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Sunnie
Massiver Hypertonus Iliopsoas
Hallo,
ich hab seit bald einem Jahr sehr starke Schmerzen im Kreuzbein, linkem Hintern und der unteren LWS (L5/S1, dort sitzt auch eine Protrusion, Bandscheibe degeneriert, keine OP Indikation).
Bin nun bei einem Schmerzarzt der einen "massiven Hypertonus des linken Iliopsoas" diagnostiziert hat.
Kann man dem mit Dehnen beikommen?
Ein Physio bei dem ich letztens war will mein schiefes Becken geraderichteten (links nach vorne gerdeht, rechts nach hinten). So wie es derzeit sei arbeitet die Gesäßmuskulatur null und so ist mir auch kein Muskelaufbau möglich lt. seiner Meinung (das monatelange Training unter Anleitung eines Physios und inkl. einer Reha hat mir nichts gebracht, meine Schmerzen wurden immer mehr).
Dass es links zu weit nach vorne gedreht ist könnte ja durch verkürzte Hüftbeuger kommen was mit der Diagnose vom Schmerzarzt zusammenpassen könnte?
Allerdings dehne ich die Hüftbeugemuskulatur schon seit mehreren Wochen bzw. hab ich das im Winter schon mehrere Monate lang gemacht ohne dass sich meine Schmerzen gebessert hätten...
Wär um eure Meinung dankbar!
lg SunnieGeändert von Sunnie (18.06.2012 um 17:34 Uhr)
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Kemmerling
Hallo Sunnie,
natürlich ist es möglich, dass der iliopsoas hyperton ist, und dies auch Symptome verursacht. Wichtig in diesem Zusammenhang ist es m.E. zu ermitteln, warum dies der Fall ist. Es muss eine Ursache haben, wie z.B. Funktionsstörungen der regionalen Gelenke(LWS,ISG,Hüfte). Wie umfangreich ist das untersucht worden?
Gruß,Martin
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Sunnie
Hüften sind lt. Röntgen tipp top, knöcherne Strukturen ISG unauffällig, lt. 4 Physios und 3 Ärzten (Orthos+Schmerzarzt) keine "Blockade", Druckschmerz ISG li., Infiltrationen erfolglos, auffällig schmerzende Bandstrukturen im ISG beim Anspritzen.
Manchmal sehr stechende Schmerzen im ISG.
2 Dorn Breuss Therapeuten sahen beide eine "Blockade" das "Lösen" hatte aber keinen anhaltenden bzw schmerzmindernden Effekt...
Die Bandscheibe L5S1 ist der Ring durchgerissen und etwas ausgetreten, lt. Neurochirurg keine Kompresdion vom Nerv, Bandscheibe dehydriert.
Kannst du damit was anfangen?
Begonnen hat die ganze K**** als mein li. Sitzbeinhöcker zu schmerzen begann... Woher weiss keiner, jedenfalls sind dortige Muskelansätze dauerhaft druckschmerzhaft u. ich kann nicht lang drauf sitzen. Schonhaltung kann ich kaum vermeiden...hock jetzt -wenn ueberhaupt - auf einem Luftring deswegen.
Edit:
Gemacht wurden ct lws, mrt lws und Becken, Knochenszintigrafie.Test auf Rheumawerte negativ.Geändert von Sunnie (18.06.2012 um 20:47 Uhr)
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Kemmerling
Hi Sunnie,
es ist zwar wichtig, mittels bildgebenden Verfahren bestimmte Dinge auszuschließen, eine direkte Korrelation zum Schmerzniveau des Patienten gibt es jedoch nicht. Das heißt, es kann massivster Verschleiß zu erkennen sein, ohne dass ein Mensch je etwas davon spürt, umgekehrt sind die Bilder oft ganz toll, die Person aber hat so starke Schmerzen, dass sie Mühe hat, eine schmerzfreie Stellung zu finden. Man geht davon aus, dass etwa 85% der LWS-Beschwerden unspezifisch sind,also keiner strukturellen Schädigung zugeordnet werden kann. Sie sind also funktionell. Wichtig ist immer, aus dem 24h-Verhalten der Symptome und der Vorgeschichte sog. klinische Muster zu erkennen. Diese werden in der körperlichen Untersuchung durch entsprechende Tests entweder bestätigt oder verworfen. Es existieren gerade im Bereich der Manualtherapie sehr gute Möglichkeiten um die Quelle(n) der Symptome zu ermitteln und auch gezielt zu behandeln. Dies via Ferndiagnose zu tun, ist nicht möglich, aber meine ersten spontanen Gedanken beim Lesen sind auch ISG und LWS gewesen. Könntest z.B. mal auf der Seite vom dvmt schauen, ob es einen PT mit entsprechender Qualifikation in Deiner Nähe gibt. Meines Erachtens sind diese Dorn-Methode und deren Abkömmlinge maximal im Wellnessbereich bei Gesunden anwendbar, da Berührung ebenmeistens angenehm empfunden wird. Eine seriöse Grundlage für den rehabilitativen Bereich sehe ich dabei nicht.
Gruß,Martin
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Sunnie
Hallo Martin,
ich war nun ja schon bei mehreren Therapeuten, wobei diese alle Tests durchgeführt hatten, manche haben nichts gefunden, der jetzige eben die eingangs geschilderte Diagnose gestellt indem er an den Beinen Muskelkraft getestet hat (was genau das alles im Detail war bzw. Welchen Zweck/Aussage das hatte was er 10 min lang mit mir gemacht hat weiss ich natürlich nicht, er hat mir dann eben anschliessend seine Einschätzung dargelegt).
Für mich steht schon ein immenser Leidensdruck dahinter, und selbst der Physio in der Reha konnte mir nicht weiterhelfen, der hats zumindest offen gesagt...
Möchte nicht gleich wieder einen neuen Therapeuten aufsuchen sondern mal versuchen ob die Behandlung erfolgsvetsprechend sein könnte und wollte dahingehend wissen ob das sein kann...
dass die Hüftbeugemuskulatur mit einer Verdrehung des Beckens zusammenhängt...
Das ist das erste das jetzt mal etwas konkreter "gefunden" wurde. Als so lapidare Aussagen wie ISG blockiert, Spritze hier, Spritze da...aha..hilft auch nicht...dann muss es wohl der Piriformis sein?!?!
(hab schon auch ein paar tolle Ärzte erwischt...). Deshalb mein Misstrauen.
Die Wochen und Monate vergehen mit "herumprobieren" und wochenlang auf Termine bei neuen PT warten...ich bin seit längerem krankgeschrieben und mir gehts echt nicht gut :-(Geändert von Sunnie (19.06.2012 um 19:41 Uhr)
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Kemmerling
Hi Sunnie,
das ist natürlich verständlich. Also die Hüftbeugemuskulatur und die Verdrehung des Beckens können sehr gut zusammenhängen, die beschriebenen Beschwerden beim Sitzen sind jedoch nicht primär auf einen festen iliopsoas zurückzuführen. Du dehnst auch schon lange, ohne dass es sich auf die Symptomatik günstig ausgewirkt hätte. Ausserdem sind Dinge wie Asymmetrisches Becken oder auch Beinlängendifferenzen in gewissem Rahmen völlig normal. Lass Dich nicht unterkriegen und bleib am Ball.
Gute Besserung,
Martin
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Scoppy
Hallo Sunnie,
ich kämpfte über Jahre mit einem ähnlichen Problem, verschliss mehrere Physiotherapeuten, ohne dass mir geholfen wurde.
Erst, nachdem ich einen erneuten Wechsel vornahm, kamen wir der Ursache der häufigen Blockaden des Kreuzdarmbeins auf den Grund.
Die Ursache liegt bei mir in einer Verkürzung der Oberschenkelmuskulatur, die die Hüftmuskeln verkürzt, das Becken nach vorne zieht und so das ISG blockieren lässt.
Die Verkürzung der Oberschenkelmuskeln ist die Folge mehrerer KNieoperationen, wobei nie auf eine max. Beugung geachtet wurde.
Nun dehne ich die Oberschenkelmuskeln und seitdem sind die Schmerzen im Gesäß weg, das ISG blockierte nicht mehr.
Vielleicht ist das auch ein Ansatz für Dich.
Alles Gute
Scoppy
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