Hallo liebes Forum,
ich (26 Jahre) habe seit geraumer Zeit (ca. 2 Monaten) Knieprobleme und hoffe ihr könnt mir vielleicht helfen.
Ich habe am 1.Mai an einem Duathlon über 100km teilgenommen (d.h. abwechselnd Rad fahren und rennen/ ca. 20km rennen, 80km rad). Ich fahre gern Rad (Strecken bis 200km), gelaufen bin ich vorher jedoch nie. D.h. ich habe keine "Lauftechnik" und wahrscheinlich auch nicht das geeignetste Schuhwerk. Der Wettkampf ging ca. 8h und war am Samstag - außer Muskelkater hatte ich noch keine weiteren Schmerzen.
Als ich Montags mit dem Rad auf Arbeit wollte spürte ich einen stechenden Schmerz in der Außenseite des Knies beim Bergauf-fahren. Weiterhin war beim aktiven Strecken des Knies (z.B. Kniebeuge mit einem Bein) einen leichtes Knacken vernehmbar. Dieses Knacken war unangenehm und auch beim Auto fahren (beim treten der Kupplung) spürbar und auch beim Treppen steigen.
Daraufhin bin ich zum Arzt, der mich zum MRT in die Radiologie geschickt hat. Der Radiologe diagnostizierte eine leichte Reptur des Kreuzbandes, woraufhin der Arzt gleich arthoskopieren wollte, ohne mich jedoch vorher mal zu untersuchen. Dies erschien mir nicht kompetent und ich lehnte ab.
Ich stellte das Fahrrrad fahren daraufhin erstmal ein. In den folgenden 2 Wochen verschwanden die Schmerzen und das Knacken war nur noch Gelegentlich zu spüren. Pfingsten habe ich eine wirklich kleine, leichte Fahrradtour gemacht (um einen See, geradeaus, 30km in 3h) und bekam nach ca. 2-2,5h wieder einen stechenden Schmerz im Knie. Es begann leicht und wurde immer stärker, bis ein weiterfahren unmöglich wurde. Diesmal war der Schmerz sogar in beiden Knien.
Daraufhin bin ich zu einem anderen Arzt (Kniespezialist), welcher den MRT neu bewertet hat. Er meinte mit dem Kreuzband sei nichts. Es war nur etwas dünn, was jedoch auch an Wassereinlagerung durch den Duathlon liegen kann. Er war der Ansicht, dass meine Kniescheibe nicht zur Pfanne passt (Patelladysplasie) und verordnete Physiotherapie, welche ich gerade abgeschlossen habe (6mal verteilt auf 3 Wochen). Und eigentlich hatte ich bis vergangenes Wochenende auch keine Schmerzen mehr.
Nun hatte ich letztes Wochenende bei einem Umzug mitgeholfen, welcher sehr Treppenlastig war. Nach ca. 2h begannen wieder die Knieschmerzen auf beiden Seiten, wurden immer Stärker und schließlich unerträglich. Es war mir nicht mal mehr möglich eine Treppe hoch- oder runterzusteigen. Die Schmerzen wurden so stark, dass ich nicht einmal mehr meinen Unterschenkel aus eigener Kraft anheben konnte. Das Gehen ging jedoch mit geringen Schmerzen. Nach ca. 1,5-2 Tagen waren die Schmerzen wieder vollständig verschwunden.
Der Schmerzpunkt befindet sich ca. in der Mitte der Höhe des Knie an der Außenseite des Beins, auch ca.in der waagerechten Mitte des Beins. Wenn das Bein gereizt ist, ist es auch Schmerzhaft diesen Punkt zu drücken/massieren. Wenn ich keine Schmerzen habe, ist das drücken dieses Punktes auch nicht schmerzhaft. Die Reizung kommt scheinbar durch einen kontinuirliche Beugung/Streckung des Knie zustande. Die Schmerzen werden sehr stark und sind als Stechen spürbar, wenn das Bein angewinkelt ist. Der Schmerz zieht sich dann vom Knie bis in den Fuss (und ist nicht wirlich direkt lokalisierbar). Dieser Schmerz ist bei Reizung ebenfalls spürbar, wenn ich den o.g. Schmerzpunkt drücke. Im Ausgestreckten und ganz angewinkelten Zustand sind keine Schmerzen spürbar. Nach ca. 1-2 Tagen sind die Schmerzen verschwunden.
Habt ihr eine Ahnung, was nun das Problem sein könnte? Bei meiner Internet-Recherche bin ich auf die Symptome vom Läuferknie (ITBS) gestoßen, welche sehr ähnlich sind.
Meint ihr das könnte zutreffen und wie kann ich am besten zur Heilung beitragen?
Vielen Dank für euere Zeit!
Liebe Grüße
Lutz
Liebe Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit zum Thema „Autonomieerleben und Burnout bei Physiotherapeut*innen in Deutschland“ im Studiengang...