1. Ich bräuchte mal Hilfe bei der Entzifferung meines MRT nach Prolaps # 1
    Brille2580

    Ich bräuchte mal Hilfe bei der Entzifferung meines MRT nach Prolaps

    Hallo zusammen,

    ich bin gerade 30 Jahre und habe bereits meinen ersten Bandscheibenvorfall. Ich habe heute meinen Bericht vom MRT bekommen und bin natürlich mit dem Inhalt total überfordert. Meinen nächsten Termin beim MRT habe ich erst in einigen Tagen, doch würde ich natürlich gerne schon mal wissen, was mich erwartet.

    Befund:
    L5/S1
    Großer, sehr breitbasiger medianer, beidseits mediolateraler / lateraler NPP (maximal ca 13mm sagittal), gerin deszendierend.
    Deutliche Einengung der lalteralen Recessus beidseits mit Maskierung der Wurzeltaschenabgänge S1 beidseits, Kompression möglich (fraglich Pfirrmann III).
    Geringe Einengung des Neuroforamen L5/S1 links, die Wurzel L5 links wird kurzstrecking tangiert (Pfirrmann I) Affektion möglich.
    Osteochondrose Modic II., deutliche Verschmälerung des Bandscheibenfaches, fraglich geringes Vakuumphänomen, Diskrete Retrolisthesis LWK 5 (ca. 5mm)

    Im Übrigen dargestellten Bereich (BWK 11 bis Os sacrum) kein Nachweis eines NPP, keine wesentlichen degeneativen Veränderungen, keine Höhenminderung der Bandscheibenfächer, regelrechter Flüssigkeitsgehalt der Bandscheiben.
    Keine Gefügestörung, regelrechte Lordosierung.
    Unauffällige Darstellung des Durasackes und der neuronalen Strukturen im übrigen dargestellten Bereich. Regelrechtes Markraumsignal.

    Ergebnis:
    Sehr gro0er breitbasiger, gering deszendierender NPP L5/S1 mit Wurzelaffektion S1 beidseits (fraglich Kompression Wurzeltaschenabgang, Pfirrmann II) Zusätzlich Wurzelaffektion L5 links möglich.

    Bitte helft mir bei der "Übersetzung" und vielleicht könnt ihr daraus erkennen, ob eine OP notwendig ist, oder ob es mit Physiotherapie zu behandeln ist.

    Besten Dank schon mal vorab.

  2. Ich bräuchte mal Hilfe bei der Entzifferung meines MRT nach Prolaps # 2
    APM
    Hallo Brille,
    schon 30 und jetzt erst einen Bandscheibenvorfall im „typischen“ Gebiet L5/S1. Ich habe viele Patienten, die wesentlich jünger sind. Also keine Panik von wegen „jetzt bin ich alt“.
    Was Dich erwartet? Dazu kann ich nicht viel sagen, denn Du schreibst nichts über Deine Beschwerden: wie lange Du sie schon hast, wo Du Schmerzen hast, Ausstrahlungen in die Beine, Füße, etc.
    Prinzipiell sagt ein MRT-Befund allein nichts über die anstehende Behandlung aus. Die Behandlung sollte sich im Idealfall nach den Beschwerden richten.
    Nun zu Übersetzung:
    Zwischen dem 5. Lendenwirbel und dem Kreuzbein ein großer Bandscheibenvorall, der sich seitlich und mittig ausbreitet und eine absteigende Tendenz hat, heißt, dass er sich nach unten neigt.
    Der Raum zwischen Rückenmark und Nervenaustrittsstelle aus der Wirbelsäule ist durch den Bandscheibenvorfall eingeengt, die Nervenwurzeltaschen des 1. Sacralnerven sind eventuell durch den Bandscheibenvorfall gedrückt.
    Das linke Loch, aus dem die Nervenwurzel L5 aus der Wirbelsäule austritt, ist leicht eingeengt, die linke Nervenwurzel wird auf einer kleinen Strecke von dem Bandscheibenvorfall berührt.
    Es besteht eine leichte Verschleißerscheinung des Lendenwirbelkörpers 5, die Bandscheibe ist deutlich verschmälert (was bei einem Bandscheibenvorfall normal ist, denn das ausgetretene Bandscheibenmaterial fehlt ja jetzt in der Bandscheibe), geringes Vakuumphäomen, leichte Verschiebung des 5. Lendenwirbels nach hinten.

    Begriffe:http://www.dr-gumpert.de/html/lendenwirbelsaeule.html
    Pfirrmann-Klassifikation eines Bandscheibenvorfalls im MRT : http://spinesurgery.de/index.php?opt...d=47&Itemid=67

    Ich hoffe, ich konnte Dir helfen,
    Gruß von Susan

  3. Ich bräuchte mal Hilfe bei der Entzifferung meines MRT nach Prolaps # 3
    Brille2580
    Hallo Susan,

    danke für die Antwort.

    Der Bandscheibenvorfall hat sich vor etwas mehr wie 4 Wochen ereignet. Eine Woche war ich krankgeschrieben und nehme seitdem Ibu 400 - 1A Pharma und Novalgin Tropfen 500mg/ml.

    Je nach Tagesform kann ich 3 - 6 Stunden im Büro sitzend Arbeiten, aber danach gehts überhaupt nicht mehr. Der Druck und der Schmerz den ich in der LWS verspüre ist zu heftig. Hin und wieder kommt auch wieder das Taubheitsgefühl im rechten Bein wieder mit hinzu. Am meisten habe ich aber dieses Gefühl, dass sich die Muskeln im Oberschenkel total verhärten und sich sowas wie ein Krampf bildet.

    Ich bin dann immer froh, wenn ich mich hinlegen kann. Auf dem Weg ins Büro mit den öffentlichen Verkehrmittel und im Büro habe ich immer ein Kissen zwischen LWS und Lehne geklemmt, weil es das Schmerzgefühl zeitweilig lindert.

    Heute habe ich so ein merkwürdiges Muskelzucken in beiden Beinen verspürt, bei dem ich gedacht hab mir knicken die Beine weg.

    Ich merke beim Laufen, dass ich eine Schonhaltung angenommen habe, die mir zeitweilig hilft.

    Ich würde natürlich so lang es irgendwie möglich ist, auf eine OP verzichten, denn ich habe ehrlich gesagt totale Angst davor. Ne OP an der Wirbelsäule macht mir Angst. Auch wenn die Ärzte das inzwischen schon x-mal gemacht haben.

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