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bine03
Keine Besserung nach Knie-OP und Arthose
Hallo,
vor einiger Zeit (hatte ich fast schon vergessen) habe ich hier einen Beitrag über meine evtl. bevorstehende Knie-OP geschrieben. Hier der Link:
https://www.physiotherapie.de/233-ph...oder-nein.html
Inzwischen ist die OP geschehen und meinem Knie geht es immer schlechter
Im März diesen Jahres hatte ich mich doch zu dem kleinen Eingriff entschlossen. Schließlich sollte es nur eine Meniskusglättung sein und ich hatte große Hoffnung, daß es mir hinterher viel besser gehen würde. Heute bin ich mir nicht mehr so sicher, ob der Eingriff richtig war.
Da es ein ambulanter Eingriff war, durfte ich am gleichen Tag mit Krücken nach Hause gehen. Schon am nächsten Tag, als ich zur Visite in die Arztpraxis kam, sollte ich die Krücken weglassen. Das kam mir zwar etwas zu schnell vor, aber ich habe die Anweisung meines Arztes befolgt. Ich bekam keine KG oder sonstige „gute Ratschläge“ mit auf dem Weg, nur Schmerztabletten!
Der Arzt hat kurz mit mir den Eingriff inklusive der OP Bilder besprochen. Wie nebenbei erwähnte er, daß ich zusätzlich eine Arthrose im Knie habe. Dieses habe er während der OP gesehen.
Sonst sagte er nichts dazu und ich habe auch nicht weiter gefragt, da ich es in dem Moment gar nicht richtig wahr genommen habe.
Mir war wichtig, daß ich schnell wieder fit werden und meinem geliebtem Hobby, dem Tanzen nachgehen konnte. Nach 2-3 Wochen durfte ich ja wieder, laut Aussage meines Arztes.
Leider ist alles anders gekommen als ich dachte
Sehr oft saß ich wegen meiner Kniebeschwerden beim Orthopäden auf der Matte, u.a. auch wegen der Behandlung mit „Hyaluronsäure“ (3 Spritzen insgesamt). Diese waren nicht nur teuer, sondern haben absolut nichts bewirkt. Ich hatte eher das Gefühl, daß diese das Gegenteil bei mir bewirkt haben. Kann aber auch Einbildung sein. Von da ab wurden die Schmerzen kontinuierlich schlimmer.
Dass ich eine so schwere Arthrose habe, kam erst so nach und nach raus. Wahrscheinlich weil ich immer wieder auf der Matte stand. Schweregrad 3 und 4 wurde mir gesagt und an einer Stelle wäre gar keine Knorpelschicht mehr…… . Was sollte mir das sagen? Hatte ich Ahnung von Arthrose? Zu dem Zeitpunkt nicht! Auf meiner Bitte hin bekam ich 3x KG verschrieben und paar Mal Lymphdrainage. Da zur Zeit der Lymphdrainage mein Knie sehr dick angeschwollen war, wurde es nur schlimmer und wir haben es erstmal abgebrochen.
Inzwischen (September) wurde mein Knie 1x punktiert, da es ganz dick war. Wegen Entzündung und Schmerzen sollte ich Schmerztabletten einnehmen. Gesagt, getan!
Nach ca. einer weiteren Woche wurde es etwas „schlanker“ und ich habe regelmäßig eine neu verordnete Kniebandage getragen (hatte vorher schon jede Menge andere Modelle probiert).
Aber schon nach weiteren 2 Wochen wurde mein Knie wieder ganz dick…..bis jetzt.
Ich bewege mich regelmäßig, gehe meinem Tanzsport nach, wenn auch nur vorsichtig und mit Bandage, gehe zur Gymnastik und mache Nordic Walking. Es geht alles nur so einigermaßen und nicht gut.
Viel schlimmer ist das normale Gehen. Sei es beim Einkaufen, normales spazieren gehen oder auf der Arbeit. Auch wenn ich einen Bürojob habe, muß ich trotzdem für diverse Erledigungen meinen Arbeitsplatz verlassen, auch Treppen steigen.
Jeder Schritt tut weh und ist unangenehm. Nachts weiß ich kaum wie ich mein Bein lagern soll. Egal ob ausgestreckt oder angewinkelt, alles tut weh und raubt mir den Schlaf.
Ende Oktober habe ich erneut einen Termin beim Orthopäden. Da das Knie ja immer noch dick ist, kann ich mir gut vorstellen, daß er wieder punktieren möchte. Und wieder wird er das Thema „künstliches Teilstück“ ansprechen. Ich bin aber total dagegen und auch er sieht es ein, daß ich hierfür noch zu „jung“ bin. Wie man’s nimmt, ich bin 45 Jahre.
Kennt jemand von Euch diese ewigen Schmerzen? Was kann ich noch tun? Soll ich noch mal punktieren lassen? Da ich ein sehr optimistischer Mensch bin, lasse ich mich nicht so leicht unterkriegen, aber so langsam macht mich diese Sache doch fertig.
Mein nächster Schritt wird sein, daß ich einen anderen Orthopäden aufsuche.
Vielleicht hat ja noch jemand einen Tip für mich!
Danke schonmal.
Liebe Grüße, bine
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Mellimaus
Ich kann dazu jetzt nicht so wahnsinnig viel sagen. Nur das du dir mal dringen einen andern Arzt suchen solltest und zwar einen der auf Knie spezialisiert ist. Deiner scheint ja schon nichts von OP Nachsorge zu halten ...
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clubfan
Hallo bine,
eine Arthroskopie mit Meniskusglättung ist ein Eingriff ins Gelenk, d.h. ich muss mein Kniegelenk nach einem solchen Eingriff entlasten und mindestens eine Woche lang mit Krücken laufen.
Leider empfehlen das nur wenige Orthopäden und Operateure in den Krankenhäusern.
Ich habe mich vor vielen Jahren mit einem unserer Orthopäden unterhalten, und er gab mir vollkommen Recht. Das Gelenk muss sich einfach erst mal erholen.
An Deiner Stelle würde ich -wie mellimaus schon schrieb - einen Termin (als Schmerzpatientin, damit es schneller geht!) bei einem anderen Orthopäden mit Erfahrung für Kniebeschwerden ausmachen. Bis dahin nehme zur Entlastung Deine Krücken.
Gegen die Schwellung kannst Du kalte Umschläge machen.
Gute Besserung und melde Dich wieder.
Gruß
vom clubfan
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welle66
Hi Bine,
leider haben Artroskopien oft nicht den gewünschten Erfolg, da die Nachbehandlung einer auch konservativen Therapie ähnelt.
Die alltäglichen Dinge sind genau die wichtigen bevor Du Dein Knie wieder "belasten" (Tanzen....Sport) kannst. Mein Tipp: möglichst kein Alkoholgenuss, da es dadurch am Folgetag zur erhöhten Schwellneigung kommen kann. Bei Überwärmung: Quarkpackung (egal wie lange die OP zurückliegt) aber nur so langer wie er kühlt - dann weg (sonst negativer Effekt also nicht nach Zeit schauen) Lympfdrainage wenn möglich - und um die Schwellung unter der Kniescheibe zu verringern: den Oberschenkel im gestreckten Zustand zucken lassen.
Treppe runter ist meist das größere Problem: Achte mal auf Ausweichbewegungen beim runtergehen z.B. Knie geht evtl. leicht nach innen - beugt sich nicht richtig, weil Stufe zu hoch
Falls das stimmt - übe in geringerer Stufenhöhe mehrmals das runtergehen mit guter Beinachse - oder an einer Schräge (runter) einen Wiegeschritt mit dem guten Bein machen (Schmerzknie=Standbein) - Zusätzlich die Lendenwirbelsäule evtl. mitbehandeln
Gruß welle
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cojosie
Hallo Bine
Habe mit Interesse deinen Beitrag gelesen.Bei mir ist es fast gleich: 2009 hatte ich zunehmende Schmerzen im Kniegelenk,01/10 hat man im Röntgenbild Arthrose festgestellt. Im Mai beim MRTwars dann schon Arthrose 3.-4. Stadium,
06/10 Meniskusabriß mit anschließender Arthroskopie und seitdem kann ich garnicht mehr arbeiten und habe Tag u. Nacht Schmerzen.
Ich war 8 Tage im Krankenhaus und mein Orthopäde war dann der Meinung, eigentlich müßte ich ja schon nach 3 Wochen wieder arbeiten können(als Kellnerin). Habe dann den Arzt gewechselt, inzwischen jede Menge Physiotherapie und eine Reha Kur hinter mir ohne Besserung. Jetz bin ich berufsunfähig und man drängt mich auf einen Kniegelenkersatz.
Aber jetz habe ich auf Empfehlung einen Osteopathen aufgesucht und er hat mir dringend davon abgeraten. Ist sich sicher, mir mit nur wenigen Behandlungen Schmerzfreiheit und ein normales Laufen ermöglichen können, da sich viele Verkantungen in meinen Gelenken finden und auch die Durchblutung gestört ist.
Zeitgleich habe ich im Nov.noch einen Termin bei einem Kniespezialisten(warte ich schon 10 Wochen drauf.)
Im Moment habe ich seit ein paar Tagen starke Schmerzen am äußeren Wadenbein. Da soll jetzt ein MRT an der LWS gemacht werden(obwohl ich ja eigentlich keine Rückenschmerzen habe)
Also sei bitte zurückhaltend mit dem Gelenkersatz und probier bitte vorher alles andere aus.
Das künstliche Gelenk ist wirklich die allerletzte Alternative und keine Garantie für Schmerzfreiheit.
Wünsch Dir alles Gute und werde mal deinen Werdegang verfolgen.
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welle66
Hi Cosoji, Schmerz im Wadenbeinbereich -da ist die Lendenwirbelsäule naheliegend - vielleicht mah Dein Osteopath noch zusätzlich nach der Mobilität de Wadenbeiköpfchens und der Talusrolle gucken. Gruß
Welle
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Loni
Hallo Bine,ich habe am 05.09.17 wegen Arthrose ein Teilstück ins Knie eingesetzt bekommen.Man nennt es auch Schlitten.Ich war 8 Tage im Krankenhaus und bin am selben Tag der OP aufgestanden,durch den Schmerzkatheter hatte ich keine Schmerzen.Heute bekomme ich die Klammern rausfinden morgen geht die ambulante Reha los.Es dauert alles sehr lange aber ich merke jetzt schon eine Besserung.Ich bin auch erst 45 Jahre alt doch ich bin froh das ich diesen Schritt gegangen bin.liebe grüße loni
Geändert von Loni (19.09.2017 um 07:03 Uhr)
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JürgenK
Hallo Loni,
ich wünsche Dir für die REHA alles Gute.
Leider hat Bine seit 2010 nicht mehr in dieses Forum geschaut.
MfG
JürgenK
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