Liebe Kolleginnen und Kollegen!
In der Vergangenheit gab es eine Vielzahl guter oder gut gemeinter Aktionen, mit denen engagierte Therapeuten auf die Missstände in unserem beruflichen Umfeld aufmerksam machen wollten. Die meisten dieser Aktivitäten sind aus unterschiedlichen Gründen gescheitert. Wir Therapeuten neigen offensichtlich zu Endlosdiskussionen und dem Beharren auf dem eigenen Standpunkt, viele von uns sind zwar genervt von den anhaltenden Erschwernissen unserer Arbeit, aber zugleich ohne Glauben an die Möglichkeit zur Veränderung. Wir sind ebenfalls genervt von diesen Zuständen, doch WIR glauben an UNS! WIR glauben daran, dass WIR GEMEINSAM etwas bewegen können und bewegen werden!
Wir sind eine Gruppe FREIER THERAPEUTEN und haben verschiedene Aktionen vorbereitet. Die ersten Mediziner stehen unserem Vorhaben wohlwollend gegenüber und haben Unterstützung zugesagt, Politiker und Rechtsanwälte haben bei der Vorbereitung wertvolle Hilfestellung geleistet. In einem ersten Schritt möchten wir die Öffentlichkeit auf uns aufmerksam machen, auf die Probleme, die alle der verschiedenen Berufsgruppen betreffen:
Richtgrößen, derzeite Auslegung der Prüfpflicht (nicht die Prüfpflicht an sich), unsere an die Grundlohnsumme gekoppelte sog. „Entlohnung“, die bei einer komplexen medizinischen Aus – und stetigen Fortbildung unter den Stundensätzen jedes Handwerkers liegt und für Angestellte in etwa dem Gehalt einer Kassiererin im Supermarkt entspricht.
Wir Therapeuten, die lediglich ca. 3% der Kosten im Gesundheitswesen verursachen, sind ohne jegliche Lobby willkommene Opfer der Willkür seitens der Krankenkassen. Fühlt Ihr Euch in dieser Opferrolle wohl? Oder möchtet Ihr lieber gleichberechtigte Partner sein in einem System, das Euch sonst immer mehr zum ohnmächtiger Zuschauer degradiert?
Mit einem oder mit allen der o.a. Kritikpunkte dürften sich alle Therapeuten identifizieren. Natürlich gibt es Menge zusätzlicher Bedürfnisse, doch hier geht es ja nur um einen Anfang. Es geht darum, dass wir zum ersten Mal GEMEINSAM unsere Stimmen erheben und mit unserer beruflichen Leistung wargenommen werden.
Unsere Gruppe hat ein Schreiben verfasst, mit wir unsere Probleme der Öffentlichkeit bekannt machen werden. Öffentlichkeit heißt:
alle Bundestagsabgeordneten, möglichst viele Landtagsabgeordnete, über 150 Selbsthilfegruppen und Interessenvertretungen von Patienten, eine große Zahl von Journalisten regionaler und überregionaler Medien. Wenn sich nur 200 von uns an dieser Aktion beteiligen, erreichen wir weit mehr als 1000 Journalisten kleinerer und größer Medien verschiedenster Art, bei 1000 Teilnehmern/Innen werden es 5000 sein, bei 5000.....!
Eine Beteiligung an dieser Aktion kostet Euch nicht vielmehr als die Zeit für eine Therapiestunde an Eurem Rechner, dieser Aufwand sollte jedem/jeder Einzelnen von uns möglich sein. Ziel ist es, das Schreiben unverändert uns vor allem am gleichen Tag an Eure jeweiligen Land- und Bundestagsabegeordneten zu schicken und an die regionalen Medien (in unserem überschaubaren Örtchen komme ich auf 7 Zeitungen oder Radiosender). Wer möchte, darf sich natürlich zusätzliche Ansprechpartner aussuchen
Datum für das Verschicken dieses Schreibens wird der 7.11.2011 sein, damit wird es gelingen, viele noch uninformierte Therapeuten anzusprechen und zum Mitmachen zu bewegen. Reden war gestern, Handeln ist am 7.11.2011! Um den Ablauf zu vereinfachen schickt bitte eine kurze Mail mit Euren Nick im Betreff an
freietherapeuten@yahoo.de
Die Antwort mit dem Brief erfolgt umgehend und namentlich
Michael Kiefer
Liebe Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit zum Thema „Autonomieerleben und Burnout bei Physiotherapeut*innen in Deutschland“ im Studiengang...