Hallo zusammen,
Ich habe mir bei einem Unfall im August 2009 eine erhebliche Kopfverletzung ("Skalpierungsverletzung") durch einen stumpfen Schlag (gegen Eisenrohr gefallen) zugezogen. Eine ca. 12 cm lange Platzwunde wurde genäht und ist gut verheilt ist. Unter der Schädeldecke ist lt. CT auch
alles OK.
Allerdings hat sich etwa zwei Wochen nach dem Unfall, zunächst ein Stechen und Brennen, später auch Kribbeln in diesem Bereich (rechte Hälfte Stirnbein,im Haarbereich) eingestellt. In den Monaten danach dehnte sich das Kribbeln auf die Stirn und auch die andere Stirnbeinseite aus, besonders auch in der Mitte es Kopfes, "am höchsten Punkt". Interessanterweise reagiert das ganze Gebiet positiv auf äußere Reize wie Wind, Wasser (Haare waschen) und starke Sonneneinstrahlung. Dann spüre ich fast nichts. Auch wenn ich die Stirn runzel oder mit den Händen die Kopfhaut nach oben schiebe, sind die Symptome weg. Aber eben nur so lange die Einwirkung anhält.
Bis April 2010 war ich zuerst bei einem Neurologen und später bei einem Schmerztherapeuten in Behandlung. Obwohl das Gebiet so gut auf äußere Reize reagiert, waren beide der Ansicht, dass man "die Nerven in Ruhe lassen" sollte. Es helfe nichts anderes. Ich habe Antiepileptika verschrieben bekommen, die zwar in kleinen Dosen bereits deutlich lindern, aber eben keine nachhaltige Veränderung bewirken. Ohne die Medikamente geht es nicht.
Nun bin ich zu einem anderen Schmerztherapeuthen gegangen. Dieser diagnostizierte, dass die Missempfindungen ihre Ursache in einem total verspannten Nacken haben. Der Schlag auf den Kopf, sei gewissermaßen der Tropfen gewesen, der das Faß zum überlaufen gebracht habe, sodass diese Spannungen nun bis zur Schädeldecke reichen, wo ich sie dann wahrnehmen würde. Ich bekomme jetzt "manuelle Therapie" für den Nacken und Rücken, bekomme Übungen gezeigt und habe ein TENS-Gerät erhalten. Auch Biofeedback ist noch geplant. Das alles konzentriert sich aber auf Nacken und Rücken.
Die Diagnose mit der Verspannung hat bei mir nun die Überlegung ausgelöst, ob die Verspannungen nicht auch direkt durch den Schlag im Verletzungsbereich auf den Kopf entstanden sein könnten. Somit würden sie gar nicht vom Nacken kommen und der Therapieansatz am Rücken und Nacken wäre nicht zielführend? Man müsste dann mit der manuellen Therapie direkt an den Stirn- bzw. Scheitelbeinen ansetzen? Gibt es hier Möglichkeiten?
Oder läuft das dann schon unter Osteopathie?
Wäre schön wenn jemand etwas dazu sagen könnte.
Gruß uskobi
Liebe Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit zum Thema „Autonomieerleben und Burnout bei Physiotherapeut*innen in Deutschland“ im Studiengang...