1. Keine deutliche Diagnose-Hilfe # 1
    satipatthana

    Keine deutliche Diagnose-Hilfe

    Hallo!
    Bin neu hier im Forum.
    Vor 4 Monaten bin ich auf den Ellbogen gestürzt. Habe gedacht es würde mit der Zeit besser gehen. Nach 3 Wochen waren die Schmerzen schlimmer geworden und bekam Kortison, Diclofenac und Physioterapie ohne Erfolg. Die Ergebnisse der MRT sind nicht deutlich:

    Deutliche Signalanhebungen in der Supraspinatussehne in unmittelbarer Nachbarschaft zum Tuberculum Majus. Hier auch kleinere zystische Erosionen wie bei chronischer Ansatztendinose. Keine offensichtliche durchgehende Ruptur der Rotatorenmanschette oder Sehnenretraktion. Streifige Signalanhebungen in der Bursa subdeltoidea sowie angedeutet im Schultereckgelenk. Kein relevanter Gelenkerguss. Labrumkonturen unauffällig. Regelrechte Position der langen Bizepssehne. NOrmal weiter subacromialraum. Keine offensichtliche Atrophie der Rotarorenmanschette, insbesondere der Spraspinatussehne. Verdacht auf degenerative Schädigung der Rotarorenmanschette, möglicherweise mit disdreter Teilurptur ohne Hinweis auf Sehnenretraktion. Verdacht auf geringe Begleitbursitis der Bursa subdeltoidea. Minimale ARthrose mit Aktivierung im AC-Gelenk

    Ich habe Nachtschmerzen, manchmal schlafe ich nur ein paar Stunden. Eispak hilft. Wenn es mir besser geht und z. B. Fahrrad fahre, oder ein bisschen Yoga mache, fängt alles von vorne wieder an.
    Das Problem ist, dass ich Musikerin bin und wenn es so weiter geht, könnte ich zum Sozialfall werden. Ich weiß es nicht, wie geduldig mein Arbeitgeber sein wird. Da ich einigermaßen mein Arm für Alltägliches bewegen kann, nimmt mir kein Arzt ernst.
    Kann mir mit Vorschläge helfen? Muss ich dann für eine längere Zeit die Physioterapie und weiteres ruhen lassen? Welche Erfahrungen habt Ihr Euch damit gemacht? Jeder Rat ist sehr willkommen.
    Vielen Dank
    Marce

  2. Keine deutliche Diagnose-Hilfe # 2
    Dr. Chase
    Hallo,

    du hast recht, dass da eine so richtige Diagnose noch gar nicht besteht.
    Da müßte man dich physiotherapeutisch nochmal befunden. Für mich hört sich das eher nach einer Faszien Distorsion an. Das ist wenn Gewebsschichten sich nach einer Stauchung nicht richtig wieder entfalten können. Aber das ist nur ein Gedankengang.
    Kannst du deine Schmerzen lokalisiern und beschreiben bei welcher Bewegung er entsteht?
    Geändert von Dr. Chase (20.03.2010 um 15:32 Uhr)

  3. Keine deutliche Diagnose-Hilfe # 3
    Freedent
    Die "sogenannte Diagnose" heißt eigentlich nur er hat keine Ahnung wo die Schmerzen herkommen.

    Die Therapie ruhen lassen halte ich aber für den falschen Schritt weil ein (vielleicht außgewöhnlich) guter Therapeut wohl die einzige Chance ist die Beschwerden rasch loszuwerden.

    Dafür muss allerdings ein guter physiotherapeutischer Befund her

  4. Keine deutliche Diagnose-Hilfe # 4
    satipatthana
    Hallo Freedent und Dr. Chase,

    vielen Dank, dass Ihr Euch gemeldet habt. Es geht mir nicht besser, die Nachtschmerzen sind schlimmer geworden, sodass ich schon gegen 21 Uhr Angst vor der Nacht bekomme. Natürlich bin ich am nächsten Tag völlig deprimiert und lustlos.
    Ihr fragt, wo genau weh tut, also, ich versuche es obwohl mit der Sprache ein bisschen Schwierigkeiten habe und die Begriffe nicht kenne.
    Ich habe Schmerzen in den Knochen am Rotatorenmanschetten, die Innenseite(ich glaube dass dies Humerus heißt), Richtung Brust , wo die Bizeps (Oberrand der Schultergelenkpfanne) oben auch anfangen wenn:
    1) die Jacke, Pulli, Unterhemd an- und ausziehe.
    2)der Arm vorne nach oben bewege. Kann das Ohr nicht erreichen.
    3)mit dem rechten Arm, mit gehobenem Unterarm, die linke Schulter erreichen möchte.
    4)die Bewegung mache, als ob ich Akkordeon spielen würde, oder die höheren Töne beim Klavier. Am schlimmsten, ist der Schmerz, wenn ich Violine spielen würde.
    Ich habe Schmerzen wo der Delta Muskel anfängt (vielleicht Bursa deltoidea)wenn ich:
    1) etwas vom Schrank oben runter hohlen möchte
    2) wenn ich den Arm seitlich anheben möchte (das ist ein bisschen besser geworden.
    Die Schmerzen, die mir am meisten Sorgen bereiten sind die Nachtschmerzen(Ruheschmerzen). Ich steht auf mitten in der Nacht und kühle, es geht besser, manchmal nicht, wie gestern.
    Die Physiotherapeutin möchte nicht mehr machen. Sie ist eine sehr gute, sie hat schon viele Schulter von Operationen gerettet, aber bei mir ist sie ratlos. Sie möchte weiter arbeiten, wenn ich eine richtige Diagnose habe.
    Außerdem möchte ich Euch fragen,
    1)ob ein Ultraschall etwas helfen könnte, zur Eingrenzung der Diagnose.
    2)ob ich den Arzt wechselt. Ich lebe in Aachen, habe mich schon über eine Uniklinik in Heidelberg und Freiburg im internet erkundigt.
    Ich wäre unendlich dankbar, wenn Ihr mir weiter Ratschläge geben könnten.
    Marcela

  5. Keine deutliche Diagnose-Hilfe # 5
    Dr. Chase
    Hallo Marcela,
    als zum Anfang möchte ich sagen, dass es schon immer mal Sinn macht, sich im Ultraschall Entzündungen oder Sehnen anzuschauen, ob ggf Risse vorliegen. Allerdings scheint ja alles im MRT erldeigt worden zu sein. Zu einem Arztwechsel kann ich dir nicht raten, da ich über deinen Arzt nichts weiß.
    Ich denke auf Grund deiner Beschreibung, dass es da schon mehrere Baustellen gibt. Ich würde noch immer deinen Faszien (Bindegewebe über den Muskeln) die Hauptschuld geben. Das diese sich durch den Sturz falsch entfaltet haben und im Bereich des M.Supraspinatus evtl. herniert sind. Des weiteren sollten die Muskeln der Rotatorenmanschette evtl auf Triggerpunkte untersucht werden. Dies ist allerdings via Internet echt schwer genau zu diagnostizieren.

  6. Keine deutliche Diagnose-Hilfe # 6
    satipatthana
    Hallo Dr. Chase,
    Danke nochmals für Deine Antwort, es ist ein gutes Gefühl.
    Ich werde alles, was hier im forum gesagt wurde, meine Physioterapeutin erzählen. Sie ist sehr offen, ich habe ihr erzählt, dass ich im forum gefragt habe.
    Gestern ist etwas seltsames passiert. Sie hat den Ansatz der Biceps (oben, habe den Name vergessen sowie kapsel oder ähnliches hat sie gesagt) massiert und ein bisschen druck ausgeübt und gestern konnte ich zum ersten Mal durch schlafen, ohne Eispack, ohne Schmerzen. Heute fühle ich mich sehr gut. Gestern sagte sie, dass die rechte Seite bei mir sehr verkrampft ist.
    Außerdem war ich sehr erschrocken, als ich gestern festgestellt habe, dass alle Muskel auf dieser Seite verschwunden sind. Es gibt nichts mehr. Wird sich, wenn eine Diagnose,eine richtige Therapie oder im schlimmsten Fall eine OP alles wieder wie früher?
    Ich hoffe mindestens, dass das Ergebnis der gestrigen Behandlung ein bisschen dauert.
    Vielen Dank nochmals, scheut euch nicht, Vorschläge zu geben
    Marcela
    tolles forum, weiter so

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