Hallo zusammen,
ich bin regelmäßig in psysiotherapeutischer Behandlung. In jeder Behandlung muss ich deblockiert werden. Es "kracht" immer ordentlich im Gebälk.
Die Muskeln sind richtig fest und hart. Richtige Muskelknoten sind regelmäßig zu spüren und wegzumassieren.
Manche Übungen mache ich regelmäßig zu Hause, um mich zu deblockieren.
Selbst, wenn ich mich nur an die Klimmzugstange hänge, knackts schon. Noch schlimmer, wenn ich mich dann hochziehe.
Ich mache regelmäßig Sport, vor allem Körpergewichtsübungen (BWEs), diese fast täglich. Darüber hinaus mache ich ganz gezielt auch die physiotherapeutischen Übungen zu Hause (warum, kommt gleich noch!). Diese Übungen mache ich so 1 - 3 Mal wöchentlich. Des Weiteren fahre ich sehr gerne Fahrrad. Meist auch täglich - die Fahrten zur Arbeit. Am Wochenende auch mal gerne längere und intensivere Touren. Das Fahrrad ist kein "Opa-Rad", ich sitze also schon relativ sportlich drauf, nicht wie aufn Rennrad, aber schon! Ich gehe mal davon aus, dass das Fahrrad fahren, durch die relativ sportliche Zwangshaltung und dem ständigen Überfahren von Unebenheiten auch zu Muskelverspannungen und Wirbelblockaden hervorrufen können. Allerdings fahre ich jetzt seit zwei Wochen kein Fahrrad und ich habe dennoch die Probleme!
Ich habe einen PC-Arbeitsplatz. D. h., ich sitze meistens. Aber nie länger, als 1,5 h am Stück, weil ich sehr oft aufs Klo muss, weil ich wiederum sehr viel trinke. Auch versuche ich möglichst mobil/flexibel zu sitzen - auf dem Stuhl oder auch mal auf dem Gymnastikball. Auch stehe ich hin und wieder mal am höhenverstellbaren Schreibtisch. Wobei das Sitzen auf dem normalen Bürostuhl mit Lordosestütze eher die Norm ist.
Seit über zwei Jahren habe ich einen Bandscheibenvorfall in der LWS. Daher auch die physiotherapeutischen Übungen zu Hause.
Seit dem ich diese Übungen mache und in Behandlung bin, merke ich fast nichts von dem BSV. Arbeit und Sport bereiten mir keine Probleme. Es gibt zwar immer mal "Momente", wo ich den BSV ein wenig "blitzen" spüre, aber das ist nichts im Vergleich dazu, wenn ich gar keine Übungen und Sport machen würde.
Ich habe regelmäßig "kleinere Hexenschüsse". Oft im oberen rechten LWS-/unteren rechten BWS- oder oberen linken BWS-Bereich. Wenn der erste Bereich betroffen ist, ist kaum ein Drehen und Wenden möglich und es fühlt sich so an, als wenn mir jemand mit einem spitzen Gegenstand da reinsticht. Ist der zweite Bereich betroffen, ist ein tiefes Einatmen zwar möglich, fühlt sich aber immer so an, als wenn ich dann Herzstiche hätte. Der Rücken selbst fühlt sich aber eher so brennend an.
Ich bin mal in mich gegangen und habe resümiert. Ich kann ganz klar sagen, dass ich diese erheblichen Rückenprobleme habe, seitdem ich den BSV habe und eben gezielt Übungen mache.
Mache ich jetzt zu oft Sport und Übungen? Mache ich was verkehrt? Wobei ich sehr genau bin bzgl. Übungsausführungen und Selbstkontrolle. Oder sind ständige Blockaden und Verspannungen nach einem BSV ganz normal?
Sonstige Entspannung gönne ich mir sehr wenig. Zwar gibts auch mal Chill-Tage auf der Couch. Aber selbst im Liegen, beim Drehen und Wenden, teilweise beim tiefen Einatmen knackts schon. Auch dann eben im Bett beim Einschlafprozedere und von der einen zur anderen Seite drehend. Ich stehe ständig unter Stom sozusagen. Beruflich ist viel zu tun, privat hab ich auch immer was zu tun, setz mich da vielleicht auch bzgl. Sport zu sehr unter Druck!? Ich will, ich muss dies und jenes machen und schaffen. Allerdings habe ich auch oft Phasen, in denen ich überhaupt keine Lust auf Sport habe. Diese Phasen dauern aber nicht länger, als eine Woche an. 1. macht sich dann doch der BSV bemerkbar, wenn ich überhaupt nichts mache und 2. kann ich das mit meinem Kopf/Gewissen nicht vereinbaren, so lange dann doch nichts zu tun. Und wenns dann hoffentlich sehr bald sehr viel schöner draußen ist, hält mich in der Bude gar nicht. Dann muss ich Fahrrad fahren, evtl. wieder joggen, was ich seit nem halben Jahr nicht mehr gemacht habe.
Zu Hause habe ich auch keinen Wellness-Tempel. D. h., ich habe keine Badewanne und keine Masseurin, die mich bis zum Happy End professionell bearbeiten kann.
Was könnte ich also selbst (noch) tun, um nicht ständig an Blockaden und verspannten Muskeln zu leiden?
Was ist i. d. R. eigentlich zuerst da, die Blockaden oder die Verspannungen? Löst das eine das andere zwangsläufig aus, hängt also immer zusammen?
Bitte um eure Antworten.
Vielen Dank im Voraus.
Schöne Grüße
DU
Liebe Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit zum Thema „Autonomieerleben und Burnout bei Physiotherapeut*innen in Deutschland“ im Studiengang...