Ort: das mediABC in Nürnberg, Steinfeldstr. 1;
Info: (0911) 120 2993,
www.dasmediabc.de,
kurse@dasmediabc.de
Datum: 29.06-01.07.2012
Kursnummer: 121MSC
Kursgebühr: 375 €, ermäßigt 315 €
UE/ Fortbildungspunkte: 27
Dozent: Salah Bacha
Kursziel:
Sie lernen die Parameter der idealen Bewegung kennen und verstehen deren Interaktion in Bezug auf eine Bewegungsdysfunktion. Sie können Bewegung analysieren, Kompensationen bzw. veränderte Bewegungsstrategien des zentralen Nervensystems erkennen, klinisch interpretieren und für die Praxis nutzbar machen. Sie erhöhen ihre therapeutische Effizienz.
Lernziel:
Sie verstehen, die Rolle der myofaszialen Systeme in der Bewegungssteuerung. Sie lernen, sich bei der Diagnose und Behandlung an der zentralen Steuerung der Bewegung statt an den einzelnen Muskeln zu orientieren.
Hintergrund:
Die fehlende neuomyofasziale (neuromuskuläre) Kontrolle als kardinaler Parameter bei Entstehung und Fortbestand einer Bewegungsdysfunktion gewinnt mehr an Bedeutung. Aktuelle Erkenntnisse über die Funktionweise der Muskulatur weisen darauf hin, dass Muskeln und Faszien eine funktionelle Einheit bilden. Ferner steuert das Gehirn Bewegungen und nicht einzelne Muskeln. Demnach sind myofasziale Systeme für die Funktion relevant. Dieses Denkmodell vollzieht den Paradigmenwechsel von der isolierten Aktivierung zur Rekrutierung von Systemen und von der isolierten Betrachtung der Muskulatur zu der myofaszialen Einheit. Sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie wird der Fokus vermehrt auf die zentrale Steuerung von Bewegungen und weniger auf eine Aktivierung einzelner Muskeln gerichtet. Ausweichbewegungen (kompensatorische Bewegungsstrategien) können seit dem Säuglingsalter bestehen und erst durch die Kumulation von verschiedenen Faktoren (zum Beispiel eine erhöhte Reflexaktivität und/oder eine durch Schmerzen verursachte Reorganisation des zentralen Nervensystems) zu einer Dysfunktion im neuro-myofaszial-skeletalen System führen. Sie lernen in diesem Kurs die kardinalen Parameter der Bewegungseffizienz kennen und mittels spezifischer Bewegungsanalyse deren Beitrag in der Bewegungskontrolle zu evaluieren und selektiv zu intervenieren. Das Denkmodell nutzt u.a. die Ideen und Erkenntnisse von Klinikern und Wissenschaftlern wie Jean Ayres (Sensorische Integration), Leopold Busquet (Muskelkettenkonzept), Prof. Dr. Herta Flor (Psychobiologie des Schmerzes), Vladimir Janda (Sensomotorik), Klein-Vogelbach (Funktionelle Bewegungslehre), Shirley Sahrmann (Movement Impairement Syndromes) und Vojta (Reflexlokomotion).
Lehrplan:
30% Theorie, 70% Praxis
- Das Modell der myofaszialen Systeme für die Extremitäten
- Typische Dysfunktionen der Extremitäten
- Selektive Bewegungsdiagnostik mit dem Fokus auf die Extremitäten
- Therapeutische Interventionen: neuromyofasziale (neuromuskuläre) Übungen, aktive myofasziale Fazilitationstechniken
Lehrmaterial:
Sie erhalten die Power-Point-Präsentation als Skript.
Hinweise:
- Sie sollten für diesen Kurs ca. 2 Jahre Berufserfahrung haben.
- Bei Buchung beider Module erhalten Sie auf das Extremitätenmodul einen Rabatt von 60 €.
Liebe Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit zum Thema „Autonomieerleben und Burnout bei Physiotherapeut*innen in Deutschland“ im Studiengang...