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Bettinaki
Hüft TEP OP und viele Fragen.
Hallo in die Runde,
zuesrt kurz etwas zu meiner Person. Ich lebe seit 10 Jahren auf Kreta, davor hatte ich als KG in Deutschland für 2 Jahre in einer Praxis gearbeitet. Seit ich hier in Griechenland bin, habe ich nicht wirklich viel mit KG zu tun und bin somit so ziemlich raus aus allem.
Jetzt mal zum Fall:
der Opa meines Mannes hat sich bei einem Sturz die Hüfte gebrochen und er hat vor wenigen Tagen ein Hüft TEP bekommen. Der gute Mann ist 90 Jahre alt, er war nicht der Fitteste aber immerhin konnte er noch selbständig aufstehen und gehen. Er ist recht groß und leider auch recht schwer.
In Griechenland läuft es leider anders in den Krankenhäusern, es gibt kaum "normale" Krankenschwestern, sondern man holt sich Betreuung von Außen, manchmal ausgebildete Schwestern, manchmal auch eher "Möchtegerns". Als ich nun vor 2 Tagen dort war, meinte eine dieser Frauen, man darf nach so einer TEP OP 3 Monate sein Bein nicht belasten. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus (Arzt war leider keiner da).
Inzwischen läßt es mir einfach keine Ruhe. Das hab ich einfach nicht so in Erinnerung und halte es für einen fatalen Fehler, denn nach 3 Monaten liegen steht der gar nicht mehr auf sondern liegt sich wund, die Muskulatur schwindet und alles. Aber ich bin eben auch jahrelang raus aus dem Beruf und es nagt an mir es läßt mir einfach keine Ruhe!!
Ich werde auf jeden Fall versuchen einen Arzt zu sprechen ( wobei man nicht vergessen darf in GR läuft alles etwas anders )
Und die Probleme gehen weiter!! Der Opa wird nicht in eine Reha kommen. Ende nächster Woche ist vorgesehen daß er aus dem KH entlassen wird und so wie es aussieht gleich nach Hause, weit weg von Ärzten, KG ect etc.
Er wird hier eine Frau haben, die ihn vorher auch schon betreut hat, aber sie ist keine ausgebildete Krankenschwester, dennoch mit einiges an Erfahrung in Sachen Altenpflege.
Mein Gewissen sagt mir jetzt natürlich, ich muß meine Ausbildung und meine 2 Jahre Berufserfahrung so gut wie es geht einsetzten, auch wenn es schon so lange zurück liegt. Nur habe ich einen riesen Respekt vor der ganzen Sache!!
Ich weiß wohl noch so einige Dinge wie Keine Adduktion, keine Flex über 90°, keine Rotation....ha aber das ist wirklich nicht viel. Ein paar Übungen fallen mir bestimmt auch ein, aber ich habe nicht das sicherste und beste Gefühl bei der Sache!!
Jetzt mein Anliegen:
Ich habe hier keine Bücher mehr von früher und komme auch so schnell an keine deutschsprachigen Therapiebücher ran. Gibt es Material im Internet? Könnt ihr mir irgendwie etwas weiterhelfen??
Verflixte Situation und ein langer Beitrag. Ich danke schon mal für die Lesegeduld und hoffe auf etwas Zuspruch und Mut machen und Infos von Euch
LG Bettina
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clubfan
Hallo Bettina,
das ist ja eine üble Situation. Der Vorteil ist, dass Du noch Ahnung hast von KG, und dass Die Betreuerin von Altenpflege etwas versteht.
Zuerst musst Du unbedingt in Erfahrung bringen, wie die neue Hüfte operiert wurde. Bei einem 90-Jährigen ist sie (so nehme ich an) einzementiert, das heißt, er dürfte damit gleich belasten. Vielleicht findest Du in diesem Krankenhaus einen Arzt oder eine Schwester, die eine Ahnung haben.
Da ich ja die Wohnung vom Opa nicht kenne, kann ich Dir nur schreiben, was sinnvoll wäre, wie Ihr das dann umstzen könnt, müßt Ihr entscheiden.
Er braucht schon mal einen Rollstuhl mit einem dicken Sitzkissen, damit er höher sitzt. Wenn er mit dem Rollstuhl in die Toilette reinfahren kann, sollte der Toilettensitz erhöht und ein Griff an der Wand angebracht werden, damit er sich hochziehen kann.
Da der Opa groß und schwer ist, braucht er einen entsprechend großen Rollstuhl und ich glaube kaum, dass er damit zu den Türen rein- und rauskommt. Dann wäre ein Toilettenstuhl angebracht.
Krankengymnastik kannst Du mit ihm im Rollstuhl machen, Kräftigung der Beine und Arme, Atemübungen. Wie Du schon geschrieben hast, keine Adduktion, keine Innenrotation, nicht über 90 Grad beugen (daher auch erhöht sitzen). Nicht auf die kranke Seite legen. Am besten wäre nur Rückenlage, denn wenn er so schwer ist, macht er bestimmt mal eine falsche Bewegung.
Sollte er gleich belasten dürfen, wäre ein Rollator am besten, Krücken sind u.U. zu unsicher.
Ist die Betreuerin rund um die Uhr bei ihm?
Habt Ihr in einem Altenheim die Möglichkeit einer Kurzzeitbetreuung? Dann könnte er so lange dort hin, bis er etwas selbstständiger ist.
Du siehst, es ist nicht so einfach, gute Ratschläge zu geben.
Wenn ich etwas vergessen habe, so melde Dich noch einmal. Ich hoffe, dass ich Dir etwas helfen konnte.
Viel Erfolg und dem Opa gute Besserung.
Gruß
vom clubfan
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Bettinaki
Hallo clubfan,
danke für deine Antwort!!
Erstmal muß ich damit rechnen, mit sehr sehr wenig Hilfsmitteln das Beste daraus zu machen...
Ich hab halt nur mal noch reichlich Angst vor der ganzen Praxis...immer mehr kommt mir von der Theorie in Erinnerung...aber das umzusetzen ist nochmal anders...
Ich melde mich wieder, morgen kann ich mit dem Arzt telefonieren der operiert hat...dann weiß ich wieder mehr...
Danke noch mal!!
Nachtrag:
Ja, die Betreuerin wohnt auch im Haus und ist rund um die Uhr vor Ort....momentan wird noch mit einer "Art" Klinik verhandelt, ob er nicht doch einen Platz dort bekommen kann...Geändert von Bettinaki (19.07.2010 um 20:24 Uhr)
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SOHELMOHAMMAD
Hallo Betina.
ich denke neben Tp. ist Atmungstherapie sehr wichtig kombiniert mit kräftigung obere Extremitäten und der gesunde Bein,dann aktiv, assistive bewegungen der kranke Bein.Bei zementierte Tep. glaube ich ist 20 kg belastung postop. erlaubt .
viel Erfolg
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welle66
Hier gab es ja auch lange die Post-OP Behandlung mit 3 Monatiger TB 20Kg. Allerdings haben bis zuletzt eher Operateure daran Festgehalten , die aus Nummer Sicher gehen wollten.
Meine Meinung: Schmerzadaptierte VB sofort mit Stützen im 4-p-G
Da ein 90 jähriger Mann ohnehin nicht realistisch, diese Vorgaben einhalten könnte. Somit: den Opa deines Mannes einfach laufen lassen wie er es kann - lieber Lux-gefahr minimieren!!!!! nicht die Belastung. Keine Flex über 90° keine Add und vor allem keine IR im Alltag diese Gefahren beobachten - Von wo setzt er den Schuhlöffel ein - wie zieht er schuhe und strümpfe an
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