnte mich aber überhaupt nicht darauf konzentrieren, weil ich ausschließlich auf meinen Fuß konzentriert war, um ihn irgendwie locker zu halten.
Als er wenig später am Oberschenkel war, hat er mich auf das Wetter angesprochen. In diesem Moment schrillten in meinem Kopf alle Alarmglocken. Wie ich schon öfters geschrieben habe, verstehe ich mich mit ihm total super und wir können über alles mögliche sehr gut reden (auch über viele private Themen), bei ihm brauche ich wirklich kein Blatt vor den Mund zu nehmen, kann völlig offen über alles reden und wir kommen über jedes Thema ins Gespräch. Als er mich dann auf das Wetter angesprochen hat, habe ich nur gedacht, Halt Stopp, hier läuft etwas schief, in diesem Moment wurde mir selber erst bewusst, dass ich die ganze Zeit über sehr still war und wirklich nur an den Fuß gedacht habe. In dem Moment fiel mir dann wieder mein Traum mit der Klippe ein und ich habe gedacht, willst du jetzt wirklich stehen bleiben und mit ihm übers Wetter reden oder wagst du den Sprung, machst endlich den Mund auf, nimmst den Schmerz in Kauf und lässt dir helfen.
Und dann habe ich endlich den Mund aufgemacht und er hat sich dann natürlich sofort um den Fuß gekümmert. Was soll ich sagen, er hat sofort die richtige Stelle getroffen, es tat unwahrscheinlich weh und ich hing bald unter der Decke. Ich hätte zwar am liebsten sofort Stopp gesagt, habe es aber so lange wie möglich ausgehalten. Geholfen hat es mal wieder, seitdem habe ich keine Schmerzen mehr im Fuß gehabt.
Die restliche Massage verlief dann verhältnismäßig gut. Wir haben uns dann die ganze Zeit über alle möglichen Themen unterhalten, so dass ich sehr gut abgelenkt war. Und bei seinen Tipps und Ratschlägen lohnt es sich auch wirklich zuzuhören (genauso wie bei denen von meinem Kollegen), die haben Hand und Fuß. Schmerzen hatte ich dann mal wieder an dem Knubbel am rechten Knöchel. Er ist schon deutlich dünner geworden, aber das ist es ja gerade, wenn man weiß, dass einem etwas hilft (egal wie weh es tut), dann will man es so lange wie möglich aushalten und das kann bei starken Schmerzen verdammt hart sein. Ich war natürlich mal wieder drauf und dran sofort Stopp zu sagen und konnte es mir nur verkneifen, indem ich die Luft angehalten habe. Allerdings hat mein Masseur heute auch darauf geachtet, dass es nicht wieder zu lange passiert und mein Kreislauf wieder absackt. Solche "Rekorde" wie letzte Woche muss ich nicht unbedingt in jeder Woche neu aufstellen.
Aber ich habe halt Angst davor, wenn ich weiter Atme, dass ich dann Aufschreien würde (was an mehreren Stellen auf jeden Fall passieren würde, die Schmerzen sind einfach zu heftig), das versuche ich immer so gut es geht zu unterdrücken. Mir haben schon viele gesagt, dass es manchmal besser ist, wenn man den Schmerz "aus sich heraus lässt", anstatt es komplett zu unterdrücken. Aber das schaffe ich irgendwie nicht, ich versuche immer und überall, mich so gut es geht unter Kontrolle zu halten und meine Gefühle zu verbergen, auch wenn es zeitweise total schwer ist.
Obwohl während der Massage die Gefühle komplett zu verbergen, das schaffe ich eh nicht. Spätestens wenn er an die Knubbel an den Oberschenkeln geht, ist es bei mir immer aus. Ich weiß ja, das es hilft (sonst könnte ich die Übungen für die Hüfte zurzeit gar nicht mitmachen, immerhin kann ich jetzt wieder auf der Seite liegen), aber diese Schmerzen sind noch nicht wirklich besser geworden. Je nachdem, welchen Griff er anwendet, kann ich es zum Teil besser oder auch schlechter aushalten, aber ohne jegliche Reaktion, das ist in diesem Bereich ein Ding der Unmöglichkeit. Sobald ich dort die Schmerzen spüre, habe ich meine Hand kaum noch unter Kontrolle. Egal wie sehr ich mich zusammen reiße, jedes Mal geht meine Hand nach unten und ich muss total aufpassen, um ihm nicht dazwischen zu funken. Spätestens wenn ich die Hand dann nicht mehr unter Kontrolle habe sage ich dann immer lieber Stopp, dagegen komme ich absolut gar nicht an. Jede Woche nehme ich mir aufs Neue vor, beide Hände die ganze Zeit über oben unter meinem Kopf zu lassen, aber sobald er in diesen Bereich kommt, "schießt" die Hand nach unten, ob ich will oder nicht... Das ist ein totaler Mist, aber ich schaffe es einfach nicht.
Der Rücken war dann verhältnismäßig schmerzfrei, abgesehen von leichten Schmerzen an den Schulterblättern (das typische Problem bei meiner krummen Rückenhaltung), habe ich in diesem Bereich heute so gut wie gar keine Probleme gehabt. Dabei haben wir uns dann auch über meine Probleme auf der Arbeit unterhalten. Die "Galgenfrist" läuft jetzt ja langsam ab, ich gehe davon aus, dass mein Chef nächste Woche wieder im Büro sein wird. Wie hat mein Kollege gesagt, ich solle mal langsam die Türe vom Schneckenhaus wieder öffnen. Darauf habe ich gesagt, geht nicht, die ist mehrfach abgeschlossen. Am liebsten würde ich noch ein großes Schloss dranhängen, aber das wird meine Probleme dann ja auch nicht lösen, ganz im Gegenteil, im Laufe der Zeit würden höchstens noch mehr dazu kommen. Im Moment habe ich wirklich Angst vor diesem Gespräch, weil ich nicht im geringsten abschätzen kann, wie er darauf reagieren wird und insbesondere, wie dann eventuell die Konsequenzen aussehen können. Obwohl mir mein Masseur dafür vorhin auch schon wieder Mut gemacht hat, er findet halt meistens die richtigen Worte. Er kennt zwar nicht meinen genauen Arbeitsbereich, hat aber mit seinen Kommentaren zufällig genau richtig gelegen.
Dann kam die Beinvorderseite dran. Das rechte Bein ging noch, wobei er heute diesen Bereich nur kurz gemacht hat, um mehr Zeit für das linke zu haben. Auch in diesem Bereich haben wir uns intensiv unterhalten, aber alle Schmerzen konnte ich dadurch nicht unterdrücken. Es ging zwar relativ gut und ich habe es etwas länger ausgehalten als sonst, aber völlig ohne Reaktion, das schaffe ich absolut gar nicht. Irgendwie habe ich die Befürchtung, dass ich den linken Oberschenkel nicht so schnell in den Griff bekommen werde. Im Moment halten sich die Schmerzen zwar deutlich in Grenzen, ich habe in diesem Bereich 4 dicke, fette blaue Flecke und diese spüre ich im Moment weitaus mehr als alles andere. Dennoch ist der gesamte Bereich immer noch äußerst berührungsempfindlich. Dass das ganze ein Dauerprogramm werden würde, mal die eine Stelle besser, dafür mal die andere schlechter, damit war ja zu rechnen, nicht von Anfang an (anfangs hatte ich ja mehr mit einer Heilung gerechnet), aber inzwischen schon.
Letzte Tage fiel mir wieder eine Situation ein, die vor rund 3 Jahren passiert ist, als wir hier neu eingezogen sind (also bevor ich mit der Therapie begonnen habe). Ich hatte damals ja schon Dauerschmerzen, war aber in keiner Behandlung und habe beim Umzug tatkräftig mit angepackt. Mein Freund hat sich als "Handwerker" (er ist gelernter Holzmechaniker) um die Möbel gekümmert, Bilder aufhängen, alle Elektrosachen anschließen usw. Ich habe alle Umzugskisten alleine ausgepackt und alles in den Schränken verstaut. Dann kam, was kommen musste. Ich habe mich gebückt und kam nicht mehr hoch. Ein ähnlicher Stich in der LWS, den ich vor rund 15 Jahren hatte. Für den Umzug hatte ich Urlaub genommen, musste mich dann aber notgedrungen krankmelden, weil ich kaum Laufen konnte, ich bekam den Oberkörper nicht mehr hoch. Als ich dann mit einer Kollegin telefoniert habe, meinte sie zu mir, ich sollte besser zum Arzt gehen und mir einen Krankenschein holen. Ich freiwillig zum Orthopäden? Zu dieser Zeit gar keine Chance. Ich musste also schnellstmöglich wieder gerade werden und laufen können.
Was habe ich dann gemacht? Ich habe mich im Wohnzimmer auf den Boden gelegt. Zuerst auf den Rücken, die Beine angezogen, ich konnte sie vor Schmerzen nicht ausstrecken. Dann auf die Seite und dann auf den Bauch, bzw. zuerst sah es mehr aus wie der Vier-Füßler-Stand. Dann habe ich mir immer und immer wieder gesagt, du musst einen geraden Rücken kriegen, du musst wieder Laufen können, egal wie. Ich habe dann meine Zähne zusammen gebissen und habe mit Schwung meinen Rücken durchgedrückt und Richtung Boden gebracht, bis ich gerade lag. Im Rücken spürte und hörte ich ein lautes Knacken und ein super heftiger Schmerz. Nachdem ich so etwas liegen geblieben bin, konnte ich endlich wieder Aufstehen und Laufen. Was ich heute in einem solchen Fall machen würde, das weiß ich allerdings auch nicht (Angst vor Ärzten habe ich immer noch).
Jane
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JaneCooper
Hallo,
der heutige Tag war sehr "durchwachsen". Ich bin mal wieder mit ganz kräftigen Kopfschmerzen wach geworden, damit habe ich grundsätzlich nur an den Wochenenden lasst. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal während der Woche so starke Kopfschmerzen hatte, dass ich sogar Tabletten (Aspirin) nehmen musste (während der Reha, o. k., aber das war ja auch eine völlig andere Lebenssituation). Vorsichtshalber habe ich immer eine dabei, aber während der Woche geht es mir meistens ziemlich gut. Aber seit einigen Wochen (oder eigentlich schon Monaten) habe ich jedes Wochenende große Last damit. Zum Glück wirkt bei mir die Aspirin dann immer ziemlich schnell, die ich dann immer zum Frühstück trinke (neben dem Kaffee für den Kreislauf natürlich, auf den verzichte ich schon seit Jahren nicht mehr, sonst komme ich bzw. der Kreislauf gar nicht in die Gänge).
Ich nehme an, dass mir das lange Ausschlafen an den Wochenenden nicht richtig bekommt, vielleicht liege ich auch falsch, wenn ich zu lange im Bett bleibe. Wenn ich während der Woche meine durchschnittlichen 4 Stunden schlafe, stehe ich auf und bin sofort total wach und munter (sehr zum Leidwesen meines Freundes, der ein ausgesprochener Morgenmuffel ist, Grins, aber an meine Sprüche ist er morgens längst gewöhnt). Wenn ich jedoch an den Wochenenden auf den Wecker verzichte, dann werde ich nach durchschnittlich 8 Stunden wach und habe grundsätzlich einen Brummschädel (ohne Alkohol versteht sich!!). Samstags und Sonntags ist es bei uns dann immer genau anders herum, mein Freund steht vor mir auf, macht schon mal das Frühstück (Kaffee kochen und Brötchen aufbacken) und wenn ich dann wach werde, habe ich mit dem Brummschädel große Probleme, um endlich so richtig in die Gänge zu kommen (stehe zuerst immer völlig "neben mir"). Beim Frühstücken trinke ich dann die Aspirin und nach rund 1 bis 1 1/2 Stunden geht es mir dann endlich wieder gut. So läuft es jetzt schon seit einiger Zeit ab. Aber trotzdem will ich an den Wochenenden keinen Wecker stellen und auch mal ausschlafen können. Natürlich ist es blöd, wenn man dann mit einem Brummschädel aufwacht, aber dafür gibt es ja zum Glück die Tabletten.
Ja, aber worüber ich in diesem Zusammenhang nie wirklich nachgedacht habe, das sind die Massagen am Samstag, meine Last mit den blauen Flecken (die ich auf jeden Fall weiterhin in Kauf nehmen werde, zum einen gehen sie ja immer wieder weg und lieber ein paar Tage diese kleinen "Schönheitsfehler", die eh kaum ein Mensch zu sehen bekommt, als die Dauerschmerzen in Rücken und Beinen!!).
Im Laufe der Zeit wurde ich schon des Öfteren gefragt, ob ich eventuell Blutverdünnungsmittel nehmen würde. Da ich ansonsten gar keine Medikamente einnehme, habe ich dies stets verneint. Aspirin war für mich immer nur ein Mittel gegen Kopfschmerzen, dass es "eventuell" auch das Blut verdünnt, darüber habe ich nie wirklich nachgedacht. Aber egal, die Massagen bzw. die Schmerzfreiheit danach ist mir wichtiger als alles Andere (dafür nehme ich absolut jeden blauen Fleck in Kauf). Obwohl die gestrige Massage relativ gut verlaufen ist, ich habe lediglich am linken Oberschenkel die 4 dicken blauen Flecke, ansonsten gab es dieses mal keine "besonderen Vorkommnisse" diesbezüglich.
Schmerzmäßig geht es mir heute relativ gut. Im linken Fuß spüre ich nur noch ein ganz minimales Ziehen (aber länger hätte ich den Druck gestern nie im Leben ausgehalten, wenn es so bleibt oder sich eventuell verschlimmert, werde ich ihn beim nächsten Mal nochmals darauf ansprechen). Zwischendurch hatte ich heute auch im rechten Fuß ein kräftiges Ziehen, aber nachdem er gestern am linken war, hatte ich nicht mehr den Mut, ihn auch an den rechten zu lassen. Sollte das jedoch nicht besser werden, werde ich auf jeden Fall meinen Mut zusammen nehmen und ihn auch darauf ansprechen. Wenn man beim Laufen Schwierigkeiten bzw. Schmerzen hat, dann ist es immer blöd, egal um welchen Körperteil es sich handelt, Rücken, Beine oder Füße.
Ansonsten merke ich meinen Rücken nur ganz minimal (wie immer der LWS-Bereich) und am Bein die blauen Flecke. Der Muskel dort ist zwar immer noch angespannt, aber der Schmerz wird durch die blauen Flecke im Moment schön "überdeckt".
Als es mir heute Mittag dann wieder besser ging, sind wir etwas in einem Park spazieren gegangen. Die frische Luft tat mir sehr gut. Dann kam mein Freund auf die Idee und lud mich in ein griechisches Restaurant ein. Das war super, Steak, Pommes und Salat, Herz was willst du mehr (Lach).
Als ich letztens die Gemeinsamkeiten zwischen uns aufgezählt habe, habe ich etwas wichtiges vergessen, den Humor, wir können über so ziemlich die gleichen Sachen lachen. Im Restaurant am Nebentisch ergab sich ein sehr interessantes Gespräch über das Essen und mein Freund hat mir daraufhin einen super ironischen Spruch diesbezüglich zugeflüstert. In diesem Moment war es bei mir Aus, ich bekam einen totalen Lachanfall und bekam mich nicht mehr ein, die Tränen liefen nur noch so. O Gott war mir das peinlich, als alle zu uns rüber geguckt haben, aber in diesem Moment konnte ich nicht anders. Aber immerhin hatte ich dadurch mal eine sehr gute positive Ablenkung!!
Als wir wieder zu Hause waren, fing ich schon mal an, meine Arbeitstasche für morgen zu packen (also Tasse, Getränke usw.). Aber dann ging es bei mir los. Wie habe ich letztens geschrieben, ich bin froh, dass ich mich immer auf die Therapie freuen kann, es gibt auch Orte, zu denen ich mit Bauchschmerzen fahre. Und die Arbeit gehört im Moment für mich dazu. Die beruflichen Sorgen wachsen immer mehr und ich weiß nicht, wie ich wieder da raus kommen soll. Außerdem steigt meine Angst vor dem Gespräch mit meinem Chef. Ich kann noch nicht im geringsten abschätzen, wie es verlaufen wird. Am liebsten würde ich mich davor drücken, aber das ist natürlich auch keine Lösung, irgendwann muss ich da durch. Im Laufe des Abends bekam ich dann wirklich Bauchschmerzen, aber es bringt alles nichts, an diesem Gespräch führt kein Weg vorbei.
Aber morgen Abend habe ich ja Wassergymnastik, egal was wir für Übungen machen, anschließend werde ich mir dann wieder die Nudeln schnappen und meinen "Frust" und die seelische Aufregung daran "abtrainieren". Sicherlich wäre es gut, auch mal wieder zu Hause Fahrrad zu fahren, aber wenn ich eine halbe Stunde geschwommen bin, danach fühlen sich meine Beine immer wie Gummi an, an Fahrrad fahren ist dann gar nicht mehr zu denken.
Am Mittwoch will ich meinen Physiotherapeuten mal darauf ansprechen, welche Übungen er mir grundsätzlich für zu Hause empfiehlt. Ich hoffe, dass ich daran denke. Am besten, ich schreibe mir einen Zettel und lege ihn in meine Schwimmtasche. Die 20 Minuten KG gehen immer sehr schnell um. Wir machen zwar zwischen den Übungen immer kleine Pausen von ein bis zwei Minuten (zum Durchatmen), in denen wir uns ein bisschen unterhalten, aber tagsüber passieren halt immer so viele Sachen, da vergesse ich "solche" Sachen bzw. Fragen dann schon mal. Das ist dann wirklich keine Absicht, so etwas fällt mir dann erst wieder nach der KG ein.
Jane
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JaneCooper
Hallo,
o Gott, war das heute ein Tag, eine absolute "Achterbahn" der Gedanken und Gefühle. Ich beginne mal mit dem Abend und meiner Therapie, also der Wassergymnastik, die wir heute wieder bei meinem Physiotherapeuten hatten.
Das Wasser war heute mal wieder super hoch, wenn ich normal stand, ging es mir bis zum Kinn, so dass ich die ganze Zeit über ganz extrem auf Zehenspitzen war (und einen Krampf nach dem anderen in beiden Füßen bekam, was ich nicht ganz so toll fand). Vor der Reha hatte ich mir ja eine Schwimmbrille gekauft, die jedoch bis heute original verpackt im Schrank liegt. Als ich zu Beginn den hohen Wasserstand bemerkte, erzählte ich den Anderen von dieser Brille und diese meinten, dass das bestimmt "bescheuert" aussehen würde, damit hätte man immer so "Glubsch-Augen". Ich weiß jetzt schon, dass ich diese Brille ganz bestimmt nie bei der Wassergymnastik benutzen werde.
Bei den Übungen, insbesondere als wir uns an der Stange festhalten sollten und dabei dann Fahrrad fahren, kam das Wasser dann mächtig in "Wallung", so dass mein Gesicht mehrmals "Land unter" war und ich sehr viel von diesem Chlorwasser in die Augen bekommen habe. Sie fingen immer mehr an zu brennen und waren danach dann auch extrem rot. Bei diesen Übungen habe ich mir dann nichts sehnlicher als diese Brille gewünscht, obwohl ich jetzt schon weiß, dass ich es mir nicht trauen werde, sie wirklich zu benutzen.
Zwischendurch haben wir dann auch Übungen mit den kleinen Nudeln gemacht (gar kein Problem). Dann kam eine Art "Wettkampf". Wir sollten uns immer zu zweit zusammen tun, von einer Seite zur anderen, wer als erstes drüben ankommt. Mal mittels Laufen und den kleinen Nudeln in den Händen, mal mit der großen Nudel und darauf Fahrrad fahren. Da wir mit 7 Personen waren und ich bei solchen Übungen ja eh immer die langsamste bin, habe ich den Anderen von Anfang an den "Vortritt" gelassen und habe mich in den Hintergrund zurückgezogen. Anfangs bin ich noch bei einer dieser 2-er-Gruppen am Rand mitgelaufen, da ich jedoch wie immer nicht mithalten konnte und mich die ganze Zeit wie das fünfte Rad am Wagen und total im Wege gefühlt habe, habe ich mich schließlich ganz nach hinten an die Stange zurückgezogen und dort bis in die hinterste Ecke. Dort blieb ich dann mehrere Minuten lang stehen und habe nur noch zugeguckt.
Irgendwann, gegen Ende des Trainings, fiel es dem Physiotherapeuten dann schließlich auf und er kam direkt auf mich zu. Er drückte mir dann meinen "Staatsfeind Nr. 1", also die große Nudel in die Hand und ich sollte darauf Fahrrad fahren. Wie immer hielt ich mich automatisch an der Stange fest und er versuchte es mit sehr viel "Überredungskunst", mich von der Stange weg zu bekommen. In diesem Moment war die halbe Stunde zum Glück um.
Ich wollte die Nudel gerade zur Seite legen, da meinte eine der Damen, kommt, jetzt kümmern wir uns um unser "Küken". Und ich "Wie bitte?". Und die Dame meinte, natürlich sei ich das Küken der Gruppe (ich bin dort halt die Jüngste). Ab auf die Nudel, jetzt wird geübt. O Gott, war mir das peinlich. Dann standen alle aus der Gruppe um mich herum und gaben mir Tipps, wie ich mich mitten im Becken auf dieser Nudel besser gerade halten könnte. Und "wehe", wenn ich nicht alles ausprobiert habe, sie blieben total hartnäckig, bis ich alle Tipps ausprobiert habe (und mehrmals einen "Adler" dabei gemacht habe, ich war am strampeln und plantschen ohne Ende, wurde immer hektischer). Nach etwa 5 Minuten gaben sie dann auf und meinten, dass wir demnächst weiter üben würden (ich war froh, als ich endlich davon absteigen konnte), das wäre doch gelacht, irgendwann würde ich es auch richtig können.
Die "Achterbahn" der Gefühle fing für mich schon heute Vormittag auf der Arbeit an. Heute Morgen erfuhr ich direkt, dass mein Chef ab Mittags auf Dienstreise ist und ich habe sofort gedacht, Gott sei Dank, dann fällt das Gespräch wenigstens aus. Aber mein Kollege meinte schon zu mir, dass ich mich nicht zu früh freuen solle und besser froh sein soll, wenn ich es dann hinter mir habe. Und im Laufe des Vormittags hat mein Chef mich dann auch angesprochen.
Zunächst haben wir über den neuen Arbeitsbereich gesprochen, der demnächst auf mich zukommt. Da ich zurzeit mehrere Bereiche gleichzeitig habe, habe ich wirklich Angst davor, dass ich dann den Überblick völlig verliere, total in den Rückstand gerate und dann irgendwann totales "Land unter" ist. Aber mein Chef sagte, dass ich mich auf jeden Fall rechtzeitig melden soll, damit meine Bereiche notfalls intern umverteilt werden können, ich solle nicht warten, bis es zu spät ist (wie mein Kollege auch schon gesagt hatte, mach den Mund rechtzeitig auf, solange man alles intern regeln kann, wenn Beschwerden von außen kommen, ist es zu spät).
Dann fragte er mich, wie ich ansonsten mit der Arbeit klarkomme. In diesem Moment bekam ich heftige Hemmungen und einen richtigen Kloß im Hals. Dann habe ich ihm von dem Anruf vor ein paar Wochen erzählt, bei dem ich so heftig beschimpft und beleidigt worden bin. Die Dame wollte sich ja über mich beschweren, aber ich habe es in weiteren Telefonaten schließlich geschafft, sie wieder einigermaßen zu beruhigen. Allerdings habe ich jetzt schon etwas bammel davor, wenn ich das nächste Mal wieder mit ihr telefonieren muss, wer weiß, wie sie dann mit mir redet.
Mein Chef hat dann aber völlig anders reagiert, als ich es erwartet hatte. Er machte mir zwar Vorwürfe, dass ich ihm davon nichts erzählt habe, gab mir dann aber völlige Rückendeckung. So etwas bräuchte ich mir wirklich nicht gefallen zu lassen und "schlucken" dürfte ich solche persönlichen Beleidigungen schon mal gar nicht. Beim nächsten Mal soll ich solche Gespräche auf jeden Fall an ihn verweisen. Er will sich auf jeden Fall um diese Sache kümmern. Vor Erleichterung (ich habe wirklich mit Ärger gerechnet, dass ich von ihm auch noch einen "warmen Segen" abbekommen würde) konnte ich dann meine Tränen nicht mehr zurückhalten.
Dann kam eine Frage, die ich sehr "gefährlich" fand, je nachdem, wie man darauf antwortet. Auch auf der Arbeit rede ich von meinem Büro immer von der "Einzelhaft" (das hat sich in meinem Kopf im Laufe der Zeit so eingeprägt). Er hat mich dann gefragt, ob ich mich, seitdem ich dort alleine sitze, von den Anderen "abgeschoben und verstoßen" (oder so ähnlich) fühlen würde. Fast hätte ich ehrlich und spontan mit Ja geantwortet, habe mir aber sehr schnell auf die Zunge gebissen und nach einer "diplomatischen" Antwort gesucht (mit dieser Frage habe ich in diesem Moment nicht gerechnet). Ich habe dann gesagt, dass es zum Arbeiten besser ist und das ist auch wirklich die Wahrheit.
Früher, bis vor ein paar Jahren, saß ich mit einer Kollegin zusammen, die bei uns sehr beliebt ist und regelmäßig viel Besuch von allen anderen Kolleginnen bekam. Zeitweise wurde es mir dann schon etwas zu viel, aber wenn die Anderen dann schon mal bei uns im Büro waren, haben auch alle mit mir gesprochen.
Dann bekamen wir neue Räume hinzu und meine Kollegin zog in ihr neues Büro. Von heute auf morgen änderte sich dann alles für mich. Das reine Arbeiten wurde dadurch besser und intensiver, aber das "Zwischenmenschliche" war von heute auf morgen weg. In mein Büro hat sich so gut wie keiner mehr "verirrt" und außer einem Hallo und Tschüß schliefen mit der Zeit auch alle Gespräche ein. Umso intensiver es wurde, umso mehr habe ich mich dann auch zurückgezogen. Um mir die Sache zu erleichtern, habe ich mir dann selber immer wieder gesagt, ich bin dort um zu Arbeiten, nicht mehr und nicht weniger. Ich hatte zwar irgendwie mit diesem "Schnitt" gerechnet, aber als es dann tatsächlich so eintraf, war es Anfangs doch ziemlich hart für mich. Die Anderen kamen die ganze Zeit also tatsächlich nur für meine Kollegin in unser Büro und ganz bestimmt nicht wegen mir, das wurde mir immer deutlicher, ja ich fühlte mich immer mehr als Außenseiter (im Moment habe ich nur noch mit meinem guten Kollegen einen etwas engeren Kontakt, mit dem ich zwischendurch immer mal ein paar Worte reden kann).
Aber als mein Chef mich heute Mittag so direkt gefragt hat, da habe ich wirklich Angst gehabt, ihm so offen die Wahrheit zu sagen (und selbst wenn, es würde ja eh an der Situation nichts ändern). Ich habe dann nur gedacht, was ist, wenn ich Ja sage und er mich mit irgendjemandem zusammen in ein Büro setzt, mit dem man sich womöglich dann gar nicht versteht (diese Situation hatte ich dort ebenfalls schon über ein paar Jahre). Dann bleibe ich lieber alleine dort sitzen und akzeptiere meine "Außenseiter-Rolle". Und Arbeiten kann man alleine wirklich besser und konzentrierter.
Trotzdem bin ich jetzt eigentlich ganz froh darüber, dass das Gespräch nun hinter mir liegt und mein Chef Bescheid weiß, was bei mir so los ist und womit ich Probleme habe (und natürlich, dass ich von ihm diesbezüglich Rückendeckung bekomme). Jetzt muss ich demnächst "nur noch" den Mut finden, ihn dann wirklich anzusprechen, wenn ich Probleme habe, egal welcher Art. Das fällt mir halt je nach Situation und Thema zum Teil sehr schwer. Und als sich die Dame am Telefon über mich beschweren wollte, in diesem Moment fühlte ich mich als totaler "Versager" und wollte halt alles alleine in den Griff kriegen. Aber alles kann man nun mal nicht alleine klären.
Ich habe übrigens neue Namen bzw. Adressen von Psychologen, mit denen ich mich noch in dieser Woche in Verbindung setzen werde. Irgendwie muss ich diese blöden Depressionen doch mal in den Griff kriegen. Als mir während des Gesprächs immer mal wieder die Tränen kamen (ich kam dagegen absolut nicht an), war mir das sehr peinlich, aber es hat mich nunmal sehr "aufgewühlt".
JaneGeändert von JaneCooper (25.01.2011 um 01:18 Uhr)
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JaneCooper
Hallo,
heute nur ein kurzer Bericht, weil es mir seelisch nicht so gut geht. Im Normalfall trifft sich die Dienstags-Selbsthilfegruppe nur alle 2 Wochen, weil in dieser Woche aber mehrere große Probleme hatten, wurde für heute kurzfristig ein zusätzliches Treffen arrangiert, an dem ich mich dann auch angeschlossen habe.
Dieses Gespräch hat mich dann extrem aufgewühlt, es tat zwar sehr gut, über alles zu reden, aber jetzt muss ich diese Themen zunächst in meinem Kopf verarbeiten. Wir sprachen über das Verhältnis zwischen meiner Mutter und mir, über meine Depressionen und wie verschiedene Leute (insbesondere auch meine Mutter) damit umgehen, meine Suche nach geeigneten Ärzten (die Anderen fanden es gut, dass ich jetzt immerhin in dieser Gruppe offen über alles reden kann, besser als gar nicht), meine Arbeitssituation im Allgmeinen (die Anderen fanden es auch gut, dass ich mich nicht zu Hause völlig vergrabe, sondern weiterhin Arbeiten gehe und jetzt halt auch an solchen Treffen teilnehme), die schmerzhaften Massagen (die halt trotzdem immer helfen), meine Probleme bei der KG (dass ich halt nicht alle Übungen vernünftig hinbekomme) und die Situation gestern bei der Wassergymnastik, dass ich mit der Nudel so große Probleme habe.
Insgesamt, auch was die Probleme der anderen Teilnehmer betrifft, entstand daraus eine sehr lebhafte Gesprächsrunde, in der jeder sozusagen jeden so gut es geht etwas "aufgebaut" hat. Dieses ganze Gespräch hat mich sehr aufgewühlt und ich muss jetzt zunächst mal alles etwas verarbeiten (alleine schon die ganzen Gedanken, die mir während dieses Gespräches wieder eingefallen sind, die man zum Teil relativ erfolgreich verdrängt hatte und die jetzt wieder wach geworden sind, dadurch konnte ich ein paar Tränchen auch mal wieder nicht zurückhalten, aber im großen und ganzen hatte ich mich dennoch gut im Griff). Das Gespräch und die Meinungen und Kommentare der Anderen diesbezüglich war auf jeden Fall super interessant. Ich bin froh, dass ich wieder daran teilgenommen habe. Irgendwie tut es schon gut, wenn man seine Gedanken und Probleme mit anderen teilen kann, überhaupt mal darüber sprechen kann, was einen so bedrückt und dann deren Meinungen dazu hört.
Zum Teil waren sie meiner Meinung und haben mich in meinem Handeln völlig unterstützt, teilweise kam aber auch Kritik (z. B. Thema Wassergymnastik), was ich dort anders machen könnte.
Jane
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JaneCooper
Hallo,
den heutigen Bericht schreibe ich mal wieder in der Reihenfolge, was mich seelisch am meisten beschäftigt hat. Deswegen beginne ich mit dem letzten Tagespunkt, mit der Massage.
Seitdem ich am Montag bei der Wassergymnastik die Krämpfe in beiden Füßen hatte, zogen sich die Schmerzen hin, mal mehr, mal weniger, aber immerzu spürbar. Sowohl beim ruhigen Sitzen, als auch beim Laufen. Zeitweise immer mal wieder ein kräftiges Stechen unter dem Fuß. Zuerst hatte ich vorgehabt, mit diesem Thema bis zum Samstag zu warten, bis zur "langen", also 45-minütigen Massage. Die Mittwochs-Massage ist ja in erster Linie für die rechte Schulter, damit ich die Schmerzen in diesem Bereich, die durch meine falsche Sitzhaltung immer wieder aufs Neue ausgelöst werden, besser in den Griff bekomme (auch bei der KG wurde die Schulter heute stark beansprucht, deswegen war die Massage in diesem Bereich auf jeden Fall sehr wichtig).
Während ich vorher noch ein paar Minuten "Luft" hatte und mich schon mal gemütlich hingelegt habe (nach der KG, die ich vorher ja immer habe, bin ich immer etwas k. o. und entspanne mich ein bisschen), habe ich überlegt, ob ich ihn während der Rückenmassage schon mal auf die Füße ansprechen soll, oder direkt bis Samstag warten. Diese Entscheidung hat mein Körper mir dann abgenommen. Unmittelbar, bevor er in das Zimmer kam, hatte ich den nächsten kräftigen Krampf in beiden Füßen (so wie es den ganzen Tag über gegangen ist) und als er mich dann fragte, wie es mir geht, habe ich ohne großartig nachzudenken direkt von diesen neuen Schmerzen erzählt.
Ich habe dann auch nur gedacht, was hast du davon, wenn der Rücken soweit in Ordnung ist, ich aber trotzdem nicht schmerzfrei laufen kann. Da er eh immer auf "Zuruf" arbeitet und diesbezüglich auch sehr flexibel ist, fing er dann direkt mit den Füßen an (schmerzmäßig waren im Prinzip beide gleich). Zuerst mehr Richtung Ferse, wo er auch am Samstag dran war, sehr schmerzhaft aber mit Zähne zusammen beißen eine Zeitlang auszuhalten. Allerdings ist das eine sehr peinliche Stelle für mich, sobald ich die Schmerzen spüre, ziehe ich automatisch den Fuß etwas weg, ich kann dabei nicht regungslos liegenbleiben. Aber er hat es trotzdem geschafft, mir etwas zu helfen (ich habe jetzt zwar noch etwas Schmerzen, aber schon deutlich weniger als vorher, solche Verspannungen bzw. Verkrampfungen bekommt man nunmal nicht bei einer einzigen kurzen Anwendung in den Griff).
Danach tastete er zunächst den seitlichen Fuß ab, was zum Glück kein Problem war, aber danach folgte die Hölle. Er drückte die Zehe etwas zurück und drückte dann auf den Ballen. Dieser Schmerz war unbeschreiblich heftig, ich hätte so das ganze Haus zusammen Schreien können. Es war noch heftiger, als die Schmerzen, die ich jede Woche an dem Knubbel am Knöchel habe, kaum noch auszuhalten, eigentlich schon weit über die Schmerzgrenze hinaus. Aber was hält man nicht alles aus, wenn man Hilfe in Anspruch nehmen will. Ich holte tief Luft und hielt mal wieder so lange ich konnte die Luft an. Aber auch so habe ich den Schmerz nicht unbegrenzt ausgehalten und konnte nur noch Stopp rufen. Und diese Prozedur musste ich dann an beiden Füßen aushalten. Aber immerhin hat es schon mal eine Linderung gebracht. Es fühlte sich vorher beim Laufen zeitweise so an, als wenn ich eine Heftzwecke unter dem Fuß hätte, die zeitweise zustechen würde. Ein "Dauerzustand" wäre das ganz bestimmt nicht gewesen und sollte der jetzige Zustand bis Samstag nicht besser werden (oder womöglich sich wieder verschlimmern), werde ich ihn nochmals darauf ansprechen.
Die Massage am Rücken war dagegen dann ein "Kinderspiel", die rechte Schulter tat zwar etwas weh und ich musste auch dort kurzzeitig die Luft anhalten, war aber gar kein Vergleich zu den anderen Schmerzen.
So spontan, wie ich meinem Masseur von den Schmerzen erzählt habe, so spontan habe ich heute Mittag mit meinem Chef gesprochen (was ich so gar nicht eingeplant hatte, aber jetzt ist es wenigstens raus und er weiß Bescheid, was los ist). Ich hatte vorher schon überlegt, ob ich nochmals zu ihm gehen sollte, wusste aber nicht so richtig, wie ich das Gespräch anfangen sollte. Heute Mittag kam er dann in mein Büro um mir bezüglich des neuen Arbeitsbereiches etwas zu sagen und löste mit 2 Sätzen in meinem Kopf eine regelrechte "Lawine" aus. Zum einen werde ich gründlich angelernt und wenn ich Fragen habe, kann ich jederzeit zu ihm oder einem Kollegen gehen. In diesem Moment ist mir der Satz rausgerutscht "Wenn das mal in jedem Arbeitsbereich so wäre, dann hätte ich wesentlich weniger Probleme". In einem Arbeitsbereich wurde ich nur zwischen "Tür und Angel" im "Hauruck-Verfahren" angelernt und meine Fragen bis heute nicht beantwortet. Dadurch habe ich bis heute große Probleme in diesem Bereich und komme damit absolut nicht klar, mir fehlt der Überblick voll und ganz. Darüber habe ich dann mal mit meinem Chef gesprochen und musste mir natürlich den Vorwurf gefallen lassen, weshalb ich mich nicht schon längst gemeldet hätte. Ich habe einfach gedacht, dass ich im Laufe der Zeit schon alleine da durchsteigen würde, was jedoch leider nicht der Fall war, dafür habe ich viel zu wenig Wissen von diesem Bereich. Und umso mehr Zeit verstrichen ist, umso größer der Rückstand wurde, umso größer wurde auch meine Angst, dass ich deswegen Ärger bekommen würde (auch das war mit ein Grund für die Depressionen). Aber in Kürze soll ich jetzt endlich vernünftig angelernt werden.
Heute Nachmittag hatte ich dann zunächst KG. Mein Physiotherapeut lässt sich immer neue Übungen einfallen (dadurch wird es auf jeden Fall nie langweilig). Zuerst auf dem Bauch liegen, Arme in U-Haltung und Oberkörper anheben. Danach die Arme im Wechsel nach vorne schieben und zurück. Dabei musste er mich etwas unterstützen, alleine kann ich das nicht. Ich kann die Arme nicht oben halten, sie gehen automatisch immer wieder runter (als wenn sie von unten von einem Gummiband runtergezogen werden). Aber durch eine leichte Unterstützung von ihm, konnte ich sie etwas oben halten. Allerdings war ich bei dieser Übung so verspannt, dass ich in der rechten Schulter zusätzliche Schmerzen bekam (aber dafür war ich ja anschließend zur Massage).
Danach in den Vier-Füßler-Stand, BWS runter und dann das Becken hoch und runter kippen. Dadurch fällt man ja automatisch etwas ins Hohlkreuz. Er legte dann seine flache Hand auf den LWS-Bereich und wenn ich das Becken nach vorne kippte, also mit der LWS nach oben ging, drückte er dagegen. Anfangs mit so kräftigem Druck, dass ich kaum dagegen ankam und mal wieder die Luft anhielt. Das hat er jedoch gemerkt und hat den Druck dann deutlich gelockert. Aber diese Übung fand ich insgesamt sehr schwer. Er musste mich auch ständig korrigieren, weil ich immer wieder die BWS mitnahm und hochdrückte.
Zum Schluss dann auf dem Rand der Liege sitzen, ein Bein überschlagen und das Gewicht auf eine Gesäßhälfte verlagern. Super schwer!! Zuerst hielt ich mich mit den Händen an der Liege fest, aber da hat er direkt gegengesteuert und darauf geachtet, dass sie locker blieben. Er saß die ganze Zeit neben mir und passte auf, dass ich nicht das Gleichgewicht verliere, da ich dabei am Wackeln war ohne Ende. Wie schon in der Reha nahm ich bei dieser Übung die Kraft und das Gleichgewicht nicht aus den Bauch- oder Rückenmuskeln, sondern das Balancieren ausschließlich aus dem jeweils unteren Bein (Übung wurde wieder im Wechsel durchgeführt). Genau wie bei der Brücke fing das untere Bein dadurch an zu Zittern wie Espenlaub. Als es dann hieß locker lassen und ich die Spannung aus dem Bein genommen habe, klappte ich sofort regelrecht zusammen (entspannungsmäßig meine ich). Diese Übung hatte es auch in sich.
So, morgen Abend gehe ich wieder zur Donnerstags-Selbsthilfegruppe. Immerhin bin ich froh darüber, dass das Gespräch mit meinem Chef nun hinter mir liegt, dass ich diese seelische Last schon mal losgeworden bin.
Jane
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JaneCooper
Hallo,
schmerzmäßig war der heutige Tag sehr seltsam. Die Schultern habe ich gar nicht gemerkt (immerhin mal etwas), den LWS-Bereich nur so minimal, dass ich ihn im Prinzip gar nicht wahrgenommen habe. An den Beinen habe ich lediglich den unteren Bereich der Waden gespürt, den allerdings schon seit vorgestern. Darauf hatte mich gestern schon mein Masseur angesprochen, wenn ich so starke Schmerzen in den Füßen habe, ob das dann nicht in die Beine hochziehen würde. Das auf jeden Fall, aber eine Massage in diesem Bereich war gestern zeitlich nicht mehr drin. Da ich die Mittwochs-Massage immer nur für den Rücken, also für 15 Minuten einplane, hätte das dann den zeitlichen Rahmen voll und ganz gesprengt. Wie heißt es doch so schön, man muss Prioritäten setzen. Aber immerhin hat die Fußmassage für ein paar Stunden angehalten, bevor es langsam aber sicher wieder losging. Im Moment habe ich etwas Angst davor, dass dieser Bereich eine weitere "Dauer-Baustelle" neben Rücken und Beinen werden könnte. Jede weitere "Baustelle" ist mit neuen und zusätzlichen Schmerzen verbunden. Aber eine längere Massage als die jetzigen 45 Minuten plane ich ganz bestimmt nicht ein (dann muss man halt Prioritäten setzen), länger halte ich diese Schmerzen nicht aus, nach dieser Zeit liegen meine Nerven zum Teil eh schon blank, länger traue ich es mir wirklich nicht mehr zu.
Gestern Abend habe ich die Füße kaum noch gemerkt. In der Nacht bekam ich dann den nächsten Krampf in beiden Füßen und habe nur gedacht, geht das jetzt schon wieder los. Die Oberschenkel sind ja diesbezüglich zum Glück im Laufe der Therapie besser geworden, Krämpfe bekomme ich dort in der letzten Zeit nur noch während der Muskelanspannung bei der KG, aber zum Glück nicht mehr Nachts (ich hoffe, dass das so bleibt). Heute Morgen hat es sich dann so angefühlt, als wenn ich um die Füße, um die Sohlen (Richtung Ferse) ein Gummiband gespannt hätte, dessen Spannung (ein dumpfer Schmerz) im Laufe des Tages immer und immer stärker geworden ist. Gegen Mittag fingen beim Laufen wieder die stechenden Schmerzen (wie bei einer Heftzwecke) im vorderen Bereich des Fußes an. Und heute Abend kann ich meine Zehe kaum noch bewegen, bei jeder Bewegung fühlt es sich unter der Sohle so an, als wenn ein Stein unter der Sohle wäre, der dann tief in den Fuß reingedrückt wird, ein sehr schmerzhaftes und unangenehmes Gefühl (beide Seiten). Einerseits freue ich mich so wie immer auf die Massage am Samstag, aber andererseits, wenn ich an die Schmerzen von gestern denke und an die aktuellen (an diesen stechenden "Stein"), dann habe ich schon etwas Bammel davor, also vor den Schmerzen.
Heute Abend war ich zur Selbsthilfegruppe Ängste und Depressionen. Morgen Abend werde ich übrigens ganz bestimmt was zum Lachen bekommen, da gehe ich mit meinem Freund in eine Vorstellung von "Hennes Bender". Ich liebe diese Comedians, egal ob Ingo Oschmann, Atze Schröder, zum Teil Ingo Appelt (obwohl der zeitweise sehr hart ist), Michael Mittermaier, Hennes Bender und wie sie halt alle heißen... Ich finde jeden auf seine Art und Weise gut.
Die Gesprächsrunde war heute Abend dann mal wieder sehr gut, wir waren insgesamt 9 Personen. Dort fühlt man sich irgendwie verstanden, weil jeder mehr oder weniger die gleichen Probleme hat und in manchen Situationen die gleichen Sachen fühlt. Aber dadurch kann man in dieser Gruppe auch nichts "vormachen", es werden zum Teil Fragen gestellt und Antworten so "hinterfragt", womit man in diesem Moment dann gar nicht rechnet. Dadurch denkt man dann erstmal darüber nach, warum manche Sachen gerade "so" laufen und man "so" in manchen Situationen reagiert.
Auf die Frage, wie es mir geht, habe ich zunächst das Gespräch mit meinem Chef bezüglich der Arbeitsprobleme positiv betont, dass es nun endlich hinter mir liegt. Allerdings bin ich mir dennoch unsicher, ob es richtig ist, wie es jetzt gelaufen ist. Ich mache mir deswegen Vorwürfe bzw. habe etwas Angst davor, dass meine Kollegin deswegen eventuell Ärger bekommen könnte, weil halt alles so blöd gelaufen ist. Daraufhin konnte ich mir von den Anderen erstmal so einiges anhören, dass ich jetzt zunächst an mich selber, an meine Arbeit denken soll, dass ich das schnellstmöglich wieder in den Griff kriegen soll und mir um Andere diesbezüglich nicht so viele Gedanken machen soll.
Dann kam die Frage, wie ich mich denn jetzt im Allgemeinen mit den Kolleginnen/Kollegen verstehe. Daraufhin habe ich eine Situation aus der letzten Woche beschrieben. Ein Kollege hatte Geburtstag, an den Geschenken werde ich mich weiterhin beteiligen und auch zum Gratulieren bin ich zu ihm gegangen. Aber als wir dann zusammen standen und mein Kollege anfing, das Geschenk auszupacken, bekam ich plötzlich so richtige Beklemmungen und wollte nur noch raus aus diesem Raum. In diesem Moment ging auch zufällig das Zentraltelefon, so dass ich natürlich eine sehr gute Begründung für diese "Flucht" hatte. Aber als ich dann erstmal in meinem Büro war, fand ich nicht mehr den "Mut", um wieder zu den Anderen zurückzugehen, ich blieb lieber in Ruhe in meinem Zimmer sitzen. Natürlich war es für mich ein blödes Gefühl, als ich die Kollegen drüben Lachen gehört habe, dennoch konnte ich mich in diesem Moment nicht mehr überwinden, einfach wieder dort reinzugehen (dieses Gefühl kannten einige aus meiner Gruppe).
Dann kam eine Frage, mit der ich nicht gerechnet hatte, ob es sein kann, dass ich vor bestimmten Kolleginnen oder Kollegen in irgendeiner Art und Weise Angst habe und deswegen in deren Gegenwart solche Beklemmungen bekomme. Nach kurzem Zögern (in dieser Zeit "sah" ich mehrere von ihnen sozusagen vor mir) sagte ich schließlich Ja.
Die Anderen meinten dann, dass diese "Flucht" vor der Gemeinschaft auch anders aussehen könnte, so als wenn ich mit ihnen nichts zu tun haben wolle, das stimmt so aber ganz bestimmt nicht. Dann hat mich eine gefragt, ob mein Chef davon wüsste, ob er nicht "vermittelnd" einspringen könne. Nein, erstens weiß er ganz bestimmt nicht alles und zweitens hätte ich auch nicht den Mut, offen mit ihm über solche Probleme zu sprechen. Ganz davon abgesehen, so selbstsicher, wie er immer auftritt, kann ich es mir im Leben nicht vorstellen, dass er sich auch nur im geringsten in meine Probleme reindenken kann. Das können nur Menschen, die selber davon betroffen sind.
Diesbezüglich habe ich mich aber mit dem "Kollegen" in Verbindung gesetzt, mit dem ich bereits im November die kleine "Gesprächstherapie" begonnen hatte. Im Moment warte ich noch auf seine Antwort, wann er für mich Zeit hat. Ich habe mit ihm schon beim letzten Mal über einige Situationen gesprochen, aber er hat ja zum Glück "Schweigepflicht". Aber besser mal wieder mit ihm darüber reden, als mit gar keinem.
Morgen Nachmittag werde ich dann wieder zur KG gehen, nur das Schwimmen werde ich ausfallen lassen, weil es mir sonst vor dem Comedy-Abend fiel zu knapp wird, diesen Stress tue ich mir nicht an. Wenn nur endlich dieser blöde, stechende Schmerz unter den Sohlen weggehen würde (im Moment spüre ich ihn ununterbrochen und das nervt mich langsam unwahrscheinlich).
Jane
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JaneCooper
Hallo,
heute war für mich ein absoluter "Chaos-Tag", nichts wollte so richtig klappen. Das zog sich so intensiv durch den ganzen Tag, so dass ich heute Abend, nach der tollen Comedy-Show, einen mächtigen Durchhänger hatte und geweint habe. Im Moment ist es jetzt wieder etwas stabiler, ich "klammere" mich jetzt mal wieder an meinen kleinen "Strohhalm", an die Massage morgen, mal sehen, wie es mir danach dann geht.
Das Chaos begann auf der Arbeit. Ich sage mal so, was für mich bei der Wassergymnastik die große Nudel ist (über den Kampf damit habe ich ja schon oft genug geschrieben), das ist bei der Arbeit das Excel-Programm, damit stehe ich absolut auf dem "Kriegsfuß". Wenn ich bisher eine Tabelle führen musste, so habe ich es grundsätzlich (ohne Absprache) über Word gemacht. Und wenn innerhalb dieser Tabelle im Rahmen einer Statistik etwas ausgerechnet werden musste, hatte ich meinen Taschenrechner immer griffbereit. Damit konnte ich dann immer noch schneller Arbeiten, als mit dem Excel-Programm.
Jetzt ist mir aber eine angefangene Excel-Tabelle vorgelegt worden, die ich jetzt täglich (für die nächsten 1 1/2 Monate) weiterführen muss. Noch ist die Datenmenge überschaubar, aber in den nächsten Wochen werden noch mehrere hundert Eingaben dazu kommen. Letzte Tage hatte ich schon ein paar Probleme damit und habe einen Kollegen angesprochen, der sich ziemlich gut damit auskennt und er hat mir auch geholfen.
Heute morgen bei den aktuellen Eingaben, die ich jetzt täglich machen muss, ist mir ein Fehler passiert. Ich weiß nicht, ob ich etwas falsches angeklickt habe oder eine falsche Taste gedrückt habe, auf jeden Fall habe ich die Tabelle "zerschossen" und dadurch ist ein kleines Chaos entstanden. In dem Moment habe ich vor lauter Wut etwas aufgeschrien. Zuerst wollte ich dann nochmals meinen Kollegen ansprechen, aber jetzt ständig zu ihm zu rennen und ihm dann dieses Chaos zu zeigen, das war mir zu peinlich. Was ich dann gemacht habe? "Alles Neu, macht der Mai", o. k. wir haben noch Januar, aber die Tabelle habe ich trotzdem nochmals neu gestaltet bzw. jede bisher gemachte Eingabe von A bis Z kontrolliert, bis alles schließlich wieder in Ordnung war. Letztendlich war ich dann den ganzen Tag über damit beschäftigt, alles wieder in "Reihe und Glied" zu bringen.
Nachdem ich dann ein paar Stunden so intensiv mit dieser Tabelle beschäftigt war und deswegen natürlich die ganze Zeit über hoch konzentriert auf den Bildschirm geguckt habe, war ich dann, als ich Feierabend hatte, völlig kaputt und geschlaucht. Ich sagte meinem Freund per Handy Bescheid, wann er mich am Bahnhof abholen könne und setzte mich dann im Zug gemütlich hin.
Naja, was soll ich sagen, so k. o., wie ich war, bin ich dann so richtig eingeschlafen und erst eine Station zu spät, in unserer Nachbarstadt, wieder aufgewacht. Das ist mir heute zum ersten Mal passiert (und immerhin arbeite ich seit 1998 bei meiner jetzigen Stelle). Ich rief direkt meinen Freund an (der ja schon am Bahnhof auf mich wartete), dass er noch etwas warten müsste, dass ich mit dem nächsten Zug zurückkommen werde. Ich bekam direkt mehrere Sprüche von ihm zu hören.
Als ich dann mit ungefähr 30 Minuten Verspätung an unserem Bahnhof ankam, bekam ich von ihm weitere Sprüche zu hören. Irgendwann schlugen diese Sprüche in Besorgnis um. Wie gefährlich es ist, wenn ich während der Fahrt so tief einschlafe, man könne mir im Prinzip die komplette Tasche klauen und ich würde gar nichts davon merken. Nachdem ich mich mehrmals dafür entschuldigt habe und ihm versprochen habe, demnächst besser "aufzupassen" und mich irgendwie wachzuhalten, hat er sich dann im Laufe des Nachmittags wieder beruhigt (und ich mich auch).
Heute Nachmittag hatte ich dann ja KG und ich habe meinem Physiotherapeuten direkt von meinen Schmerzen erzählt. Dieser dumpfe Schmerz unter dem Fuß, von dem ich gestern geschrieben habe, der hielt den ganzen Tag über an und wurde immer intensiver. Auf der rechten Seite spürbar, aber erträglich, auf der linken Seite wurde es immer schlimmer und zog verstärkt in die Wade, so dass ich schließlich (bis heute Abend) immer und immer mehr gehumpelt bin. Ich kann wegen der Schmerzen den Fuß beim Laufen nicht mehr normal abrollen. Mein Physiotherapeut hat den Fuß leicht nach oben gedrückt und die Wade vorsichtig abgetastet. Er war überrascht, wie hart, wie verspannt der ganze Bereich war, wenn das nicht besser wird, solle ich besser zum Arzt gehen. Wegen der Angst vor dem Arzt bzw. insbesondere wegen der Diagnose stecke ich zunächst meine ganze Hoffnung in die Massage (danach kann ich dann immer noch weitersehen, die Schmerzen im Rücken und in den Oberschenkeln habe ich ja auch im Laufe der Zeit weitestgehend in den Griff bekommen).
Bei der KG ging es dann in Bauchlage und der U-Haltung los. Zuerst mit dem Oberkörper gerade hoch gehen, dann oben zur Seite hochdrehen (aber mit dem Kopf nach unten gucken, den ich immer automatisch mit zur Seite hochnehme). Bei dieser Übung hat man in den Beinen eine Art "Grundspannung", diese alleine hat gereicht, um die Schmerzen im linken Fuß und in der Wade zu verstärken, so dass ich immer mehr anfing zu zappeln und die Beine nicht mehr ruhig liegen lassen konnte.
Anschließend im Vier-Füßler-Stand, geraden Rücken, mit dem Becken hoch und runter kippen und er hat dabei wieder als Gegendruck seine Hand auf den LWS-Bereich gelegt. Es mag sein, dass diese Übung für viele Menschen super einfach ist, für mich ist sie sehr schwer und ich bin dabei am kämpfen ohne Ende, muss mich zwingen dabei weiter zu atmen und gegen seinen Gegendruck zu Arbeiten, dagegen komme ich zum Teil kaum an (er ist mich dabei immer am "Anfeuern" ohne Ende.)
Zum Abschluss kam eine ähnliche Aufgabe wie beim letzten Mal. Auf den Rand der Liege setzen, zunächst das linke Bein überschlagen (später dann Wechsel), Gewicht nach links verlagern, aber Oberkörper trotzdem gerade halten, bzw. mehr nach rechts neigen (und die Hände locker liegen lassen). Alleine konnte ich diese Position überhaupt nicht halten (auf beiden Seiten nicht) und er musste mich dabei die ganze Zeit über an den Schultern etwas festhalten. Eigentlich sollte die Kraft, die Spannung bei dieser Übung aus den Seitenmuskeln des Oberkörpers kommen, die waren zwar bei mir leicht angespannt, aber stabilisieren konnte ich mich wieder nur mittels Kraftausgleich in den Beinen, die schon wieder mal gezittert haben ohne Ende.
Der Abend war dann sehr schön, ich habe gelacht ohne Ende, die Tränen liefen nur so und mein Gesicht tat nach einiger Zeit so richtig weh. Ja, der Abend hat sich voll und ganz gelohnt. Als wir dann jedoch aufgestanden sind, bekam ich den nächsten kräftigen Krampf im Fuß, der sofort total in die Wade zog und ich konnte vor Schmerzen kaum noch Laufen, war nur noch am Humpeln. Vor Schmerzen und vor Angst, zum einen vor der Massage in diesem Bereich (aber mir ist es trotzdem lieber, wenn das helfen würde, immer noch besser als zum Arzt gehen zu müssen), und falls die Massage doch nicht helfen sollte, woran es dann liegt und wie die Behandlung dann aussieht.
In dem Moment musste ich an meine Kolleginnen denken, von denen ich schon so oft etwas über Thrombose gehört habe (einschließlich Krankenhausaufenthalte) und bekam in diesem Moment totale Panik, Angstzustände und Depressionen und fing total an zu Weinen. Dass dieser schöne Abend so enden würde, damit habe ich selber auch nicht gerechnet. Aber andersrum, wie stark waren die Schmerzen anfangs in Schulter und LWS-Bereich (auch nicht viel weniger) und die habe ich mit Massage und KG in den Griff bekommen (ohne medizinischen Eingriff) und die Krämpfe in den Oberschenkeln sind seit einigen Wochen deutlich weniger geworden. Ein bisschen Hoffnung habe ich jetzt schon, dass ich auch diesen Bereich in den Griff kriegen werde.
Aber so akute und heftige Schmerzen machen mir nunmal sehr große Angst vor der Zukunft, in solchen Momenten läuft mein "Kopfkino" dann mal wieder auf Hochtouren. Meine jetzige Dauertherapie habe ich im Moment seelisch einigermaßen im Griff (wie schon erwähnt, auch durch das positive Verhältnis zu den Leuten in meinem Institut und insbesondere zu den Therapeuten), wenn jetzt noch etwas zusätzliches kommen würde, insbesondere halt das Krankenhaus, alleine davor habe ich schon totale Panik. Ich hasse Schmerzen, ich hoffe, dass ich das schnellstmöglich wieder in den Griff bekomme und auch, dass ich schnellstmöglich wieder normal und ohne Schmerzen Laufen kann. Im Moment ist im Vergleich zu vorhin eine leichte Linderung spürbar, immerhin etwas. Vielleicht ist durch die Krämpfe ja wirklich nur eine heftige Verspannung entstanden, es gibt ja auch andere Krankheiten als Thrombosen, es muss ja nicht gleich das Schlimmste sein.
JaneGeändert von JaneCooper (29.01.2011 um 02:32 Uhr)
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JaneCooper
Hallo,
ich kann es kaum glauben, aber mir geht es heute Abend (bzw. seit der Massage) wieder so richtig gut, ich kann wieder ganz normal Laufen ohne Schmerzen. Nur unter dem rechten Fuß habe ich gelegentlich noch ein leichtes Ziehen, kein Wunder, nach dieser heftigen Massage, links habe ich im Moment gar keine Probleme mehr (wo ich den Fuß gestern Abend gar nicht mehr abrollen konnte). Ich kann euch gar nicht sagen, wie dankbar ich meinem Masseur dafür bin. Eine Thrombose war es definitiv nicht, darauf habe ich ihn sofort angesprochen (diesen Gedanken bekam ich nicht mehr aus meinem Kopf). Es waren sehr heftige Verspannungen, weil der Krampf im Fuß nicht gelöst worden war. Im Laufe der letzten Tage wurden die Verspannungen und Schmerzen dadurch immer schlimmer und zogen immer heftiger ins Bein. Sonst war die rechte Wade ja immer die schmerzempfindlichere Seite, aber heute war es mit Abstand die linke Seite.
Er hat im Laufe der Zeit schon des Öfteren gesagt, dass man solche Krämpfe am Besten immer sofort lösen sollte (ich warte bei Krämpfen immer einfach nur ab, bis sie von alleine wieder weggehen, was manchmal, so auch dieses Mal, leider nicht der Fall ist bzw. war). Er hat mir vorhin dann zwar einen Griff gezeigt, mit dem man einen solchen Krampf schnell lösen kann, den kann ich schmerzbedingt aber nicht anwenden (ich habe es vorhin bereits nur mal zum Test ausprobiert). Die Zehe etwas hochdrücken und dann unter dem Ballen zudrücken. Schon jetzt, ohne Krampf, ist dieser Bereich so schmerzempfindlich, dass ich jetzt schon keinen Druck in diesem Bereich aushalten kann. Wie soll ich es dann aushalten, wenn der Krampf erstmal da ist? Das ist bei mir das Gleiche wie bei der KG, die ich alleine zu Hause gelegentlich durchführe. Sobald ich etwas Schmerzen bzw. ein kräftiges Ziehen habe, gebe ich sofort auf. Alleine schaffe ich es nicht, bis an meine Schmerzgrenze (die sehr niedrig ist) zu gehen, diesbezüglich gebe ich immer viel zu früh auf (dafür habe ich keine Überwindung). Wie ich letztens schon geschrieben habe, halte ich dann lieber die Schmerzen, die von "innen" kommen weiterhin aus.
Ja und schmerzmäßig musste ich heute an einigen Stellen mächtig kämpfen. Ganz besonders schlimm waren halt die Füße, wo ich es schließlich auch aufgegeben habe, das ging bis weit über meine Schmerzgrenze hinaus. Die Beine an sich, sie waren ja durch die Verspannungen sehr in Mitleidenschaft gezogen. Und am Rücken mal wieder der Rippenbereich und die LWS. An der LWS kommt es immer darauf an, welchen Griff er anwendet, manches kann ich inzwischen relativ gut aushalten, aber der heutige war mal wieder sehr schmerzhaft.
Trotzdem haben wir uns heute dabei sehr viel unterhalten. Ich habe mich aber auch sehr zusammen gerissen und habe in jeder kleinen "Schmerzpause" das Gespräch fortgesetzt. Das ist auf jeden Fall besser, als wieder zu lange die Luft anzuhalten, außerdem waren die Gespräche heute sehr interessant.
Er meinte noch zu mir, ich solle demnächst mal aufpassen, wodurch diese Krämpfe entstanden sind, damit so etwas heftiges nicht mehr passieren kann. Heute Abend habe ich darüber nachgedacht, weshalb es in den letzten Wochen verstärkt passiert ist. Wir haben uns heute halt über verschiedene Themen unterhalten und 2 Themen sind der Auslöser dafür, obwohl sie eigentlich gar nicht so unbedingt zusammen gehören. Und wie ich das in Zukunft ändern soll, darüber bin ich mir auch noch nicht so sicher.
Zum einen reden wir jedes Mal über die KG, wie es so läuft, wo derzeit die Schwerpunkte sind. Zusätzlich haben wir heute noch über "Angewohnheiten" gesprochen, über Dinge, die man tagtäglich durchführt, ohne sich Gedanken darüber zu machen, aus der Gewohnheit heraus. In diesem Zusammenhang kamen wir auch mal wieder auf meine falsche Atmung zu sprechen, dass ich darauf und auf die "falschen Angewohnheiten" mal verstärkt achten soll, sie bewusst wahrnehmen soll, sonst hat man keine Möglichkeit, sie zu ändern.
Dieses Gespräch fand ich z. B. vom Ansatz her sehr interessant und habe heute Abend noch darüber nachgedacht. Ich glaube, ich weiß jetzt, wo der Auslöser für die Krämpfe liegt, allerdings weiß ich noch nicht so genau, wie ich dieses Problem lösen soll. Es liegt an der KG, seitdem mein Physiotherapeut den Reha-Bericht gelesen hat, konzentriert er sich verstärkt auf Übungen für den Rückenbereich, um dort die Muskeln zu stärken. Wir machen jetzt immer eine Übung für die Arme und danach nur noch für die Bauch- und Rückenmuskeln. Diese kann man wohl mit Gleichgewichtsübungen sehr gut trainieren, "eigentlich"..!!
Wie ich hier schon des Öfteren geschrieben habe, habe ich mit solchen Übungen erhebliche Probleme. Die Hauptkraft, die Hauptspannung nehme ich dabei grundsätzlich aus den Beinen, die ich dabei immer so kräftig anspanne, dass sie total anfangen zu zittern. Umso länger ich dann die Spannung halten soll, umso mehr verspanne und verkrampfe ich die Beine, einschließlich der Füße (um das Gleichgewicht zu halten). Seitdem wir diese Übungen in verschiedenen Varianten regelmäßig durchführen, sind meine Probleme bzw. die Krämpfe und Verspannungen in den Füßen und Waden erst so richtig entstanden.
Dieses Problem habe ich ja immer schon, wenn man zu wenig Bauch- bzw. Rückenmuskeln hat, muss man halt "improvisieren", um dieses auszugleichen und das mache ich immer automatisch mit den Beinen. Aber dieses Problem kennt mein neuer Physiotherapeut noch nicht, er kennt mich ja gerade mal knapp 6 Wochen, in dieser Zeit konnte er unmöglich solche "Angewohnheiten" von mir kennenlernen.
Ich sage mal so, ich finde es gut, dass er sich so für mich einsetzt, dass er den Reha-Bericht gelesen hat und jetzt, so wie es darin steht, die Bauch- und Rückenmuskeln gezielt aufbauen will (vom Ansatz her sicherlich richtig!). Dass ich die Übungen dann falsch ausführe und die Hauptspannung aus dem "falschen" Körperteil nehme, dafür kann er ja nichts. Er sagt schon dabei, wo ich anspannen soll, aber sobald ich anfange zu "schwanken" und das Gleichgewicht nicht halten kann, spanne ich völlig automatisch die Beine und Füße ganz kräftig an, um die aktuelle Position irgendwie halten zu können (was ja auch immer klappt, allerdings halt mit "falscher" Ausführung).
Mein Masseur hat mich letztens schon gefragt (das Problem besteht wie gesagt bereits seit ein paar Wochen), was denn passieren würde, wenn ich die Übung "richtig" ausführe und dadurch dann die Spannung nicht halten kann und tatsächlich das Gleichgewicht verlieren würde. Im Prinzip natürlich nichts, dass mein Physiotherapeut aufpasst und mich notfalls festhalten würde (was er gestern bei der Übung ja auch schon gemacht hat, als ich auf dem Rand der Liege saß und diese Haltung von alleine nicht im geringsten halten konnte), das ist mir rein theoretisch schon klar, aber Theorie und Praxis sind halt immer zwei Paar Schuhe. Ich verlasse mich halt lieber auf mich selber, sicher ist sicher.
Mein Masseur hat vorhin zwar auch schon gesagt, wenn ich Probleme mit KG habe, dann soll ich ihn darauf ansprechen, aber solche Gespräche liegen mir halt ganz und gar nicht. Auch wenn es ein Fehler ist, ich weiß jetzt schon, wie es ablaufen wird. Ich werde ihm nichts von den Problemen erzählen, weiterhin versuchen, dass ich bei den Übungen so gut wie möglich mitkomme (notfalls halt auch mit der falschen Ausführung) und weiterhin eventuelle Schmerzen (die dadurch passieren) in Kauf nehmen. Dass dieser Weg der falsche ist, das ist mir im Prinzip selber klar, aber so viele Bemühungen, wie er sich jetzt schon für mich gemacht hat (Reha-Bericht), da kann ich ihm auch nicht einfach so "vor den Kopf stoßen". Und wie gesagt, dass ich alles falsch ausführe, das ist nunmal meine eigene Schuld ("Macht der Gewohnheit"), mein persönliches "Schicksal" sozusagen, da muss ich durch.
So, morgen werde ich den größten Teil des Tages mit dem normalen Computer beschäftigt sein, den ich heute Mittag aus dem Geschäft abgeholt habe. Die Festplatte war kaputt, Altersschwäche, aber der Fachmann konnte alle unsere Daten, Fotos, Briefe usw. retten. Es ist jetzt ein völlig neuer Computer und ich muss morgen noch alles anschließen und installieren (Drucker, Scanner usw.). Bei meinen "tollen" Computerkenntnissen wird damit eine große Zeit draufgehen. Der Fachmann hat mir heute im Geschäft schon erklärt, worauf ich dabei achten soll. Ich hoffe, dass morgen alles klappt. Wenn so etwas nicht richtig läuft, das macht mich immer total nervös. Morgen Abend werde ich den Bericht dann hoffentlich wieder auf der großen Tastatur schreiben können.
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
wie heißt es doch so schön, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Diesen Bericht schreibe ich immer noch auf dem kleinen Netbook, weil der große noch nicht angeschlossen ist.
Heute war ganz und gar nicht mein Tag. Wie ich letztens schon geschrieben habe, habe ich jeden Sonntag große Probleme mit Kopfschmerzen, wobei es heute schon mehr Migräne gewesen ist. So heftig wie heute war es schon seit Jahren nicht mehr.
Als ich aufgewacht bin, habe ich direkt gedacht, dass mein Kopf gleich platzen würde. Der gesamte Stirn-Bereich, von einer Schläfe zur Anderen war am Stechen und Pochen ohne Ende. Ich habe dann zwar versucht aufzustehen, mir wurde es aber so schwindelig, dass ich mich wieder hingelegt habe. Ich blieb dann noch etwa 2 Stunden im Bett liegen und hatte die Hoffnung, dass es im Laufe der Zeit besser werden würde (was jedoch nicht der Fall war, es wurde stattdessen immer intensiver).
Da mein Freund mich in dieser Beziehung ja gut genug kennt, dass ich dann eigentlich dringend was Essen und Trinken müsste (der Wassermangel spielt dabei sicherlich auch eine Rolle), hat er immer und immer wieder auf mich eingeredet, dass ich mich zumindest endlich hinsetzen solle. Nach 2 Stunden habe ich mich dann endlich aufgerafft und habe mich im Wohnzimmer in den Sessel gesetzt, den Kopf gemütlich an ein Kissen angelehnt. Mein Freund hat mir dann ein Glas mit Aspirin und was zum Essen hingestellt. Zuerst wurde die Migräne dann sogar noch schlimmer, mir liefen plötzlich die Tränen, ich bekam eine starke Übelkeit und es wurde mir etwas schwarz vor Augen. Dort habe ich dann über 3 1/2 Stunden gesessen, bis ich mich wieder einigermaßen im Griff hatte, zwar noch leichte Kopfschmerzen, aber mein Kreislauf stabilisierte sich wieder etwas und ich konnte wieder aufstehen. Das war gegen 17 Uhr, als mein heutiger Tag dadurch eigentlich erst begann. Als erstes habe ich mir dann eine große Tasse Kaffee gemacht und gegen 18 Uhr war ich endlich wieder voll und ganz fit. Ich hatte mir den heutigen Tag eigentlich auch ganz anders vorgestellt.
Für den Computer blieb dann allerdings gar keine Zeit mehr, dafür war der "restliche" Tag viel zu kurz, der Haushalt (insbesondere die Küche), was während der Woche "liegen bleibt", war wesentlich wichtiger. Außerdem muss ich für das neue Installieren mehrerer Programme noch CD's zusammen suchen, damit ich alles griffbereit liegen habe, wenn ich dann damit loslege.
Wenn ich jetzt die Sache mit dem Computer geregelt habe, kommt als nächstes die Lese-Brille dran. Der Computer war mir aber zunächst wichtiger, weil dort auch einige unwiderbringliche Fotos von Familienmitgliedern gespeichert sind, die längst gestorben sind. Der Optiker, von dem ich den Gutschein gewonnen habe, war rund 4 Wochen wegen Krankheit geschlossen und hat seit letzter Woche wieder geöffnet. Das will bzw. muss ich in Kürze in Angriff nehmen. Letzte Woche brauchte ich eine Adresse, die ich aus dem Internet ausgedruckt habe. Dieser Ausdruck war so klein, dass mein Kollege ihn mir vorlesen musste. Sehr peinlich!!
Die Sache mit der Versicherung läuft übrigens immer noch, oder besser gesagt immer noch nicht. Es ist jetzt 4 Wochen her, seitdem ich den Brief per Einschreiben dorthin geschickt habe und auf das Antwortschreiben, ob und wieviel Geld ich zurückerstattet bekomme, darauf warte ich bis heute. Mein Freund ist schon total sauer und möchte am liebsten alle dort bestehenden Versicherungen (Rechtsschutz, Haftpflicht, Unfall und Hausratversicherung) sofort kündigen. Ich habe noch keine Ahnung, wie das jetzt weitergehen wird, so eine Situation hatte ich bis jetzt (zum Glück) noch nicht.
Im Moment warte ich darauf, dass sich mein "Kollege" zwecks der "Gesprächstherapie" bei mir meldet. Es gibt mehrere Punkte, die ich unbedingt mit ihm durchsprechen möchte. In den letzten Wochen hat sich bei mir so einiges "angestaut" (insbesondere auf der Arbeit), worüber ich unbedingt mal mit jemandem sprechen muss. In der Selbsthilfegruppe habe ich bereits darüber gesprochen und dort bekam ich gesagt, ich solle doch mal im "Pausenraum" (den wir gar nicht haben) einen Brief hinlegen, damit die Anderen mal wüssten, was in mir vorgeht, womit sie mich getroffen bzw. "gekränkt" haben, weshalb ich in manchen Situationen (und gegenüber manchen Kollegen/Kolleginnen) so "reserviert" auftrete, aber dazu fehlt mir der Mut. Aber darüber möchte ich trotzdem mal in Ruhe mit dem "Kollegen", also mit einer neutralen Person sprechen, wie er das Ganze sieht.
Schmerzmäßig geht es mir heute übrigens gut, abgesehen von den Kopfschmerzen heute Mittag natürlich. Trotz des langen Liegens und Sitzens hatte ich keine Rückenschmerzen (womit ich eigentlich gerechnet hatte), auf der linken Seite habe ich zwischendurch nur mal etwas die Wade gespürt, was jedoch kein Wunder war, dass man diese heftige Verspannung nicht in einer einzigen Massage in den Griff bekommt, damit habe ich eh gerechnet. Und auf der rechten Seite habe ich weiterhin den Fuß etwas gespürt, nicht wer weiß wie heftig, aber dennoch zeitweise leicht schmerzhaft. Ich habe zwar den Griff nochmals ausprobiert, den mein Masseur mir gestern gezeigt hat, aber der ganze Muskelstrang ist so angespannt, so schmerzhaft, dafür fehlt mir einfach die Überwindung. Aber im Großen und Ganzen ist der jetzige Zustand ganz gut auszuhalten (obwohl ich hoffe, dass ich die Füße im Laufe der Zeit wieder besser in den Griff bekomme) und am Mittwoch ist ja eh schon die nächste Massage. Vorher allerdings KG, mal sehen, wie das dieses Mal dann läuft. Und morgen Abend erst mal zur Wassergymnastik (ich hoffe, dass das Wasser dann nicht ganz so hoch ist, dass ich die nächsten Krämpfe in den Füßen bekomme, das hätte mir im Moment auch noch gefehlt).
JaneGeändert von JaneCooper (31.01.2011 um 01:43 Uhr)
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JaneCooper
Hallo zusammen,
heute Abend war ich so wie jeden Montag zur Wassergymnastik und es war mal wieder sehr schön. Wir hatten mal wieder bei unserem "Trainer" den Unterricht und bei ihm macht es mir halt am meisten Spaß, schon alleine, weil ich seine Übungen inzwischen zu rund 95 % kann und deswegen auch ziemlich gut mitkomme.
Wir waren heute zu insgesamt 8 Personen und hatten von Anfang an, also schon vor dem Unterricht eine sehr gute Stimmung und viel zu Lachen (auch nach dem Unterricht noch). Wie ich vor ein paar Wochen geschrieben habe, bin ich mit einem netten Herrn inzwischen per Du. Diesen Herrn und mich verbindet auf jeden Fall eine große Gemeinsamkeit, wir lieben beide ironische Sprüche und er hat bei jeder Gelegenheit super gute Sprüche drauf. Deswegen haben wir schon vor dem Unterricht viel Spaß gehabt und auch während des Trainings. Ich sage mal so, es gibt nur sehr wenige Menschen, die es schaffen, mich innerhalb einer Gruppe so zu animieren, dass ich den Mund aufmache, etwas lockerer werde und dann auch mal eine Antwort gebe. Dieser Herr gehört auf jeden Fall dazu. Beim Lauftraining waren wir die meiste Zeit auf einer "Höhe" und er hat mir zwischendurch ein paar frech-ironische Sprüche mehr oder weniger zugeflüstert, die es wirklich in sich hatten und hat mich damit zum Teil zum Lachen gebracht und ein paar Mal habe ich ihm auch geantwortet. Er hat eine sehr angenehme lockere Art, mit der er einen sehr gut "mitreißen" kann.
Heute war das Wasser übrigens deutlich niedriger, es ging mir nur bis zu den Schultern, dafür war es allerdings auch etwas kälter als sonst, so dass wir uns bemüht haben, so viel in Bewegung zu bleiben wie möglich. Bei dem ganz normalen Lauftraining kann ich inzwischen ziemlich gut mithalten, ich werde zwar immer mal wieder von der einen oder dem anderen aus der Gruppe überholt, aber ein paar schnellere sind halt immer dabei. Ganz davon abgesehen, dass ich heute während der gesamten Zeit sehr auf meine Beine und Füße geachtet habe. Ich habe Angst, dass sich die Schmerzen von Freitag-Abend nochmals wiederholen könnten. Ich hatte zwar beim Lauftraining ein paar kleinere Krämpfe, aber es hielt sich in Grenzen und war relativ gut auszuhalten. Es war in den Bereichen, die ich am Wochenende (und auch heute tagsüber) immer mal wieder leicht gespürt habe, im rechten Fuß und in der linken Wade.
Aber am Mittwoch habe ich ja eh den Massagetermin. Ich habe auch schon überlegt, dass ich meinen Masseur dann ansprechen werde, dass wir bei diesem Termin den Schwerpunkt etwas verlagern werden. Im Rückenbereich ist die rechte Schulter (und natürlich der untere Bereich) nach wie vor das Wichtigste, ansonsten gehen die Beine und Füße zunächst erstmal vor, dass ich diese akuten Schmerzen wieder vollständig in den Griff kriege.
Bei den Übungen mit den kleinen Nudeln bin ich heute sehr gut mitgekommen. Es waren im Prinzip genau die Übungen, die ich seit November drei Mal wöchentlich geübt habe, also mittlerweile weitestgehend beherrsche. Probleme hatte ich heute nur mit 2 Übungen, meinen "Spezi"-Übungen sozusagen, mit denen ich Woche für Woche zu kämpfen habe.
Zum einen beim Laufen. Wir haben 2 Bewegungsabläufe, bei denen wir mitten in der Übung plötzlich in die Gegenrichtung laufen sollen. Damit habe ich immer ganz erhebliche Probleme (so auch heute). Bei der einen Übung laufen wir mit großen Schritten und nehmen die Arme mit. Umso länger man so läuft, umso schneller kommt man in "Fahrt" und nimmt immer mehr Geschwindigkeit auf. In diesem Moment denke ich dann immer schon "Sage jetzt bitte, bitte nicht Stopp", aber meistens ist es dann so weit und wir sollen die Kehrtwendung machen. Während die Anderen dann relativ schnell in die entgegengesetzte Richtung Laufen, drehe ich mich zwar um, aber egal welche Bewegung ich mit den Armen und Beinen mache, ich treibe immer weiter Rückwärts. Die Anderen laufen schon wieder an mir vorbei in die richtige Richtung und ich treibe immer noch Rückwärts (so war es vorhin auch mal wieder). Schließlich habe ich mich am Rand an der Stange festgehalten, so dass ich zumindest endlich zum Stillstand gekommen bin. Der nette Herr, mit dem ich zuvor die ganze Zeit über auf einer Höhe war, war längst eine halbe Runde weiter und rief mir schon zu, wo ich bleiben würde. In dem Moment konnte ich mir ein Grinsen selber schon nicht mehr verkneifen. Als ich dann endlich mit "Mühe und Not" und heftiger Kraftanstrengung von der Stelle kam, hieß es natürlich schon wieder Kehrtwendung und es ging wieder in die ursprüngliche Richtung weiter.
Bei der anderen Übung laufen wir seitlich und es heißt ebenfalls plötzlich Stopp und wir sollen in die andere Richtung Laufen. Dabei bekomme ich den Richtungswechsel zwar etwas Schneller in den Griff, habe aber trotzdem Probleme damit. Ich versuche dann immer, mich mit Kraft mit den Füßen vom Boden in die andere Richtung "abzustoßen", da ich jedoch den Boden immer nur mit den Zehenspitzen berühre, habe ich kaum Kraft in den Füßen und habe auch bei dieser Übung Probleme mit diesem Wechsel.
Danach hatte ich mal wieder Probleme mit dem Fahrrad fahren. Dieses Mal bekamen wir 2 kleine Nudeln, also in jede Hand eine und sollten diese gerade an den Seiten am Körper runter drücken. Dann die Beide anheben und Fahrrad fahren. Von den Anderen (insbesondere von dem netten Herrn) kamen auch sofort passende "Sprüche" und ich habe es natürlich schon wieder mal nicht geschafft. Ich bekam nie beide Füße gleichzeitig vom Boden hoch. Mit dieser Übung habe ich wirklich mächtig zu kämpfen.
Morgen Abend ist wieder das "reguläre" Treffen der Dienstags-Selbsthilfegruppe und dieses Mal gehen wir zusammen Essen. Die Anderen aus der Donnerstags-Gruppe haben beim letzten Mal nochmals Zweifel geäußert, ob diese Gruppe für mich die richtige ist, nicht dass ich durch die Krankheit der Anderen seelisch noch weiter runtergezogen werde. Aber bis jetzt läuft es positiv. Ganz im Gegenteil. Wenn die Anderen mal Hilfe brauchen, etwas nicht alleine schaffen (wegen Rollator und Krücken), dann packe ich schon mal mit an und helfe ihnen, dabei werde ich dann wirklich mal gebraucht. Die Anderen haben schon gesagt, schön, dass ich jetzt zur Gruppe dazugehöre und dass ich ihnen auch mal Helfen kann. Dass hat mir irgendwie auch gut getan, auch mal anderen Menschen helfen zu können (egal, wie klein diese Hilfe dann aussieht, Hauptsache man wird mal gebraucht und fühlt sich nicht "im Weg", was sonst schon mal der Fall ist).
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
heute war nun "unser" Tag, also der Tag von meinem Freund und mir. Heute sind wir 23 Jahre zusammen und diesen "Jahrestag" feiern wir jedes Jahr, so wie andere halt ihren Hochzeitstag feiern. Allerdings haben wir uns heute kaum gesehen, da mein Freund in dieser Woche mal wieder Spätschicht hat. Aber heute Abend hat er mich mit einem Strauß roter Tulpen überrascht und einer Flasche Sekt (angestoßen haben wir vorhin natürlich auch noch, wenn schon, denn schon). Von Kindheit an fand ich immer schon rote Tulpen schön und hatte auch häufig einen Strauß auf meiner Fensterbank stehen. Als mein Freund mir dann damals zum ersten Mal einen solchen Strauß mitgebracht hat, waren alle am lästern, dass doch eigentlich rote Rosen viel angebrachter gewesen wären. Aber ich fand das total lieb von ihm, ich habe mich über die Tulpen viel mehr gefreut. Am Sonntag werden wir dann auch zusammen Essen gehen.
Den heutigen 1. Februar nehme ich gleichzeitig als "Neustart" für meine guten Vorsätze. Wie hat mein Masseur letztens gesagt, im Prinzip kann man an jedem Tag mit neuen guten Vorsätzen beginnen. Da ich dieses Vorhaben vom 1. Januar nicht eingehalten habe, starte ich heute einen neuen Versuch. Ich hoffe, dass meine Willensstärke dieses Mal etwas besser durchhält. Zum einen will ich ab heute keine Süßigkeiten mehr essen (insbesondere keine Schokolade!) und zu Hause häufiger Fahrrad fahren (heute hatte ich leider keine Zeit, weil wir mit der Selbsthilfegruppe Essen waren und ich deswegen erst gegen 22.15 Uhr zu Hause war, das war mir für Sport definitiv zu spät). Ich sage mal so, ich habe in der letzten Woche eine Dame im Institut wieder getroffen, die eine Zeitlang bei der Wassergymnastik dabei gewesen ist. Ich mochte sie nie und habe auch so gut es geht Abstand von ihr genommen. Nachdem ich sie mehrere Monate (zum Glück) nicht mehr gesehen habe, lief sie mir letzte Woche über den Weg. Sie sah mich von oben bis unten an und ihre Worte werde ich hier ganz bestimmt nicht wieder gehen. Die waren absolut frech und beleidigend. Da ich aber leider nicht schlagfertig genug bin, habe ich nichts darauf geantwortet und mir nur meinen Teil gedacht. Danach habe ich zwar noch die "Restbestände" an Schokolade, die ich noch in den Schränken hatte, "vernichtet" (wegschmeißen hätte ich nicht übers Herz gebracht), aber ab sofort will ich mir nichts Neues mehr kaufen. Jetzt will ich wirklich einen gründlichen "Schnitt" machen, bis zum Sommer will ich auf jeden Fall den Unterschied merken und sehen können!!
Ich bin froh, dass ich morgen Abend den Massagetermin habe. Die leichten Schmerzen im rechten Fuß, die ich am Wochenende hatte, sind inzwischen doppelt und dreifach so stark geworden. Es ist schon wieder das gleiche Gefühl, als wenn ein Stein unter der Sohle wäre und ständig kräftig unter den Fuß gedrückt wird. Zeitweise ein stechender Schmerz und fast ununterbrochen ein dumpfer, ziehender Schmerz. Das nervt mich langsam unwahrscheinlich. Morgen Nachmittag bei der KG muss ich dann wieder aufpassen, dass ich nicht den nächsten Krampf im Fuß bekomme. Die Schmerzen in der letzten Woche haben mir voll und ganz gereicht.
Den "großen" Computer habe ich immer noch nicht angeschlossen, benutze immer noch das kleine Netbook. Irgendwie habe ich etwas Bammel davor, wenn ich dann davor sitze und irgendetwas beim Programmieren nicht so läuft, wie es sein sollte. Ich schiebe es im Moment etwas vor mir her und mein Freund ist auch schon am Drängeln, dass er endlich mal wieder den großen Bildschirm benutzen will. Spätestens am Wochenende will ich mich nun endlich mal darum kümmern.
Aber im Prinzip bin ich in dieser Beziehung überall gleich. Mein Kollege will mir helfen und mir die Sachen erklären, mit denen ich bisher nicht klargekommen bin. Ich wollte die Vorgänge dann schon mal etwas vorsortieren, habe aber sehr schnell den Überblick verloren und habe mich dann letztendlich mit meinen anderen Aufgaben beschäftigt. Ich weiß, dass ich auch diesen Arbeitsbereich in Kürze in den Griff bekommen muss, aber im Moment stehe ich noch wie ein "Ochs vor dem Berge" und weiß überhaupt nicht, womit ich anfangen soll (und schiebe auch das etwas vor mir her).
In dieser Woche wird noch der runde Geburtstag einer Kollegin groß gefeiert, allerdings werde ich daran ganz bestimmt nicht teilnehmen, ich werde mich freiwillig um die Telefonzentrale kümmern. Diese Kollegin hat mir letztes Jahr mehr als deutlich gezeigt, dass sie mich bei ihrem Geburtstag nicht dabei haben möchte. Und auch, wenn sie "anstandshalber" unsere ganze Abteilung eingeladen hat, ich werde mich dort trotzdem nicht "aufdrängen" und mich schön in den Hintergrund, also in mein Büro zurückziehen.
Jane
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JaneCooper
Hallo,
diesen Bericht beginne ich mit dem Essen gestern Abend mit der MS-Selbsthilfegruppe. Es war ein sehr schöner Abend, wir saßen rund 3 1/2 Stunden zusammen und die Zeit verging wie im Flug. Wir waren dieses Mal mit 15 Personen, bis auf 2 Personen kenne ich jetzt alle, die zu dieser Gruppe gehören und verstehe mich auch mit allen sehr gut. Die erste Halbe Stunde war ich ziemlich ruhig, es waren so viele neue Gesichter, da hatte ich zunächst mal wieder Hemmungen, etwas zu sagen. Aber dann haben mich die Anderen immer mehr in ihre Gespräche einbezogen, über Urlaub, Hobbys, Karneval, Allgemeinwissen (wir haben ein kleines Quiz gemacht, welches Bundesland an welches andere grenzt) und alles Mögliche. Immer wenn 2 mal wieder zum Rauchen vor die Türe gegangen sind (ich selber bin absolute Nichtraucherin, ich habe es vor vielen Jahren mal ausprobiert, habe es aber sofort wieder aufgegeben, das war nichts für mich), haben die Anderen die Plätze getauscht, so dass letztendlich an diesem Abend jeder mal mit jedem gesprochen hat. Die gesamte Atmosphäre hat mir super gut gefallen und der Abend war viel zu schnell vorbei.
Auf der Arbeit war es heute super nervend. Irgendwie diente ich heute allen Anrufern als "Blitzableiter". Die Gespräche wurden immer nervender und mit der Arbeit kam ich dadurch immer schlechter voran. Im Laufe des Tages wurde ich dadurch immer gereizter. Im habe mich dann schließlich nur noch auf heute Abend gefreut. Nach meiner halben Stunde Schwimmen habe ich mir die große Nudel geschnappt, beide Enden so tief ins Wasser gezogen, dass ich es gerade eben so tief halten konnte und habe damit dann "geboxt" (und bin mit den Beinen gleichzeitig so schnell wie ich es konnte "gerannt"), bis der "Frust" nachließ und sich die Arme wie Gummi angefühlt haben. Aber zum Abreagieren ist so etwas wirklich sehr gut!!
Heute Nachmittag hatte ich dann zunächst KG und wir haben wieder mit der Übung auf dem Bauch liegend begonnen, die Arme in U-Haltung und den Oberkörper anheben. Wie schon erwähnt, kann ich mit "seelischem Stress" besonders gut trainieren. Heute konnte ich deswegen diese Spannung deutlich länger halten als sonst und habe es sogar geschafft, mich auf eine regelmäßige Atmung zu konzentrieren. Auch beim Anheben und seitlichem Hochdrehen konnte ich die Spannung ziemlich gut halten und ebenfalls weiteratmen.
Danach ging es in den Vier-Füßler-Stand. Obwohl ich die "Grundstellung" inzwischen kenne, schaffe ich es nicht, diese alleine hinzubekommen, mein Physiotherapeut muss mir dabei jedes Mal helfen. Kopfhöhe, BWS und LWS gleichzeitig unter Kontrolle zu halten, finde ich immer sehr schwer. Und "nebenbei" die leicht gebeugten Arme, umso länger ich sie so halten soll, umso schwerer fällt es mir. Ich sollte dann wieder das Becken vor und zurück kippen und Kopf und BWS dabei gerade halten. Im Laufe der Zeit war meine Konzentration allerdings immer mehr auf den rechten Arm gerichtet, weil es mir immer schwerer fiel, diese Spannung im Oberarm zu halten (langsam aber sicher fing der Arm auch an zu zittern, dieses Mal halt nicht das Bein, sondern der Arm). Als ich dann das rechte Bein nach hinten wegstrecken sollte (was ich ja eigentlich schon unzählige Male gemacht habe), verließ mich die Kraft. Irgendwie verlagerte ich in diesem Moment das ganze Gewicht auf den vorderen Bereich, also auf die Arme, um das Bein anheben zu können. Aber da ich halt vorher schon die Spannung im rechten Arm kaum noch aushalten konnte, kam ich mit dieser Übung plötzlich nicht mehr weiter. Mein Physiotherapeut wollte mir noch helfen (bevor ich völlig zusammen klappe), aber in diesem Moment war es bei mir aus. Mein gesamter Schwerpunkt lag plötzlich auf den Armen und ich konnte mich nicht mehr halten. Zum Glück hat er in diesem Moment diese Übung dann beendet.
Dann sollte ich mich mal wieder auf den Rand der Liege setzen, wieder die gleiche Übung wie die letzten Male. Allerdings dieses Mal vom zeitlichen Ablauf her wesentlich kürzer, so dass ich zwar eine Spannung in den Körper gebracht habe, aber das große Zittern in den Beinen ausblieb. Also wieder ein Bein überschlagen, den Schwerpunkt auf eine Seite verlagern und "trotzdem" den Rücken gerade halten. Diese Position kann ich alleine keine Sekunde so halten und würde mich am liebsten die ganze Zeit über an der Liege kräftig festhalten. Aber da achtet er immer drauf, dass die Hände völlig locker daneben liegen. Bei dieser Übung "muss" er mich immer etwas festhalten, sonst würde ich sofort "zusammen brechen".
Danach ging es an die Sprossenwand und ganz ehrlich, diese Übungen hasse ich am meisten. In erster Linie haben wir heute daran Übungen für den Gleichgewichtssinn durchgeführt. Also die Sprossenwand diente eigentlich nur für den "Notfall", wenn ich das Gleichgewicht nicht halten konnte, um mich "notfalls" dort festhalten zu können. Am liebsten hätte ich mich die ganze Zeit über mit beiden Händen kräftig daran festgehalten, aber er hat schon darauf geachtet, dass ich die Sprosse immer wieder losließ (dass es wirklich nur für den "Notfall" war). Dann sollte ich z. B. auf einem Bein stehen und das andere einfach nur hochziehen. Dabei begann auf dem stehenden Bein eine Zitter- und Wackelpartie ohne Ende. Dieser Gleichgewichtssinn fehlt bei mir irgendwie völlig.
Dann sollte ich leicht in die Knie gehen und das Becken nach vorne machen. Auch dabei, bei der Spannung in den Beinen, fingen die Beine an zu zittern und ich hielt mich an der Stange fest. Dann sollte ich die Stange loslassen und ich habe eine Hand dort weggenommen. Dann sollte ich auch die zweite Hand dort wegnehmen. Ich wusste sofort, dass ich diese Stellung dann nicht halten kann. Mein Physiotherapeut stand hinter mir und machte mir Mut, dass er aufpasst und mich auch halten könnte und würde, ich solle "einfach nur" loslassen. Ganz ehrlich, das war für mich eine ungeheure Überwindung, dann wirklich die Stange ganz loszulassen. Die Spannung in den Beinen konnte ich dann nicht allzu lange halten, aber es ist nichts passiert, er hat mich wirklich festgehalten. Vertrauen gut und schön, ein "Grund-Vertrauen" ist auf jeden Fall schon längst da, aber für ein "grenzenloses" Vertrauen bei allen Übungen, das finde ich zum Teil eine enorme Überwindung, sich je nach Übung "völlig gehen zu lassen" bzw. locker zu lassen und absolutes Vertrauen aufzubauen. Es wird sicherlich möglich sein, aber nicht von heute auf morgen, dafür brauche ich etwas Zeit.
Danach sollte ich dann noch eine kleine Übung an der Sprossenwand machen, mit Händen und Füßen auf den Sprossen. Auf Strümpfen konnte ich diese Übung gar nicht, bei den Verspannungen, die ich in den letzten Tagen unter den Füßen hatte, waren das Schmerzen ohne Ende, als ich auf der Sprosse stand. Deswegen habe ich für diese Übung dann meine festen Schuhe, also die Stiefel angezogen. Aber selbst damit habe ich "Mist" gebaut. Im Unterbewusstsein wollte ich mich irgendwie an der Sprosse "festklammern" und habe deswegen die Zehe total angespannt. Als Folge bekam ich einen ganz heftigen Krampf (der nächste...).
Danach hatte ich dann mal wieder ein paar Minuten "Luft" bis zur Massage. An Entspannung war aber leider nicht zu denken, mein Fuß tat in diesem Moment so weh, dass ich selber schon mal versucht habe, diesen Krampf ein bisschen zu lösen (was mir jedoch nicht gelungen ist). Als mein Masseur dann kam haben wir sozusagen "Hälfte/Hälfte" gemacht, die erste Hälfte für die Füße und die andere Hälfte der Rücken. Der Rücken war heute wirklich sehr harmlos, wir haben uns dabei mal wieder sehr locker unterhalten, so dass ich den Schulterbereich eigentlich war nicht so richtig wahrgenommen habe. An den Schulterblättern tat es zwar etwas weh, aber durch das Gespräch war ich wirklich total gut abgelenkt. Nur an der LWS musste ich mich kurz zusammen reißen, weil er mal wieder den schmerzhaften Griff angewandt hat. Aber immerhin, seitdem (auch beim anschließenden Schwimmen) habe ich den Rückenbereich (Schultern und LWS) nicht mehr gespürt, dafür lohnt sich das Zusammenreißen auf jeden Fall!!
Aber die Massage an den Füßen hatte es in sich. Ich hätte niemals gedacht, dass ich so starke Schmerzen aushalten könnte. Ich war im Prinzip an allen Stellen von der ersten Sekunde an dran Stop zu sagen, habe es aber überall so lange hinausgezögert, bis die absolute Schmerzgrenze erreicht war und wirklich gar nichts mehr ging. Heute war aber auch jede Stelle äußerst schmerzhaft, egal ob Ferse, Sohle, Seiten oder Ballen, eine Stelle tat mehr weh als die Andere.
Er hat mir zwar empfohlen, um die Muskulatur im Fuß zu stärken, öfters mal Barfuß zu Laufen, aber das werde ich ganz bestimmt nicht machen. Ich hatte als Kind eine sehr schmerzhafte Erfahrung mit einem Wespenstich unter dem Fuß (daran musste ich auch geschnitten werden, die Narbe habe ich immer noch), seitdem kommt für mich Barfußlaufen überhaupt nicht mehr in Frage (auch nicht in der Wohnung, ich habe auch jetzt feste Schuhe an, habe diesbezüglich ein kleines "Trauma" entwickelt).
Aber immerhin ist der große Hauptschmerz im Moment wieder weg. Jetzt habe ich auf beiden Seiten unter den Sohlen eine gleichmäßiges, ziehendes Gefühl, aber das kann man eine Zeitlang so aushalten. Am Samstag ist ja eh schon wieder die nächste "große" Massage. Aber im Großen und Ganzen geht es mir jetzt (im Vergleich zu den letzten Tagen) relativ gut.
So, wenn mein Freund mich morgen vom Bahnhof abholt (er hat den Rest der Woche frei), fahren wir als erstes zum Optiker. Ich will die Sache mit der Lese-Brille jetzt endlich in Angriff nehmen und es nicht noch länger vor mir herschieben. Letztendlich führt ja eh kein Weg daran vorbei.
Jane
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Tammy85
Hallo Jane
Ich weiss nicht ob du diesen "Trick" schon kennst. Wenn du diese Übung mit auf einem Bein stehen oder allgemein gleichgewichtsübungen hast, versuche dich auf einen Punkt zu konzetrieren. Es ist egal wo dieser Punkt ist (zb. ein Felck an der Wand oder etwas am Boden), er darf sich nur nicht bewegen. Es braucht etwas Übung und Konzentration aber gerade wenn du auf einem Bein stehst ist es leichter das gleichgewicht zu halten. Wenn du ins Wackeln kommst, Sprossenwand zur hilfe nehmen und neu fokussieren, mir hilft es auch wenn ich dann bewusst ein paar tiefe Atemzüge nehme, um mich quasi zu sammeln.
Vertrauen braucht immer zeit, aber siehe doch mal das possitive, du hast es geschafft deinem Physio so weit zu vertrauen, dass du die Hände wegnehmen konntest. und viel wichtiger: es ist wirklich nichts passiert, beim nächsten mal daran denken und es wird dir sicher von mal zu mal leichter fallen.
Grüsse
Tammy
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JaneCooper
Hallo zusammen,
zunächst mal Tammy, vielen Dank für deine Nachricht und dem "Trick". Dass mit dem "Punkt suchen" kenne ich aus anderen Situationen, aber bisher nicht beim Thema Gleichgewicht bei der KG. Wie gesagt, selbst früher, als ich noch Jazz-Tanz gemacht habe, habe ich immer improvisiert und bin damit immer irgendwie durchgekommen. Einen Punkt suchen, das haben wir immer bei den Auftritten gemacht, wenn man beim Tanzen zu sehr ins Publikum guckt, dann kann man sehr schnell aus dem Takt kommen und sich völlig verheddern (so erging es nicht nur mir, sondern mehreren aus meiner Gruppe, wir haben nie ins Publikum geguckt, sondern uns immer einen "neutralen" Punkt gesucht). Und auch bei Drehungen, nach jeder Drehung sofort wieder den festen Punkt suchen, sonst gerät man viel zu sehr ins trudeln und verliert völlig das Gleichgewicht.
Bei der KG (und auch bei der Wassergymnastik bei ähnlichen Übungen) ist es bei mir komplett anders. Dass ich bei großer Anspannung und Konzentration immer die Luft anhalte, darüber habe ich ja schon des Öfteren geschrieben. Diesen Fehler mache ich eigentlich immer schon. Sich dann "plötzlich", so wie es in der letzten Zeit bei KG ist, gleichzeitig auf die Übung und auf die Atmung zu konzentrieren, das fällt mir nach wie vor unwahrscheinlich schwer. Das schaffe ich im Prinzip auch nur bei den Übungen, die ich inzwischen schon etwas kann. Sobald eine neue Übung dazu kommt, konzentriere ich mich wieder verstärkt auf die Übung bzw. auf die Ausführung und meinen Körper und halte automatisch sofort wieder die Luft an.
Und bei dieser Konzentration, um mich total auf die Übung und meinen Körper zu konzentrieren, schließe ich dann auch so gut wie immer meine Augen, das geschieht völlig automatisch im Unterbewusstsein. Das ist meinem Physiotherapeuten gestern auch schon aufgefallen und er hat mich darauf angesprochen, dass ich gerade bei diesen Übungen besser die Augen aufhalten sollte.
Heute Abend geht es mir seelisch nicht ganz so gut. Ich sage mal so, in der letzten Zeit waren zwei Situationen, in denen ich zu spontan geantwortet habe. In beiden Fällen hätte ich eigentlich anders reagieren müssen, aber man kann die Zeit nunmal leider nicht zurückdrehen.
Zum einen halt bei der KG. Als ich gestern beim Vier-Füßler-Stand mit dem Arm Probleme bekommen habe, hat mein Physiotherapeut mich im Allgemeinen auf die Krämpfe angesprochen. Das wäre eigentlich genau der richtige Moment gewesen, um ihn auf meine Probleme bei der KG anzusprechen. Stattdessen hatte ich in diesem Moment völlig andere Gedankengänge. Ich habe gedacht, er gibt sich so viel Mühe, lässt sich immer neue Übungen einfallen und er hilft und unterstützt mich immer bei den Übungen, bei denen ich noch große Probleme habe. Wenn ich dann die Übungen nicht "vernünftig", also nach seinen Vorgaben durchführe und deswegen Probleme (also die Krämpfe) bekomme, das ist dann ja wirklich meine eigene Schuld, er kann ja nun wirklich nichts dafür. Deswegen habe ich nur gedacht, warum sollte ich ihn mit meinen Problemen "belasten", da muss ich alleine durch und versuchen, das Beste daraus zu machen und bin deswegen über dieses Thema voll und ganz weggegangen. Jetzt im Nachhinein habe ich halt schon gedacht, dass es vielleicht doch besser gewesen wäre, mal offen mit ihm darüber zu sprechen. Wie gesagt, natürlich vertraue ich ihm schon, sonst könnte ich so einige Übungen nicht so richtig durchführen. Weshalb ich ihm bei manchen Übungen noch nicht komplett Vertraue, das möchte ich lieber nicht hier reinschreiben, wenn überhaupt müsste ich mit ihm persönlich darüber reden. Im Grunde genommen ist es das gleiche Problem, das ich eine Zeitlang auch mit meinem Masseur hatte, bis ich ihm völlig vertraut habe und bei den Massagen völlig locker geworden bin. Aber darüber werde ich hier nichts schreiben.
Die zweite Situation, in der ich zu spontan geantwortet habe (weil mein "Kopfkino" angesprungen ist), war beim Gespräch mit meinem Chef. Auf der Arbeit weiß keiner so richtig, was mich beschäftigt und belastet, dort habe ich mich von allen völlig zurückgezogen. Als mein Chef mich bezüglich meines Einzelzimmers angesprochen hat, wäre im Prinzip genau der richtige Zeitpunkt gewesen, um mal offen mit ihm über alles zu reden (ob er meine Probleme dann verstanden hätte, das wäre natürlich eine ganz andere Frage gewesen, aber zumindest hätte er dann gewusst, was mit mir los ist).
Vor einigen Jahren saß ich mehrere Jahre mit einer Kollegin in einem 2-er Büro, mit der ich mich überhaupt nicht verstanden habe. "Eines Tages" bekamen wir dann Streit und ein Wort ergab das Andere, bis wir schließlich ganze 6 Wochen lang kein einziges Wort mehr miteinander gesprochen haben (danach hat sich die Situation dann insoweit wieder "eingependelt", dass wir wenigstens auf einer "normalen Basis" miteinander reden konnten). Während diesen 6 Wochen bin ich jeden Tag mit Angst und Bauchschmerzen zur Arbeit gefahren. Als mein Chef mich jetzt auf das Einzelzimmer angesprochen hat (ob ich mich deswegen von den Anderen "abgestoßen" fühlen würde), fiel mir sofort diese Situation von damals wieder ein und ich bekam direkt ein bisschen "Panik", dass er mich mit jemandem zusammen setzen könnte und sich diese Situation wiederholen könnte. Ganz ehrlich, ob ich diese angespannte Situation von damals, die mir total an die Nerven ging, heute nochmals 6 Wochen so durchhalten würde, das wage ich im Moment stark zu bezweifeln, dann bleibe ich wirklich lieber auf Dauer in "Einzelhaft" sitzen. Zum reinen Arbeiten ist das auf jeden Fall angenehmer. Aber mit diesem Hintergedanken bzw. diesem "Kopfkino" konnte ich ihm in diesem Moment keinesfalls die Wahrheit sagen, dass er mit seiner Vermutung, dass ich mich "ausgegrenzt" fühle, richtig lag. Und inzwischen ist die ganze Situation eh schon viel zu viel "eingefahren".
Weshalb ich gerade heute wieder an dieses Gespräch gedacht habe? Weil meine Kollegin heute ihren Geburtstag gefeiert hat und ich die einzigste aus unserer Abteilung war, die daran nicht teilgenommen hat. Ich habe mich stattdessen um das Telefon gekümmert und das hat mich auch ganz schön auf Trab gehalten. Aber trotzdem ging es mir beim Arbeiten seelisch besser, als wenn ich daran hätte teilnehmen müssen (das wäre im Moment für mich eine enorme seelische Belastung gewesen). Die Psychologin habe ich übrigens immer noch nicht erreicht, sie hat aber auch total blöde telefonische Sprechzeiten. Nur Dienstags, Mittwochs und Donnerstags von 9.35 bis 9.45 Uhr. Das ist mitten während meiner Arbeitszeit, zu dieser Zeit gucke ich in den seltesten Fällen auf die Uhr. Und wenn ich daran gedacht habe, dann ging gerade mein Telefon (also ein Dienstgespräch) oder bei der Ärztin war besetzt. Meine Mutter meinte jetzt schon, ich solle ihr doch einen Brief schreiben und ihn dort in den Briefkasten werfen mit der Bitte um Rückruf auf meinem Handy, weil ich sie halt telefonisch nicht erreichen kann. Vielleicht mache ich es nächste Woche wirklich so.
Heute Abend war ich nach der Arbeit dann zunächst beim Optiker. Die Brille soll in etwa einer Woche fertig sein. Auf dem rechten Auge habe ich 1,75 und auf dem linken 1,5. Ich bin jetzt schon gespannt, wie ich damit dann klarkomme, ob ich damit dann wirklich besser bzw. klarer lesen kann.
Schmerzmäßig geht es mir noch ziemlich gut, den Rücken habe ich heute kaum gemerkt (bis auf ein gelegentliches leichtes Ziehen in der LWS, was bei mir im Prinzip ja völlig normal ist). Die Füße merke ich leider nach wie vor, aber immerhin konstant der gleiche Schmerz. Zeitweise spüre ich nichts und dann habe ich (unter beiden Füßen) immer wieder das Gefühl, das ich letzte Woche schon beschrieben habe, mit dem gespannten Gummiband, das einen Stein kräftig unter den Fuß drückt. Deswegen war ich heute auch froh, dass ich diesen höhenverstellbaren Schreibtisch habe. Ich habe ihn heute fast im Halb-Stunden-Takt verstellt. Für den Rücken und die Schultern immer mal wieder im Stehen gearbeitet und wenn der dumpfe Stich unter den Füßen zu heftig wurde, dann habe ich wieder eine Zeitlang im Sitzen gearbeitet.
So, morgen Nachmittag habe ich KG, anschließend werde ich wieder eine Runde Schwimmen gehen und mit den Nudeln trainieren und für Abends habe ich meinem Freund versprochen, dass ich mich dann endlich um den Computer kümmern werde. Ich bin ja selber froh, wenn ich endlich wieder den großen Bildschirm und auch die große Tastatur vor mir liegen habe.
Jane
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Monika18
Hallo Jane,
wir kennen uns noch nicht.Trotzdem möchte ich mich kurz bei Dir melden, wenn ich darf?
Du machst schon so eine lange Zeit deine Massagen und Physiotherapie aber leider ohne viel Erfolg. Sprich Dir geht es nicht wirklich besser.
Hast Du schon über andere Therapien nachgedacht bei den Du die Möglichkeit hättest deine sensible und kreative Seite auszuleben?
Tanztherapie, Musiktherapie.......
Liebe Grüße von Monika
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