Ort: das mediABC in Nürnberg, Steinfeldstr. 1
Info: (0911) 120 2993,
www.dasmediabc.de,
kurse@dasmediabc.de
Datum: 28.-30.06.2013
Kursnummer: 131MU
Kursgebühr: 360
UE/ Fortbildungspunkte:
Kursziel:
Sie lernen im Grundkurs, fast jedes Gelenk der Extremitäten und Wirbelsäule nach der Mulligan-Philosophie zu untersuchen und zu behandeln.
Zudem lernen Sie die theoretischen Grundprinzipien der Mulligan-Therapie.
Der Kurs ist sehr praktisch ausgerichtet, so dass die KursteilnehmerInnen gleich am Tag nach dem Kursbesuch die neugewonnenen Erkenntnisse an PatientInnen anwenden können.
Hintergrund:
Der Name des Konzepts geht zurück auf seinen Begründer, den neuseeländischen Physiotherapeuten Brian Mulligan. Mit dem Mulligan-Konzept kann man jedes Gelenk des Körpers behandeln, das schmerzhaft eingeschränkt ist. Zudem wirkt es bei schmerzhaften Muskelkontraktionen, beispielsweise beim Tennisellenbogen. Das Therapieprinzip der Mulligan-Technik ist einfach und lässt sich auf alle Gelenke übertragen: Der Therapeut führt eine gehaltene manualtherapeutische passive Zusatzbewegung im Gelenk aus, während der Patient gleichzeitig das betroffene Gelenk aktiv in die schmerzhaft eingeschränkte Richtung bewegt.
Die Kombination von passiver Mobilisation durch den Therapeuten und aktiver Bewegung des Patienten hat einen positiven Einfluß auf neurophysiologischer Ebene.
Vor allem bei der Behandlung des Tennisellenbogens stellt die Therapie nach dem Mulligan-Konzept den "state of the art" zur Schmerzbehandlung dar. Das Konzept wird also der in der Medizin und Physiotherapie immer größer werdenden Forderung nach "evidence based medicine" gerecht.
Lehrplan:
Tag 1: Einführung in das Mulligan-Concept
MWMs (mobilisation with movement: Mobilisation mit Bewegung) Finger, Mittelhand, Handwurzel, Handgelenk, distales RUG
NAGs/Reverse NAGs (natural apophyseal glides: passives physiologisches Facettengelenkgleiten) HWS und obere BWS
MWMs Schulter
Tag 2: SNAGs HWS (sustained natural apophyseal glide: gehaltenes physiologisches Facettengelenk-
gleiten)
Prinzipien/Erklärungen Mulligan-Concept/Kontraindikationen/EBM Mulligan-Concept
MWMs Ellenbogen
C1 SNAGs
Headache SNAGs
MWMs Zehen, Mittelfuß, Fußwurzel, OSG
Tag 3: MWMs Inversionstrauma
SNAGs LWS
MWMs Hüfte
MWMs Knie
SNAGs BWS
Kursabschluss/Ausblick Aufbaukurs
Dozent:
Johannes Bessler
Physiotherapeut-OMT (AGMT)
Master of Manual Therapy (University of Western Australia/Perth)
Mulligan-Instruktor (MCTA)
Mitherausgeber "manuelletherapie" (Thieme)
Hinweise:
Sie erhalten ein Skript sowie ein Mulligan-Lehrbuch.
Literaturtipps (ausführliche Literaturliste unter
www.mulligan-concept.de):
- Beyerlein C (Ed.). (2009). Mulligan - Therapiekonzepte in der Physiotherapie. Stuttgart: Thieme.
(Im Kurspreis des Mulligan-Grundkurses enthalten!)
- Vicenzino B, Hing W, Rivett D, Hall T. (2011). Mobilisation with movement - The art and the science. Edinburgh: Churchill Livingstone.
- Hing W, Bigelow R, Bremner T. (2008). Mulligan's mobilisation with movement: a review of the tenets and prescription of MWMs. New Zealand Journal of Physiotherapy. 36(3): 144-164.
- Vicenzino B, Paungmali A, Teys P. (2007). Mulligan's mobilization-with-movement, positional faults and pain relief: Current concepts from a critical review of literature. Manual Therapy. 12(2): 98-108.
Weitere deutsche Veröffentlichungen:
- Bessler J, Beyerlein C. (2009). Standfeste Therapie - Mobilisation des Fußes unter Belastung. Physiopraxis. 7(6): 30-33.
- Bessler J, Beyerlein C. (2006). Der sichere Weg zur Diagnose - Untersuchung und Therapie des Iliosakralgelenks. Physiopraxis. 4(6): 20-24.
- Beyerlein C. (2007). Das Mulligan-Konzept. pt_Zeitschrift für Physiotherapeuten. 59(11): 1140-1142.
- Beyerlein, C. (2006). Das Mulligan-Konzept - ein Theoriemodell innerhalb der Manuellen Therapie. Physiotherapie. 24(5): 29-31.
- Beyerlein C, Hall T, Hansson U, Odemark M, Sainsbury D. (2002). Effektivität der Mulligan-Straight-Leg-Raise-Traktionstechnik auf die Beweglichkeit bei Patienten mit Rückenschmerzen. Manuelle Therapie. 6(2): 61-68.
- Beyerlein C. (2002). Geschichte der spinalen Manipulation von Hippokrates bis heute. Krankengymnastik - Zeitschrift für Physiotherapeuten, 54(11), 1780-1784.
- Koller, F. (2005). Fortbildungsführer Mulligan-Konzept. Aktive und passive Mobilisation kombiniert. Physiopraxis 1(3): 36-38.
- Schäfer A, Hall T, Hardt L, Wallin L. (2005). Unmittelbare Effekte Mulligans Bent-leg-raise-Technik in einer Population mit Kreuzschmerzen. Manuelle Therapie. 9(4): 180-185.
- Schöttker-Königer T. (1998). Das Mulligan-Konzept - MWMs. Manuelle Therapie. 2(2): 88-92.
- Schöttker-Königer T. (1997). Mobilisations with Movement - Ein neuer Ansatz in der Behandlung nach Supinationstraumen des oberen Sprunggelenkes. Krankengymnastik. 49(3): 386-394.
- Stolz C. (2008). Mulligan. In: Ebelt-Paprotny G, Preis R (Ed.): Leitfaden Physiotherapie. München: Urban und Fischer.
Liebe Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit zum Thema „Autonomieerleben und Burnout bei Physiotherapeut*innen in Deutschland“ im Studiengang...