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Gast44743
Physiotheraphie als "Queer" beginnen?
Hallo liebe Leute,
ich habe mal eine für mich wichtige zur Entscheidung wichtige Frage an euch: Ich hab vor 3 Jahren mein Abi gemacht und nun 2 Jahre studiert. Nun überlege ich, eine Physiotheraphieausbildung zu machen..
Aber kann man das eigentlich auch den Leuten empfehlen, die insbesondere Schwul oder Tendenzen zu Geschlechtsuntypischen Verhalten haben?
Es klingt seltsam oder nicht der Frage relevant, aber es ist wichtig und nirgends angesprochen..
Ich bin nun 22 Jahre alt, an sich ein zielstrebiger, sozialer und umgänglicher Mensch ABER ein sehr weiblich gestrickter Typ, der IMMER meist angenehm "anders" wirkt und eben auf Männer steht.
Heißt, dass ich eine ziemlich weibliche Aura auch von Natur aus habe (hohe Stimme, dennoch groß, sportlich, weibliche Augen und Charakterzüge)
Ich habe nun bedenken, dass besonders die HERREN der Schöpfung ein Problem mit soetwas haben könnten. In der physiotherapeutischen Ausbildung vermute ich ja, dass auch viele Männer die Ausbildung absolvieren werden.
Kann es da schwierig werden? Besonders im praktischen Unterricht stelle ich mir die Interaktion besonders in den praktischen Übungen mit Männern schwierig und für mich z.T. dadurch dann enttäuschend vor.
Für mich ist es ja auch etwas verletztend, wenn ich "unbeliebter" Mitschüler für sie bin...
Was meint ihr dazu?
Meinungen von allen, auch Männern, Leuten mit ähnlichem Schiksal wie meines, besonders gewünscht.
VG
Physicus
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clubfan
Hallo physicus,
schau doch mal im Internet nach unter BASG. Vielleicht ist etwas Interessantes für Dich dabei.
Viel Erfolg und Gruß
vom clubfan
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Mario Schmid
Hallo Physicus,
ich möchte Dir ein paar Sachen aus meiner Praxis erzählen. Ich schreibe dabei wie mir der Schnabel gewachsen ist.
ich hatte in meiner nun schon weit über 20-jährigen Zeit als medizinischer Masseur, sowie 20-jährigen Zeit als Ausbildner sowohl zwei Schüler als auch viele Patienten, die sich als Schwul outeten, gehabt.
Der eine Schüler war ein "normaler" Mann, der Andere hatte, wie Du, eher, wenn wahrscheinlich nicht so ausgeprägt wie es bei Dir zu sein scheint, "weibliche" Züge.
Dass es in der Klasse einen Schwulen hat, war für beide damaligen Klassen für die ersten 10 Minuten ein Thema, quasi bs es "verarbeitet" war. Danach war diesbezüglich während der gesamten Ausbildung, in allen Fächern, nie ein Problem aufgetreten.
Viel hängt natürlich auch von Deinem persönlichen Auftreten und Erscheinungbild ab.
Ich wünsche Dir viel Glück in deiner Entscheidung, und, falls Du die Ausbildung machst, viel Spass an dem spannenden Beruf.
Vielleichst magst Du hier mal berichten wie Du Dich entschieden hast, warum Du Dich so entschieden hast, bzw was für Erfahrungen Du gemacht hast?
Mario
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silvermoon
Also wir hatten in einer Jahrgangsstufe über uns auch einen bi-bzw. schwulen Mitschüler (er konnte sich so recht nicht entscheiden)....
In meiner Klasse ist eine lesbische Lady
Das hat uns nicht im geringsten gestört und niemand an der Schule hat sich darüber muckiert.
Natürlich ist das immer individuell von den Menschen um einen herum abhängig,
das kann dir leider niemand voraussagen. Aber Prinzipiell sollte es wirklich kein Problem sein, wieso auch?!
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Gast44743
Hallo Mario,
nun ist es schon eine Weile her, als ich den Beitrag verfasste, umso mehr bin ich erstaunt, dass ich noch eine ausführliche Antwort zu dem Thema finde.
Ich denke, dass es, wie du beschriebst, keine Probleme für die "betreffenden" Leute gibt, die als Kunde oder Schüler mit der Physiotheraphie zu tun haben. Jedoch stellt sich die Frage, wenn man spätestens nach der Ausbildung selbst als Physiotherapeut queer ist und die Kunden dies bemerken.. Einfach weil man so ist!
Natürlich spielt mehr und mehr das eigene Auftreten und Erscheinen eine Rolle..
Dennoch bedeutet queer nicht gay, sondern feminimer gestrickt zu sein.. nicht heteronormativ zu sein. Für Patienten ist es sicher ungewöhnlich oder auffällig, wenn die/der Physiotherapeut/in von Natur aus feminimer oder maskuliner als andere wirken und dazu, in diesem Beruf erforderlich, enger körperlicher Kontakt besteht..
Ich finde es traurig, dass sich sonst darüber kaum Gedanken gemacht werden. Es betrifft einige..
Was meine Entscheidung betrifft, began ich eine andere verkürzte Ausbildung im sozialen Bereich. Drei Jahre mit dieser Ungewissheit schienen mir nicht gerecht. In einem Praktikum im Altenpflegeheim machte ich jedoch keinerlei negative Erfahrungen, egal aus welchem kulturellen kreise die Bewohner waren.
In anderen Praktikas spielte dies schon eine Rolle.. Und die scheinbare Unrelevanz zeigt, wie gehemmt viele mit der Thematik besonder bezogen auf Beruf und Chancen umgegangen wird...
Vg
Physiocus?
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