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skyman
Woche 21+22 nach OP
Zwischen den Feiertagen war ich eine Woche lang an der ligurischen Küste, wo ich mehrere zum Teil ausgedehnte MTB-Touren und Bergwanderungen unternahm.
Die größte MTB-Tour war ca. 1900 Höhenmeter und 80km Strecke, die Abfahrt erfolgte teilweise auf Singletrails (allerdings sehr gut fahrbaren).
Auch die Wanderungen auf teils verblockten Wegen und Pfaden liefen gut, auch abwärts.
Vor allem beim abwärtsgehen fühlte ich mich schon deutlich sicherer als noch paar Wochen zuvor auf meinen Wanderungen auf Fuerteventura. Die Knieschmerzen die ich zwischenzeitlich hatte, waren zwischenzeitlich weitgehend verschwunden, kamen dann aber gegen Ende dieses Kurzurlaubs (und danach) wieder, so daß ich die Woche danach eine Ruhepause einlegte.
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skyman
Woche 23+24 nach OP
Weiterhin hatte ich Knieschmerzen, etwas unterhalb der Kniescheibe im Bereich der Patellarsehne (die ja eigentlich nicht betroffen war!). Daher musste ich mein Sportprogramm weiter auf Sparflamme halten, ich war ein, zweimal im Fitnessstudio und stellte mein Programm so um daß ich nur noch Übungen machte, wo ich keine Knieschmerzen verspürte. Hauptsächlich waren dies Übungen für Abduktion, Adduktion am Seilzug, Radfahren, Crosstrainer und natürlich Rumpf- und Oberkörperübungen.
Ein verlängertes Wochenende verbrachte ich in den bergen auf einer Skihütte, wobei ich natürlich nicht alpin Ski fuhr sondern nur dabei war. Ich machte dafür Skilanglauf (ca 12km), eine Tour mit Zipfelbob und eine Schneeschuhtour (900 Höhenmeter Aufstieg, 200 Hm Abstieg, Rest mit Seilbahn). Leider hatte ich immer wieder Schmerzen, die zwar nicht sonderlich stark sind aber eben doch unangenehm.
Insgesamt ist am verletzten Bein ein deutlicher Rückschritt zu verzeichnen, selbst beim normalen gehen auf der Ebene spüre ich nach wenigen Hundert Meteren Schmerzen unterhalb des Knies (Patellarsehne). In der Woche darauf hatte ich deshalb erneut eine Ruhepause eingelegt. Das ist etwas frustrierend da ich auf diese Weise nicht recht vorwärts komme mit dem auftrainieren des Quadrizeps, und ich fühle mich um viele Wochen zurückgeworfen.
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Dauerndwasverletzt
Hi Skyman
schön wie du alles so gut dokumentierst! Ist eine grosse Hilfe.
Hab lange mitgelesen und mich nun angemeldet.
Bin selber in der 8. Woche.
Bei mir ging allerdings eine Knie OP voraus. Musste Mitte Oktober 2016 infolge eines Knorpelschadens eine halbe, innenseitige Prothese einbauen lassen. Ist nach Jahren durch den Riss des vorderen Kreuz- und des Innenbandes, sowie der Entfernung des halben Meniskus entstanden.
Nach 8 Woche bekam ich das okay, mit dem Training zu beginnen und bin darauf richtig blöd zusammengesackt und dabei ist die Sehne gerissen. Hörte es bei etwa 150 Grad knallen.
Jetzt wie geschrieben in der 8. Woche.
Direkt nach OP 60 Grad passiv.
Seit der 5. Woche bewegungstechnisch massiv über Normal. Ging rasend schnell vorwärts.
Muskeln waren längst kaum noch erkennbar gewesen. Extrem wie das zusammengefallen ist. Kommt aber mit jeder Bewegung und Schmerzen täglich Millimeter dazu.
Jetzt 115Grad passiv in der Motorschiene. Die Orthese ist auf 90Grad eingestellt und die nutze ich voll.
Bin viel unterwegs im Gelände. Keine Strasse usw. Fokus voll auf alle vier Quadrizeps Muskeln sowie die vielen kleinen inneren für die Balance.
Daheim ohne Orthese Hometrainer zurzeit nur gerade zweimal 5 Min. täglich, Balanceübungen auf dem Teller, viel Oberkörpertraining, verschiedene Rumpfübungen.
Das blöde Panzergefühl lässt die Hoffnung dämpfen dass alles wieder wie vorher wird. Unter dem Knie ist was blockiert. Hatte ich schon nach der Prothesen OP und trotzdem ist das Knie beim Sturz voll zusammen geklappt. War auch während der OP getestet worden. Fast die volle Beweglichkeit müsste erreichbar sein.
Die Schmerzen unter der Kniescheibe im Bereich des Ansatzes der Patella hab ich auch. Ebenso die dumpfen Schmerzen nach starker Belastung.
Mein Gang ist recht sicher und fast schon normal solange nichts schmerzt. Nur die Angst vor einem weiteren Sturz lässt mich verkrampft gehen.
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skyman
@"Dauerndwasverletzt" hallo erstmal! Ich hoffe dein Nickname ist nicht Programm, jedendfalls wünsch ich dir gute Heilung und einen "langen Atem"...
Es sieht ja gar nicht so schlecht aus wenn du nach 8 Wochen schon viel im Gelände unterwegs bist. Allerdings solltest du da schon noch sehr vorsichtig sein, zumal jetzt im Winter! Ein Ausrutscher 8 Wochen nach OP kann übel enden! Hometrainer/Fahrradfahren ist eh die allerbeste Übung, zumindest in der Zeit 6.-14. Woche post-OP, finde ich, also so in den ersten 3 Monaten.
Auch überraschte es mich daß dein Gang "fast schon normal" ist wie du schreibst. Das war bei mir erst so nach 3-4 Monaten der Fall, und selbst jetzt - genau 6 Monate nach OP - merke ich es noch daß das verletzte bein irgendwie anders ist als das gesunde (das gangbild ist normal, kein Hinken usw., aber man spürt irgendwie einen Unterschied, es fühlt sich irgendwie noch ein bissl labiler an).
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Dauerndwasverletzt
Danke Skyman!
Doch ist (war) Programm! Seit vielen Jahren. Sport ist Mord zumindest in meinem Falle. Risikosport halt!
Soll ich mal aufzählen? Besser nicht. Tröstet mich dass ich im Gegenzug enorm viel erleben durfte.
Ja ich weiss dass es zurzeit noch gefährlich ist betreffend Reruptur. Mehr Angst hab ich aber wenn die Schiene dann mal weg ist.
Laufe jetzt noch nur in mässig unebenem Gelände und auch nur mit der 90Grad Schiene. Immer den Fokus auf das verletze Bein. Die Muskeln richtig spüren. Je schneller die Kontrolle kommt desto besser.
In einer Woche wird die Schiene freigegeben muss aber noch getragen werden. In 4 Wochen soll die Schiene dann ja definitv weg und dies bereitet mir Sorgen wegen der Rückfallgefahr. Hab ich ja Anfangs so erleben müssen.
Da war einfach nichts was mich gehalten hätte und dann ists leider geschehen.
Mein Gang ist nicht immer okay. Manchmal denk ich ist ja Wahnsinn wie schnelle das wieder Richtung Normal geht und dann wieder das Hinkebein. Mein positive Erlebnis mit dem Gang hat auch mit der Leidenszeit wegen der Arthrose zu tun. Ist einfach genial wie es nun rund läuft.
Glaube die Schwankungen haben was mit den Rezeptoren und der Wassereinlagerung zu tun.
Merke natürlich auch die Umklammerung. War ja den gelben Verfärbungen eine Woche nach dem Unfall nach, schon ziemlich heftig was da rund ums Knie alles mit- oder angerissen war.
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skyman
Ja okay, wenn die Orthese noch dran ist (ich hatte sie in der 7. postoperativen Woche auf 50 und dann 60..70 Grad gestellt bis Anfang der 9. Woche, dann weggelassen) kann eigentlich nicht viel passieren beim normalen gehen. Ich hab ab Freigabe der "Vollbelastung" (nach 6 Wochen) dann auf 2-Punkt-Gang mit den Krücken umgestellt und auch erst nach 2 Wochen die Krücken dann ganz weggelassen. Da war mein Gang zunächst etwas "übervorsichtig", also auftreten immer mit bewusst ganz ausgestrecktem Bein, beim abrollen dann aber schon gebeugt. Das setzt aber eine gewisse muskuläre Stabilität voraus damit das Bein dann beim abrollen in gebeugter Stellung nicht wegknickt. Daher hatte ich Orthese erst weggelassen als ich schon kleinere radtouren (ca 20-30km draussen) gemacht hatte, und vorher natürlich schon am Standfahrrad beim Physiotherapeuten trainiert hatte mit ca 50-100 Watt (später auch mehr).
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skyman
Woche 25+26 nach OP
Wegen der Schmerzen unterhalb dem linken (operierten) Knie hatte ich nochmal meinen OP-Arzt konsultiert, also eine dritte Nachuntersuchung. Diagnose war Ansatztendinitis an der Patellarsehne (die eigentlich nicht betroffen war), dort wo sie am Schienbein ansetzt. Zur Behandlung war 1 Woche Ibuprofen (3x400mg täglich) vorgesehen sowie 1-2 Wochen Sportverzicht. Da es sich aber ziemlich rasch besserte und die Entzündung spontan abgeklungen ist, habe ich kein Ibuprofen genommen.
Am Wochenende war ich dann Skaten (Skilanglauf), zum ersten mal in meinem Leben überhaupt, davor bin ich nur im klassischen Stil gelaufen. Es ging erstaunlich gut, ich lief einmal 25km und das zweite mal 31 km (ca 12km/h im Schnitt). Insgesamt bin ich auch 3 mal hingefallen, was meine Sehne problemlos weggesteckt hat.
Fazit:
das Skaten hat sich als hervorragende Übung erwiesen (auch das langlaufen im klassischen Stil). Die sanften, fliessenden Bewegungen einerseits und die Anforderungen an die Balance anderserseits sind ein hervorragendes sensomotorisches Training, und es werden viele Muskeln am Bein und Rumpf beansprucht, und nebenbei auch Oberkörper/Arme wegen Stockeinsatz.
Die Entzündung/Reizung an der Patellarsehne kam vermutlich durch Überbelastung. Mein OP-Arzt erklärte mir daß so etwas relativ oft passiert bei solchen Knieoperationen, weil durch die lange Ruhigstellung auch diese Sehne schwächer wird, bzw nicht mehr an die hohe Belastung gewohnt ist. Ich hatte diese Schmerzen ja auffälligerweise jeweils nach meinen zwei einwöchigen Urlauben, wo ich jeden Tag mit MTB und zu Fuß unterwegs war den ganzen Tag, 5-8 Stunden, das war dann doch etwas zu viel. Die Kraft im Muskel kommt dann auch schneller zurück als die Sehne "reagieren" kann. Es scheint wohl so zu sein daß Sehnen immer länger brauchen als der Muskel!
Ich habe daher mein Training schon vor Wochen umgestellt so daß ich Übungen wie Kniebeugen, Beinpresse, Beinstrecker und Beugemaschine komplett weglasse, ebenso mache ich kein joggen, auch nicht am Laufband, sondern ich gehe am Laufband rückwärts 1km mit 4,5km/h und 5% Steigung (dies werde ich jetzt kontinuierlich steigern).
Generell gilt: ich mache nur noch Übungen, die keinerlei Schmerzen verursachen und versuche möglichst genau mein Körper-Feedback zu verstehen.
Insgesamt fühlt sich mein operiertes Bein nun um Längen besser an als noch vor 2-3 Wochen, die heilung an der Q-Sehne kam also in der Zeit nicht zum stehen, nur vorübergehend verlor ich wieder etwas an Muskelsubstanz wegen der Schmerzen, was zu Schonhaltungen führte. Insbesondere durch das Langlaufen ging es aber diesbezüglich wieder rasant aufwärts und mittlerweile sind alle Defizite "überkompensiert".
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skyman
Zweite Zwischenbilanz: 6 Monate post-OP
Vor gut 3 Monaten, nach der 12. postoperativen Woche, hatte ich hier meine erste Zwischenbilanz gepostet. Nun, 6 Monate nach der Quadrizepssehnen-OP, ist es an der Zeit für eine weitere Zwischenbilanz.
Rein subjektiv würde ich sagen daß ich mit dem operierten Bein nun bei etwa 50% der Leistungsfähigkeit bin im Vergleich zum gesunden Bein. Das gilt sowohl für die Kraft als auch für die sensomotorischen Fähigkeiten, also das Feingefühl und wie sich die Bewegungen anfühlen. Vor allem letzteres ist natürlich stark subjektiv. Jedenfalls spüre ich immer noch daß sich das operierte Knie etwas "schwabbeliger" und kraftloser anfühlt. Das macht sich vor allem beim Treppensteigen oder auf steilen Anstiegen oder gefällestrecken bemerkbar, aber auch beim normalen Gehen, wenn die Muskulatur noch kalt ist, merke ich daß es nicht ganz so rund ist (oder daß ich mich bewusst darauf konzentrieren muss, rund zu laufen!).
Der Heilungsverlauf war nach Freigabe der Vollbelastung in Woche 7 zunächst sehr schnell, mit deutlichen qualitativen und quantitativen Fortschritten in jeder Woche (siehe meine Aufzeichnungen in früheren Beiträgen). Dieser rasche Fortschritt ging in etwa bis Woche 18 (4 Monate post-OP), danach wurden die Fortschritte "unauffälliger" und vor allem auch unregelmässiger. Dazu kam daß ich auch zweimal einen Rückschritt hatte, bedingt durch generelle Überlastung des Streckapparates, was sich in einer Patellarsehnen-Ansatzentzündung/Reizung bemerkbar machte. Beim zweiten mal dauerte es fast 3 Wochen, und es war sogar ein wieder-zurückgehen der Beinmuskulatur sichtbar!
Von daher war meine Einschätzung 4 Monate nach der OP falsch, daß ich schon bei etwa 50% mit dem verletzten Bein wäre - aber wie gesagt, das ist auch alles sehr subjektiv.
In den letzten 3 Wochen hatte ich aber wieder enorme Fortschritte gemacht, vor allem das skilanglaufen (sowohl klassisch als auch skating) hat mich dabei enorm vorwärts gebracht! Inzwischen habe ich auch wieder mit dem sportklettern in der Halle begonnen, zunächst mache ich das aber nur toprope, um einen allzu harten Anprall an der Wand bei Stürzen zu verhindern (vor allem wenn der Sicherungspartner zu wenig dynamisch sichert!).
Ich bin inzwischen auch ein paarmal bei Schneeglätte ausgerutscht, so daß ich mich reflexartig abfangen musste, und hatte auch 3 kleine "Stürze" beim skaten - all das war völlig problemlos und hat die Sehne gut vertragen (ein bisschen gespürt habe ich es aber schon, es war noch nicht so wie früher!). Eine gewisse Vorsicht ist also durchaus noch notwendig, dies waren alles sehr harmlose Situationen.
Laut meines Operateurs bin ich jetzt - 6 Monate nach der OP - sozusagen "sportfähig", was so zu interpretieren ist daß ich jetzt grundsätzlich wieder "alles" trainieren kann/darf, aber nicht mit "Vollgas", sondern mit Bedacht und langsam gesteigerter Intensität, unter Berücksichtigung der Rückmeldung die ich von meinem Körper bekomme. Zu beachten ist insbesondere, daß durch die lange Ruhigstellung des Beins und der damit verbundenen Rückbildung der Muskulatur und der Sehnen nun das gesamte Bein empfindlicher und anfälliger ist (also für Überlastungen).
Ich werde ab jetzt nur noch monatliche Statusberichte einstellen, da die Fortschritte ja immer langsamer vonstatten gehen. Trotzdem möchte ich dies weiterhin mit derselben Genauigkeit tun, gerade die jetzt beginnende Phase "return to sports" ist ja eigentlich die interessanteste, und wer weiss - vielleicht auch die schwierigste...???
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skyman
@Dauerndwasverletzt...
... wie geht's bei dir so voran? Du müsstest jetzt so in der 10. Woche nach OP sein, also da wo die Fortschritte normalerweise besonders schnell und deutlich sich abzeichnen?
Was mich ja schon ein bissl gewundert hat bei dir ist daß du einerseits schon 8 Wochen nach OP in unebenen Gelände unterwegs bist (zu Fuß), andererseits aber nur wenige Minuten auf dem Radtrainer. Das war bei mir eher umgekehrt - ich hatte zunächst begonnen auf dem Radtrainer zu trainieren (wo man ja nicht zusammensacken kann und daher völlig "ungefährlich"), und erst danach habe ich Orthese und Krücken abtrainiert und längere Wanderungen gemacht, mit Teleskopstöcken und auf zunächst ebenen Wegen. Offroad dann erst einige Wochen später...
Nun ich hoffe jedenfalls es geht vorwärts bei dir - alles Gute!
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skyman
7. Monat nach OP
Im 7. postoperativen Monat konnte ich die Trainingsintensität weiterhin behutsam steigern, Trainingsumfang und Trainingspausen blieben in etwa gleich. Es besteht auch weiterhin ein erhöhter Regenerationsbedarf beim verletzten Bein, d.h. zu viel oder zu intensives Training äußert sich in Schmerzen und diversen Problemen, so daß ich also weiterhin mit Bedacht trainieren muss (sozusagen "schmerzadaptiert"). Dies gilt insbesonders für das Sprungtraining (siehe unten) und generell für stärkere Belastung wie das Abwärtssteigen, Kniebeugen etc.
Im wesentlichen machte ich folgendes:
- skaten (skilanglauf), ging leider nur bis knapp Mitte Februar, dann kam der Wärmeeinbruch.
- Berg- und teilweise Schneeschuhwanderungen (in höheren Lagen)
- Bergwanderungen auch im z.T. weglosen und steilen Gelände
- Fahrradfahren, kleine MTB-Touren
- Wiedereinstieg ins Sportklettern in der Halle (aber nur toprope und mit um ca 1 Grad reduziertem Schwierigkeitsgrad)
- Stepaerobic Zuhause, nun mit etwas höherer Stufe
- am Laufband rückwärts gehen, 1km mit 4,5km/h und Steigung 5% bis 7% (habe ich graduell gesteigert); vorwärts gehen mit 7km/h und selber Steigung; weiterhin kein laufen!
- diverse Kraftübungen für Hüft- und Beinmuskulatur an Geräten; auch etwas Ganzkörpertraining
- Sprungtraining 1: beidbeinig auf weicher Matte aus etwa 120 Grad Beugung heraus hochspringen (ca. 5-10cm vom Boden weg), 10 Wiederholungen;
- Sprungtraining 2: einbeiniges seit-springen alternierend (d.h. von linkem auf rechtes Bein seitwärts und zurück, usw.), 20-40 Wiederholungen
- Balancieren beidbeining auf Balancebrett (mit hölzerner Halbkugel unten, also recht anspruchsvoll!)
- Balanceübungen einbeinig auf Balancepad (AIREX), mit und ohne zusätzliche Bewegungen
- Schwimmen (Brust; ca alle 2 Wochen)
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dirk21423
6. Woche nach op
Bei einem Treppensturz riss am linken Knie meine Quadrizeptssehne am Ende des Skiurlaubs in Südtirol. Der sofort konsultierte Arzt vor Ort diagnostizierte sicher. Vier Tage später OP im Heimatort. 4 Tage Krankenhaus folgen. Entlassung mit Klettorthese 15° und Beinwickel. Trombosespritzen sind ein Muss.
2 Wochen nach OP 24 Fäden ziehen, oh je... aber es waren nur 10 Minuten und eine sehr fähige Schwester. Die Wunde heilt extrem gut, bin nahezu schmerzfrei. Gehe mit Den Krücken nun schon mit Belastung des linken Beins.
Ab der 3. Woche Donjoy Orthese 45°. Das gehen geht immer besser, das Knie wird dünner, die Muskeln schwinden. Viel liegen ist angesagt. Duschen am Badewannenrand sitzend möglich
Ab der 4. Woche nach OP Schiene auf 60°, geht gut. Gehhilfen nutze ich, gehe halbtags wieder in`s Büro.
Ab der 5 Woche Donjoy auf 75°, zu Hause lasse ich diese sogar schon weg, außer bei Treppensteigen. Schlafen geht ohne jede Schiene gut. Das Knie meldet sich von allein, wenn ich die Sehne überspannen will. Gemäß Arzt können meine Muskeln die Sehne nicht mehr trennen, nur ein Sturz o.Ä wäre nicht wirklich gut.
Ab der 6. Woche nach OP gehe ich nun ohne Gehhilfen, Orthesen, dusche wieder normal, der Klogang ist auch wieder nahezu normal. Das Knie lässt sich gut auf 90° beugen, unter spürbarer Spannung auch ein wenig mehr.
Das gehen mußte ich echt erst wieder lernen, aber wenn ich es bewußt mache, bin ich zwar langsamer aber ein Humpeln gibt es dann nicht. Treppauf geht auch schon ganz gut, Treppab so lala. Autofahren geht, sogar mit Kupplung (habe zum Glück die Wahl zwischen Automatik oder Kupplung)
Schmerzen habe ich nicht, bin nun seit 3 TAgen wieder auf dem Hometrainer am Radfahren und es geht täglich bergauf.
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dirk21423
8. Woche nach OP
Es geht täglich bergauf. Das Knie wird zwar nach einem halben Tag Büro noch leicht dick, aber danach zwei Std Beine hoch und es ist besser. Fahre täglich ca 10 km mit E-Bike, das geht wirklich gut. Beugung schon ca 110 Grad. Autofahren problemlos, Treppaufgehen auch, abwärts noch etwas holprig.
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skyman
@dirk21423: scheint ja gut vorwärts zu gehen bei dir! Mein Knie wird auch heute noch etwas dicker nach sportlicher Belastung - 8 Monate nach OP, aber nicht so daß es stören würde, aber man spürt es irgendwie...
E-Bike ist schon mal gut, noch besser wäre natürlich (zunehmend) ohne "E". Autofahren gin bei mir auch schon nach knapp 4 Wochen, wenn das linke Bein betroffen ist, ist es kein Problem (bei mir hat geholfen, mich auf eine zusammengerollte Isomatte zu setzen, damit ich das linke Bein nicht so stark abwinkeln muss, da ich ein sehr kleines Auto habe).
Im Büro hatte ich keine Probleme. Ich hab mich halt viel bewegt, immer wieder Kaffee holen, durch die Flure und Grossraumbüros marschieren, Runde um den Block, etc....
Gute Besserung weiterhin!!
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skyman
8. Monat nach OP
Im 8. postoperativen Monat gab es einige highlights für mich. Das schönste war daß ich zum ersten mal nach 7,5 Monaten wieder Gleitschirm geflogen bin, 4 Flüge sind es bisher gewesen.
Ausserdem bin ich das erste mal wieder - wenn auch nur eine recht leichte Route - im Vorstieg geklettert, im Klettergarten, an Naturfels. Auch eine leichte, alpine Mehrseillängentour (4-5 Seillängen) habe ich gemacht.
Das waren alles wichtige Meilensteine für mich, zeigt es mir doch daß ich auf dem richtigen Weg bin!
Darüber hinaus machte ich Bergwanderungen im z.T. sehr steilen, auch weglosen Gelände, sowie einige MTB-Touren in meiner Gegend.
Daheim trainierte ich weiterhin regelmäßig mit Balanceboard (rundes Brett mit halber Holzkugel als Auflage) und Balancepad. Ausserdem das schon gewohne Stepaerobic-workout und verschiedene Übungen für Rumpf-, Hüft- und beinmuskulatur. Ausserdem intensivierte ich das Sprungtraining etwas, seit-hüpfen und beidbeiniges hochspringen aus ca 120 Grad Beinbeugung, auf weicher Unterlage (Balancepad). Beim beidbeinigen hochspringen hebe ich jetzt schon so an die 20-30cm vom Boden ab.
Auch im Fitnessstudio habe ich weiter trainiert, das Rückwärts-gehen auf dem laufband habe ich bis 8% Steigung bei 4,5 km/h gesteigert, also nicht allzu weit. Eine weitere Steigerung verursacht seltsamerweise etwas Schmerzen im rechten Hüftgelenk, beim betroffenen Knie ist es aber kein Problem.
Regelmäßig mache ich auch Dehnübungen, insbesondere für die Oberschenkel-Muskulatur. Vor allem nach dem Sport bzw nach Beanspruchung der Beinmuskeln ist das äußerst wirkungsvoll! (Mache ich schon von Anfang an so, hatte es nur noch nicht erwähnt).
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dirk21423
10. Woche nach OP
Es geht weiter gut voran. Kniebeugen schon bis auf ca. 20 Rest Grad wie früher. Das Knie wird noch zum Abend hin dick, ist aber morgens immer wieder top. Treppensteigen fast wie früher, abwärts noch langsamer. Joggen mache ich noch nicht, aber das normale gehen ist fast ohne Behinderung. Das stete Training hilft. Bin sehr zuversichtlich, dass nach 6 Monaten alles wieder wie früher geht.
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Bubi1974
Hallo zusammen,
ich bin 42 J. und habe mir am 14.05. meine rechte Quadrizpssehne gerissen.
OP 15.05. und 3 Tage später Entlassung aus dem KKH mit kompletter Ruhigstellung. Die Sehne wurde mit 2 Titanankern an der Kniescheibe festgemacht. Gestern wurden die letzten Klammern der Wunde entfernt und ich nehme noch 2 mal täglich Ibu 400. Sonst bewege ich mich mit Gehilfen immer besser und habe in der kommenden Woche Kontrolltermin beim Operateur und warte wie es weitergeht.
Welche Erfahrungen habt ihr und vor allem, wann kann ich realistisch wieder damit rechnen mit einem Schaltgetriebe Auto zu fahren (Riss der rechten Sehne)?
Freue mich auf eure Kommentare und Hilfestellungen
Robert (16 Tage post OP)
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h1nz
Hallo zusammen. Ich geselle mich mal dazu. Die Beiträge hier haben mich teilweise echt positiv gestimmt, teilweise aber auch zum Grübeln gebracht. Gerade weil die Therapien sich doch sehr unterscheiden. Zu meinem Vorfall:
Ich habe mir am 01.05. bei einer Maiwanderung die Quadrizepssehne im linken Knie gerissen. Nach einem Tritt auf einen wackeligen Stein drehte sich das linke Bein nach außen weg, es gab einen Schlag, ich ging zu Boden und lag da wie ein Marienkäfer auf dem Rücken... direkt ins Krankenhau:, Diagnose Komplettabriss und mir wurde sofort eine Mekronschiene mit starren 15° angelegt, dazu Gehhilfen.
Am 04.05. dann die OP. Die Sehne wurde mithilfe von vier Löchern in der Kniescheibe und Titanfäden fixiert. Anordung der Ärzte: Bis zur Wundheilung bleibt die Mekronschiene dran und das linke Bein soll komplett entlastet werden. Anschließend Freigabe für eine Donjoy-Orthese mit 30° Freiheit und 20 kg Teilbelastung, weiterhin auf Gehhilfen. Bei der OP hatte sich zudem herausgestellt, dass die Sehne schon deutlich angeschlagen war. Das ist in meinem Fall wahrscheinlich auf meine aktive Zeit im Fußball zurückzuführen. Habe in den letzten drei Jahren meiner "Karriere" schon eine Sportbandage am linken Knie getragen, weils da häufiger Probleme gab. Besonders als Torwart werden die Knie doch öfter in Mitleidenschaft gezogen.
Am 12.05. wurden die letzten Fäden gezogen. Die Umstellung auf die Donjoy-Orthese war zunächst ein echter Segen, da sie immerhin ein wenig Bewegungsfreiheit bietet und auch das Sitzen wieder recht gut ermöglicht. Anfangs allerdings noch eher kurz mit abgewinkeltem Bein (ca. 1 Stunde, bis es unangenehm wurde). Hochgelegt waren von Anfang an schon längere Zeiten kein Problem. Seit dem Ziehen der Fäden nehme ich auch keine Schmerzmittel mehr.
Mittlerweile, genau vier Wochen nach OP, bin ich wieder recht flott unterwegs. Seit Anfang dieser Woche gehe ich wieder arbeiten. Auf dem Hin- und Rückweg muss ich auf Bus- und Bahn zurückgreifen, allerdings nur jeweils 10 Minuten Bus und 10 Minuten Straßenbahn und bisher reibungslos (sitzend wie stehend). Ein 90-minütiger Vortrag anfang dieser Woche, komplett im Stehen, war für das angeschlagene Bein auch kein Problem. Da streikt eher die gesunde Seite irgendwann, wenn man mit annähernd vollem Gewicht auf einem Fleck steht. Ich habe allgemein das Gefühl, dass ich wenig Schwellungen bekomme. Allerdings habe ich im Vergleich zu manchem hier bisher weder passive noch aktive Beugeversuche gewagt. Die Ärzte im Krankenhaus ordneten die Krankengymnastik erst ab vier Wochen nach Anlegen der Donjoy-Orthese an. Zum Schlafen lege ich immernoch die Mekronschiene an. Das stört mich auch nicht weiter, gibt mir eher mehr Sicherheit, falls ich mich im Schlaf bewegen sollte. Zum Duschen benutze ich einen Duschhocker mit Saugnäpfen an den Füßen in einer Duschwanne. So kann ich mich von außen draufsetzen, beide Beine reinnehmen, die Mekronschiene vorsichtig abnehmen und anschließend nach dem Abtrocknen wieder anlegen, ohne das Bein zu bewegen. Das Autofahren habe ich erstmal aufgegeben.
Nächste Woche habe ich einen Termin beim Orthopäden zur Nachuntersuchung und dann soll ich Krankengymnastik verschrieben bekommen. Mal sehn was die dann mit mir vorhaben. Ich hoffe, dass ich schnellstmöglich die Gehhilfen ablegen kann, da diese den Alltag doch sehr behindern. Erstmal noch die Schiene dranzulassen würde mich deutlich weniger stören.
Gute Besserung an alle.
Viele Grüße,
Michael
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Bubi1974
Hallo Michael,
Dann bin ich wohl 14 Tage nach dir dran gewesen. Bei mir allerdings das linke Bein. Ich trage ja noch die 0 grad Schiene blau Weiß und hoffe auf den Termin am 6.6. wegen anderer Schiene. Nachdem ich da Auto benötige um zur Arbeit zum kommen (einfach 50km) bin ich noch im Krankenstand und habe lymphdrainage aber Knie nur leicht geschwollen. Vorgeschädigt war es wohl nicht. Im Moment mache ich manchmal kurze Spaziergänge vor dem Haus und es geht ganz gut. Klammern sind seit gestern alle raus und gut verheilt sagt der Hausarzt allerdings ist der Miskelschwund der Hammer.
Freue mich über diesen Informationsaustausch hier wirklich sehr und evtl hat jdn auch Erfahrung mit Autofahren bei Riss im rechten Bein.
Duschen vermeide ich aus Angst und weil ich auch noch den thrombosestrumpf trage.
Bislang einmal vor klammerentfernung auf einem Gartenstuhl in der Dusche (gefliest)
Allen gute Besserung und weiter guten infoaustausch
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Bubi1974
Hallo nochmal,
Entschuldigung, ich meinte bei mir ist es das rechte Bein.
Grüße Robert
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h1nz
Hallo Robert,
darfst du momentan noch gar nicht belasten? Bei einigen Vorrednern wars ja so, dass mit der 0°-Schiene direkt Vollbelastung freigegeben wurde.
Dann kann man nur hoffen, dass es für dich auch bald eine andere Orthese gibt. Ich merke bei mir mittlerweile, dass der Bereich um die Kniescheibe herum fester wird. Also schon noch "weich", aber "eingerostet". Kann mir zurzeit nicht vorstellen, dass da eine große Beugung möglich wäre. Den Muskelschwund kann ich auch nur bestätigen. Alle paar Tage muss ich an der Schiene die Strippen ein wenig nachstellen, damit ich sie wieder richtig fest anlegen kann - auch ein Grund, warum ich mich mittlerweile nach der Krankengymnastik sehne.
Mit angeschlagener rechter Seite wieder zu fahren wird denke ich noch ein bisschen länger dauern. Bei so weitem Weg zur Arbeit ist das natürlich unpraktisch... Theoretisch musst du ja in der Lage sein, im Ernstfall schnell und kräftig das Bremspedal treten zu können. Bei der linken Seite liegen die Erfahrungswerte wohl irgendwo zwischen 7 und 10 Wochen, bis man die Kupplung wieder sicher im Griff hat.
Gruß,
Michael
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