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tina891
Bandscheibenwölbung?
Ich habe heute meine Ergebnisse vom MRT bekommen und kann damit leider nicht so ganz was anfangen...
L4/5 mit Discusprotrusion links lateral foraminal grenzwertig Prolaps und Spondylathrose. Initiale Enge für den foraminalen Spinalnerv L4 links, rechts knapp ausreichend.
L5/S1 mit flacher Protrusion und Spondylarthrose. Duralsack und Foramen ausreichend.
kann mir jemand sagen was das genau bedeutet?
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Philly Gran
Hallo Tina,
das bedeutet erstmal garnichts. Bandscheibenvorwölbungen, und ander Bildbefunde sind etwas mit grauen Haaren zu vergleichen, d. h. sie sind normale Veränderungen im Leben und tun i.d.R. nicht weh.
Wichtig ist deine Geschichte, bzw. deine Beschwerden, denn die Symptomatik bestimmt die Therapie und nicht der Bildbefund.
Warum das so ist....
Eine Schweizer Untersuchung hat vor einigen Jahren
beschwerdefreie Personen von der Strasse weg gefragt ob sie ein MRI von ihrem Rücken machen dürfen. Die Bilder wurden zu namhaften Radiologen und Orthopäden geschickt. Das Resultat war, dass nicht ganz die Hälfte mit dem Vermerk "sofort OP" oder "intensive Physiotherapie" zurückgeschickt wurden, dennes waren deutliche Degenerative Veränderungen und Vorwölbungen auf den Bildern zu sehen.
Aber es gibt auch Menschen die haben einen positiven Bildbefund und klagen über Beschwerden (Rücken, Hexenschuss, etc)
UND es gibt auch Menschen die haben keinen positiven Bildbefund UND haben exakt die gleichen Beschwerden wie die mit Bildbefund....
know what i mean?
viele Grüsse
philly gran
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tina891
Danke für deine Antwort. Also bei mir ist es so das ich Beschwerden habe, ich habe wahnsinnige Rückenschmerzen und zusätzlich knickt mir teilweise das linke Bein einfach weg oder ich habe schmerzen im linken Oberschenkel. Dazu kommt das mein ISG rechts entzündet ist. Kann denn aus dieser Vorwölbung ein richtiger Bandscheibenvorfall werden? Und besteht die Möglichkeit das das von alleine wieder weggeht?
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Philly Gran
1.
Aus einer Vorwölbung kann natürlich auch ein Vorfall entstehen, allerdings hat das, wie zuvor beschrieben keine Relevanz! Gegenteitig hat das Anfertigen von weiteren Bildern eher den Nachteil, dass durch das Wissen von positive Bildbefunden Nachteile enstehen können, insofern, dass es Probleme gibt eine berufsunfähigkeitsversicherung, krankenversicher, ... zu bekommen (obwohl, und das wiederhole ich gerne immer wieder, der bildbefund keine Relevanz hat)
2.
Wenn den Rückenschmerzen kein Trauma zugrunde liegt, und keine bösartigen Wachstumsprozesse vorhanden sind, gehörst du mit sehr, sehr, gorßer Wahrscheinlichkeit zu der Gruppe, bei der der Bildbefund keine Relevanz hat!
Um nun auf deine Beschwerden näher einzugehen sind u. a. auch die Kontextfaktoren zu ermitteln, die immer ein großer Faktor in einem Gesundheitsproblem, wie es Rückenschmerzen darstellen, sind.
Als Faustregel kann man festhalten, dass Beschwerden,
die länger als drei Monate bestehen und man bereits Einschränkungen auf Aktivitätsebene hat(man geht nicht mehr zum Tennis aufgrund der Schmerzen, ...) dann sollte professionelle Hilfe (persönlicher Kontakt) aufgesucht werden.
die weniger als drei Monate bestehen eine höhere Change haben, zu verschwinden. Besonders wenn ein aktiver Umgang mit den Beschwerden gepflegt wird.
Ein ausgeglichenes Haltungs- und Bewegungsverhalten sowie eine gute allgemeine Ausdauerfähigkeit sind sehr hilfreich, um Beschwerden dieser Art zu begegnen.
.... tiefer möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen, kannst aber gerne eine persönliche Mail schreiben.
viele grüsse
philly gran
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