Hallo liebe Mitmenschen,
zuerst einmal möchte ich allen einen frohen Nikolaus wünschen, wenn ich das mal so ausdrücken darf, ich hoffe, heute ist der Tag der Beschwerden nicht allzu groß
Also ich bin der Marvin, werde im Januar 23, war 2 Jahre SaZ bei den Fallschirmjägern, hab n halbes Jahr zur Anerkennung zum RS in der Feuerwehr gearbeitet und befinde mich jetzt in 2. Ausbildung als Fachkraft für Schutz und Sicherheit bei der Deutschen Bahn (Deutsche Bahnsicherheit), wie ihr wisst, oder einige vielleicht auch nicht, haben wir Polizeiausrüstungen, bis auf eine Schusswaffe also alles. Meine Koppel (Gürtel für Einsatzhilfsmittel) besteht noch zusätzlich, absehen von den Standardausrüstungen (Einsatzschlagstock kurz ausziehbar, Pfefferspray, Tasche für Warnweste, Handschuh-Holster, Handfesseln) besitze ich zusätzlich noch eine Taschenlampe und ein Messer vom Bund und eine Erste-Hilfe-Tasche, mein Gesamtgewicht der Koppel beträgt so knapp an die 5 Kg, ist also etwas schwerer als die von meinen Arbeitskollegen. Durch die Berufe bin ich dahergehend wahrscheinlich etwas vorbelastet. Wie ihr sicher den "coolen" Bullengang kennt, die Hände vorne auf die Koppel drauf, hat mir mein Rücken gezeigt, wie cool ich im Endeffekt bin, nämlich halb am verrecken cool.. Durch einige Arbeitskollegen hab ich gehört, wenn sie die Hände nicht vorne auf die Koppel abgestützt haben, hatten sie auch keine anschließenden Rückenprobleme, sprich also wenn ich wieder zur Arbeit komme, weiß ich, was ich zukünftig NICHT tun werde.
Jedenfalls wurde das ganze immer schlimmer und ich hatte irgendwann mal Ausstrahlungen bis ins Bein rein, mal war es das linke, mal das rechte, mal ging es etwas besser mit dem Schmerz, mal ging es kaum, aber 90% der Zeit hatte ich Schwierigkeiten, mir die Socken an- bzw. auszuziehen, Akutfall/Akutschmerzen. Auch wenn es Situationen gab, wo ich anfangen wollte zu laufen/rennen, ging es einfach nicht, mit größtem Willen war es nicht möglich, wie als hätte ich eine Behinderung, irgendwas im unteren Rücken hat mich daran gehindert, das ich rennen kann.
Ein Taubheitsgefühl hatte ich jedenfalls nicht, auf den Zehenspitzen und auf Fersen konnte ich komischerweise auch stehen, Probleme mit/beim Wasserlassen oder Stuhlgang hatte ich ebenfalls nicht. Meine Ärztin hat mich mit Verdacht ins MRT überwiesen, ich schreibe euch nun ein paar Zeilen auf, die in dem Befund stehen, ihr seid da sicher ein wenig schlauer, und vllt. sagen bestimmte Wörter ja auch etwas aus, denn als RS weiß ich da leider auch nichts..
MRT LWS nativ vom 25.10.2013:
Schichtebenen und Sequenzen:
T2 HASTE coronar myelo, T2 TIRM coronar 3mm, T2 TSE sagittal 3mm, T1 TSE sagittal 3mm, T2 MEDIC transversal 3mm.
Rechtfertigende Indikation:
Patient mit Lumboischialgien in beide Beine ausstrahlend. Bandscheibenvorfall?
Befund:
Steilgestellte LWS. Glatt begrenzte Corticalis ohne Nachweis pathologischer Konturunterbrechungen. Regelrechte Darstellung der Facettengelenke. Unauffälliges Signalverhalten der Spongiosa. Signalgemindertes Bandscheibenfach in Höhe LWK 5 / SWK 1 mit großem, medialen Bandscheibenvorfall bis an beide Neoroforamina ziehend und mit enger Lagebezeichnung zur S1 Wurzel bds. Unauffälliger Weichteilmantel.
Beurteilung:
Großer medialer Bandscheibenvorfall in Höhe LWK 5/ SWK 1 mit konsekutiver neuroforaminaler Enge der L5 Wurzel beidseits und Affektion der S1 Wurzel beidseits.
Von dort aus bin ich dann zum FA für Phsysikalische und Rehabilitative Medizin gegangen, hier in Herdecke im Gesundheitswerk (wurde mir von jeden empfohlen, auch von Ärzten), der FA meinte dann, das restliche Jahr mindestens Dienstuntauglich, hat mich also, mit Ausnahme Berufsschule, krank geschrieben bis Neujahr, mit Wiedervorstellung. Von einem Muskelrelaxat in den Rücken hat er erstmal abgesehen, er sagte eine OP kommt in meinem alter erst als letztes an die Reihe.
Der hat mir direkt eine Sitzung a 6 MT´s verschrieben, die 2 Sitzung wird am 11.12. beginnen, beim ersten Besuch hat der PT mich komplett eingerenkt, dort hat echt alles geknackt und ich hab mich wie ein neugeborener gefühlt. Ab dem zweiten Besuch dann jeweils 20 Minuten MT, in dem er mich im (überwiegend) unteren Rückenbereich massiert hat, bzw. den Bereich mobilisieren wollte und der Bandscheibe "zeigen" wo sie hingehört. Beim 5. Besuch meinte er dann, dass der Bereich mobiler geworden sei, es fühle sich auch besser an, dass ich bald wohl mit dem Training der unteren Rückenmuskulatur anfangen kann, er würde mir aber noch bescheid sagen. Die letzte Sitzung ist eine Woche her und die nächste beginnt ja auch erst in knapp einer Woche, in der Zeit wo ich keine MT mehr habe, hab ich kein stechenden Schmerz, kein ziehen, sondern er so ein Drücken (aber kein Schmerz) im L5 Bereich. Normal?
Abgesehen davon muss ich sagen, dass ich ab dem zweiten Besuch keine Schmerzen mehr habe, bin nicht eingeschränkt oder sonst was, nur auf Kälte reagiert der L5 Bereich sehr unmobil. Ich habe im November 2012 mit dem Training aufgehört (überwiegend Fitness), habe auch seitdem erst immer häufiger ein Ziehen im Rücken bekommen, mit Start der ersten Sitzung beim zweiten Besuch (wo die Schmerzen nicht mehr waren und ich keine Bewegungseinschränkungen mehr hatte) habe ich auch das Fitnesstraining wieder aufgenommen, habe den PT extra gefragt welche Übungen ich machen könnte. Er sagte nahezu alle, ich dürfte alle Zugübungen machen (Latissimus/Rücken) Schulterübungen seitlich (Deltamuskel), Bauchmuskeltraining (aber keine Crunches da diese umstritten sein sollen wegen der Wirbelsäule), alle Drückbewegungen (wie z.b. Bankdrücken), dürfte Hanteltraining für die Arme machen, Nacken dürfte ich trainieren, das einzige was ich sein lassen sollte, wären Pressbewegungen (ebenfalls Schulter wo man die Gewichte über sich hinausdrückt weil es eine Belastung für die Wirbelsäule wäre) und ich solle Hohlkreuzübungen erstmal sein lassen, sprich sowas wie Kreuzheben, bis sich die Lage etwas weiter verbessert.
Alles richtig oder falsch?
Ich gehe regelmäßig, jede zwei Tage, 1. TE besteht aus Brust, Bizeps, Nacken, ein Tag Pause, 2. TE besteht aus Rücken, Schulter, Trizeps. Wie gesagt, Pressübungen wie oben beschrieben, Hohlkreuzübungen (generell unterer Rücken) und Bauch, sowie Beine lasse ich z.Z. weg, da ich nicht weiß, was gut ist, da warte ich lieber auf die Anweisung, dass ich mit Training des unteren Rückens beginnen darf.
Welche Übungen könntet ihr mir noch empfehlen? Oder ist hier irgendwas komplett falsch?
Jedenfalls möchte ich natürlich wenn möglich meinen Dienst wieder Anfang des Jahres aufnehmen, denn wenn das Leben nur aus Training, ausruhen, schlafen besteht, wird es echt langweilig, Krankenschein war die erste Woche "schön", wenn diese Probleme nicht wären, aber langsam raste ich aus...
Ich weiß, dass es viel zum lesen ist, aber ich will halt möglichst genaue Informationen geben.
Danke, über eine Antwort bzw. Diskussion wäre ich sehr erfreut.
LG
Marvin
Liebe Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit zum Thema „Autonomieerleben und Burnout bei Physiotherapeut*innen in Deutschland“ im Studiengang...